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Die Tränen langsam aus meinen Augen fließend und den Blick zum Boden gerichtet, wartete ich sehnsüchtig darauf, dass Taehyung im Krankenbett wieder aufwachte.
Ich fühlte mich elendig, machte mir die weithergeholtesten Vorwürfe.
Wieso konnte ich Taehyung nicht schon früher gekannt haben?
Wieso konnte ich ihm nicht helfen?
Wieso musste er so leiden?
Mittlerweile würde ich alles für ihn und Junho tun.
Immerhin hat mir Tae auf eine ganz ungewöhnliche Art und Weise gezeigt, wie man sich in jemanden unendlich verlieben kann.
Er war der einzige, der mir Herzrasen, Kribbeln im Bauch und ein breites Grinsen auf den Lippen verschaffen konnte.
Ich wusste nicht, wieso ausgerechnet er.
Das Schicksal wollte es anscheinend so.
Aber gott verdammt, ich verfluchte dieses Schicksal.
"Jungkook...", hörte ich es ganz leise und sofort schoss mein Kopf in die Höhe.
Mein Freund sah mich müde an, doch ein ganz schwaches Lächeln war in seinem blassen Gesicht zu erkennen.
Trotz all dem konnte er lachen?
Ich bewunderte ihn.
"Gott, Taehyung...", seufzte ich nur und fiel direkt zu ihn vor, um meine Lippen so vorsichtig wie noch nie auf seine zu legen.
"Ich hatte so eine Angst, verdammt", murmelte ich, als ich mich wieder löste und meine Hände dennoch an seinen Wangen ruhten.
Sogleich fiel seine Miene.
"Es tut mir Leid, Jungkook... Bitte-".
Ich wusste genau, was er sagen wollte, doch ich unterbrach ihn.
"Ich verlass dich nicht. Ich liebe dich dafür schon zu sehr. Ich bleibe bei dir, egal was ist aber... verstehst du..", räusperte ich mich und sah in seine wieder trüb gewordenen Augen.
Schon alleine das brach mir mein Herz.
"... ich würde alles dafür geben, damit du nicht mehr so eine Art Arbeit machen musst aber du musst mithelfen! Ich alleine werde dich sicher nicht von dieser Szene wegbringen, wenn du ständig wieder hinläufst, Tae. Und vorallem... kannst du dir vorstellen, wie heftig sauer und eifersüchtig ich dabei werde? Fremde Männer fassen dich an und sind dir teilweise näher, als ich es jemals war. Das will ich nicht...", wurde ich zum Schluss leiser, um meinen wütenden Unterton damit zu verstecken.
Dennoch trieb es dem schwarzhaarigen die Tränen in die Augen.
"Ich weiß, Jungkook. Ich weiß, was ich dir damit antue und ich hass mich dafür noch mehr, als ich es eh schon mache. Manchmal wünschte ich mir, wir wären uns nie begegnet und ich hätte dich nicht so mit in den Abgrund gerissen". Seine Stimme brach, während er sich etwas aufrichtete und versuchte, mich anzusehen.
Ich aber schüttelte nur den Kopf und griff stark um seine Schulter.
"Hey... hör auf, Tae. Lieber gehe ich mit dir in den Abgrund, als dass ich dich niemals kennengelernt hätte. Sag sowas nicht... Wir schaffen das schon irgendwie, ja?".
" Es war teilweise wirklich erschreckend, wie schnell ich dazu bereit war, alles nur für ihn hinzuwerfen. Doch ab diesem Zeitpunkt ging es dann so schnell, dass ich es zum Schluss kaum noch mehr realisierten konnte. "
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