FOLGE 15: Schweiß, Tränen Und Gänsehaut
Emmas POV:
„Halloween, Halloween!", sang Manon munter. Wir anderen hielten uns die Ohren zu, denn wir wussten, dass Manon nicht singen konnten. Es war tatsächlich Halloween und wir alle hatten uns verkleidet. Ich war als Horror Clown, Manon als Zombie, Daniel als Vampir, Dilara als Werwolf, Rick als Frankenstein und Ben als Frankensteins Monstert. „Also, beginnen wir mit dem Gruselgeschichtenwettbewerb!", sagte Daniel. „Ich fange an. Meine Geschichte lautet Blutbad! In einem Schloss, tief im Wald, lebte einmal ein Vampir. Viele Vampirjäger gingen ins Schloss, um ihn zur Strecke zu bringen, aber keiner von ihnen kam je zurück. Ein junger Mann namens Jonas trotzte jedoch der Gefahr. Als er vor dem Vampir stand, gab es einen erbitterten Kampf, doch als Jonas ihn besiegte, bemerkte er, dass er selbst gebissen wurde!" „Das war echt lahm und gar nicht gruselig", bewertete Dilara Daniels Geschichte.
„Wenn du's besser kannst, erzähl du doch deine Gruselgeschichte."
„Gut. In meiner Geschichte geht es um einen kleinen, süßen und liebenswerten Dalmatinerwelpen, der auf der Straße lebte. Ein verrückter Wissenschaftler nahm ihn mit in sein Labor, um mit ihm verrückte Experimente zu machen. Aber schon das erste Experiment ging schief. Der Dalmatinerwelpe verwandelte sich in eine schreckliche Kreuzung aus Dalmatiner und Mensch. Das war's."
Manon äußerte sich: „Also, ich möchte nicht gemein klingen, aber die Geschichte ist noch schlechter als die von Daniel. Es ist auch jedes Mal das gleiche. Flitzy gewinnt immer, weil er kein Grusellimit kennt, versteht ihr? Wie wär's, wenn wir einfach mal 'nen Horrorfilm gucken oder so?" Sie nahm sich die Fernbedienung und öffnete den Fernseher. „Eilmeldung!", rief die schrille Stimme einer Nachrichtensprecherin am Bildschirm. „Der Verbrecher Dylan Edwards ist erst vor zwei Stunden mit zehn weiteren Insassen aus der McWheeler-Anstalt geflohen. Edwards ist dafür bekannt, eine vierköpfige Familie entführt und gefoltert und in mehren Häusern eingebrochen zu haben. Er wurde als sehr gefährlich eingestuft. Die Behörden bitten alle Bürger, in ihren Wohnungen zu bleiben, bis Edwards gefasst wurde. Irgendwie schönes Halloween."
Intro
Ricks POV:
„Ich hab mal von ihm gehört", erzählte ich. „Soll echt gefährlich sein." „Und wie sollen Emma und ich bitte nach Hause kommen?", wollte Manon wissen. In ihrer Stimme konnte man die Wut deutlich hören. Ben erwiderte: „Gar nicht. Seht mal, dieser Verbrecher wird nicht aus schlechtem Grund gefährlich sein." „Jemand anderes wird aber zu einem Problem", stotterte Dilara. Sie zitterte am ganzen Leib. „Wer denn bitte?", fragte Daniel im ironischen Sinn.
„Destruktor."
Ich zuckte zusammen. Destruktor war ein fehlgeschlagener Klon, der Daniel Düsentriebs böse Seite verkörperte. „Er wird auf Dr. Düsentrieb aus sein!", rief Dilara. „Immerhin hat er ihn aufgehalten." Ich wusste sofort, dass sie Recht hatte. Ich stand auf, winkte den anderen zu und lief zum Fahrstuhl. Emma, Manon, Daniel, Dilara, Ben und Rick quetschten sich in den Fahrstuhl. Manon betätigte den Knopf vom ersten Stockwerk zehnmal. Es ging runter zum Labor. Die Fahrstuhl Tür öffnete sich. Wir stürmten sofort hinaus und durchsuchten alle möglichen Räume. „Hier! Hier ist... oh, man", rief Daniel. Wir kamen zu ihm und erhaschten einen Blick in den Raum, wo Daniel Düsentrieb sein soll. Der Anblick raubte mir jedoch den Atem. Da saß Daniel Düsentrieb, gefesselt an einem Stuhl. „Holt mich schon raus, holt mich schon raus!", schrie er in verängstigend lauter Stimme. Ben rannte zu ihm und befreite ihn aus seinen Fesseln. Dr. Düsentrieb sprang auf und brüllte: „Destruktor! Er ist zurück!" „Wissen wir schon", sagte Emma.
„Aber er ist hier! In der Villa! Er hat vor, Mr. Duck zu vernichten!"
„Welchen Mr. Duck?", wollte ich wissen.
„Den grünen, reichen Mr. Duck! Ihr müsst sofort nach oben und ihn retten!"
Dilara fragte: „Warte, wollen Sie nicht mitkommen?"
„Äh, doch, doch. Ich komme mit."
Er folgte uns hoch zur Villa. „Wo ist Track eigentlich?", fragte Manon, als wir draußen vor dem Eingang standen. Dr. Düsentrieb antwortete: „Im Geldspeicher." „Wie sollen wir da hinkommen, wenn doch dieser Dylan Edwards anscheinend rumlauert?", wollte Emma wissen.
„Auf die old-school Weise. Wir. Gehen. Zu Fuß."
„Haben Sie mich nicht verstanden? Ein Psychopath ist da draußen!"
„Hast du denn eine andere Idee?"
Emma verstummte.
„Wenn das so ist, dann los."
Gilles' POV:
„H-haben sie Erbarmen! Ich f-flehe sie an! Haben s-sie Erbarmen!", flehte ich den Boss an, mit Tränen in den Augen. Ich lag mit den Knien auf dem Boden, schluchzte und hatte Schluckauf. Ich hatte das Gefühl, als würde mein Leben vor meinen Augen zu Ende gehen. Der Boss richtete weiterhin die Strahlenpistole auf meine Brust. „Wegen deinem Fehler musste die Operation fast abgebrochen werden!", zischte er in aufgebrachten Ton.
„D-Das wollte ich n-nicht!"
„Das ändert rein gar nichts! Fehler ist Fehler, Gilles, und du weißt, was mit denen passiert, die Fehler machen."
„Lassen s-sie mich b-bitte am Leben! Ich flehe, flehe sie an!"
„Hör auf, zu heulen, irgendwann wäre es ja passiert."
In seinem Blick konnte man die pure Wut sehen, seine Augen hatten ein zorniges Funkeln. „Es ist zu spät, das haben Lunaris und Mac Moneysac gewusst. Aber du... du musst hier rumheulen! Es soll so sein, mein untreuer Diener, es soll so sein."
Der Boss betätigte die Strahlenpistole. Ich hielt die Arme vor meinen Augen, denn das Loch, dass hervor kam, war zu hell. Ich sah es schon, dass Ende, als mehrere Dinge auf einmal. Das Dach explodierte. Eine Person sprang auf den Boden. Die Decke, die auf uns hinab fallen sollte, hing wie in Zeitlupe in der Luft. Die Person war Mona Menetekel. Ich war so überglücklich, meine Laune verschlechterte sich aber schlagartig, als ich den Boss sah. Er betätigte nochmal die Strahlenpistole. Ein Blitz schoss auf mich zu. Zing. Menetekel blickte verdutzt drein, als der Blitz näher kam. Zing. Ich machte einen verängstigten Schritt nach hinten. Zing. Lebe wohl, Welt. Lebt wohl, Emma und Manon. Der Blitz traf meine Brust. Bazing.
Ricks POV:
Wir rannten die Treppe hoch. „Wir müssen ihn aufhalten, bevor er Cousin Track findet!", rief Daniel hinter mir. Da blieb Düsentrieb plötzlich stehen. Vor ihm stand Track mit Destruktor, der genau so aussah wie Düsentrieb. Dilara befahl: „Cousin Track, lauf weg!" „Wieso ich? Vor euch steht Destruktor!", behauptete er.
„Das wissen wir, er ist doch da."
„Nein, der da! Er hat wahrscheinlich behauptet, er sei ich, aber er lügt", sprach Destruktor. „Ich hab' ihn im Labor gründlich gefesselt, aber ihr habt ihn befreit." Düsentrieb drehte sich nun zu uns um. Ein böses Lächeln breitete sich auf seinen Lippen. Er befürwortete Destruktors Aussage: „Er hat recht. Ich bin Destruktor." Mir stockte der Atem. Wir hatten ihn in den Geldspeicher reingelassen. Wir hatten ihm geholfen. Die Lichter strahlten plötzlich ein rotes Licht aus. „Oh, nein!", schrie Track. „Wir sind hier gefangen!" „Und das Raumschiff ist ab jetzt verwundbar", lachte der echte Destruktor.
Fentons POV:
Ich saß mit einem Milchbart schlafend auf einem Rollstuhl. Langsam wurde ich wach. Ich öffnete meine Augen und blickte direkt in den Monitor. Durch dieses konnte man in das Raumschiff der Crew sehen. Doch etwas war seltsam. Rötliches Licht erhellte die Zentrale der Rakete. Ich rappelte mich sofort auf und versuchte, das Mikrofon zu aktivieren. Es sah aber danach aus, als wäre es defekt. Ich drehte mich zum zweiten Monitor. Eine Gestalt, versteckt in einem Mantel, rannte zum Ostflügel. „Ostflügel...", murmelte ich. „Aber da bin doch ich!" Ich wechselte die Kamera. Auf einem leeren Gang schien alles ruhig. Nur lag dort eine Wache und stöhnte laut. Schweißperlen tropften mit auf den Schnabel, während ich immer wieder sah, dass Wachen ohnmächtig auf dem Boden lagen. Auf einer anderen Kamera sah ich, wie die Gestalt zu einer eisernen Tür schlich. Hinter dieser eisernen Tür war ich. Aus Reflex drehte ich mich zur Tür um. Ich nahm das kaputte Mikrofon und stand auf. Ich wartete, doch niemand kam rein. Ich blickte nochmal auf den Monitor. Die Gestalt war weg. Doch ich wusste, ich musste etwas tun. Ich ging auf die besagte Stelle zu und öffnete die Tür mich zittriger Hand. Eigentlich versuchte ich es, aber die Tür ließ sich nicht öffnen. Die Person hatte die Tür von außen verschlossen. Ich steckte in diesem kleinen Raum fest. Ohne Verbindung zur Außenwelt, denn mein Handy war in einem anderen Raum. Ich sackte auf die Knie. „Ganz alleine", murmelte ich vor mich hin.
Violettas POV:
„Wo stecken sie?", wollte ich wissen. Nicky blieb kurz stehen und antwortete mir: „Ich weiß es nicht."
„Was ist mit Fenton?"
„Ich weiß es nicht."
„Wie geht es Tick, Trick und deiner Mutter?"
„Keine Ahnung."
„Wieso ist der Geldspeicher abgesperrt?"
„Ich sag es dir. Keine. Ahnung!"
Nicky setzte sich gestresst neben Lena auf die Couch. Lena grübelte: „Vielleicht sind sie im Geldspeicher eingesperrt." „Vielleicht", grummelte Nicky. Sie griff nach einer Dose Soda auf dem Tisch vor ihr, doch ihr Arm war zu kurz. Mit schlechter Laune drückte sie sich gegen die Rückenlehne. „Destruktor könnte sie eingesperrt haben", vermutete ich. Lena stimmte mir zu: „Ja, das würde Sinn ergeben, er hasst deine Familie. Aber was ist mit Dylan Edwards?"
„Genau! Vielleicht arbeiten sie zusammen!"
„Bestimmt!"
„Möglich", brümmelte Nicky. „Möglich wär's. Aber in letzter Zeit verschwinden viele Leute. Leute, die wir kennen." Nun betrat Gustav Gans mit seinem Cousin Franz den Raum. Franz trug eine blaue Weste, ein grünes T-Shirt darunter und einen schwarzen Melonenhut. Hinter ihnen trottete Dussel Duck hinter ihnen her, natürlich mit seinem roten Pullover und Mütze. „OK, Leute!", rief Franz. „Irgendwas ist ganz faul hier!" „Wissen wir", stöhnte Nicky. Nicky war in beträchtlich schlechter Laune. Ich ergriff das Wort: „Ich habe auch das Gefühl, dass irgendjemand etwas plant. Fenton ist in der Kommandozentrale gewesen, bevor er verschwunden ist, und die ist abgeschlossen wie der Geldspeicher, in dem Track und wahrscheinlich auch die Kinder gewesen sind. Frieda hat uns auch berichtet, dass S.H.U.S.H. nicht mehr erreichbar ist, bevor sie verschwunden ist. Es verschwinden in letzter Zeit viele Freunde von uns, das kann kein Zufall sein." „Und was machen wir jetzt?", fragte Dussel. „Ich mein, wir sind wahrscheinlich die einzigen, die noch nicht entführt wurden." „Ich habe aber jemanden, der es versucht hat", ertönte Donalds Stimme. Er trat ein. Er schlürfte eine ohnmächtige Person mit sich. Es war Dylan Edwards. „Holt die Harfe von Mervana", befahl Donald sofort. „Wir brauchen einen Raum zum Verhör."
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