Was plant Dumbledore?
Die Zeit verging hier unten wie im Flug, aber war es abends oder doch morgens? Ich hatte keine Ahnung, hier waren schließlich keine Fenster.
Tom und ich saßen zusammen auf der Couch. Er hatte ein Buch in einer sehr komischen Sprache und ich hatte ein anderes über Zaubertränke, mit Notizen von Salazar Slytherin, persönlich! Harry hatte mir nie von diesem Raum erzählt. „Was ist das für eine Sprache, Tom?", erwischte ich mich dabei, wiedermal meiner Neugier nachzugeben.
„Parsel", sagte er schlicht. „Davon gibt es Bücher?", entkam es mir. Davon hatte ich noch nie etwas gehört. Zumindest hatte ich nie etwas darüber gelesen. „Salazar hat dieses Buch geschrieben. Er hat viele Bücher geschrieben und sie in Parsel verfasst, damit nur er und seine Nachkommen davon profitieren", erklärte er mir.
Es war wirklich zu Schade, dass ich es nicht auch sprechen konnte. „Siehst du das hier? Das heißt, man braucht das Blut eines Geliebten", zeigte er auf eine Stelle. Es waren noch nicht einmal Buchstaben ... eher irgendwelche Zeichen ... „Ich verstehe gar nichts", gab ich lachend zu.
„Ich könnte es dir beibringen", bot er mir an. „Das geht?", schrie ich ihn praktisch an und ließ das Buch von mir auf den Boden fallen.
Er lachte auf Grund meiner Freude, die mir wohl deutlich ins Gesicht geschrieben stand. „Es ist schwer, aber du solltest es können", sagte er und wandte sich wieder seinem Buch zu. „Können wir sofort anfangen?", fragte ich begeistert. Er lachte tief und leise, sodass mir ein angenehmer Schauer über den Rücken lief.
„Wir müssen gleich hoch, zum Abendessen in die Große Halle. Wir waren den ganzen Tag hier unten, die Anderen werden sich schon fragen wo wir sind", informierte er mich und küsste mich schnell als er sah das mein Lächeln verschwand. „Morgen können wir anfangen, Hermine", versprach er mir.
- Mitte März -
Tom hatte vollkommen Recht, Dumbledore verhielt sich immer seltsamer. Vor allem seit die Sache mit Grindelwald passiert war.
Er hatte wirklich etwas damit zu tun gehabt. Ich verstand es einfach nicht, wieso? Wieso tat er das? Wollte Dumbledore das mir Etwas passierte? Das konnte ich mir eigentlich nicht vorstellen. Aber ... aber was sollte das alles? Außerdem war Tom immer in meiner Nähe und wenn nicht er, dann waren es Orion oder Abraxas. Mit den anderen ließ er mich nicht alleine, zum Glück hielt sich Lestrange fern. Der hätte mir jetzt noch in dem ganzen Drama gefehlt.
„Komm schon, Hermine! Wir haben Hauswirtschaft und die Sinns ist, schon seit dem letzten Mal nicht gut auf dich zu sprechen", erinnerte Luci mich, als sie mich am Arm packte und runter in die Klassenräume zog.
Ich konnte kaum mit ihr mithalten, als sie davon eilte. Unterwegs sah ich Tom, zusammen mit Abraxas und Dolohow. „Hi", sagte ich, doch Luci zog mich schon weiter. „Du kannst nachher immer noch mit ihm reden, Hermine", teilte sie mir ungeduldig mit.
Sie hatte wirklich Recht, Professor Sinns konnte mich einfach nicht leiden. Nicht, das ich sie besonders mochte. Doch sie hasste mich. Es war fast genauso schlimm wie mit Dumbledore. Aber der war ein anderes Thema.
„Ich komme ja schon", versicherte ich ihr genervt. Loreen und Susi waren schon vorgegangen, doch ich hatte noch meinen Aufsatz gesucht. So ein Schrott, hatte ich wirklich noch nie gehört – Verhaltensweisen der Mädchen. Ha, wenn die Professorin wirklich so viel Wert auf das alles legen würde, warum war sie dann nicht verheiratet?
Als wir den Klassenraum betraten, saßen die anderen Mädchen schon auf ihren Plätzen. Professor Sinns stand mit verschränkten Armen vor ihrem Tisch und sah mich giftig an.
Das würde eine schreckliche Stunde werden. „Miss Hopes, welch eine Ehre, dass auch Sie uns mit Ihrer Anwesenheit beglücken", ätze sie mich sofort an. Ignorierte dabei Luci vollkommen. War ja klar, Luci und die anderen waren alle kleine Musterschülerinnen.
Das war wirklich zum kotzen! „Professor", begrüßte ich sie höflich mit zusammengebissenen Zähnen. Diese Frau und ich kamen einfach nicht miteinander aus. Daran würde sich auch nichts ändern! „Setzen Sie sich endlich auf ihren Platz, sie unverschämtes Gör!", zischte sie mir zu und wandte sich an den Rest der Klasse.
Mit einem ergebenden Seufzer, setzte ich mich auf meinen Platz neben Loreen. „Das wird schon, Hermine", flüsterte sie mir leise zu und drückte meine Hand.
Die Stunde verging nur langsam und wie meist, beteiligte ich mich nicht viel. Wieso auch? Dieses Fach war nicht wirklich nützlich. Tom erwartete nichts von diesen absurden Dingen. Mehr als einmal hatten wir darüber gesprochen.
Tja, wir sprachen über viele Dinge. Am liebsten würde er, aber noch mehr über die Zukunft wissen. Manchmal fragte er mich danach, doch ich sagte nur wenig. Es wunderte mich ein bisschen, dass er nicht fordernder war, was das anging. Doch er ließ das Thema einfach fallen, es war nicht länger Hauptthema zwischen uns. Was eine reine Erleichterung war.
„Wenn Sie nichts Besseres zu tun haben, Miss Hopes, stellen sie uns doch ihren Aufsatz vor", holte mich die eingeschnappte Stimme von Professor Sinns aus meinen Gedanken. „Eh ... was?", entkam es mir leicht verwirrt.
Was sollte ich machen? „Sie hören nicht einmal zu! Was für eine Unverschämtheit! Bewegen Sie ihren faulen Hintern nach Vorne und tragen sie ihren Aufsatz über die Verhaltensweisen der Mädchen vor!", forderte sie mich mit lauter Stimme auf.
„Muss das sein?", fragte ich, doch eigentlich sollte sie es gar nicht hören. „Wie war das?", kam sie auf einmal auf mich zu und stemmte ihre Hände in die Hüfte. „Ich ... nichts, Madam", sagte ich verhalten. Gott ... Merlin ... erlöse mich! „Wird's bald!", kam es dann noch ungeduldig von ihr. Ich nickte und sagte ergebend: „Ja, Professor.".
Mit meinem Aufsatz begab ich mich nach vorne. Sie selbst, setzte sich hinter ihrem Tisch und holte ein Pergament raus. Wahrscheinlich wollte sie sich jetzt auch noch Notizen machen.
Konnte der Tag noch schlimmer werden?
„Ehm ... ja!", räusperte ich mich zu erst. „Von den Mädchen der heutigen Zeit, werden gewissen Verhaltensregel beachtet. Diese gibt es schon seit mehr als ...", begann ich, wurde aber rüde unterbrochen: „Miss Hopes! Sie sollen es nicht ablesen, sondern frei erzählen. Außerdem wollte ich die Verhaltensweisen wissen und nicht wie und wo, geschweige denn, wann sie entstanden sind. Kommen sie zum Punkt!".
Ich biss mir merklich auf die Lippe. Diese dumme Kuh! Ich atmete tief durch, während ich ebenfalls meine Augen schloss. „Und nicht einschlafen, sie dumme Pute! Fangen Sie endlich an! Das kann ja wohl nicht zu schwer sein", machte sie mich weiter fertig.
Ich hörte einige andere Mädchen leise – hinter der Hand – kichern. Natürlich, es war Amelia und ihren Freundinnen. „Wie Sie wünschen Madam", zwang ich mich zu sagen. Sie wollte es so, sie würde es auch bekommen. „Wie gesagt, die Regeln gibt es schon lange und ehrlich gesagt ... bin ich der Meinung dass die Regeln absoluter Schwachsinn sind. Mädchen sollen das tun und dürfen dafür zwanzig andere Sachen nicht. Lass dich also bloß nicht mit einem bereits vergebenen Mann alleine sehen, doch „viele" halten sich eh nicht dran", sagte ich und schaute dabei Amelia an.
Diese versuchte nämlich immer noch, Tom wieder in ihre Klauen zu bekommen. „Kein Sex vor der Ehe! Denn kein Mann möchte eine Hu ... eine Frau haben, die bereits andere Männer beglückt hat und ihnen das Geschenk ihrer Jungfräulichkeit gemachte hatte. Angemessene Kleidung ist ebenfalls wichtig ...", erklärte ich weiter.
Doch wieder einmal unterbrach Professor Sinns mich: „Bei Salazar! Sie können wirklich rein gar nichts! Nachsitzen, Freitagabend bis sie die richtigen Regeln und Verhaltensweisen gelernt haben.".
*****
Was für ein scheiß Tag!
Jetzt musste ich auch noch jeden Freitag bei ihr nachsitzen. Super! Jetzt saß ich in der Bibliothek und machte meinen Aufsatz neu. Genauso wie sie es wollte. Es war einfach nicht zu glauben ...
Tom würde heute nicht kommen, er war mit seinen kleinen Lakaien beschäftigt. Da fragte ich mich, ob ich wirklich etwas veränderte. Er traf sich immer noch mit ihnen und sie planten auch irgendwas. Was? Wusste ich natürlich nicht.
Wir sprachen nicht darüber. „Miss Hopes, sie haben kurz Zeit?", erschreckte mich eine bekannte Stimme. Direkt sah ich auf und erkannte Dumbledore. Dieser setzte sich gerade mir gegenüber an den Tisch.
Nervös schluckte ich. Was wollte er jetzt schon wieder. Ich traute dem hier gar nicht. Und alleine würde ich nichts gegen Dumbledore ausrichten können. Daher wollte ich nach meiner Kette fassen, doch ich konnte meine Arme auf einmal nicht mehr bewegen.
„Machen Sie sich nicht die Mühe. Gellert kennt seine Zauber von mir und meine sind viel effektiver", erklärte er mir leise. „Was wollen Sie?", fragte ich ärgerlich und ängstlich zu gleich. Er rieb sich seinen Nasen rücken mit seinen Fingern, als er seine Brille abnahm.
In dem Augenblick sah er alt und müde aus, fast genauso wie in meiner Zeit. Doch ich hatte schon lange keine Sympathie mehr für ihn übrig.
„Sie ruinieren alles! Ich habe lange gewartet und viel Magie und Zeit investiert, dann kommen sie und machen mir alles kaputt! Ich werde Sie noch ein letztes Mal warnen Hermine, halten Sie sich von Tom fern und sie werden keine weiteren Probleme mehr bekommen. Es wäre doch zu Schade wenn Ihnen etwas passieren würde", drohte er mir dann.
Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken. War das sein ernst? Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. „Sie waren es! Sie haben Toms Magie damals im Wald manipuliert!", stellte ich ihn zu rede.
Er grinste. Verdammt! Dumbledore grinste mich hinterhältig an. „Funken Sie mir nicht dazwischen!", warnte er mich und auf einmal wurde alles schwarz.
Jemand rüttelte mich sanft an der Schulter und sagte meinen Namen: „Hermine, komm schon. Wach auf.".
„Tom?", fragte ich leise und schüttete meinen Kopf. „Ist alles in Ordnung? Du bist nicht zum Abendessen gekommen", fragte er besorgt. Ich fasste mich langsam wieder und nahm meine Umgebung war. Ich war noch in der Bibliothek, doch diesmal war Tom bei mir und nicht Dumbledore. „Er war hier ...", sagte ich leise und Tom kniete sich vor mich hin, nahm meine Hände vorsichtig in seine. „Wer Hermine, wer war hier?", fragte er mich und sah zu mir hoch. „Nicht hier", flüsterte ich dann und packte schnell meine Sachen.
Überrascht schaute er mich an, nahm mir dann jedoch meine Tasche ab und wir gingen zusammen in die zweite Etage. In das Mädchenklo ... es würde das zweite Mal sein, dass ich runter ging in die Kammer. Noch immer fühlte ich mich nicht wirklich wohl in der Gegenwart des Basilisken.
Das letzte Mal war er weg, als ich mit Tom zusammen die Kammer verlassen hatte. „Du weißt, dass du keine Angst haben musst", sagte er mir. „Willst du den Zugang öffnen?", erkundigte er sich bei mir.
Ich machte wirklich Fortschritte, es war nicht einfach. Aber ... Tom war sehr geduldig mit mir und einige Dinge konnte ich schon sagen. Nagini, konnte ich zwar immer noch nicht wirklich verstehen, aber vielleicht würde das ja noch werden.
Mit einem Nicken lächelte ich ihn an. „Öffne dich", zischte ich dann langsam. „Deine Aussprache ist schon besser", lobte er mich und gleichzeitig öffnete sich der Eingang zur Kammer.
Wir gingen den Weg entlang, an den vielen Schlangenköpfen aus Stein. Salazar Slytherin hatte sich wirklich viel Mühe gegeben mit dieser Kammer. „Erschreck dich nicht, er ist wach", teilte Tom mir mit und nahm meine Hand.
Da hörte ich auch schon das über den Boden schleichen, des Basilisken. Man konnte es gar nicht überhören. Zumindest nicht, wenn der Basilisk über den Boden glitt. Bei Nagini war es noch anders. Obwohl auch sie ziemlich groß geworden war.
Einfach um mein Handgelenk wickeln konnte ich sie nicht mehr. Dafür war sie zu lang, zu dick und viel zu schwer. Der Basilisk zischte etwas als er Tom und mich sah, automatisch verkrampfte sich meine Hand in der seinen.
Ich konnte meine Angst einfach nicht ablegen. Trotzdem ließ er uns einfach vorbei ziehen und wir gingen in Salazars persönliche Bibliothek. Meine Tasche stellte Tom neben der Tür ab und wir setzten uns auf die Couch. Der Kamin ging von alleine an und das Feuer wärmte uns direkt.
Allerdings lehnte ich mich trotzdem gegen Tom. Dieser legte einen Arm um mich und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
„Also, wer war in der Bibliothek bei dir?", holte Tom die Frage von vorhin wieder in den Vordergrund. Ich atmete tief durch, bevor ich ihm meine Vermutung mitteilte: „Dumbledore ... Dumbledore war da, Tom. Ich habe an diesem Aufsatz für Professor Sinns gearbeitet, als er kam. Er hat meine Arme magisch an den Stuhl gefesselt. Aber ich konnte nichts sehen, ich meine ... die Fesseln ... ich konnte sie nicht sehen. Trotzdem konnte ich mich nicht bewegen. Er sagte ich würde seine Pläne ruinieren und ich sollte mich von dir fernhalten. Ich ... kannst du dich noch an die Nacht erinnern, in der du die Kontrolle verloren hast?".
Mit einem simplen Nicken zeigte er mir das er verstanden hatte. Daher fuhr ich fort: „Als Abraxas mich in den Wald gebracht hat, da habe ich etwas gespürt. Deine Magie ... aber ... da war noch was anderes. Etwas war da in deiner Magie was ich nicht erkannte, was mir Angst machte. Er ... ich glaube, dass Dumbledore etwas damit zu tun hat. Ich weiß nicht was er damit bezwecken will oder warum er das tut, aber irgendwas stimmt nicht. Dumbledore plant was und du gehörst zu diesem Plan.".
„Und du funkst ihn dazwischen", stellte er korrekt fest. „Das denke ich auch. Er hat mir gedroht, meinte wenn ich mich nicht von dir fernhalten würde, würde mir etwas passieren", erzählte ich ihm noch weiter. Tom war wahrscheinlich der Einzige der mich ein bisschen schützen konnte. Schon komisch, dass ich ausgerechnet Schutz beim Dunklen Lord suchte. Und dann auch noch, vor Albus Dumbledore. Irgendwie schienen die Rollen in dieser Zeit vertauscht worden zu sein.
Tom schien tief in Gedanken zu sein, nachdem ich ihm meine Vermutung geäußert hatte. „Tom?", hakte ich vorsichtig nach.
„Vor einiger Zeit ist mir etwas durch den Kopf gegangen, Hermine. Ich ... bevor ich hier her kam, also in meinem ersten Schuljahr. Damals habe ich nie schlecht über Muggel und Muggelgeborene gedacht. Klar, ich hasste und hasse immer noch die Muggel aus dem Heim ... aber ... die Anderen ... mir war damals so klar das nicht alle Muggel gleich sind. Doch dann, auf einmal war alles anders. Irgendwas hatte sich in mir verändert.", erzählte er mir.
In meinem Kopf huschten duzende von Erklärungen, dafür. „Was ist wenn ... wenn er einen Zauber auf dich gelegt hat?", „Denkst du nicht ich hätte es gemerkt?", konterte er. Der Gedanke schien ihm ganz und gar nicht zu gefallen.
Da konnte ich nur zustimmen. Mir würde das auch nicht gefallen. „Nagini wird jetzt immer in deiner Nähe sein. Ich will nicht, dass dir was passiert. Mir wird es nicht möglich sein, immer bei dir zu sein. Du kannst aber immer hier runter kommen. Der Basilisk wird dir nichts tun, Hermine. Wirklich! Er wird dich beschützen, wenn es sein muss", versprach er mir.
Er schaute mir tief in die Augen. Ich verlor mich in diesem satten Grün ... „Ich liebe dich", flüsterte ich leise und überbrückte die wenigen Zentimeter zwischen uns. Legte meine Lippen sanft auf seine. Er verspannte sich zuerst, doch dann gab er nach.
Zog mich sogar in seinen Schoss, meine Beine jeweils rechts und links von seinem Körper. Seine linke Hand lag auf meiner Hüfte und die andere lag auf meinen Oberschenkel, unter meinen Rock. Meine eigenen Hände griffen in sein volles, schwarzes Haar im Nacken.
Was eigentlich nur ein kleiner Kuss sein sollte, entfachte zu einer wahren Knutscherei. Das passierte in letzter Zeit immer häufiger. Und immer häufiger bemerkte ich wie meine Gedanken in primitive Gebiete absackten.
Wenn ich alleine war, im Ravenclawturm, in meinem Bett, sehnte ich mich nach ihm und seinen Berührungen. Seinen Lippen, die über meinen Hals strichen. „Hermine", stöhnte er leise als ich seinen Hals küsste und leicht an ihm knabberte.
„Mm ...", machte ich nur und dann drückte er mich leicht von sich. „Wenn du nicht aufhörst, werde ich nicht aufhören können", informierte er mich. Seine Augen waren etwas dunkler als sonst. Dann spürte ich auch plötzlich die Beule in seiner Hose, die gegen meine Mitte drückte.
Das Rot meines Blutes, zeichnete sich wieder auf meinen Wangen ab. „Tut mir leid", sagte ich daher schnell und rutschte von seinem Schoss wieder neben ihn auf die Couch. „Lange wirst du mich nicht mehr hinhalten können", zischte er leicht und strich mir meine Haare aus dem Gesicht. Drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
„Ich bringe dich zurück zum Turm", sagte er dann und stand auf. Damit war es vorbei. Das Gespräch und auch die Knutscherei. Hinhalten ... tat ich das, hielt ich ihn hin? Ja, irgendwie schon. Aber er wusste nicht, was es für mich bedeuten würde. Mein erstes Mal mit ihm zu verbringen, war mehr als einfach nur Sex. Ich liebte ihn und wollte es auch mit ihm teilen.
In dieser Hinsicht war ich schon seit Silvester bereit. Aber ... was würde passieren wenn ich zurück musste ... ich würde ihn nie wiedersehen und ... „Bald, Tom", flüsterte ich dann mit einem sanften Lächeln. „Ich will dich nicht ...", „Du drängst mich nicht, ich möchte das. Ich möchte das mit dir!", versicherte ich ihm.
- Ostern -
Ostern kam für Tom und mich schneller als erwartet. Der März ging vorbei wie im Flug und April stand schon vor der Tür. Genau wie die Osterferien.
Bis jetzt gab es keine weiteren Versuche von Dumbledore, gegen mich. Wenn man seine giftigen Blicke nicht mitzählte. Die Osterferien waren nur eine Woche lang, daher blieben alle Schüler und Schülerinnen auch in Hogwarts.
Heute war allerdings Ostern und Dippet hatte ein Fest geplant. Eine kleine Party ... darauf hatte ich wirklich keine Lust. Die meiste Zeit, verbrachte ich nicht einmal mehr in der Bibliothek. Naja, zumindest nicht in der, die öffentlich betretbar war. Viel lieber war ich in der unten, in der Kammer. Die Bücher dort waren einfach unglaublich.
Tom leistete mir hin und wieder Gesellschaft, oft war er damit beschäftigt, Dumbledore auszuspionieren. Meiner Meinung nach, eine blöde Idee. Als ob Dumbledore das nicht merken würde. So dumm war er immerhin nicht.
Der Basilisk hielt sich meist zurück wenn ich runter kam. Er griff mich nicht an und schaute mich auch nicht an. Nun wusste ich immerhin, dass er mir nichts tun würde. Dennoch konnte ich die Angst nicht unterdrücken die ich bekam, wenn er mich mit seinen giftigen gelben Augen anschaute.
Jetzt lief ich gerade durch den Gang zum Ravenclawturm. Ließ den zweiten Stock hinter mir, als ich Dumbledore sah, der mit jemanden sprach.
Direkt blieb ich stehen und versteckte mich hinter der Ecke, vielleicht konnte ich ja was Nützliches erfahren. Schaden würde es sicher nicht. „Besorg es mir einfach! Ich kann jetzt nicht weg. Der Junge hat wieder die Kammer geöffnet, ich bin mir ganz sicher. Und dieses Mädchen ... hast du mehr über sie herausgefunden?", hörte ich Dumbledore fragen.
Er unterhielt sich mit einem kleinen Mann. Anfang 30, wenn ich raten müsste. Mit einem schwarzen Vollbart und blauen Augen. Waren die Beiden verwandt? Er sah Dumbledore schon ähnlich ...
„Woher soll ich das Gift bekommen? Das kostet ein Vermögen und es wird sicher dauern bis ich es habe. Gibt es keinen anderen Weg mit dem Mädchen umzugehen?", wollte der Andere wissen. Es ging um mich!
Gift ... wollte Dumbledore mich etwas vergiften? Das wurde alles immer verwirrender. Was bei Merlin war hier nur los? Diese Zeit verwirrte mich dermaßen, dass ich schon gar nicht mehr wusste, ob ich mir einige Dinge nicht einbilde.
Dumbledore seufzte schwer und rieb sich seine Nase. Er schaute müde daher und leicht genervt. „Wie oft müssen wir das noch durchgehen? Das Mädchen muss verschwinden. Es ist ihre Schuld das mein Zauber nicht mehr wirkt", sagte er gereizt. Also doch ein Zauber!
Wieso hatte Tom es dann nicht gemerkt? Sehr komisch ... „Also ... aber wenn sie den Zauber auflösen kann ... du weißt was das heißt, Albus", entkam es dem Anderen ehrlich überrascht. Hä? Was bedeutete das? Mein Kopf schwirrte schon von Vermutungen und Ideen, Spekulationen und neuen Fragen. „Ja, ich weiß was das heißt. Wahre Liebe ...", hauchte er zum Schluss leise.
Wahre Liebe? Ich liebte Tom, aber ... die wahre Liebe war in der magischen Welt etwas sehr seltenes und geheimnisvolles. Liebte ich ihn wirklich so sehr? Wahre Liebe, grenzte an der Seelengefährtin-Version der Muggel. Waren Tom und ich das etwas?
Das sagte Dumbledore doch, oder nicht? Tom würde das niemals glauben, er glaubte schließlich nicht an so etwas. „Trotzdem, für meine Pläne mit den Jungen ist es von enormer Wichtigkeit, dass sie aus seinem Leben verschwindet. Er wird nie das volle Potenzial erreichen können ... zumindest nicht im Bereich der dunklen Künste. Und genau das brauche ich, anders wird es nicht gehen", erklärte er weiter.
Böse? Dunkle Künste? Er wollte, dass Tom böse wird! Wie konnte er ... das gab es ja nicht! War Dumbledore etwas schon immer so? Hatten Harry, Ron und ich – und alle Anderen – sich all die Jahre in ihm getäuscht? Er war gar nicht so gut!
Wenn er wirklich so war, wie hier, in dieser Zeit. Dann war er ein dunkler Lord! Er ... oh natürlich! Er und Grindelwald. Er hatte Grindelwald unter seine Fittiche genommen und ihn ausgebildet, er hatte aus ihm den Zauberer gemacht, der er heute war.
Dank ihm, war Grindelwald der dunkle Lord dieser Zeit geworden. Er baute dunkle Lords auf. Aber wofür? Wieso? Was hatte er davon?
War es der Ruhm, wenn er sie besiegte? Nein, es musste mehr dahinter stecken. Dumbledore hatte also auch gewusst was hier vor sich ging, als er mich zurück schickte. Es war eine Falle! Hier stimmte rein gar nichts! Ich würde das nicht auf mich beruhen lassen.
Er hatte sich mit der Falschen angelegt! Jetzt würde ich Tom nicht mehr alleine lassen, so lange ich hier war, würde er sicher nicht Lord Voldemort werden! Das schwöre ich und auch kein Albus Dumbledore würde mich aufhalten können!
- Osterabend -
Immer noch war ich über die neuen Erkenntnisse geschockt, als ich mich für den Abend fertig machte. Gemeinsam mit den Mädels hatte ich mir letztes Wochenende in Hogsmead ein blaues, enges Kleid geholt.
Es reichte mir bis zu den Knien, hatte einen weniger dezenten V-Ausschnitt und kleine Ärmelchen. Dazu zog ich meine Pumps an, die ich in das gleiche Blau, wie das Kleid, verzauberte. Meine Haare hatte Luci zu einem geflochtenen Dutt zusammengebunden, während Loreen meine Augen dezent geschminkt hatte. Hier nutzte man wohl jeden Anlass, um sich einmal besser anzuziehen, als nur in seiner Schuluniform.
Nicht, dass das was für mich wäre. Ich machte mir noch kleine Perlenohrringe an die Ohren und zog das weiße Armband an, was Tom mir zu Ostern geschenkt hatte.
Dafür hatte er bestimmt viel Geld bezahlen müssen. Erst wollte ich es nicht annehmen, doch er bestand darauf.
Er meinte, er könnte mir und allen anderen so zeigen, dass ich ihm gehörte. Dass ich ihm etwas bedeutete und er nicht einfach nur mit mir spielte.
Noch hatte ich ihm nichts von dem belauschten Gespräch gesagt. Es war ja auch erst heute Mittag passiert und ich hatte ihn das letzte Mal, gestern Abend gesehen. Als er mir eben das Armband geschenkt hatte.
Loreen, Luci und Susi waren auch schon fertig. Luci hatte ein enges Kleid an, mit einem runden Ausschnitt, in einem knalligen Orange und weiße Schuhe dazu.
Loreen trug hellgrüne Pumps mit einem hellblauen Blümchenkleid. Susi, hatte da eher etwas Dezentes an. Ein weit ausgestelltes Kleid in einem sanften Sandbraun und schwarzen Spitzenmuster. Sowie gleichfarbige spitze Pumps.
Wir waren also eine bunte Mischung. Dates waren heute Abend nicht nötig. Trotzdem würde ich mich nachher zu Tom und den Anderen setzen. Die Mädels würden nicht mitkommen. Zwar fanden sie, Tom ganz okay, aber sie trauten den anderen Slytherins nicht.
Ich wusste jedoch, dass niemand von ihnen mich wirklich anrühren würde, so lange ich bei Tom war. Beziehungsweise so lange, er und ich zusammen waren, als Paar.
Gemeinsam betraten wir Vier die Große Halle. Diese war schon prall gefüllt und viele Mädchen hatten es einfach übertrieben.
„Ist das Amelia Parkinson?", fragte Luci leise und deutete sanft mit ihren Kopf in Richtung Slytherintisch. „Merlin, was hat sie da an?", kam es auch schon von Loreen, die auch gerne mal lästerte. So anders waren die Mädels aus dieser Zeit, dann auch wieder nicht. „Schrecklich! Wie kann sie denn so rumlaufen?", sagte Luci wieder. Sie und Loreen begannen hinter ihrer Hand zu kichern. Die Beiden ...
Ich sah sie jetzt auch an, also Amelia. Sie hatte ein knall grünes Kleid an. Oder eher gesagt, ein Ballkleid. Dabei war sie die Einzige, die solch ein Kleid trug. Das hier war schließlich kein Ball, sondern einfach nur eine kleine Osterfeier. Zu dieser, wie Dippet gesagt hatte, wir uns ruhig hübsch anziehen könnten. Das Grün, von Amelias Kleid, tat eigentlich sogar in den Augen weh. Das war keineswegs normal!
„Diese Schlange! Sieh nur!", sagte Suis auf einmal und stieß mich leicht mit ihren Ellbogen in die Seite. Direkt folgte ich wieder ihrem Blick, denn meiner war kurzzeitig auf Dumbledore gefallen, der ganz entspannt auf seinem Platz saß und mich ansah. „Sie macht sich voll an Riddle ran!", erklärte dann Luci und Loreen sagte: „Geh schon, Hermine! Das kannst du dir noch nicht gefallen lassen! Er gehört dir.".
Die Drei hatten nicht ganz Unrecht! Also mit dem Teil,wo Amelia sich an Tom ran machte. Das war doch wirklich lächerlich! „Ihrentschuldigt mich", nickte ich ihnen kurz zu und machte mich auf den Weg zu Tomund seiner „Anbeterin".
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