Taehyung

Erleichtert atmete ich auf, als dieser Tag endlich zu Ende war.

Ich ging noch ein letztes Mal in den Pausenraum um meine Sachen zu holen. Als plötzlich mein Handy klingelte.

Genervt holte ich es aus meiner Jackentasche, da ich wusste wer das war. Als ich aufs Display schaute, bestätigte sich meine Vermutung.

Christopher Chan Bahng, mein Freund und Mitbewohner.

"Was hast du dieses Mal angestellt?" Begann ich, bestimmt hatte er irgendetwas anbrennen lassen oder so.

"Taehyung! Gut dass du ran gehst! Ich wollte gerade was in der Mikrowelle aufwärmen, da ging sie plötzlich in die Luft. Einfach so!"

"Die Mirkowelle ist explodiert?!" Ich wusste nicht ob ich mich jetzt ärgern oder lachen sollte.

"Ja und es brennt. Das Feuer ist so heiß.." Chris schien auf einmal nicht mehr so ängstlich, sondern eher fasziniert.

"Ja Mensch, hast du denn wenigstens die Feuerwehr gerufen?" Langsam war ich es der in Panik geriet.

"Gute Idee! Ich wusste du würdest wissen was zu tun ist." Ich hielt inne und starrte auf die Tür des Pausenraums, die ich soeben öffnen wollte.

"Worauf wartest du dann noch?! Ich bin in 20 Minuten zurück." Ich legte auf und eilte so schnell wie es ging nach draußen zu meinem Auto. Dieser Junge treibt mich noch in den Wahnsinn!

Die ganze Fahrt über, hatte ich Mühe mich zu konzentrieren. Ich hoffte innerlich, dass das Haus noch stehen würde.

Wir lebten zwar in einer Wohnung, aber bei seinem Talent würde es mich nicht wundern wenn er den ganzen Wohnblock in Flammen setzen würde.

Nach 20 Minuten Fahrt kam ich endlich an. Ich Parkte mein Auto auf dem Parkplatz und stieg eilig aus. Die Feuerwehr war bereits da und löschte das Feuer. Draußen im Tumult entdeckte ich Chris.

"Taehyung!" Er rannte auf mich zu und umarmte mich. Ich streichelte seinen Rücken.
"Oh Chris, oh Chris, was soll ich nur mit dir anfangen?"

Er hob seinen Kopf und sah mich an. "Glaubst du, wir können weiter hier wohnen bleiben?" "Ich denke schon." Ein Mann von der Feuerwehr kam auf uns zu.

"Sind sie Kim Taehyung und Christopher Chan Bahng?" "Ja, das sind wir." Antworteten wir fast zeitgleich. "Also, das Feuer ist gelöscht, bis auf einige Schäden in der Küche ist alles unversehrt."

Erleichtert atmete ich auf. "Das ist gut." Der Mann wollte gerade gehen, als er plötzlich noch eine Frage hatte. "Wie ist der Brand überhaupt entstanden?" Ich schaute zu Chris. Dieser räusperte sich. "Ich weiß es nicht, das Feuer war einfach da. Ich war gerade, ganz unschuldig beschäftigt, als diese schrecklichen Flammen mich angriffen." Erklärte er etwas zu dramatisch.

Der Feuerwehrmann und ich sahen ihn skeptisch an. "Und jetzt die Wahrheit?" Wollte ich wissen. "Die Mirkowelle hat angefangen!" Rief Chris wie ein Kind.

"Mr. Bahng, was haben sie denn in der Mirkowelle erwärmt?"

"Mein Vanillepudding." "Doch nicht etwa in der Glasschüssel?" Fragte ich leicht entsetzt. So blöd kann er doch nicht sein.

"Worin denn sonst?' okay, ich nehme zurück was ich gesagt habe. "Man darf doch kein Glas in die Mikrowelle stellen!" Rief ich empört.

"Mr Kim, beruhigen sie sich. Es ist ja weiterhin nichts schlimmeres passiert. Mr. Bahng, wie hoch und wie lange haben sie die Mikrowelle eingestellt?'

Chris überlegte kurz. "Höchste Stufe, ca. ne Stunde." "Sind sie verrückt?!" Rief nun auch der Feuerwehrmann entsetzt. Ich schlug mir mit der Hand gegen die Stirn. "Chris, die Mikrowelle ist kein Herd."

"Was haben Sie denn gemacht, während sie ihren pudding aufgewärmt haben?" wollte der Mann von der Feuerwehr weiter wissen.

"Ich habe mich hingelegt und geschlafen." "Mr Bahng!" "Chris!" Riefen wir gleichzeitig. Chris zuckte nur mit dem schultern. "Ist ja nichts schlimmes passiert."

Es war schon spät als Chris und ich müde auf dem Sofa saßen. Die Feuerwehr ist weg, sowohl das Feuer als auch unsere Mikrowelle.

"Das war mal ein Tag" seufzte Chris und grinste. Mir war jedoch nicht nach lachen zumute. "wann willst du dir endlich mal ne Arbeit suchen?" Fragte ich und sah ihn ernst an.

Er zuckte mit dem schultern. "Keine Ahnung." Ich seufzte und fuhr mir mit der Hand durch meine braunen Haare. "Ich finde du solltest wenigstens ein neben Job anfangen." "Wieso?" "Nun" ich räusperte mich. "Damit du ein bisschen beschäftigung hast." Chris lachte. "Glaube mir die habe ich."

Wie zum Beispiel unsere Mikrowelle zum explodieren bringen.

Ich schüttelte den Kopf. "ich meine etwas sinnvolles." Er schien zu überlegen, dann nickte er. "Wahrscheinlich hast du Recht."

Er erhob sich vom Sofa und ging zur Tür. "Ich gehe schlafen. Es ist schon spät." Nach einem Blick auf meine Armbanduhr nickte ich. "du hast Recht."

Wir trennten uns und jeder ging in sein Zimmer. Plötzlich fiel mir etwas ein. Morgen kommen ja wieder meine Kunden.

Mit einem Seufzer schloss ich die Tür zu meinem Zimmer.

Das kann ja noch was werden.