「13」
„Jungkook, wach auf", befiehlt eine Stimme. Sie klingt streng, aber auch sanft.
Als ich meine Augen öffne sehe ich in Youngguks Gesicht. Vorsichtig rüttle ich an dem Jungen neben mir. Dieser öffnet nun auch seine Augen. „Was ist?", gähnt er.
„Du musst putzen", antwortet Youngguk knapp.
Seufzend steht Jungkook auf und folgt Youngguk nach oben.
Somit bin ich wieder allein. Während ich nun hier sitze, überlege ich. Wie könnte man hier raus fliehen? Ist es überhaupt möglich?
Lange kann ich leider nicht darüber nachdenken, da mich feste Schritte ablenken. Mein Blick gleitet zur Gittertür, welche geöffnet wird. Der alte Sack hockt sich vor mich. „Wie gehts dir, Jimin?", fragt er sanft, so als wäre nichts geschehen.
Ich antworte ihm nicht und schaue einfach zur Seite.
„Jimin"
„Jimin!", er wird lauter.
Seine Mimik ändert sich.
Im nächsten Moment spüre ich ein Pochen an meiner Wange. Er hat mich tatsächlich wieder geschlagen. „SIEH MICH GEFÄLLIGST AN, WENN ICH MIT DIR REDE UND ANTWORTE MIR!"
Stumm schaue in seine mit zornerfüllten Augen, während ich meine Wange halte. Wie viel Kraft hat dieser Kerl bitte?
„Jetzt nochmal, wie gehts dir?"
„G-gut", antworte ich mit zittriger Stimme.
„Geht doch", seine Lippen formen sich wieder zu einem Lächeln, ehe er mir einen Kuss auf meine Wange gibt, welche er zuvor noch schlug.
„Ich will dir nicht weh tun, weisst du."
„Hast du aber bereits."
„Seit wann duzt du mich?"
„Seit jetzt."
„Nana, nicht so frech! Wie dem auch sei, ich komme später nochmal zu dir", sagt er und lässt mich wieder allein. Am liebsten hätte ich gesagt, dass er gar nicht wieder kommen brauch, doch dann hätte ich mir sicher noch einen Schlag einkassiert.
Es dauert nicht lange, bis ich schon wieder Gebrüll höre. Kurz darauf sehe ich, wie Jungkook die Treppe runtergeschubst wird. Er fällt auf den Boden und in dem Moment, als er aufstehen will, wird er vom Herr am Kragen seines Oberteils gepackt und hochgehoben. Dann wird gegen das Gitter mit dem Rücken gedonnert, was sich extrem schmerzhaft anhört.
„WENN DU DAS NOCH EINMAL VERSUCHEN SOLLTEST, DANN SCHLAG ICH DICH TOT!", schreit der Herr in Jungkooks Gesicht. Dieser weint und zittert. Wahrscheinlich vor Angst. „Tut mir leid. Tut mir leid", wimmert er.
Daraufhin öffnet der Herr die Gittertür und wirft Jungkook regelrecht hinein, ehe er noch ein paarmal auf ihn eintritt und danach uns beide wieder einschließt und geht.
Sofort eile ich zu Jungkook und helfe ihm auf, beziehungsweise, helfe ich ihm sich zu setzen. „Was ist passiert?", frage ich sofort.
„Hab versucht abzuhauen und er hat mich dabei erwischt...", erklärt er und sieht mich mit traurigem Blick an. Seine Lippe ist am bluten und sein linkes Auge ist ein wenig angeschwollen.
„Jimin, ich will nach Hause", schluchzt er. Ich schlinge meine Arme um ihn und streiche sanft über seinen Rücken, auf welchem gerade noch eingetreten wurde. „Du wirst auch wieder nach Hause gehen können. So wie du selbst sagtest, wir werden hier raus kommen."
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