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Taehyung P.o.V
Mittagspause.
Ich schaffte es, mich auf das Klo zu retten und verbunkerte mich dort nochmal in einer extra Kabine.
Ich zitterte, schon den ganzen Tag.
Mir war so extrem kalt, obwohl es eigentlich ziemlich angenehm war.
Ich hatte Angst, so wie immer in der Schule, weshalb ich mir aufgebracht durch die Haare fuhr und schwer schluckte.
Mein Körper tat an manchen Stellen so verdammt weh, wegen den vielen Verletzungen, die ich von meinen Kunden und von Jackson's Gang zugeführt bekam...
... und ich hatte Hunger.
So verdammt großen Hunger. Ich konnte alles essbares was es auch nur gab in mich reinstopfen, zumindest fühlte sich mein Magen so an.
Mein Verstand hingegen sah dies anders.
Immer wenn ich vor dem Teller saß und die ersten paar Bissen nahm, verging mir der Appetit und ich bildete mir ein, bereits vollgefressen zu sein.
Ich habe mir über die Jahre angewohnt auch wenig Essen klar zukommen und das tat ich auch.
Psychisch. Physisch jedoch garnicht.
Ich war abgemagert und dementsprechend schwach auf den Beinen.
Mit mir war es sowieso schon vorbei.
Ich hatte keine Hoffnung mehr.
Ich war ein einziges Elend, bestehend aus einem Knochengerüst und selbst meine Haut war zerstört durch Verletzungen, blauen Flecken und etlichen Narben.
Die Leute auf der Straße mussten mich vermutlich für den Tod halten.
Ich sah schrecklich aus. Ich fühlte mich auch so aber das wurde mir immer mehr egal, seit dem meine Mutter nicht mehr lebte.
Ich fokussierte mich nur noch mehr auf Junho.
Auf den Jungen, dessen Vater ich nun mehr oder weniger war.
Vater und Bruder zugleich, aber gott verdammt nochmal, ich machte keiner dieser Aufgaben gut.
Ich bekam uns immer nur gerade so um die Runden und ich musste zusehen, wie er genau so wurde wie ich und das schon in so einem jungen Alter.
Er aß selbst kaum mehr, nicht mal im Kindergarten, wo er die Chance dazu hätte endlich nach Herzenslust zuzugreifen.
Ich wünschte mir so sehr, ich könnte ihm helfen, könnte ihn von seinem bevorstehenden Leid beschützen, für ihn da sein und mich um ihn kümmern.
Er hatte es mehr als verdient. Er war ein guter Junge. Aufrichtig, höflich und liebevoll.
Seine leiblichen Eltern gaben ihn weg und dieses Schicksal wollte anfangs meine Mutter und nun ich wieder gut machen.
Ich wollte ihm eine schöne Kindheit bieten, obwohl ich damals überhaupt nicht wusste, was ich nun mit einem zwei-jährigen Kind anfangen sollte.
Ich war vollkommen überfordert.
Aber mich um ihm zu kümmern, wie als wäre er mein eigener Sohn, war das mindeste, was ich für ihn tun konnte...
... aber nicht mal das brachte ich Haufen Dreck auf die Reihe.
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Ich möchte euch kurz dafür danken, dass Dunkelbunt schon 15k Reads hat und ich gesagt bekomme, dass ihr die Story mögt^^
Das hier ist etwas anderes, etwas sehr tiefgründiges und ich rechnete damit, dass viele wieder wegklicken werden aber dass es dann doch nicht so ist, freut mich echt enorm!
Vielen Dank und ich hoffe, ich spiele nicht zu sehr mit eueren Gefühlen hier xD ♡
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