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Taehyung P.o.V
Nervös rutschte ich auf meinem Stuhl hin und her.
Meine Augen blinzelten in jede Ecke und als wir schließlich den Mathetest abgeben mussten, wurde es laut in der Klasse und die anderen fingen an, im Raum rumzugehen.
Angst tümmelte sich in mir auf.
Sie könnten mich wieder dumm anmachen, fragen, wie es mir ergangen hat beim Test, obwohl es sie ja sowieso nicht interessierte.
Schon alleine meine Ängstlichkeit genügte ihnen, um sich einen Witz über mich zu erlauben.
Doch das Schlimmste war die Zeit, die nicht verging.
Es waren nur noch zehn Minuten vor Schulschluss und mir kam es so vor, als würde es in dieser Klasse immer lauter werden.
Schließlich aber, als der Zeiger die bestimmte Uhrzeit erreichte, sprang ich auf, warf meine Tasche über die Schulter und wollte so schnell wie möglich aus diesem Raum hier.
Allgemein wollte ich ohne Komplikationen aus dem Schulhaus, doch kurz vorm Ausgang wurde ich an meiner Tasche zurückgezogen.
"Wohin denn so eilig, Schwuchtel?", zischte die hämische Stimme von Jackson in mein Ohr und sofort lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken,
Was sollte ich nun tun?
Sollte ich etwas sagen?
Sollte ich mich wehren?
Das waren immer meine Gedanken in solchen Momenten, doch leider blieben es nur Gedanken.
Zusammen mit seiner Gang schubsten sie mich aus dem Ausgang und an die Schulmauer.
Ich spürte direkt, wie meine Rippen unsanft gegen die Wand prallten und mir das auch deutlich weh tat.
Ich stellte mich nun wieder drauf ein, später fünf Schmerztabletten nehmen zu müssen, um überhaupt aufrecht gehen zu können, doch plötzlich zogen sie mir die Schultasche vom Leib.
"Ich brauch mal n bisschen Kohle. Hoffentlich hast du was", grummelte Jackson vor sich hin und ich wusste nicht, was schlimmer war.
Dass sie mich grün und blau schlugen, oder mir meine allerletzten Cent wegnahmen?
Eher zweiteres.
"Nein! Bitte, alles aber nicht mein Geld", hob ich meine zerbrechliche Stimme und wollte mich von der Wand lösen, als mich aber Yugyeom zurückschlug.
"Rühr dich nicht, sonst bist du heute nicht nur dein Geld los, sondern auch deine letzten unversehrten Hautstellen", murrte er und ich wollte schon eingeschüchtert meinen Blick zu Boden senken und die Tortur über mich ergehen lassen, als plötzlich ein bekanntes Gesicht hinter der gesamten Gruppe auftauchte.
"Und ihr bewegt jetzt besser alle eueren fetten Arsch zur Seite, sonst seid ihr den heute noch los!", knurrte kein anderer außer Jungkook und wie als wäre er ein Serienkiller, schoss die Meute auseinander.
Man hörte hier und da, wie einige ein leises "Oh gott... das ist Jungkook" nuschelten und sich in mir hingegen Hoffnung breit machte.
"Jungkook...!".
Ich sah ihn einfach und wie er auf mich zukam und sofort bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen.
Er stürmte zu mir her, schubste Jackson mit einer Leichtigkeit von mir, entriss ihm dabei meine Tasche und schlang seine Arme um meinen Körper.
"Ist alles okay mit dir, Tae? Oder haben sie dich irgendwo falsch angepackt?", fragte er anfangs besorgt und zum Schluss mit purem Hass erfüllt, weshalb sich die ersten schon aus dem Staub machten.
Nur Jackson sah keine Bedrohung.
"Sagt mir jetzt bloß nicht, das Opfer ist mit dem Hartz IV-Junkie zusammen, alter".
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