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Kapitel 16

Jadoras Augen brannten, als sie Fleur so sah. Die Vampirin lag inmitten eines Himmelbettes. Ihr Haar fiel federleicht auf das Kissen und floss seidig an ihrer Taille hinab. Ihre Haut war so blass und zerbrechlich, die Augen geschlossen.

Sie ging langsam vorwärts und sah sich im Raum um. Hier war es wärmer, als bei ihr. Neben dem Bett lagen Eisenhandschuhe, solche, wie auch die Frau gehabt hatte. Ja hob sie an und betrachtete das kühle Metall in ihren Handflächen. Es war hauchdünn und filigran in dem Stoff des Handschuhes eingearbeitet worden.

Hinter sich vernahm Jadora eine Geräusch. Miss war auch hier, das wusste sie, ohne dass sie sich umdrehte. Das Mädchen blieb neben Fleur stehen und berührte mit ihren Finger ihre Hand. Sie zuckte zurück, Fleur war eiskalt.

"Ich habe gesagt, es geht ihr nicht gut. Es war Gift auf der Klinge, das der Körper sehr schlecht abbauen kann. Wir werden hier noch etwas bleiben müssen", meinte Miss und verschränkte die Arme vor der Brust. Ja ließ sich bereits auf das Bett sinken und atmete Fleurs Geruch ein. Sie duftete nach Rosen und Wald.

Es war still, nur die Atemzüge der Vampirin waren zu hören. Von draußen drangen Tierschreie ins Haus. "Ich hole ihr ihre Tabletten. Sie helfen, das Gift abzubauen. Das kannst du ihr dann einflößen wenn du willst. Sie braucht es zweimal am Tag". Sie ging und Jadora legte sich neben Fleur hin. Zwirbtelte eine lange Haarsträhne und seufzte laut.

Die Tabletten waren  rot und rochen scheußlich. Sie warf einen skeptischen Blick auf sie. "Mach schon, ich würde sie nie vergiften oder so", drängte die Frau. "Und wie soll ich es machen?" "Durch den Mund, was sonst?" Jadora warf ihr einen bösen Blick zu: "Ja, das ist schon klar. Aber erstickt sie dann nicht?"

"Nein, gib mal her". Miss griff nach dem Päckchen, löste zwei Tabletten heraus und zerkleinerte sie mit ihrer Faust. Dann kippte sie es in Fleurs offenen Mund. "Wird sie wieder?", wollte Ja wissen. "Sei ehrlich!" "Ich weiß es nicht", gab sie offen zu und steckte das Blister in die Tasche ihres Pullovers.

Sie ergriff die kalte Hand und hielt sie fest. Jadora strich über eine Narbe am Ellbogen. Sie war knochenweiß. "Die hat sie von Rabat", wusste Miss. "Warum? Warum genau wir?" Endlich wandte sie den Kopf, um die junge Frau anzusehen.

Die zuckte mit ihren schmalen Schultern: " Warum weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass es eine Ehre ist, die Schatten auszulösen". "Eine Ehre, Menschen zu töten?" Jadora verstand sie nicht. "Du verstehst das nicht, ich gehe jetzt duschen!"

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"Ja..Jadora." Sie schreckte auf und sah sich um. Ihre Beine schmerzten, da sie sie zum Schlafen angezogen hatte, um..Ihr Mund blieb offen stehen. Neben ihr lag Fleur und hatte die Augen offen! Zwar waren sie nur trübe und glasig, aber sie war wach! "Fleur", krächzte Ja froh und umarmte die Vampirin sachte. "Du hast uns aber einen Schrecken eingejagt!" Miss kam zu ihnen und saß sich ebenfalls auf das Bett.

Die Vampirin lächelte sie sanft an: "Du hast sie gefunden, das weißt du, oder?" Sie senkte den Kopf und legte ihr eine Hand auf das Bein. "Ich hatte Angst", schluchzte Jadora auf. Fleur wandte sich ihr zu: " Jadora, du hast mich gerettet. Du hast dich Darwin und den ganzen Schatten so mutig gestellt. Ich bin sehr stolz auf dich. Genauso wie Jacqueline".

Ja sah auf zu der jungen Frau. Die wich ihren Blick aus. "Du..bist Jacqueline?", fragte sie fassungslos. "Du hast ihr nichts gesagt?", wollte Fleur wissen und saß sich etwas weiter auf. "Bleib unten", herrschte Jacqueline sie an.

"Jadora, sie ist deine Schwester". Es war totenstill im Raum. Ja hörte Fleurs Atem und schloss kurz die Augen. "Nein, das kann nicht sein!" "Es ist aber so. Deine Mutter hatte eine Tochter, die schon neun Jahre bevor du geboren wurdest, das Licht der Welt erblickte. Sie hielt sie geheim, kam nur manchmal her, um sie zu sehen. Die Schattenjäger beschützen sie".

Das..das war  zu viel. "Warum..warum wurde sie weggebracht?", wollte Jadora wissen. In ihrem Hals saß ein Kloß. "Das weiß ich nicht", sagte ihre Schwester sanft und zog sie an sich. Jadora ließ sich in diese Umarmung fallen und schluchzte auf. "Hey, alles gut. Jetzt sind wir ja hier bei dir".

"Aber warum? Hat sie meinen Vater betrogen?", wollte Ja schließlich wissen, als sie sich wieder etwas beruhigt hatte und nun neben Fleur im Bett lag. Die samtweiche Bettdecke lag schwer auf ihrem Bauch. Neben ihr lag ein Taschentuch.

"Vermutlich, ich weiß es nicht, Ja!" Die Vampirin legte ihre Hand über ihre. Sie drückte sie dankbar. "Ich gehe mal einen Tee machen, okay?" Jacqueline stand auf. Jadora nickte und sie verschwand in der Küche. Man hörte Tassen klimpern und den Tee ziehen.

"Ich und deine Mutter wuchsen in Paris auf, weißt du? Wir waren alle sehr glücklich, bis sie mit neunzehn Jahren schwanger wurde", erzählte Fleur leise. Sie hatte die Augen geschlossen. "Ja, ich weiß. Es ist gut, dass sie dich damals gehabt hatte". Ja lächelte leicht, doch sie war schon eingeschlafen.

Ihr Körper musste sich nach dem Gift erholen, brauchte Ruhe. Leise erhob sich Jadora und schwang ihre Beine über die Bettkante. Ihre Füße kamen federleicht am Boden auf.

"Ja, hilfst du mir mal?" Jacqueline tauchte im Türrahmen auf. Jadora nickte eifrig und ging mit ihrer Schwester mit. Schwester, was für ein komischer Begriff. Sie war immer davon ausgegangen, dass sie ein Einzelkind war.

"Nun, jetzt weißt du es auch!" Jacqueline sah sie nicht an, während sie mit ihr sprach. "Ja, deshalb warst du auch immer so komisch zu mir. Warum hast du es mir nicht gleich gesagt?", überlegte Ja und ging zum Tee hinüber. "Ich..ich konnte es nicht, Ja!" Nun wandte sie sich an Jadora.

In ihrem Blick lag so viel Schmerz und Hoffnung. "Alles gut, wirklich", beteuerte sie und senkte den Kopf. Schweigend reichte Jacqueline Jadora zwei Tassen Tee. Sie nahm sie und trug sie ins Zimmer rüber. Ihre Schwester blieb stehen und sah ihr nach. Sie schlang ihre Arme um ihren Körper und unterdrückte ein Schluchzen.

Ja war wieder da, das war alles was zählte. "Aaa!" Sie riss die Augen auf und war mit zwei Schritten aus dem Raum.

Jadoras Hände zitterten wie verrückt. Sie ballte die Hände zu Fäusten und vergrub sie in ihrem Schoß. Ein gellender Schmerz schoss durch sie hindurch, zerfetzte ihren Verstand. Sie winselte und ließ sich kraftlos auf den warmen Boden nieder.

Ja lief ein Schauer über den Rücken, er schüttelte sie durch. Ihre Zähne schlugen klappernd gegeneinander. Ihr Kiefer tat schon furchtbar weh. "Jadora, schau mich an!"

Zwei Finger schoben sich unter ihr Kinn und drückten es hoch. Sie sah in wasserblaue Augen. "Jacqueline..was passiert mit mir?" Ein neuer Schmerzwall ließ Jadora verstummen. Sie krümmte sie auf den Boden und ließ ihren Tränen freien Lauf.

"Steh auf, bitte!", flüsterte ihre Schwester gepresst und sah zu der Zimmetür von Fleur. Ob sie sie hören konnte?

"Ich..kann..nicht!" Ihr rechter Arm war das reinste Flammenmeer, es fraß sich in ihr Herz. Sie holte zittrig Luft und begegnete klaren Augen. Jacqueline zog sich zurück auf die Beine, die jedoch zitterten und unter dem Gewicht nachgeben wollten.

Sie stieß eine Tür in einen unbekannten Raum auf und schleppte Ja dorthin. Mit einem Knall schloss sie die Tür.

Der Schmerz hatte die Übernahme genommen, es gab nichts mehr in Jadora als diesen unsagbaren Schmerz. Sie japste nach Luft, fasste sich an die Kehle, doch ihre Hand erschlaffte. "Jadora..es tut mir ja soo leid".

Jacqueline saß ihr gegenüber, die Augen waren auf den Boden gerichtet. "Was..was ist mit mir los?", keuchte Ja zwischen den Zähnen hervor. "Du..du bekommst dein Tattoo!" Was? Bitte, aber..warum?" Sie schüttelte nur den Kopf: "Alles wird gut, ich verspreche es dir!"

Aber daran glaubte Jadora im Moment nicht. Sie stand buchstäblich in Flammen! "Ja..!" Ja zuckte zurück und prallte mit dem Rücken gegen eine Standvase. Jacqueline sprang sofort auf: "Was?" "Mei..meine Hand.."

Jadoras Hand zuckte unkontrolliert, sie war ganz rot und heiß. Sie machte komische Bewegungen, verrenkte sich und zuckte wieder in ihre ursprüngliche Position zurück. Nun liefen ihr immer mehr Tränen über die Wangen. "Bleib ruhig, bleib ruhig!", beschwor sie sie.

Ein Muster zog sich über ihren Arm, es wurde dicker und schwarz. Wie Darwins Tattoo..Aber dann hörte es auf und eine Rose entfaltete sich. Sie war blassblau und strahlte eine Eleganz aus.

Die Schmerzen wurden noch unerträglicher, ihr Blickfeld wurde eingetrübt. "Jadora, bleib bei mir!", rief Jacqueline schrill und gab ihr eine Ohrfeige. Ja trübte immer mehr ein, ihre Glieder wurden steif.


                                                      ~ ~ ~

"Was ist passiert?" Das war Fleur. "Nichts!" "Jacqueline, sag was los ist! Warum ist sie bewusstlos?" Jadora rappelte sich stöhnend auf und sah sich um. Sie lag in ihrem Zimmer. Über ihr war eine weiße Wolldecke ausgebreitet.

Sie ließ sich wieder zurück sinken und knuddelte sich fest in ihre Decke. Die Wärme brauchte Ja jetzt unbedingt. Sie fühlte sich so kalt und fertig.

Ihre Augenlider fielen ihr wieder zu.

Etwas Nasses weckte sie wieder. Sie drehte sich auf die rechte Seite, bereit sofort jemanden anzugreifen. "Jadora, ich bin es!" Die Stimme von Jacqueline beruhigte Ja ein bisschen und sie sah sich um. Die junge Frau saß auf ihrem Bett und blickte nun zu ihr hoch. Ihr hübsches Gesicht lag im Schatten.

"Wo ist Fleur?", wollte Jadora wissen. "Im Zimmer", kam die leise Antwort. Sie krabbelte zu ihrer vermeintlichen Schwester. "Es..es tut mir ja so leid!"

"Was? Was tut dir so leid?", fragte sie. "Gucke auf deinen Arm", befahl Jacqueline ihr. Und das tat sie auch.

Jadora erschrak fürchterlich. Auf ihrem rechten Unterarm pragte ein Tattoo. Bis zur Hälte war es rabenschwarz, so schwarz wie der Tod selbst. Aber die andere Hälfte waren blütenweich und zeigte eine zierliche Rose. Sie war babyblau und strahlte wie eine Kerze.

"Das..war kein Traum", wisperte sie entsetzt und strich über das Mahl. Es löste sich nicht auf. "Jadora, bleib bitte ganz ruhig. Und zeige es niemanden, hast du gehört? Keinem, nicht einmal Fleur!"

Warum? Warum? Jadora lagen all diese Fragen auf der Zunge, doch sie schwieg. "Ja, okay", antwortete sie nur.

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