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„Er ist Tod, nicht wahr?"

Nachdem er mich so ruppig unterbrochen hatte, war ich innerlich der Panik verfallen, und meine Verletzung hatte so stark begonnen zu schmerzen, dass ich mich auf dem Sessel hab fallen lassen, so als würde sie mir ebenfalls mitteilen, dass alle Mühe umsonst gewesen war. Das ich dem Tod eventuell doch nicht entkommen war und Pápa sich getäuscht hatte. Meine Hände waren in meinem Schoß gefalltet und ich war mir sehr sicher, dass ich wie ein verängstigtes, kleines Mädchen aussah. Doch wer konnte mir das verübeln? Die meisten Männer in dieser Welt waren gefährlich und ich war ohne meinen Vater nichts weiter als Freiwild. Um so erstaunter war ich, dass er nach Minuten des Schweigens, nun doch erneut die
Stimme erhoben hat und nicht nur das. Seit ich mich niedergelassen hatte und begonnen hatte, auf meine Hände zu starren, hatte sich sein Blick auf mir festgebrannt, als würde er mich herausfordern wollen, seinen Blick zu erwidern. Und nun, wo er mir eine Frage gestellt hatte, schaffte ich es meine Augen von meinen Fingern zu lösen und unsere Blicke trafen sich.

„Ja. Es war ein Hinterhalt. Wir hatten keine Chance uns zu wehren. Er..." Ich hasste es, dass meine Stimme an dieser Stelle des Satzes kurz brach, als würde es dieser Mann schaffen, all meine mühsam errichteten Mauern, einzubrechen. „Er wurde erschossen und hat mir im Augenblick des Todes gesagt, ich solle hier herkommen."

Daraufhin legte sich wieder Stille über uns, doch ich bemerkte, dass seine Stimmung sich verändert hatte. Seine Finger umklammerten nun sehr viel stärker das Glas, sodass seine Knöchel weiß wurden und seine Zigarette begann Stück für Stück weiter abzubrennen, ohne das er Anstalten machte, die Glut abzuklopfen.

„Dieser dumme Narr!", knurrte er aufeinmal, mit solch einer Wut in der Stimme, dass ich Gänsehaut bekam.

„Steh auf!", blaffte er mich darauf an, als hätte er kurz vorher vergessen, dass ich überhaupt anwesend war.

Ich gehorchte. Ich durfte jetzt nicht die verwöhnte Prinzessin spielen, ich musste tun was man mir sagte.

„Komm näher." Nun war seine Stimme wieder ganz ruhig und ein glitzern lag in seinen Augen, als würde er versuchen mich zu beruhigen. Als ich vor ihm stand, stellte er sein Glas weg und warf seine Zigarette hinein, die zischen erlosch.

„Und jetzt Knie nieder." Sofort bekam ich ein unwohles Gefühl und mein Herz begann zu rasen. Er würde mich doch nicht ernsthaft zu etwas zwingen, oder? Ich wusste natürlich, dass Frauen für solche Männer keine Bedeutung haben, aber ich war so naiv zu glauben, dass Pápa mich hier her schickte, weil er wusste, dass ich hier beschützt werden würde.

Ich schluckte und sank auf die Knie, während ich spürte, wie sich ein Brennen in meiner Kehle sammelte. Ich schloss die Augen und ballte die Händen zu Fäusten. Wenn das der Preis war, weiterleben zu dürfen, würde ich es mit Würde tragen.

Seine Hände umschlossen mein Gesicht und er drehte es nach links und rechts, nach oben und unten. Dann strich er meine Haare zurück, fuhr mit den Finger meine Lippen nach. „Öffne deine Augen für mich Lucìa. Hab keine Angst." Ich kämpfte gegen den Drang mich zu wiedersetzen. Ich war schon immer ein trotziges Kind gewesen, auch wenn ich mit der Zeit gelernt hatte, hin und wieder meinen Stolz herunterzuschlucken. Pápa durfte ich natürlich auf der Nase herumtanzen, aber nur wenn wir alleine waren. Je älter ich wurde, desto weniger duldete er Unverschämtheiten ihm gegenüber, vor anderen, da dies seine Autorität untergraben könnte.

Nun tat ich dasselbe. Ich schluckte meine Angst, meinen Stolz, alles herunter und schlug die Augen auf.

„Braves Mädchen." Er strich mir über den Kopf. „Du siehst ihr ähnlich, aber dadurch, dass Emiliano dein Vater war, bist du sehr viel hübscher geworden. Man kann die Schlampe nicht mehr heraussehen."

Sprach er von Máma? Ich hatte sie nie kennengelernt. Sie war bei meiner Geburt gestorben. Er schien meine Verwirrung bemerkt zu haben, denn nun strich er, wie um mich weiter zu beruhigen, eine Strähne hinter mein Ohr.

„Du hast fragen, lass mich dich aufklären." Seine Stimme war jetzt so sanft, dass sie ein prickeln auf meiner Haut hinterließ. Wie konnte dieser Mann nur so viele Emotionen nacheinander in mir auslösen?

Er nahm meine Hand und zog mich auf das Sofa neben ihm, dann griff er hinter sich und holte ein weiteres Glas aus dem kleinen Schrank heraus, in das er erneut aus einer Glasflasche die Flüssigkeit hinein schenkte. Dann reichte er es mir. „Trink ein Schluck." Er hob es mir an die Lippen und ich öffnete den Mund, sodass der Alkohl meine Kehle hinunter lief. Es war stark und hinterließ ein ekliges brennen in meinem Hals. Dennoch schlucke ich ihn herunter und bekam eine Gänsehaut.

„Wohl noch nie Wiskey getrunken?" Er klang belustigt, als ich das Gesicht verzog und nur den Kopf schüttelte.

Augenblicklich wurde er wieder ernst. „Glaub mir, du brauchst das. Lass mir dir etwas erzählen über Emiliano Sánchez und über mich." Dann stockte er kurz, als würde er sich an etwa Stück erinnern, was schon eine lange Zeit zurück lag. „Aber wo sind denn meine Marnieren. Ich bin Sebastián."

Er lächelte. Das erste mal, seit dieser merkwürdigen Situation zierte ein Grinsen seine Lippen. Und aus irgendwelchen Gründen, machte mir das mehr Angst, als alles zuvor. Als würde es nicht so recht passen sollen, als hätte er bereits seit Jahren nicht mehr gelächelt. Vielleicht war dies der Grund, warum ich auch diesmal nichts anders tun konnte, als zu nicken, damit er begann zu erzählen.

Sebastián also. Endlich hatte dieser Mann einen Namen. Einen Namen den ich noch nie zuvor gehört hatte. Nicht einmal hatte Pápa ihn ausversehen fallen gelassen. Nach all den Jahren, hatte ich nun den Mann direkt vor mir und sein Gesicht verknüpft mit einem Namen.

Sebastián. Ein schöner Name. Ein Name, der zu sanft erschien, ebenso wie sein Lächeln, um richtig zu passen. Er war mir fremd, das alles hier war mir so unfassbar Fremd.

„Also Lucìa. Ich nehme an, dein Vater hat sein Wort gehalten und niemals auch nur ein Wort über mich verloren, richtig?"

„Ja genau, ich wusste nur diese Adresse. Pápa hatte mir gesagt, ich würde hier im Falle der Fälle Schutz erhalten."   Ich hatte meine Stimme wiedergefunden. Und es war mir wichtig, diese Worte zu sagen, denn noch immer hatte ich das Gefühl, als wäre mein Kopf in einer Schlinge gefangen. Noch immer jeden Moment davor, dass der Hebel gezogen und das Seil sich zuzieht.

Sebastián schnaubte leise, als hätten meine Worte ihn belustigt. „Nach all den Jahren, hat er nie einen Verbundenen gefunden, den er dich eher anvertrauen würde", raunte er leise, mehr zu sich selbst. „Obwohl er wusste, was das bedeuten würde."

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