✿ 31
"Sorry, Jacks. Ich muss mir mal kurz deine Zielscheibe borgen".
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Zusammen mit Taehyung stürmte ich in irgendein Eck der Schule, an dem sonst keiner war und drehte mich schließlich zu ihm.
"Was soll das?!", fragte der schwarzhaarige vollkommen verwirrt und ich ließ mich gegen die Wand fallen.
"Ich hab nachgedacht", murmelte ich und richtete meine Cap, ehe ich wieder zu ihm blickte.
"Ich sollte vielleicht wirklich erst deine Geschichte hören, bevor ich urteilen kann".
Sofort zog er scharf die Luft ein und schüttelte den Kopf.
"Nein. Als ob. Bin ich dumm und erzähl dir etwas, was dich nicht im geringsten angeht? Was willst du eigentlich von mir, verdammte nochmal. Musst du heute nicht arbeiten?", murrte er und ich rollte nur seufzend die Augen.
"Ja müsste ich aber ich bin dir nachgerannt, da ich mir Sorgen mache. Und glaub mir... Normal könnte ich Personen verrecken sehen aber bei Junho geht das nicht. Er ist noch so jung, er hat das nicht verdient. Deshalb will ich wissen, was da los ist", erklärte ich und es fiel mir wirklich schwer, soetwas zu zugeben, da ich mich für diese Gefühle selbst schlagen konnte.
Taehyung aber schüttelte weiterhin seinen Kopf.
"Das hat dich nichts, aber auch rein garnichts zu interessieren. Lass mich doch bitte einfach in Ruhe und Junho auch", wurde er zum Schluss leiser, doch aufeinmal brach seine Stimme.
Er wandte sich ab und hielt sich die Hand vor den Mund, woraufhin ich die Brauen verzog.
"Alles okay?", fragte ich, doch er antwortete nicht.
Stattdessen ließ er sich auf eine Bank fallen und warf nun beide Hände vor sein Gesicht.
"Ey, was ist denn los?".
Ich wurde aufeinmal unruhig, vorallem, als ich dieses Schluchzen von ihm hörte.
"Geh doch jetzt einfach!", schrie er schon fast und ich ging auf ihn zu.
"Jetzt erst recht nicht. Steh auf", befahl ich und er war offensichtlich so hilflos, dass er tat, was ich verlangte.
Er hatte sein Gesicht von mir weggedreht, wobei ich sein Handgelenk umgriff und ihn Richtung Ausgang der Schule zog.
"Was tust du?", weine er neben mir leise, als ich aus dem Schulgebäude ging, während andere ihren Weg ins Klassenzimmer suchten.
"Sei einfach still und komm mit. Die Schule kann dir ja eh egal sein", meinte ich nur und er ließ sich ohne weiteres von mir bis zu dem nahegelegenen Spielplatz ziehen, der zum Glück leer war.
Ich setzte ihn auf die Bank und seine Atmung war durch sein Weinen ungleichmäßig.
Ein paar Sekunden stand ich skeptisch vor ihm, doch ich entschloss mich dazu, meinen Verstand einfach einmal auszuschalten und das zu tun, was ich für richtig empfand.
Ich zog ihn wieder hoch und kurz darauf in meine Arme. Ich umklammerte ihn fest und erst tat er nichts, doch dann schien der Damm endgültig gebrochen zu sein.
"Ich kann nicht mehr!", schluchzte er lauter und schlang seine Arme so stark um mich, wie ich es von ihn kaum erwartet hätte.
"Ich weiß nicht mehr weiter! Das ist alles so scheiße...".
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