Das Tier
Der Wind zerrte an den Fetzen seiner Kleidung.
Wimmernd kauerte er sich zusammen, versuchte sich die Ohren zu zuhalten. Doch die Nacht war erbarmungslos.
Er konnte die Augen sehen, sie waren überall, während die Bäume sich in dunkle Monster verwandelten. Der Wind wiegte sie, das Knacken des alten Holzes ließ ihn zitternd.
Er wiegte sich hin und her. Wie seine Mutter damals an Fluss.
Dann riss der Wind brutal an den Bäumen. Zerrte sie davon und die dunklen Kronen gaben nach.
Gaben den Blick frei auf das helle Licht.
Er spürte wie das Blut in seinen Adern zu pulsieren begann.
Nein.
Panisch blickte er in den Himmel. Seine Augen nahmen die Farbe des Silbers an, der Schmerz nahm zu.
Er schrie. So laut, dass seine Lungen ächzten. Sein Schrei verwandelte sich in ein dumpfes Krächzen.
Keuchend riss er sich an den Haaren. Ein Versuch, sich zu kontrollieren. Aber das Fell wuchs überall.
Er spürte die Wut.
Sie war überall.
Die Krallen schlugen durch sein Fleisch, sein Kiefer wuchs an.
Seine Sinne verschärften sich. Er nahm den Geruch des Waldes wahr. Altes Holz, Tannennadeln.
Den Tod.
Er hörte den Hasen, der am Fluss die Ohren spitze.
Der Herschlag des kleinen Tieres. Das rauschende Blut.
Dann richtete er sich auf. Schwer atmend. Der Speichel lief ihm aus dem schweren Kiefer. Er fletschte die Zähne.
Wut.
Wahnsinn.
Und dann war da nur noch der Wolf und der Vollmond.
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