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Ich hab den ganzen Tag an meine Cover und an meinem Wattpad-Profil gearbeitet und ich glaube, ich leide jetzt an Reizüberflutung :,) but nevermind, here we go
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Schluckend betrat ich den Vergnügungsladen vieler Familienväter, hoffnungsloser Single und sexsüchtigen Psychos, deren Frust, Wut und Verzweiflung ich nun wieder zu spüren bekam.
Sobald ich durch den Türrahmen war, war ich jemand anders.
Alle restlichen Gefühle in mir schalteten sich komplett aus und ich war lediglich nur eine Leiche in einer lebenigen Hülle.
Aber genau das war meine Aufgabe hier.
"N' Abend Taehyung!", begrüßte mich der Chef, der mich wie jeden Abend erwartete. Aber nicht nur er tat dies.
"In Zimmer 45 wartet schon dein erster Kunde auf dich, also mach schnell".
Ich nickte nur und bahnte mir den Weg durch die vielen Typen, die die GoGo-Tänzer an der Stange beobachteten.
Auch ich erhaschte einen kurzen Blick zu ihnen und blendete dabei die laute Musik um mich vollkommen aus.
Wie Zirkustiere bewegten sie sich knapp bekleidet an diesen eisernen Stangen, mussten aufpassen, keinen Fehltritt zu machen und dabei gegen die Ohnmacht ankämpfen.
Sie waren alle wie ich.
Alleine gelassen, hilflos und arm.
Auch wenn sie sich noch so viel Schminke über ihre blauen Flecken am Körper schmierten, man sah ihnen ihr Leid schon alleine in den Augen an.
Ich wandte mich von dem Elend ab und begab mich auf den Weg zu meinem eigenen.
Ich streifte durch die dunklen Gänge, die schmalen Treppen hinauf bis ich endlich vor Zimmer 45 stand.
Ich holte tief Luft und ließ meinen Gedanken noch einmal freien Lauf.
Was tat ich hier nur?
Dieses Bordell war alles in allem. Stripclub, ein gelegentliches Zuhause und ein Arbeitsplatz für Stricher, dennoch war diese ganze Sache hier illegal.
Minderjährige, so wie ich, wurden ohne weiteres eingestellt. Die Leute nutzten die Verzweiflung und die Umstände der Jugendlichen gerade zu aus, um Spielfiguren für ihr dreckiges Puppenhaus zu finden.
Aber was soll's.
Ich war schon zu tief in diesem Dornengerüst verfangen, um unverletzt wieder herauszukommen und immerhin verdiente ich gutes Geld und konnte Junho und mich all die Jahre damit durchbringen.
Also warum jetzt aufhören?
Jetzt, wo es doch erst recht nichts mehr bringt...?
Ich atmete tief ein und schon verschwanden die Gedanken. Alles in mir war wieder leer und ich war somit dazu fähig, die Zimmertür zu öffnen.
Ich kam in einen kleinen viereckigen Raum, der nur von der roten Licherkette, den leuchtenden Herzchen und allgemein dem vielen Rot erhellt wurde.
Vor mir saß ein Mann mittleren Alters breitbeinig auf dem Bett und musterte mich, während ich die Tür abschloss.
Langsam trat ich an ihn ran und er leckte sich über seine spröden Lippen.
"Zieh dich aus, mein Kleiner", befahl er mir und ich schluckte, ehe ich dies tat und mich vor ihm entblößte.
Nun war ich für eine Stunde sein persönliches Spielzeug.
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