Was eine bestimmte Person so ausrichten kann (Markchan)
Mark lässt die Tür zum NCT 127 Appartement leise hinter sich ins Schloss fallen und stellt seinen kleinen Koffer neben sich ab, als ihm auch schon ein Wirbelsturm mit honigblonden Haaren in die Arme fliegt. Automatisch schließt der Ältere die Arme um seinen Freund und sieht belustigt zu Taeyong der im Türrahmen zur Küche, die dem Eingangsbereich direkt gegenüber liegt, lehnt. "Gut, dass du gekommen bist." sagt der Leader seufzt. Mark löst sich etwas um Haechan, der sich noch immer an ihn klammert in die Augen zu sehen. "Hast du etwa unseren Hyungs eine schwere Zeit beschwert während ich weg war?" fragt er ernst, bereut es aber sofort, als er in die vor Fieber glänzenden Augen des Jüngeren blickt und zieht ihn wieder an sich.
Es war ungewöhnlich, dass der Jüngere krank wurde. Mark wusste, dass Haechan dazu tendierte sich zu überarbeiten und zu viel zu trainieren, nie wirklich zufrieden mit sich selbst, so dass er ihn manchmal zu einer Pause zwingen muss. Aber der Junge hatte normalerweise ein unerschütterliches Immunsystem. Aber wie es so ist im Leben, solche Dinge passieren immer dann, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann. Mark war eigentlich für ein paar Tage bei seiner Familie gewesen, um dort einige Angelegenheiten zu klären, dann allerdings frühzeitig zurückgekehrt, als er am vorigen Abend eine Nachricht von Taeil erhalten hatte, dass es Haechan doch schlimmer erwischt haben musste, als einen leichten Schnupfen und er sich dazu weigerte zu essen und immer wieder rastlos zu sein schien. Also hatte Mark sich entschieden, schnellstmöglich zurückzukommen, um seinen kleinen sturen Freund zu versorgen, bevor er alle anderen in den Wahnsinn treiben kann.
Wie um Mark in die Wirklichkeit zurückzuholen nießt Haechan zwei Mal und zum ersten Mal fällt dem Älteren auf, dass sein Freund zittert. Also hebt er ihn kurzerhand hoch und grinst Taeyong zu. "Ich bring Mal den Kleinen ins Bett." sagt er fröhlich, wofür er einen sanften Schlag auf den Arm kassiert. "Ich bin nur zwei Zentimeter kleiner als du." beschwert sich Haechan und zieht einen Schmollmund, kuschelt sich allerdings näher an Mark. Er weiß, dass es egoistisch ist, dass er froh ist, dass Mark extra für ihn zurückgekommen ist, aber im Moment ist sein vom Fieber vernebeltes Gehirn einfach nur froh, dass Mark da ist und ihn festhält. "Sorry..." nuschelt Haechan leise, doch bevor Mark nachfragen kann, was der Jüngere meint, hört er schon die ruhigen Atemzüge des anderen und lächelt zufrieden.
Es ist mittlerweile dunkel draußen, als Jaehyun leise ins Zimmer tritt, dass sich die beiden Jüngsten wieder teilen. "Schläft er immer noch?" fragt er leise und Mark schiebt seine Lesebrille ein Stück die Nase hinauf, als er auf den Schlafenden Jungen hinabsieht, der friedlich auf seinem Schoß vor sich hinträumt. "Seit ich hier bin, wie ein Baby." antwortet Mark leise und sieht Lächelnd zum Älteren. "Gut, er soll sich gesund schlafen, aber Taeil meint ich soll euch beide holen, da du jetzt da bist, wollen wir sehen, ob wir Haechan dazu bekommen was zu essen und du musst sicher auch hungrig sein, nach deinem langen Tag." fährt Jaehyun fort und Mark nickt. "Wir kommen gleich. Ich weck nur das Murmeltier auf." sagt er und Jaehyun verlässt mit leichten nicken den Raum, während sich Mark herabbeugt um Haechan die glühende Stirn zu küssen. "Aufwachen Sleeping Beauty, es gibt was zu essen." flüstert er, während seine Hände sanft durch die zerzausten Haare des Jüngeren fahren. Woraufhin dieser blinzelnd die Augen öffnet.
Noch immer ist er furchtbar blass und seine glänzenden Augen funkeln müde und fiebrig, aber er hat ein für ihn typisches Lächeln auf den Lippen, als er sich von Mark vom Abendessen bringen lässt und sich neben ihn auf einen der freien Stühle fallen lässt. Er fühlt sich zwar noch immer nicht wirklich fähig zu essen, aber der Schlaf hat wenigsten seine Kopfschmerzen vertrieben und den Nebel in seinem Kopf etwas gelichtet. Taeil, der heute Mal wieder die Küchenfee spielt, schiebt ihm einen Teller mit etwas Zwieback und eine Tasse Tee vor die Nase, während sich alle andern beim Ramen bedienen.
Nach dem Essen kehren Mark und er zurück in ihr warmes und dunkles Zimmer. Trotzdem er nicht viel gegessen hat, liegt Haechan das Essen schwer im Magen und er grummelt unwillig, was ihm einen besorgten Blick seines Freundes einbringt. Den der Jüngere gekonnt ignoriert und unter die Bettdecke klettert, vielleicht hilft schlaf gegen seinen unwilligen Magen. Mark hingegen seufzt nur, er kennt seinen Freund gut genug sich jetzt einfach neben ihn zu legen und ihn nicht weiter zu bedrängen.
Mitten in der Nacht wacht Haechan auf, wie es scheint hat schlafen nicht geholfen, in seinem Magen scheinen die Viren oder Bakterien oder wer auch immer sein Unwohlsein hervorruft, eine Party zu feiern. Mit einem leisen Wimmern rollt er sich zusammen, in der Hoffnung, dass das gegen den stechenden Schmerz hilft. Wenige Sekunden später wacht Mark von der Unruhe des anderen auf. "Hyucki...?" murmelt er verschlafen, als er sich aufsetzt und das Licht einschaltet, um einen besseren Blick auf den zusammengekauerten Jungen neben sich zu werfen. "Mach das es aufhört..." nuschelt der anderer leise, während sich Tränen in seinen Augen formen. Mark seufzt und zieht den Jüngeren so vorsichtig wie möglich auf seinen Schoß, was dieser nur mit einem weiteren Wimmern quittiert und sich gegen die Wärme seines Freundes lehnt und zulässt das dieser seine kühlen Hände unter sein zu großes T-Shirt fahren lässt, um mit leichten kreisenden Bewegungen über den verkrampften Bauch seines Freundes zu fahren.
Langsam entspannt sich Haechan in Marks Armen, bis sich langsam die Schuldgefühle in seinen sich immer weiter klärenden Verstand schleichen. "Mark, es tut mir leid." murmelt er und vergräbt den Kopf an der Schulter seines Freundes, in der Hoffnung ihm nicht in die Augen sehen zu müssen. Doch da hat sein Freund andere Pläne, denn er hebt sanft das Kinn seines Freundes an, um ihn ansehen zu können. Diese wunderschönen dunkelbraunen klaren Augen in denen man die Sterne funkeln sehen kann, in die Mark sich vor so langer Zeit verliebt hat. "Ich werde es nur einmal sagen, es muss dir nicht Leid tun. Ich bin hier, weil ich dich liebe und weil es dir nicht gut geht und du dich schon so oft um mich gekümmert hast, als es mir nicht gut ging." sagt Mark und lehnt sich vor, um seinem Freund einen sanften Kuss auf die trockenen Lippen zu geben, den der jüngere ebenso sanft und liebevoll erwidert. "Außerdem war ich ganz froh, dass ich da früher weg konnte." fügt Mark leise hinzu und der Jüngere lacht.
Mark kann nicht anders, als seinen zwar noch immer blass aussehenden Freund anzustarren, denn trotz dessen funkeln seine dunklen Augen, als würde sich ihn ihnen ein ganzes Lichtermeer spiegeln und er lehnt sich vor, um Haechan noch einmal zu küssen, doch dieser legt ihm sanft eine Hand auf die Lippen. "Ich liebe dich Markie, aber der Kuss muss warten, ich will nicht das du krank wirst." sagt er sanft, doch Mark zuckt nur die Schultern. "Mir egal, falls ich Krank werde, hab ich doch den besten Freund den man sich wünschen kann, der sich dann um mich kümmert." murmelt er und küsst Haechan, zwar noch immer sanft, aber mit all der Liebe die er für ihn spürt. Bevor er in den Kissen hinunter rutscht und beide Arme um Haechan schließt, der sich auf ihm zusammenrollt. "Sleep well Baby. I love you." murmelt Mark und fährt Haechan sanft über den Rücken. "We are korean men, but I love you too." erwidert Haechan und Mark, kann trotz dessen er das Licht schon wieder gelöscht hat, dass Lächeln auf den Lippen seines Freundes erkennen.
Kurze Zeit später tritt Taeyong leise ins Zimmer, um zu sehen wie es den Beiden geht und lächelt, als er im fahlen Licht die beiden dicht an einander gekuschelt schlafen sieht. Es war die richtige Entscheidung Mark herzuholen, denn Haechan scheint es schon viel besser zu gehen. Erstaunlich was die Anwesenheit einer bestimmten Person und wahre Liebe so erreichen können, denkt er sich, als er die Tür schließt, um wieder in sein Bett zu gehen, denn jetzt geht es allen gut und alle sind versorgt, was morgen passiert, wird der neue Tag zeigen.
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