Eigenschuld
Näher kommende Schritte unterbrachen meine Gedanken. "Taehyung, hier bist du." Rosé kam auf mich zu. "Tut mir leid was ich gesagt habe." "Nein, du hast recht. Ich sollte mein Leben besser im Griff bekommen." "Oh. Na dann tut es mir nicht leid." Selbstbewusst grinste sie. Mir jedoch war nicht nach lächeln zu mute. "Was ist los?" Wortlos zeigte ich ihr die Nachricht auf meinem Handy. Rosé wurde blass. "Nicht schon wieder. Ich dachte wir hätten das ein für alle Male geklärt." "Dachte ich auch."
Schweigend standen wir im Rosengarten. Jeder hing seinen Gedanken nach. "Was ist..." Begann Rosé und schaute mich an. "Was ist wenn es Reya war?" "Reya?" Ich überlegte. "Zutrauen würde ich ihr das. Zumindest ist sie die einzige Person, der ich noch sowas zutrauen würde." "Oder wir haben einen neuen Feind." Wir schwiegen wieder. Nach einiger Zeit gingen wir in unser Hotelzimmer. "Sag mal." Begann sie. "Für wie lange können wir eigentlich zahlen?" "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht." Wir setzten uns auf unsere Betten. "Naja, darüber können wir auch nicht morgen nachdenken. Ich bin totmüde." Rosé gähnte und legte sich hin. "Du hast recht. Es ist aber auch schon wirklich spät."
Ich machte mich noch bettfertig, Rosé war schon eingeschlafen.
Als ich fertig war und ins Bett ging, dachte ich noch lange nach. Wer hat mir diese Nachrichten geschickt? Und warum? Es dauerte lange, bis ich endlich einschlief.
Mitten in der Nacht wurde ich von klingeln meines Handys geweckt. "Wer ruft so spät noch an?" Beschwere ich mich leise und ging ran. "Ja, hallo?" "Taehyung! Jungkook ist weg!" Rief yuk-hei durch den Hörer. Schlagartig war ich hellwach. "Was?" Erschrocken setzte ich mich auf. Rosé stöhnte genervt. Ich beachtete sie jedoch kaum. "Jungkook ist weg?" "Ja. Ich weiß nicht wo er ist." "Das Foto!" Rief ich aufgeregt. Rosé warf ein Kissen nach mir. "Halt die Klappe Tae." Murmelte sie.
"Welches Foto?" "Das ich gestern Abend bekommen habe. Es zeigte Jungkook und Reya." "Reya?!" Yuk-hei klang aufgebracht. "Ich kann sie sowieso nicht ausstehen. Was hat Jungkook an ihr?!" "Ich weiß es nicht." Yuk-hei und ich redeten noch ein Weilchen, dieses mal ein bisschen leiser, damit Rosé schlafen kann und ich nicht bald etwas härteres am Kopf bekomme.
"Glaubst du er ist bei ihr?" Fragte ich leise. "Ich fürchte schon. Taehyung, sie ist gefährlich." "Wie kommst du darauf?" "Na, er ist weg." "Nein, ich mein dass sie gefährlich ist." Er seufzte. "Sie hat mir gedroht, sie sagte, sie würde das zu Ende bringen was meine Mutter angefangen hat." "Was?" Mein Atem ging schwerer. Ich setzte mich gerade im Bett hin um besser Luft zu bekommen. "Sie ist dann wirklich eine Bedrohung." "Ja, und Jungkook ist in ihrer gewalt." Yuk-hei begann leise zu schluchzen. "Hey, alles wird gut. Wir werden ihn finden." Sagte ich beruhigend. Obwohl ich nicht wusste, ob ich damit mich selbst oder ihn überzeugen wollte. "Taehyung. Du bist keine Ahnung wie viele Kilometer weg." "Ich fliege zurück." Sagte ich entschlossen ohne groß darüber nachzudenken. "Das geht nicht, hast du überhaupt Geld für den Rückflug und -" "ich schaffe das." "Wenn du es so sagst."
Nach einigen hin und her konnten wir ungefähr im groben klären, wie wir es mit meiner Rückkehr anstellen können. Chris und Rosé würden dann in Paris bleiben. Jedoch hatte ich dabei ein ungutes Gefühl. Ich wusste wie verrückt die beiden sein konnten.
Am nächsten Morgen fing ich schon an die Reisevorbereitungen zu treffen. Rosé sah mir verwundet zu. "Wo willst du denn so eilig hin?" "Zurück, nach Korea." Geschokt sah sie mich an. "Nach Korea? Aber warum?" Ich seufzte. "Jungkook ist verschwunden." "Ich weiß nicht ob du die beste Wahl bist, für die Suche nach ihn." "Was soll das denn heißen?" "Jungkook hat dich ignoriert, glaubst du wirklich das er auf dich hören würde oder mit dir mitgehen würde?" Betreten schaute ich zu Boden. Rosé biss sich auf die Lippe. "Sorry, ich wollte nicht so direkt sein. Aber ich glaube du brauchst echt mal jemanden, der die die Wahrheit ins Gesicht sagt. Du handelst oft unüberlegt und machst so noch alles schlimmer." "Du hast recht." Ich packte meine Sachen wieder aus. "Ich sage yuk-hei dass ich nicht zurück fliege."
Betrübt packte ich meine Sachen zurück. Rosé saß auf ihren Bett und sah mir zu. "Du, Taehyung?" "Was gibt's?" Fragte ich ohne aufzuschauen. "Es gibt da so ne Party, darf ich da hin?" Ich ließ meine Klamotten fallen und sah sie an. "Ist das dein ernst?" "Was?" "Du appellierst an meine Vernunft und selbst willst du auf einer Party?" Sie zuckte die Schultern. "Was ist schon dabei?" "Meine Antwort lautet nein." "Weißt du, vielleicht kannst du ja doch nach-" "Nein!" Aufgebracht verließ Rosé das Zimmer. Seufzend packte ich weiter meine Sachen aus.
Mein Handy vibrierte. Ich ging auf die Nachricht. Weißt du noch, wo jemand mal sagte dass du bald alleine sein wirst und dich niemand mehr mag? Dieser Tag kommt bald. Das beste ist, ich muss dafür gar nichts machen, du machst es dir selbst kaputt.
Ich warf mein Handy aufs Bett. "Bin ich wirklich so schlimm? Werde ich wirklich bald alleine sein?"
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