epilog.
*6 jahre später.*
Es war der 24. Dezember, Louis' 29. Geburtstag, und auch wenn sein Tod Jahre zurücklag, trauerte Harry nach wie vor.
Nachdem der Punk aus seinem Leben getreteten war, hatte Harry zu einer Psychologin gemusst, da er nicht mehr hatte schlafen können und kaum noch aß.
Mit 12 hatte seine Mutter ihm endlich erklärt, dass Louis sich umgebracht hatte, und als Harry in einer Religionsstunde darüber gesprochen hatte, hatten ihn alle ausgelacht und ihm später Schimpfwörter wie Schwuchtel an den Kopf geworden.
Mittlerweile verstand Harry es sogar und fühlte sich deswegen ständig ausgegrenzt - wo auch immer er war, hatte er das Gefühl, verurteilt zu werden. Nur weil er nicht an Mädchen interessiert war und einmal zugegeben hatte, dass er mit 8 Louis hatte heiraten wollen. Nur weil dieser Punk sein Ein und Alles gewesen war - keine Balletaufführung hatte er verpasst und hatte Harry immer ernst genommen, ohne ihn wie ein kleines Kind zu behandeln.
"Gehst du zu Louis' Grab?", fragte seine Mutter, während er seine Schuhe anzog. "Ja." Lächelnd drückte sie ihm einen Brief in die Hand. "Der ist von Louis. Ich sollte ihn dir erst geben, wenn du alt genug wärst, das Geschriebene zu verstehen, und ich denke, dass du alt genug bist."
Harry nahm dankbar das Schriftstück in die Hand und machte sich damit auf den Weg zum Friedhof, wo sein bester Freund begraben lag. Nicht einmal Niall, mit dem Harry jetzt auch schon mindestens fünf Jahren befreundet war, kam an den liebenswürdigen Punk heran.
Sobald Harry das Grab erreicht hatte, setzte er sich im Schneidersitz davor und öffnete vorsichtig den Umschag, damit der Brief zum Vorschein kam.
"Lieber Harry.
Wenn du das hier liest, bin ich schon mehrere Jahre tot und vielleicht kannst du dich dann nicht mal an mich erinnern. Obwohl, das bezweifle ich, schließlich wolltest du mich mit 8 heiraten, weißt du noch?
Ach Harry. Es tut mir schrecklich leid, dass ich damals gegangen bin, aber es ging einfach für mich nicht mehr. Du weißt inzwischen sicherlich, dass ich mich in jener Nacht umgebracht habe.
Harry, das ist so etwas schreckliches. Ich wurde solange in meiner Schulzeit für meine Homosexualität fertig gemacht, bis ich mich irgendwann selbst nicht mehr leiden konnte.
Nur du warst immer für mich da. Du warst mein kleiner Sonnenschein, meine kleine perfekte Welt. Du hast dein Strahlen in meine Dunkelheit gebracht, du kleiner Knirps. (sorry, jetzt bist du wahrscheinlich so groß wie ich)
Du hast mir eine Menge bedeutet, Harry. Du warst wie mein kleiner Bruder, mein kleiner Strahlemann. Dafür möchte ich dir danken. Für deine Positivität, die mich oft gerettet hat. Doch manche können nicht dauerhaft gerettet werden - leider.
Tust du mir nur einen Gefallen? Halt dich an unser Versprechen.
In Liebe, Louis."
Mit einem Tränen übertrömten Gesicht ließ Harry den Brief sinken und sah in einem Schleier aus Tränen hinüber zu dem Grab seines besten Freundes, dann kramte er in seiner Jackentasche nach einem kleinen silbernen Gegenstand.
"Man malt Schmerz nicht mit Farbe, Lou. Man malt ihn mit Blut. Und du hast dein Versprochen gebrochen. Also breche ich jetzt meins."
Und mit diesen Worten setzte der Jugendliche die Klinge an sein Handgelenk und zog.
i know sad, but i like it. danke für all die kommentare und votes. ♥
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