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"Ich bin wieder da", murrte ich eher, warf den Schlüssel auf die Kommode und meine leiche Lederjacke an den Haken.
Ich kam gerade von der WG und hatte mit Yoongi einen heftigen Streit.
Wie erwartet ging es um Taehyung.
Mein bester Freund hatte einfach zu viel Angst um mich und das artete bei Suga in Wut aus, was ebenfalls bei mir der Fall war.
Wir schrien uns an und hatten vollkommen den Verstand verloren, während Hobi nur verzweifelt versuchte, uns zu beruhigen.
"Wenn du dich in jemanden verliebst und ein anderer diese Person oder sogar die Person sich selbst verletzt, dann spürtst du das alles, wie als würde es dir am eigenen Leibe widerfahren."
Das brüllte mir Yoongi noch hinterher, als ich aus der WG stürmte und das Weite suchte.
Ich hatte sein elendiges Gelaber über Taehyung und mich satt.
Ich wollte schließlich weiter zur Küche gehen, als mir aber ein weißer Briefumschlag auf der Kommode, auf diese ich gerade den Haustürschlüssel warf, bemerkte.
Ich verzog die Brauen, nahm ihn in die Hand und kurz darauf merkte ich, wie ich nervös wurde.
"Tae! Das Restaurant, in dem ich mich beworben habe, hat geschrieben!", rief ich durch die kleine Wohnung, doch niemand antwortete.
Huh?
"Taehy-", wollte ich erneut seinen Namen rufen, als mir aber Junho aus seinem Zimmer entgegen kam.
"Heiii Kookie!", begrüßte mich der Kleine wie immer und klammerte sich um meine Beine, was mich zum Lächeln brachte.
"Na du. Alles gut?", wuschelte ich ihm durch die Haare und sofort nickte er.
"Wo ist denn eigentlich Taehyung?", fragte ich ihn dann, da mein Freund offensichtlich nicht zuhause war.
"Er ist kurz nach draußen gegangen", antwortete er mir und das erklärte nun die Stille hier.
Ich nahm schließlich meinen Brief und setzte mich zusammen mit Junho auf die Couch.
"Was hast du daaa?", sah er neugierig auf das zusammengefaltete Papier, woraufhin ich lächelte.
"Entweder eine Zusage, oder eine Absage", meinte ich, was er zwar nicht verstand aber ein "Achso" von sich gab.
Ich riss mit meinem Finger vorsichtig den Brief auf und entnahm das Schreiben .
Meine Spannung stieg, als ich dieses auch noch auseinanderfaltete und die ersten Zeilen zu lesen begann.
Sehr geehrter Mr. Jeon,
vielen Dank für Ihre Bewerbung bei uns als Küchenhilfe. Wir möchten Sie gerne am 20. Mai in unserem Betrieb Willkommen heißen und würden Ihnen sehr verbunden sein, wenn sie die folgenden Unterlagen noch mitbringen.... [...]
"Oh mein Gott ja!", stieß ich hevor und die schlechte Laune von vorhin war wie verschwunden.
Hastig drehte ich mich zu Junho und vor lauter Freude zog ich ihn in meine Arme.
"Ich hab den Job! Bald können wir uns mehr leisten!", quietschte ich fast und auch wenn der Kleine mir nicht ganz folgen konnte, fing er auch an, glücklich zu lachen.
Gleich daraufhin stand ich auf und sprang direkt in der Wohnung herum.
Ich freute mich so verdammt sehr und das nur, wegen einem schlecht bezahlten Job als Küchenhilfe.
Damals aber hat mir das die Welt bedeutet.
"Ich kanns kaum erwarten, Taehyung davon zu erzä-".
Ich musste mich selbst unterbrechen, als ich wegen meiner Tänzlerei zum Esstisch kam und dort einen weiteren Brief entdeckte.
Sogleich blieb ich stehen und nahm nach einigen verwunderten Blicke das Papier in die Hand.
Es war komplett weiß und somit auch leer.
Kein Absender, kein Empfänger, nur ein großes, mit Kugelschreiber gezeichnetes Herz.
Daneben stand ein Name.
Mein Name.
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