Freitag
Tip, Tap.
Klick, Klack.
Verändern. Malia veränderte etwas in Arvin. Sie machte die Zeit viel besser. Viel schöner. Viel aufregender. Es wirkte alles komplett anders mit ihr.
Auch am nächsten Tag fühlte er sich wieder ein Stückchen besser.
Anfangen. Arvin fing an die Zeit zu genießen. Er hatte es nicht mehr ganz so eilig nach Hause zu kommen.
Es gab diesen See und tagsüber gab es Boote, die man sich ausleihen konnte. Das wollte Malia heute mit ihm machen. Also ging er noch in der Morgenstunde zum See.
Es war etwas nebelig, aber der Himmel strahlte blau.
Strahlen. Arvin strahlte, als er sie am Ende des Steges sah. Und weil niemand da war, der ihnen erklärte, wie man ein solches Boot bedient, fuhren sie einfach ohne Wissen auf den See und paddelten.
Malia erzählte von ihren Freunden zu Hause und ihrer Schule. Während sie paddelte erklärte sie ihm, warum Manu aus ihrer Klasse schon einen Bart hatte und ihn nicht abrasieren wollte und sie machte ihm klar, warum es für Vanessa wichtig war jeden Tag top gestylt in die Schule zu kommen.
Zuhören. Arvin hörte belustigt zu, weil Malia ihre Erzählungen selbst nicht ernst nahm.
Und dann war Arvin an der Reihe.
Er redete über seinen verschwundenen Vater, seine verstorbene Katze, die er sehr geliebt hatte, und seine Leidenschaft fürs Zeichnen und Skaten.
Malia erzählte, wie sie einmal vom Skateboard geflogen ist. Seit dem hatte sie sich nicht mehr getraut auf eins zu steigen.
Arvin malte sich in Gedanken aus, wie er das ändern konnte.
Zeit vertreiben. Arvin und Malia blieben bis zum Mittag auf dem See und redeten. Irgendwann lagen auch mal beide im Wasser und schwammen um das Boot, spritzten sich gegenseitig nass und kletterten wieder rein.
Der Typ am Steg war nicht begeistert, als er sie zurückkommen sah. Aber keinen der beiden interessierte das.
Essen gehen. Zusammen gingen sie sich Essen holen. Es gab irgendetwas, das keinen interessierte. Sie setzten sich nicht in die überfüllte Cafeterie, sondern irgendwo draußen in den Schatten.
Es war Sommer. Die Sonne knallte herunter und machte es außerhalb des Schattens kaum erträglich.
Malia zeigte ihm ihr Lieblingslied auf ihrem Handy, das sie hier rein geschmuggelt hatte. Handys waren hier nicht erlaubt. Man sollte sich komplett auf die Natur konzentrieren. Die Natur war wunderschön.
Aber für Arvin war Malia schöner.
Musik hören. Während sie beide angelehnt an dem Baumstamm saßen hörten sie Malias Lieblingslied durch ihre Kopfhörer. Jeder hatte einen im Ohr. Malia summte mit und Arvin guckte ihr zu.
Er fühlte sich ein kleines bisschen wie ein Stalker. Aber er konnte seine Augen nicht von ihr lassen.
Verrückt.
Denken. Er dachte darüber nach, was gerade mit ihm passierte.
Das Camp war wohl doch keine so schlechte Idee. Da verprügelte er einen Typen und lernte daraufhin noch so ein tolles Mädchen kennen.
Komisch. Das Leben war komisch, dachte er.
Auf einmal so schrecklich und dann, gerade jetzt, so wunderschön, dass er es nie verlieren wollte.
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