✿ 23
Jungkook P.o.V
Es verging etwas Zeit.
Um genau zu sein, fing gerade meine zweite Sozialwoche an und genau so demotiviert wie am ersten Tag, betrat ich heute auch den Kindergarten.
Dasselbe, was auch letzte Woche passierte, spielte sich ab, wie als wäre die Platte im Plattenspieler hängen geblieben.
Es änderte sich nichts.
Die Eltern kamen wie immer am Morgen und gaben ihre Kinder ab, während ich auf meinen Stuhl in der Ecke saß und vor mich herdöste.
Ich war müde.
Das Wochenende war mal wieder hart und vermutlich steckte immernoch ein bisschen Restalkohol in meinem Blut.
Ich war schon fast am Einschlafen, doch die zwei schwarzen, dünnen Gestalten am Türrahmen ließen mich wieder wacher werden.
Junho und Taehyung waren wie immer da und ich wusste nicht, ob ich mich das nur einbildete, aber sie sahen beide noch kränker aus, als zuvor.
Länger aber gab ich darauf keine Acht mehr, da ich wirklich zu kaputt war, um schon wieder über deren Leben nachzudenken.
Ich stützte meinen Kopf wieder in meiner Handfläche ab und machte halbwechs die Augen zu.
Als schließlich alle Kinder zusammen waren, begrüßten sie sich in einem Morgenkreis, den ich aber auch eher verschlief.
Ich musste sowieso nichts arbeiten, sondern nur die Stunden absitzen oder vielleicht ab und an mal was putzen und helfen.
Ich war mit den Gedanken ganz wo anders und hörte im Hintergrund, wie die ganzen Kinder nach diesem Sitzkreis sich im Raum verteilten und es deutlich lauter wurde.
Ich öffnete meine Augen ein Stück und sah, wie Junho ganz langsam auf mich zukam.
Ich wurde sogleich aufmerksamer, als ich sein kreidebleiches Gesicht und seine trüben erkannte.
"Junho... Alles okay mit dir?", fragte ich und richtete mich etwas auf, als er sich mit wackeligen einfach neben mich stelle und schwach nickte.
Doch das kaufte ich ihm nicht ab.
"Sicher? Du siehst krank aus. Hast du Fieber oder so?", plapperte ich weiter, doch der Kleine stand nur wie apathisch an meiner Seite und blickte ins Leere.
Das beunruhigte mich irgendwie.
"Hey.. was ist den los?".
Ich stand von meinem Stuhl auf und kniete mich zu ihm runter.
Nun erkannte ich auch seine schwere Atmung.
"Verdammt.. sprich doch!".
Ich wusste zwar nicht wieso, aber ich machte mir Sorgen um ihn.
Langsam wandten sich seine Pupillen zu meinen und er schluckte trocken.
"Mir... Mir ist so schwindelig", murmelte er und ich griff nach seinen Armen.
"Willst du was trinken und dich hinlegen? Oder willst du gleich nach Hause?", überforderte ich ihn glatt und er schüttelte nur leicht den Kopf.
"Ich..", fing er an, doch noch bevor er weitersprechen konnte, gingen seine Augen zu und er fiel mir in die Arme.
"Junho?!", rief ich laut und sofort kam Mrs. Won zu mir her.
"Schnell! Ruft den Krankenwagen!".
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