Eine Woche später waren wir in Amerika. In den USA besser gesagt. Alles war wie immer, nur Ashton war deutlich niedergeschlagen. Er lachte nicht mehr halb so viel und wenn, dann sah es angestrengt aus. Mittlerweile würde ich sogar sauer auf meine beste Freundin. Ich hätte Ashton an ihrer Stelle sofort alles vergeben und ihn nie wieder los gelassen, denn er war ein Schatz und so treu wie niemanden, den ich sonst kannte. Nur wegen so einer dummen Situation führte sie sich auf wie eine Furie.

In Los Angeles trafen wir dann auf gute Freunde von 5sos und diese Jungs kannte sogar ich. Die Jungs von One Direction. Alle außer Zayn, denn der ist ja ausgestiegen.

Es war alles andere als offiziell, aber nach dem Konzert waren wir Backstage und plötzlich tauchten die vier auf.
"Hey, was für ein klasse Konzert!" rief der Lockenkopf Harry.
"Sagt nicht, ihr ward auf unserem Konzert!" sagte Mikey und schlug mit allen ein.

"Doch. Aber wir haben nur noch Plätze  sehr weit hinten bekommen. Wir vier waren alle so verstreut aber da wir ja bald wieder zusammen ein Album machen wollen, haben wir beschlossen wieder mehr miteinander abzuhängen." meinte Liam und dann kamen sie alle näher, bis ihnen auffiel, dass da eine Person war, die sie nicht kannten. Mich.

"Hey, habt ihr ein neues Bandmitglieder oder ist das deine Freundin, Luke?" fragte Niall. Ich hatte mich bei Luke eingehakt, während ich mich mit ihm und Ash geredet habe, daher kam der Schluss wohl sehr schnell.

Ich wollte gerade sagen, dass wir nicht wirklich zusammen wären, aber Luke kam mir zuvor.
"Ja, das ist Elaiza. Elaiza, das sind Harry, Louis, Liam und Niall."

"Ich weiß, ich kenne sie schon. Hi alle zusammen." Die Neuankömmlinge lächelten.
"Woher kennst du die denn schon wieder? Sag bloß, du warst auch mal ihr Groupie!" grinste Calum und One Direction lachte, da sie dachten es wäre ein Witz. War es aber nicht.

"Zu deiner Information komme ich aus London und bevor ihr berühmt ward, war ich mit Juliet schon auf einem ihrer Konzerte. Sorry, Ash. Ich hab ja versprochen sie nicht mehr zu erwähnen."
"Ist okay, Süße. Wie geht es euch so? Ich hab gehört, du bist Vater, Liam alles Gute noch mal persönlich."

"Danke, Danke. Also mir geht es super."
Louis seufzte.
"Ja, Payno sprüht nur so vor Glück, man kann nicht mehr normal mit ihm reden."

"Nur weil du seit Jahren down bist und du alles dafür machst, dass du dich in die Scheiße reitest, kann ich nichts dafür."
"Sei still, Liam. Wie läuft bei euch die Tour so?" Schön das Thema gewechselt.

Alle (also alle von 5Sos) sahen zu mir und lächelten. Selbst Ashton.
"Sehr gut. Läuft alles wie geschmiert." sagt Calum.
"Es läuft alles viel gesitteter ab, aber sonst alles wie immer." meinte Mikey und zwinkerte mir zu.

"Entschuldigt mich kurz, ja? Ich geh mal schnell für kleine Mädchen." sagte ich und verschwand zur Toilette.
Wenn Juliet und ich vor 5 Jahren mit den zwei wohl coolsten Boybands/Rockbands zusammen in einem Raum zu sein, hätten wir wahrscheinlich einen Schreianfall bekommen (okay, Juliet mehr als ich) aber für mich war es wie das normalste auf der Welt. Die Jungs waren genauso wie Juliet und ich. Durchschnittliche Typen, nur mit einem großen Talent für Musik.

Als ich zurück kam, hat sich die riesige Gruppe in zwei kleinere aufgeteilt. Calum war mit Michael, Louis und Liam auf der Couch und zockten PlayStation und die anderen saßen am Tisch.

"Ah, da kommst du gerade richtig. Ich habe gerade erzählt, dass wir dich in London aufgegabelt haben." meinte Luke und winkte mich zu sich her. Da es am Tisch keinen freien Platz mehr gab, setzte ich mich auf Luke's Schoß.

"Ihr seid ein echt süßes Pärchen." fand Niall und ich grinste. Wenn der wüsste.
Ashton sagte nichts. Er war noch ruhiger als davor. Musste wohl daran liegen, dass er durch diese Geschichte noch mehr an Juliet dachte und wie es mit Ihnen angefangen hat. Die kurze Zeit, als alles noch normal war.

Sanft lächelte ich ihm zu und er hob die Mundwinkel etwas nach oben, aber ich wusste, dass es dadurch nicht besser wurde.

"Du hast es gut, Lukey. So lange Single wie ich war wahrscheinlich noch niemand." seufzte Niall.
"Ja, Elaiza ist wirklich eine super Freundin." stimmte Luke zu, allerdings war 'Freundin' anders zu verstehen, als Niall dachte.

"Sei froh Niall, dass du Single bist." sagte Ashton leise. "Du kannst nichts falsch machen und auch nicht verlassen werden."
"Wow, bist du heute schlecht gelaunt. Hast du Liebeskummer oder was?" fragte Harry.

Ashton schüttelte den Kopf.
"Nein, ich bin heute nicht schlecht gelaunt. Aber ja, ich habe Liebeskummer. Und es tut mir leid, aber ihr redet die ganze Zeit von London oder von Singleleben und Elaiza ist die einzige hier, die Rücksicht nimmt." Er stand genervt auf und wollte gehen, aber ich stand ebenfalls auf und umarmte ihn.

"Hey, alles wird wieder gut, versprochen. Du wirst sehen, in ein paar Wochen wirst du darüber lachen und dann werdet ihr beiden glücklich sein bis and Ende eurer Tage." tröstete ich ihn flüsternd.

"Sie fehlt mir einfach so."
"Ich weiß, aber du musst dich ablenken und nicht in der Trauer versinken." meinte ich und löste mich von ihm.

"Komm, setz dich wieder hin und lach mal wieder ein bisschen. Sie würde bestimmt nicht wollen, dass du ständig ein Gesicht machst, als wäre jemand gestorben."

"Da wäre ich mir nicht so sicher."
"Wenn, dann nur aus Wut."

"Erzähl doch mal von diesem besonderen Mädchen, die du dauernd erwähnst. Ich wusste gar nicht, dass du jemanden gedatet hast." Harry war neugierig und wir setzten und wieder.

"Das liegt daran, dass es eigentlich niemand wusste. Aber ich will euch nicht mit so etwas deprimierendem volllabern. Habt ihr euren Spaß, ich will euch nicht runterziehen."

"Dann erzähl doch nur das, wie ihr euch kennen gelernt habt. Oder wie es war, bevor ihr euch getrennt habt."

Ashton lachte kurz und ironisch. Er dachte sicher, dass man da nicht viel erzählen konnte.