「2」
„Sexueller Missbrauch oder sexuelle Gewalt an Kindern oder erwachsenen, besonders gefährdeten Personen, zum Beispiel Kranke, Behinderte, Hilfsbedürftige, Gefangene oder Patienten die sich in Psychotherapie befinden, ist jede sexuelle Handlung, die an oder vor Mädchen und Jungen gegen deren Willen vorgenommen wird oder der sie aufgrund körperlicher, seelischer, geistiger oder sprachlicher Unterlegenheit nicht wissentlich zustimmen können. Der Täter oder die Täterin nutzt dabei seine oder ihre Macht- und Autoritätsposition aus, um eigene Bedürfnisse auf Kosten des Kindes zu befriedigen."
Nachdem Namjoon mit seinem Referat über sexuellem Missbrauch fertig ist, klatschen alle ehe noch einige Fragen beantwortet werden und unser Lehrer den nächsten Schüler aus der Menge pickt.
„Jimin, du bist dran."
Ich nicke und trete nach vorne. Meine Nervosität versuche ich zu ignorieren. Um mich etwas sicherer zu fühlen, während ich mein Referat über Folter halte, schaue ich öfters zu Taehyung.
Dieser grinst die ganze Zeit.
Als ich meinen letzten Satz ausgesprochen habe, klatschen auch bei mir alle.
Kurz darauf setze ich mich.
Es stellen noch einige etwas über ihre Themen vor. Darunter auch Taehyung, welcher über Entführung spricht:
„Unter einer Entführung versteht man einen kriminellen Akt, bei dem eine oder mehrere Personen unter kriminellem Zwang an einen unfreiwilligen Aufenthaltsort verschleppt beziehungsweise dort festgehalten werden. Häufig wird für ihre Freilassung von den Entführern Lösegeld gefordert. Handelt es sich bei dem Entführungsopfer um ein Kind, spricht man von Kindesentführung. Die englische Entsprechung Kidnapping bezieht sich ursprünglich auf diesen Spezialfall, hat aber eine generalisierende Bedeutungserweiterung erfahren. Befindet sich die entführte Personengruppe in einem Flugzeug, spricht man von Flugzeugentführung."
Seitdem er an diesem Vortrag arbeitet, denkt er ziemlich oft an diesen Jungkook. Immerhin wurde dieser, höchstwahrscheinlich auch entführt.
Zumindest wurde es zu 99% ausgeschlossen, dass er einfach so abgehauen ist.
Manche Eltern haben ihren Kindern verboten alleine hinaus zu gehen, aus Angst, dass diesen ebenfalls etwas zustößt.
Kann ich nachvollziehen, aber ich persönlich bin froh dass meine Mutter nicht so panisch ist, was sowas angeht.
Sie lässt Jihyun und mich zwar alleine in die Stadt, sollen trotzdem spätestens 20 Uhr wieder daheim sein. Damit können wir aber leben.
„Ich bin echt gespannt auf die Noten."
„Same Tae, same. Ich hoffe auf mindestens eine drei. Sonst hab ich verkackt", meine ich und stochere in meinem Essen herum. Dabei sieht mich Tae mit einem seltsamen Blick an.
„Ähhh, ist was?"
„Nö nö, aber hast du noch vor das zu essen oder-"
Ich lasse ihn gar nicht aussprechen, sondern schiebe mein Tablet zu ihm.
Freudig beginnt er damit es hinunterzuschlingen.
„Ich liebe dich Jimin", sagt er mit vollem Mund.
Lachend sehe ich dabei zu, wie er eigentlich mein Essen isst und nehme ein Schluck seines Energy. Eigentlich hasse ich diese Teile, aber mein Hals ist so extrem trocken. Dazu bin ich grade zu faul um aufzustehen, nur um mir einen Schluck Wasser zu holen.
Die Stimmung an der Schule generell ist zwiegespalten. Auf der einen Seite sieht man lachende und fröhliche Gesichter, auf der anderen Angstvolle oder traurige. Die meisten, mit negativer Stimmung, kommen aus dem Zehner Jahrgang. Jungkooks Jahrgang.
Mich interessiert es auch was mit ihm passiert ist. So wirklich habe ich ihn nie wahr genommen, bis er an einem Tag aus Versehen in mich hinein lief. Dadurch sind all meine Bücher, welche ich dabei in meiner Hand hielt, auf den Boden gefallen.
Mehrmals hat er sich entschuldigt.
Ich musste nur lachen und er sogar Angst, dass ich ihn ausgelacht habe.
Er war schon echt knuffig unf irgendwie hätte ich ihn sogar noch mehr kennenlernen wollen.
Nur leider tauchte er seit dem Tag danach nicht mehr auf.
„Jimin?"
Perplex sehe ich zu Taehyung.
„Kommst du? Es hat geklingelt."
Verwirrt sehe ich mich um und tatsächlich verlassen gerade alle die Cafeteria.
Nickend stehe ich auf und gehe zusammen mit Tae zum Unterricht.
Die restlichen Stunden verlaufen ganz normal ab. Dafür ziehen sich aber auch wie Kaugummi und ich bin mehr als froh, als es endlich zum Schulschluss klingelt.
Ich nehme meine Sachen, verabschiede mich von Tae und trete meinen Weg nach Hause an.
Dabei werde ich das komische Gefühl nicht los, verfolgt zu werden. Jedoch mache ich mir nichts daraus und ignoriere es einfach.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro