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10. Rainbow

Was mache ich jetzt? Soll ich auch zur Bücherei laufen oder lieber meine eigenen Wege gehen? Vielleicht sind die anderen ohne mich besser dran und ich störe sie nur mit meiner Anwesenheit...

Mit langsamen Schritten schlendere ich in die Richtung in die Minho soeben gefahren ist, ohne einen wirklichen Plan, was ich nun weiter machen soll. In der Entfernung höre ich plötzlich ein erneutes Grollen, welches ich als erstes nicht zuordnen kann. Doch dann blüht ein Hoffnungsschimmer in mir auf. Holt mich jemand der anderen Mitglieder ab?

Ich kneife meine Augen zusammen, um die entfernte Gestalt besser erkennen zu können doch dann weiten sie sich vor Überraschung. Die Geräusche werden immer lauter, bis Minho wieder auf dem schwarz-roten Gefährt vor mir steht. Ich runzle meine Stirn und ziehe meine Augenbrauen weit nach unten, um die Situation verstehen zu können. Am Ende spielen mir meine Augen nur einen Streich. Aber nein, es ist wirklich Minho in seiner vollen Pracht.

Verwirrt und überrascht blicke ich zu ihm und warte auf irgendein Zeichen seiner Seite.

„Willst du nun mitfahren oder nicht? Wenn du jetzt noch länger wartest, dann überlege ich es mir vielleicht wieder anders.", sagt er knapp und seine Stimme ist durchzogen von Ungeduld. Er streckt seine Hand nach mir aus und deutet stumm an, auf das Motorrad zu steigen. Einen kurzen Moment muss ich überlegen, ob ich nicht doch halluziniere. Ist Minho gerade wirklich nett zu mir?

Total aus dem Konzept gebracht trete ich näher aber bevor ich aufsteigen kann, stocke ich. Ist das nicht ein bisschen zu nah? Wenn ich mich auf das Motorrad setze, dann kann ich nicht vermeiden, dass sich unsere Körper berühren. Mein Blick gleitet wieder zu Minho aber es sieht so aus als würde es ihn nicht stören, wenn ich so eng bei ihm bin. Also schließe ich kurzerhand die Distanz zwischen uns und setze mich hinter ihn. Durch die Erhöhung meines mehr oder weniger ausgebauten Sitzes kann ich ohne Probleme über seine Schulter blicken und sehe noch ein Stück weiter den Straßenverlauf. Meine Unsicherheit ist greifbar und ich bin entschlusslos, wo ich mich festhalten soll. Ich meine, ich kann ihn doch nicht einfach so umarmen, oder?

Meine Hände zittern leicht, als ich nach einem sicheren Griff suche. Jedoch bevor ich eine angemessene Position gefunden habe, gibt Minho ohne Vorwarnung Gas und das Motorrad schießt nach vorne. Ein greller Schrei entweicht meiner Kehle, und ich klammere mich instinktiv an Minhos Bluse fest, während ich beinahe das Gleichgewicht verliere.

„Hey!", protestiere ich, meine Stimme mit einem Hauch an Panik durchzogen.

Minho lacht nur und ein freches Grinsen liegt auf seinen Lippen. „Ich dachte du wärst bereit.", sagt er gleichgültig. Aus seiner Stimme kann ich heraus hören, dass er das mit Absicht gemacht hat.

„Das ist nicht cool Minho! Sowas kannst du mit seinen Freunden machen aber nicht mit mir!", sage ich, während mein Herz noch immer wild in meiner Brust pocht.

„Jetzt weißt du wenigstens, dass du dich gescheit festhalten musst. Dieses Modell kann innerhalb von nur 3 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen.", teilt er mir mit und gibt anschließend wieder etwas Gas. Diese Information ist mir natürlich nicht neu. Mir ist die Power dieser Maschine durchaus bewusst aber ich bin ziemlich überrascht, dass sich Minho auch so gut damit auskennt.

Als ich schließlich meine Arme um seine Taille lege, fühlt es sich an, als würde ich in eine ungewohnte, aber vertraute Umarmung gleiten. Ich spüre die Wärme seines Körpers auf meiner Haut und ein Vanilleduft umhüllt mich, während ich mich enger an ihn schmiege. Ich spüre, wie er sich unter meiner Berührung etwas verändert. Ein kleines Zucken geht durch seinen Körper, und für einen Moment fühle ich, wie er sich leicht anspannt. Doch nach nur wenigen Sekunden fällt diese Anspannung wieder von ihm ab.

„Bereit?", fragt er über seine Schulter hinweg und schon an seiner Position, die er auf dem Motorrad eingenommen hat, kann ich erkennen, dass diese Fahrt kein Zuckerlecken wird. Zur Sicherheit schlinge ich meine Arme noch etwas fester um seinen muskulösen Körper, damit nun mein Bauch und Brust vollkommen an seinen Rücken gedrängt sind. Sicher ist sicher...

Ein leichtes Zittern kann ich in meiner Stimme nicht unterdrücken „J-ja...?"

Durch den kleinen Spiegel erkenne ich in Minhos Gesicht ein Grinsen und ich weiß nicht, ob ich weiterhin wütend auf ihn sein soll, oder doch all das Schlechte, was zwischen uns passiert ist, vergessen sollte. Ich komme nicht weiter mit meinen Gedanken, denn dann beschleunigen wir. Unser Motorrad schießt wie ein Geschoss über die Straße. Mein Herz pocht wild in meiner Brust, während ich mich fest an Minho klammere, die Geschwindigkeit und die Nähe zwischen uns ist ein Rausch aus Nervenkitzel und Unsicherheit. Wie ein Rennfahrer schafft es Minho gekonnt jedem Hindernis auszuweichen und nach und nach gewinne ich Vertrauen in seine Fahrkünste. Tatsächlich finde ich es sogar sehr heiß. Seine Haare wehen im Wind und so nah an seinem Körper fühle ich mich sicher und geborgen.

Es ist natürlich äußerst unprofessionell und unverantwortlich ohne einen Helm mit solchen Geschwindigkeiten zu fahren aber diesen Gedanken schiebe ich einfach beiseite um mir keinen unnötigen Stress und Angst zu machen.

Gekonnt weicht er den einzelnen Autos im Slalom aus und lehnt sich tief in die Kurven. Ich versuche mich so gut es geht an seine Bewegungen anzupassen, damit ich ja nicht den Halt verliere.

Wir steuern auf eine Brücke zu, kein einziges Auto steht auf ihr und Minho wittert seine Chance. Ein weiteres, tiefes Grollen erfüllt die Luft, als Minho mehr und mehr Gas gibt. Mit einer unglaublichen Gewalt werde ich nach hinten gerissen und muss noch etwas fester um die Taille des älteren greifen, um mich halten zu können. Auf dem Tacho sehe ich den Zeiger in Richtung 250 km/h wandern und muss schlucken. Aber Minho gibt nicht den Anschein langsamer zu fahren und in Bruchteilen von Sekunden haben wir auch die 300 km/h Marke geknackt. Meine Augen sind zusammengepresst und als ich sie einen Spalt öffne, gibt mir Minhos Kopf Schutz vor dem Wind, der uns bei diesen Geschwindigkeiten um die Ohren weht.

Nun fahren wir direkt über die große Brücke. Nur ein paar Meter unter uns fließt der Han-River. Mein Blick wandert in Richtung Himmel und meine Augen werden ganz groß. Auf der einen Seite der Brücke zieht ein heftiges Gewitter auf, während auf der anderen Seite die warme Sonne in ihren schönsten Rot-Orangetönen strahlt. Zwischen den beiden Wetterextremen spannt sich ein Regenbogen über den Horizont, seine lebendigen Farben leuchten im Kontrast zu den dunklen Wolken und dem strahlend blauen Himmel. Der Regenbogen hat eine Farbintensität, die ich noch nie so erlebt habe und das Wasser um uns herum verstärkt die strahlende Wirkung nur noch mehr.

Minho deutet auf den Regenbogen, und für einen Moment überkommt mich eine leichte Panik, als er nur mit einer Hand fährt. Doch die Schönheit dieses Anblicks lässt mich meine Sorgen vergessen, und ich entspanne mich, während wir weiter über die Brücke sausen. Wenn ich jetzt sterbe, dann wenigstens mit einem guten Ausblick. Trotz der hohen Geschwindigkeit, in der wir unterwegs sind, kommt es mir so vor, als würde in diesem Moment die Zeit langsamer laufen. Es ist fast schon ein magischer Moment, den ich kaum zu beschreiben vermag...

Eine harmonische Stimmung liegt in der Luft, und eine seltsame Ruhe breitet sich zwischen uns aus, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Trotz der gestrigen Geschehnisse fühle ich mich wieder mehr verbunden mit Minho, wie in den Zeiten bevor ich ihn persönlich kennenlernen durfte. Es ist als würden wir zusammen eins sein in dieser magischen, stillen Welt, die nur uns gehört. Diese Szene vor meinen Augen wirkt unglaublich unreal, als würden wir uns in einem Film befinden.

Life is either a daring adventure or nothing at all. ~Helen Keller

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