Dann feier deine Party doch allein,

Wenn du meinst die Dinge sollte so sein.

Denn ich war die, die man immer rufen konnte,

egal was gerade los war

und du warst der, der „immer mal kommen" wollte,

es aber doch nie getan hat.

Dein, „ich speicher mir das Datum ein",

war doch nur Rumgedruckse,

ich merke, dass mir jetzt einiges klar wird.

Dann feier deine Party doch allein,

wenn es für dich einfacher ist zu schweigen.

Ich bezweifle, dass es verdienten Zugeständnissen entspricht,

aber jetzt gibt es für dich ein Gedicht,

auch wenn du schwer in Worte zu fassen bist,

denn deine Worte haben nur fragliches Gewicht.

Dann feier deine Party doch allein,

aber sollte Party allein dann nicht irgendwie auch einsam sein?

Unser Lachen ist mittlerweile nonexistent,

denn wir haben uns vom Plural „wir" und „uns" getrennt.

Aber von was sollte man sich trennen, wenn man nie zusammen war?

Dabei waren wir gar nicht mal so unscheinbar.

Vielleicht haben wir „Beziehung" auch einfach nur anders definiert,

so oder so haben wir uns nie auf die Norm konzentriert.

Die Frage ist die, wie sollte es anders sein:

Wer macht hier eigentlich Party allein?

Unser Konzept gehört nochmal überdacht,

für dich war solo

immer das absolute „no-go"

und für mich unersetzbar angebracht.

Also sollte doch jetzt Zufriedenheit herrschen,

aber so laufen die Dinge dann wohl doch nur im Märchen,

unser glücklich und zufrieden war einmal vor sehr langer Zeit,

aber doch noch nicht ewig, das ginge wiederrum zu weit.

Warst du damals so gerissen,

oder hab ich mich nur in hohle Worte verbissen?

Erzählst du ihr andere etwas größere Kleinigkeiten?

Bringst wenigstens etwas Abwechslung rein.

Dann, dann feier deine Party doch allein,

dabei hat's mich mal für dich gefreut und das war auch so gemeint.

Und so ganz allein ist meine Party dann auch wieder nicht,

nur haben die Dinge ohne dich weniger Gewicht.

Sieht aus als müsste ich mich wohl mit Leichtigkeit begnügen,

kann unsere Erinnerungen nicht mit einem schlechten Gewissen betrügen.

Also feiern wir Party allein,

allein mit den Andern,

die dann doch irgendwie auch noch da war'n.

Denn man fängt an die Welt um sich herum zu vergessen,

als hätten klitzekleine Mäuse Löcher in den Käse gefressen.

Und so feiern wir Party allein,

Allein mit den Andern.

Die dann doch irgendwie auch noch da waren.