XLIV.
Kapitel 44
,,Fee! Wach jetzt endlich auf, es ist echt wichtig!" Etwas rüttelt an meiner Schulter und holt mich somit aus meinem wohligen Schlaf. Genauer gesagt stört jemand meinen Schlaf und das ist Edward. Wozu habe ich ihm eigentlich gesagt, dass er mich ausschlafen lassen soll?!
,,Edward", brumme ich verschlafen und ziehe mir, um den Geräuschpegel von ihm zu lindern, meine Decke über den Kopf. Das scheint Edward jedoch nicht so toll zu finden, da er die Decke wieder von meinem Gesicht zieht.
,,Fee, jetzt hör mir mal zu, das ist ein Notfall!" Er rüttelt wieder ungeduldig an meiner Schulter, sodass ich mich endlich in seine Richtung drehe und die Augen zögernd öffne.
,,Wie viel Uhr ist es?", frage ich, während ich meine Augen wegen des hellen Lichtes zusammenkneife.
,,Halb acht, aber das ist jetzt nicht so wichtig, weil-"
Weiter kommt Edward nicht, da schreie ich schon empört: ,,Halb acht?! Edward, was bist du für ein seltsamer Mensch? Lass mich jetzt verdammt nochmal in Frieden schlafen!"
,,Fee, das geht nicht! Du hast doch noch gar kein Kleid und es ist Sonntag, wir können also auch keins kaufen!" Blinzelnd schiebe ich meine Augenbrauen zusammen. Wovon redet Edward da? Was für ein Kleid? ,,Fee, der Ball ist heute!"
Erst jetzt verstehe ich, was Edward meint und auch wieso er so ein Drama darum macht. Eventuell habe ich vergessen, ihm zu sagen, dass ich mein Abiballkleid anziehen werde. Das hätte ich wirklich machen sollen, dann hätte Mr. Rhythmusmensch meinen wunderschönen Schlaf nicht gestört.
So nehme ich frustriert meine Decke und ziehe sie mir bis zum Kinn, damit mir wieder wärmer wird. ,,Edward, ich nehme mein Abiballkleid, das passt perfekt. Und jetzt lass mich gefälligst schlafen!"
Schon schließe ich meine Augen, da wird meine Ruhe wieder von Edward gestört, da er fragt: ,,Bist du dir sicher, dass du mir das jetzt nicht nur erzählst, damit ich ruhig bin und dich schlafen lasse? Falls ja, dann-"
,,Ziehe ich eben einen Anzug von der an, jetzt lass mich schlafen!"
,,In dem Anzug wirst du aussehen wie ein dreijähriges Kind", beginnt Edward weiter zu reden, weswegen ich warnend seinen Namen knurre. ,,Schlaf gut." Endlich verlässt Edward den Raum und schließt die Tür hinter sich, woraufhin ich wieder in meinen lang ersehnten Schlaf falle.
Ein Schlaf, der ziemlich lange dauert, denn ich habe mich schon seit Langen nicht mehr ausgeschlafen. So kommt es, dass ich bis halb eins schlafe, was mir aber auch sehr gut tut. Den restlichen Tag verbringen Edward und ich damit, Pläne durchzugehen und uns auf die Mission vorzubereiten.
Irgendwann am Nachmittag beginne ich schließlich, mich fertigzumachen. In all dieser Zeit verdränge ich ständig die Angst, die mich immer wieder wie ein dunkler Schatten zu verfolgen scheint. Als ich mir jedoch mein Kleid anziehe, bemerke ich ein deutlich größeres Problem.
Und zwar kann ich die Schleife meines bodenlangen Kleides am Rücken nicht alleine zubinden. Das Kleid ist aus einem smaragdgrünen Seidenstoff (was sehr gut zu meinen Augen passt) und in der Taille eng geschnitten, während es vorne einen V-Ausschnitt hat. Der Rücken ist sehr freizügig, weswegen er mit einer Schleife bedeckt wird. Dumm nur, dass ich egal wie sehr ich meine Arme verrenke, nicht einmal ansatzweise eine Schleife binden kann.
,,Edward!", rufe ich also laut und öffne anschließend die Tür meines Zimmers, um besser mit ihm kommunizieren zu können, da ich seine Antwort schon kenne.
Es ist ein genervtes 'Was?', wie jedes Mal, wenn ich ihn rufe. So schreie ich zurück: ,,Ich brauch mal deine Hilfe, kannst du kurz kommen?"
Ein Seufzen ertönt aus seinem Zimmer, worauf man hören kann, wie er aufsteht. Hat er etwa immer noch nicht begonnen, sich fertig zu machen? Wir müssen in einer Stunde schon raus, wie ich deprimierend feststelle, da ich mich weder geschminkt, noch dass ich meine Perücke aufgesetzt habe.
,,Also wenn ich dir wieder diese bescheuerte Tube mit dem braunen Zeugs drin öfnnen muss, weil du zu wenig Kraft hast, dann bin ich-" Edward betritt genau in diesem Moment mein Zimmer und macht sofort große Augen. All die Ärgernis, weil er wegen mir aufstehen musste, scheint verschwunden zu sein, stattdessen höre ich, wie sein Atmen unregelmäßig wird, während er weiterhin wie versteinert auf der selben Stelle verweilt.
,,Diese bescheuerte Tube nennt sich Wimperntusche und wir wissen beide, dass du weißt, dass sie so heißt, Eddilein", flüstere ich zaghaft lächelnd, um die Stille zu füllen, was Edward wohl endlich dazu bringt, sich zu regen. Ein verschmitztes Grinsen ziert sich auf seinem Mund, während er auf mich zukommt.
,,Du sieht wirklich toll in dem Kleid aus", meint er dabei, was mein Lächeln ebenfalls breiter, jedoch auch verlegen macht. ,,Wie kann ich dir also helfen? Und sag mir jetzt bitte nicht, dass ich dir einen vertrockneten Nagellack öffnen soll!"
Ich schaue Edward empört an, woraufhin er vor mir zu Stehen kommt und erwartend eine Augenbraue hochzieht. So drehe ich mich also um und lege meine noch ein wenig feuchten Haare um den Nacken, damit Edward freie Sicht auf meinen Rücken hat. Ich spüre regelrecht, wie er sich anspannt, was mein Herz ebenfalls zum Rasen bringt.
,,Kannst du mir die Schleife zubinden?", frage ich also zaghaft, während ich versuche, meinen Atem zu regulieren. Dann spüre ich, wie zwei Hände sich vorsichtig daran zu schaffen machen, die beiden Bänder zu nehmen und sie zusammenzubinden.
Ein Kribbeln durchfährt meinen gesamten Körper, als Edwards Finger meine nackte Haut streifen. Schließlich spüre ich, wie die Schleife auf meinen Rücken fällt, woraufhin ich zwei starke Hände spüre, die über meine Schultern fahren, weswegen ich den Atem anhalte. Verdammt, wieso reagiere ich nur so stark auf diese Berührungen von Edward?
Edward beugt sich langsam zu mir vor und platziert seinen Mund in der Nähe meines Ohres, sodass ich seinen Atmen in meinem Nacken spüren kann. ,,Findest du das Kleid nicht ein bisschen zu freizügig?" Ein Schauder läuft über meinen ganzen Rücken und ich spanne mich an.
,,Nicht wirklich", gebe ich elegant zu und drehe mich um, sodass Edwards Hände immer noch an meinen Schultern verweilen, wir uns jetzt jedoch in die Augen gucken. ,,Hast du etwa ein Problem damit?"
,,Ich denke nicht, dass ich ein wohles Gefühl dabei habe, wenn andere Typen dich mit nicht angemessenen Blicken anstarren", erklärt Edward weiterhin in einem gedeckten Ton. Mein Herz macht einen Satz, sobald er das sagt, da er somit indirekt zugibt, dass ich ihm keineswegs gleichgültig bin.
Ein Schmunzeln ziert sich auf meinen Lippen, woraufhin ich mich auf Zehenspitzen stelle und ihm ins Ohr flüstere: ,,Dann kümmere du dich darum, dass sie das nicht tun, immerhin bist du mein Ehemann." Anschließend gebe ich Edward einen Kuss auf die Wange und stelle mich wieder gerade hin. ,,Und jetzt gehe ich mich mal schminken, falls du mir dabei also nicht zuschauen möchtest, dort ist dir Tür."
***
,,Ähm, Edward?", frage ich, sobald er das Auto vor dem großen, belebten Gebäude zum Stehen gebracht hat. ,,Soll ich jetzt warten, bis du mir die Tür wie in den ganzen Filmen geöffnet hast, oder alleine aussteigen?" Meine Kompetenzen als vornehme Frau wage ich weiterhin anzuzweifeln, da all mein Wissen aus Filmen und Büchern entnommen ist, weswegen ich lieber nochmal nachfrage.
Belustigt dreht Edward seinen Kopf zu mir und antwortet mir schmunzelnd: ,,Warte lieber auf mich, bei deinen Künsten im eleganten Aussteigen ist es sowieso besser, wenn ich dir helfe."
Genervt verdrehe ich meine Augen und meine: ,,Idiot", woraufhin Edward lachend aus dem Auto steigt und auf meine Seite zukommt. Er öffnet die Tür und hält mir seine Hand hin, die ich grinsend ergreife und schließlich den grünen Saum meines Kleides ergreifend aufstehe. Sobald ich stehe, knicke ich zwar aus Versehen ein, da Edward aber immer noch meine Hand hält, ist das nicht weiter dramatisch.
Er schlägt schließlich die Tür des Autos zu und schließt es ab, woraufhin er seine Hand um meine Taille legt und wir beide beginnen zum Eingang, der bereits gefüllt mit einer Menschenmenge ist, zu laufen.
,,Irgendwie gefällst du mir mit braunen Haaren, grünen Augen und Sommersprossen deutlich besser, das ist so ungewohnt", raunt er mir ganz nah an meinem Ohr zu, woraufhin wir in der kurzen Schlange zum Stehen kommen, um vor dem Türsteher unsere Einladungen zu zeigen. Tatsächlich sehe ich etwas ungewohnt aus, da ich dieses mal nicht nur eine Perücke trage, sondern auch braune Kontaktlinsen. Ebenfalls habe ich mir meine Sommersprossen mit einer Menge Make-up überschminkt.
,,Das Gefühl von dem Ehering an meinem Ringer und deiner Hand um meiner Taille ist auch ziemlich ungewohnt", gebe ich ehrlich zu, lasse den Teil, dass sein Arm mich mehr beruhigt als alles andere und ich mich wirklich daran gewöhnen könnte aber weg. So fühle ich mich geborgener denn je und das angenehme Kribbeln, das seine Hand auf meiner Haut hinterlässt, könnte ich auch immer spüren.
,,Ja, der Ehering stört wirklich ein bisschen", gibt Edward seufzend zu, woraufhin sich plötzlich ein älteres Ehepaar, das vor uns steht, umdreht und uns verwundert, aber auch empört anguckt. Anscheinend hat Edward ein wenig zu laut gesprochen.
Lächelnd lege ich meine Hand auf Edwards Schulter und meine geschmeidig: ,,Wir sind erst seit kurzem verheiratet und diskutieren gerade über die Ringe, die wir gekauft haben. Mein geliebter Mann ist stets noch der Meinung, wir hätten andere nehmen sollen, doch ich bin mit meinem wirklich sehr zufrieden."
Als würde mich dieses Thema wirklich sehr beschäftigen, hebe ich meine rechte Hand, die ich bewege, um den Ring zu betrachten. Die ältere Dame, die ein dunkelrotes, elegantes Kleid trägt und ihre gefärbten Haare in einer Hochsteckfrisur hat, lächelt mich warm an und entgegnet mir: ,,Sie geben ein wirklich fabelhaftes Paar ab! Ich kann mich noch erinnern, als wir beide so jung und frisch waren. Ach!" Die Frau schaut verträumt zu ihrem Mann, bei dem man die grauen Haare bereits sehen kann hoch, der sie lieb anlächelt und ihre Hand nimmt.
,,Ja, das waren noch Zeiten. Nun gut, wir sind jetzt gleich dran, vielleicht sieht man sich heute nochmal." Anschließend drehen die beiden sich um und zeigen dem Türsteher ihre Einladungen, woraufhin sie durchgelassen werden und wir dran sind.
Edward hält dem muskelbepackten Mann im Anzug (der wirklich grimmig guckt- wieso tun das nur so viele Türsteher?) unsere von Linus gefälschten Einladungen hin, die er entgegen nimmt und uns schließlich nickend durch die Glastür gehen lässt. Sobald wir den klimatisierten Raum betreten haben (Edward hält mich immer noch mit seiner Hand fest- das ist so wundervoll), flüstert er mir ins Ohr: ,,Du bist so ein Genie", was mich zum kichern bringt.
Ich erblicke zwei Frauen in Uniform, die einen Detektor für Metall in den Händen halten und damit die beiden Senioren, mit denen wir uns vorhin unterhalten haben, durchsuchen. Anschließend sind Edward und ich an der Reihe, was mich irgendwie nervös macht. Natürlich habe ich keinen Grund zur Sorge, da wir all unsere Waffen im Auto gelassen haben, dennoch wird mir damit nur wieder benutzt, wie stark die Sicherheitsvorkehrungen bei E.A.T.E.R.R. sind, was sehr erschreckend ist.
Sobald wir fertig sind, betreten Edward und ich den elegant geschmückten Raum, in dem verteilt um die 30 Tische mit jeweils sechs Sitzplätzen stehen.
Der Raum ist schon ziemlich gut gefüllt, da Edward und ich (was mich nicht wundert) relativ spät dran sind. Ein sehr junger Kellner bringt uns nachdem er sich unsere Einladungskarten angeguckt hat, zu einem Tisch, der relativ mittig steht. Edward und ich scheinen fast die letzten zu sein, da nur noch drei Plätze frei sind.
Verwirrt stelle ist fest, dass das Ehepaar von vorhin anscheinend ebenfalls hier sitzt, weswegen ich glücklich meine: ,,So sieht man sich also wieder", während Edward mir den Stuhl nach hinten schiebt, damit ich mich auf den Platz, wo mein Tischkärtchen mit meinem fake-Namen ist, setzten kann.
,,Wie schön es ist, Sie jetzt schon beide wiederzusehen", entgegnet mir der Mann schließlich und hält mir seine Hand hin, die ich schüttle. ,,Ich bin Robert Kohlmeier und das ist meine Frau, Ulrike."
,,Schön, Sie kennenzulernen", lächle ich ehrlich und schütte schließlich Ulrikes Hand. ,,Mein Name ist Lisa-Marie Lichtenstein."
Edward schüttelt ebenfalls die Hände der beiden und stellt sich als Lukas Lichtenstein vor. Schließlich wendet sich all unsere Aufmerksamkeit dem anderen Mann, der hier sitzt. Er sollte eventuell um die fünfzig sein, da seine dunkelblonden Haare bereits ein paar graue Strähnen aufweisen.
,,Es freut mich sehr, Sie alle kennenzulernen, ich bin Leopold von Wittelsroda, der Besitzer des Brenners Park Hotel." Der Mann hält mir charmant die Hand entgegen, da zwischen uns lediglich ein Stuhl ist, die ich freundlich schüttle, obwohl er mir sehr unsympathisch ist. Wer sagt denn bitte sehr als erstes, dass er der Besitzer eines teuren Hotels ist?
,,Ach, dann müssen Sie es sein, den wir letztes Jahr auf der Benefizveranstaltung getroffen haben, nicht?", fragt die ältere Dame freudig nach, die neben dem blonden Mann sitzt. Ich frage mich wirklich, wer mein anderer Sitznachbar ist. Wird dort niemand sitzen? Oder verspätet sich derjenige?
,,Ja, tatsächlich, ich erinnere mich an die Begegnung mit Ihnen beiden. Es ist wirklich schön, Sie wiederzusehen." Geschmeichelt lächelt Ulrike und umschließt mit ihrer Hand die Hand ihres Mannes, der auf ihrer anderen Seite sitzt. ,,Ich frage mich aber wirklich, wer Sie beide sind. Ich habe Sie noch nie auf irgendeiner solchen Veranstaltung gesehen und auch nie etwas von Ihnen gehört."
Der Mann wendet sich an uns, genauer gesagt an Edward, weswegen ich es unterlasse, ihm zu antworten. Es ist wirklich unverschämt, dass er davon ausgeht, dass Edward der Kompetentere von uns beiden ist.
Wenn man es genau nimmt, ist Edward das, aber das kann er doch nicht wissen! ,,Das mag wohl daran liegen, dass wir aus Berlin kommen. Meine Frau ist die Inhaberin der Forschungsabteilung 'Berlin-Chemie', weswegen wir hier auch hier eingeladen sind."
Innerlich grinse ich in mich rein, da Edward wohl das gleiche gestört hat. Der Mann ging davon aus, dass wir wegen Edward hier sind. Deswegen hat Edward auch so sehr betont, dass wir wegen mir hier sind (auch wenn das nur erfunden ist). Er wirft mir einen stolzen Blick zu, was mein Herz zum Flattern bringt.
,,Das ist ja wirklich interessant!", meint der blonde Mann nun geheuchelt und lächelt mich an. Schließlich wendet er sich wieder an Edward. ,,Und was machen sie beruflich?"
,,Ich bin Kieferorthopäde", entgegnet ihm Edward seriös, was mich aber fast zum Lachen bringt, da ich mich zurückerinnere, wie Edward und ich unsere Hintergrundgeschichten entworfen haben. Ich wollte so unbedingt, dass er Frauenarzt wird, irgendwie war er aber nicht so begeistert von dieser Idee. Keine Ahnung, wieso.
,,Wow, das muss ein wirklich anspruchsvoller Beruf sein, wie kamen Sie denn-"
,,Entschuldige die Verspätung, Vater, es kam etwas dazwischen", wird der blonde Mann jedoch unterbrochen. Ich sehe auf und bemerke, dass ein blonder, gut gebauter Mann sich gerade neben mich setzt, während er mir charmant zulächelt. Man sieht ihm eindeutig die Ähnlichkeit zu seinem Vater an. Beide haben sehr ähnliche Gesichtszüge.
,,Darf ich Ihnen meinen Sohn vorstellen, Romeo von Wittelsroda. Romeo, das sind Robert und Ulrike Kohlmeier, du dürftest die beiden von der Benefizveranstaltung aus dem letzten Jahr kennen."
,,Es freut mich sehr, Sie wiederzusehen, natürlich erinnere ich mich", schüttelt der junge Mann die Hand der beiden, woraufhin sein Blick auf Edward und mich fällt.
,,Das sind Lukas und Lisa-Marie Lichtenstein. Sie kommen aus Berlin und sind tätig in der Forschung für Chemie."
,,Genauer gesagt ist meine Frau das, ich bin lediglich ein Kieferorthopäde. Es freut mich, Sie kennenzulernen", verbessert Edward 'Mr-Überheblicher-Hotelbesitzer-mit-gutaussehendem-Sohn', wobei er 'meine Frau' sehr stark betont, was mich ein wenig verwirrt.
Anschließend schüttle ich ebenfalls Romeos Hand. (Wieso kann ich jetzt nicht anders, als an Leonardo Di Caprio zu denken?!) Es folgt ein bisschen langweiliger Smalltalk, bei dem es meist um Klatsch und Tratsch, Geld und andere langweilige Themen, wie den tollen Schulabschluss von Leonardo oder das tolle Hotel von Leopold.
Um Punkt sieben Uhr wird der Raum mit einem mal dunkler und ein Lichtstrahl leuchtet direkt auf die Bühne, wo ein Mann mit einem Mikrofon steht. ,,Meine Damen und Herren, willkommen!", ertönt eine kalte Stimme, doch man kann hören, dass derjenige versucht, sie wärmer klingen zu lassen.
,,Ich fühle mich sehr geehrt, Sie hier alle auf meiner Wohltätigkeitsveranstaltung begrüßen zu können. Für die, die meinen Namen noch nicht kennen oder mich noch nicht erkannt haben, was ich jedoch stark anzweifle, ich bin Sebastian Bitterwolf, Leiter der Firma E.A.T.E.R."
Ein kalter Schauder läuft mir über den Rücken, während die Menschen um mich herum beginnen, begeistert zu klatschen.
Denn in diesem Moment realisiere ich, dass dieser Mann dort vorne mein Vater ist.
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