Kapitel 42
"Okay du bist jetzt offiziell der beste Koch den ich kenne. Wenn ich Louis wäre hätte ich dich nicht verlassen." kicherte ich nachdem wir fertig gegessen hatten und merkte erst zu spät, wie riskant dieser Kommentar war.
Aber Harry lachte ebenfalls.
"Danke, aber ich glaube dir kein Wort. Mit Rezept kann doch jeder kochen!"
"So weit ich das gesehen habe lag nirgends ein Rezept und nein selbst mit Rezept kann man so einiges falsch machen. Nimm doch einfach mal ein Kompliment an, Harry."
"Weißt du was? Du bringst mich immer zum lachen. Und mit dir vergesse ich alles andere. Zu schade dass du schon übermorgen mit den anderen weiterziehst. Leider habe ich morgen einen Termin mit Simon, aber vielleicht schaffe ich es ja doch noch für ein paar Minuten bei euch vorbeizuschauen."
"Das wird schwer. Zuerst begleite ich die Jungs bei ihrem Gig und danach sind wir auf eine Party eingeladen. Dann treffe ich mich mit Eleanor und ich sollte auch mal anfangen Koffer zu packen. Aber hey, wir bleiben definitiv in Kontakt. Es wird zwar eine Fern Freundschaft aber ich werde schon die Zeit und das Geld dafür aufbringen nach LA zu kommen."
"Ich komme ja auch gelegentlich nach London dann kann ich dich besuchen. Und ich könnte dir die Flugtickets bezahlen." bot er an.
"Untersteh dich! Du hast schon viel zu viel für mich getan. Ich hatte zwar nichts dagegen ein Groupie zu sein aber das geht zu weit."
"Ich bin nur nett. Ich habe so viel Geld ich gebe es für viel sinnlosere Sachen aus als Flugtickets für Freunde."
"Trotzdem. Dann komme ich mir so billig vor."
"Oh...das tut mir leid. Das wollte ich nie andeuten."
"Nein, ich weiß schon wie du es gemeint hast. Und wenn ich einigermaßen bei Verstand wäre, würde ich das Angebot annehmen. Ich bin arbeitslos, komme gerade so über die Runden und drei viertel meiner besten Freunde sind Multi-Millionäre. Aber das will ich nicht. Und ich werde auch das mit Luke beenden."
"Du hast deine Sexsucht überwunden!"
"Ja, langsam glaube ich es auch. Oder zumindest bin ich dabei sie zu überwinden. Schließlich sitze ich vor dir und denke immer noch daran, wie gerne ich Sex mit dir hätte, aber ich kann mich erstaunlich gut zurück halten und würde es auch nicht mit Luke tun wollen."
Harry lächelte schüchtern.
"Mir geht es genauso. Aber nicht, weil ich geil bin oder so. Ich denke an keine perversen Spielchen oder so was...ich will dir einfach nah sein. Näher als alle anderen und so nah wie es geht." Er strich mir dabei eine Strähne aus dem Gesicht.
"Verstehst du was ich damit meine?"
Ich nickte langsam. So war es bei mir auch, obwohl ich nicht so gut beschreiben könnte.
"Aber es gibt zwei Probleme. Problem Nummer 1: wir können kein Sex haben, das würde alles zerstören zwischen uns. Nicht nur wegen Louis sondern auch weil wir nie zusammen sein können. Wir wären zu perfekt füreinander. Problem Nummer 2: wenn wir es nicht tun, werden wir uns jeden Tag fragen wie es wohl wäre. Vielleicht ist die Spannung auch das einzige was zwischen uns ist. Diese Ungewissheit. Und wenn diese Ungewissheit nicht mehr besteht, können wir uns vielleicht gar nicht leiden?"
"Das bezweifle ich mal stark. Aber...wenn du meinst...dann sollten wir es herausfinden, findest du nicht auch?" meinte Harry.
"Und wie stellst du dir das vor? Entweder Sex oder nicht, etwas dazwischen geht nicht."
"Man kann sich auch ohne Sex nah sein. Also körperlich nah."
"Also willst du rumfummeln? Hatten wir das nicht letztens erst? Halb nackt rum knutschen hat mich jetzt aber nicht sonderlich umgehauen. Obwohl du sehr gut küssen kannst, muss ich sagen."
"Sag mal...wie lief Sex bei dir sonst ab? Rein raus und fertig? Schon mal was von Vorspiel gehört?" lachte Harry.
"Ahhh der berühmte Blümchensex. Schon davon gehört. Aber Nö, noch nie gemacht." Ich zuckte mit den Schultern.
"Du bist manchmal echt zu bemitleiden." sagte er kopfschüttelnd.
"Ich habe gehört, das wird völlig überbewertet." meinte ich.
Harry lachte und schüttelte den Kopf.
"Oh nein. Der eigentliche Sex wird überbewertet. Aber nichts übertrifft diese erotische Spannung und die Romantik dabei." stellte er richtig.
"Das glaube ich dir nicht."
"Na, wir werden ja sehen, ob du deine Meinung änderst." grinste er und ging an, mich zu küssen.
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