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Was auf dem ersten Blick falsch ist, kann sich richtig anfühlen...

Die darauf folgenden Wochen verliefen nicht anders als der Montag nach meiner Offenbarung. Es war genau zwei Wochen her und noch immer sprach er kein Wort mit mir.

Ich bekam von einem Zweitklässler aus Slytherin eine Notiz von ihm, in der nur stand, dass er am Wochenende keine Zeit mehr hatte und wir uns so auch nicht in der Bibliothek treffen könnten. Dass ich enttäuscht war, war untertrieben.

Ich war traurig und auch sauer. Ziemlich sauer, er benahm sich unmöglich. Ich hatte ihn sogar gesehen, wie er zusammen mit Amelia Parkinson aus einer Besenkammer kam, am letzten Samstag. Es war, als würde mein Herz bluten, bei diesem Anblick.

Aber eigentlich hatte ich kein Recht dazu. Zwischen uns war nie etwas und wird auch nie etwas sein. Leider, kam ich nicht so einfach darüber hinweg. Genau wie jetzt, wo ich alleine am Samstagabend in der Bibliothek saß, an dem Platz den ich sonst mit Tom teilte.

Das Buch in meinem Schoss hatte ich schon lange vergessen, als ich auf dem Fenstersims saß und aus dem Fenster blickte.

Die Sonne ging langsam unter und tauchte den Gang der Bibliothek in ein tiefes Rot. Ich seufzte laut. Alles war komplett schief gegangen und nichts in den Büchern, gab mir einen Hinweis darauf, wie ich wieder zurück konnte.

Und eine Frage nagte in meinem Inneren: Was war, wenn ich nie wieder zurück konnte?


Wieder merkte ich nicht wie die Zeit verging, bis sich ein Schatten über mich legte. Erschrocken schaute ich mich um und erkannte Tom. Dieser stand direkt hinter mir oder neben mir, wie man es nahm.

„Tom...", sagte ich leise, schaute aber schnell weg. Wenn er jetzt hier war, am späten Abend, hatte das nichts Gutes zu bedeuten. Ich griff mit meiner Hand automatisch Richtung meines Zauberstabes, doch seine Hand schoss nach Vorne und packte mein Handgelenk.

Wie erstarrt schaute ich auf seine Hand, die meine fest hielt. Es war vorbei, ich kniff die Augen zu und hoffte es würde schnell vorbei sein.

„Es ist mir egal.", flüsterte er dann, fast hätte ich es nicht gehört. Dann ließ er meine Hand los und strich mir eine Träne weg. „Gute Nacht Hermine.", hörte ich dann noch und als ich die Augen wieder öffnete, war er weg.

War das gerade wirklich passiert? Es kam mir vor wie ein Traum, aber... ich konnte immer noch seine Hand auf meiner spüren. Genau wie seinen Daumen, der meine Träne weggewischt hatte.

Was hatte er noch einmal gesagt? „Es ist ihm egal...", flüsterte ich dann zu mir selbst. Was war ihm egal?

Es gab vieles was ihm egal sein konnte. Aber meinte er... konnte es sein? War es ihm egal, dass ich eine Muggelgeborene war? Wenn ja, dann... dann hatte ich ihn schon verändert, oder nicht? Er hasste Muggel und Muggelgeborene, also musste er sich schon geändert haben.

Oder war das nur wegen mir?

Nein, daran sollte ich erst gar nicht denken. Es konnte nicht sein. Bestimmt war es ein Trick, mit dem er versuchte mir meine Geheimnisse zu entlocken. Ich sollte wieder anfangen, mehr Okklumentik zu üben. In den letzten Tagen hatte ich ziemlich nachgelassen und das konnte ich mir nicht leisten.

Ich gähnte und entschied mich jetzt endlich zurück zum Gemeinschaftsraum zugehen.

So sehr ich auch die Ruhe und das Lernen in Ravenclaw genoss, so sehr vermisste ich aber auch die Gryffindors. Die lauten Löwen und Löwinnen, die ganze Unruhe und das Chaos im Gemeinschaftsraum und in den Schlafsälen. Ich vermisste es alles. Harry, Ron, Ginny, Neville... ich vermisste sie alle, sogar Lavender und Parvati vermisste ich irgendwie.

Hier war es eigentlich gar nicht so schlecht, aber... es war nicht mein Zuhause.


- Montag, Zaubertrankunterricht -


Zum ersten Mal seit meinem Geständnis Tom gegenüber, schlief ich relativ ruhig. Meine Albträume, die sich mit den Erinnerungen an den Tod meiner Eltern vermischten, blieben jedoch.

Ich hatte eine Menge Schutzzauber und Stillezauber über mein Bett gelegt, damit keiner der drei Anderen etwas mitbekam, wenn ich nachts schreiend aufwachte oder weinte.

Niemand musste das wissen. In den Sommerferien war es etwas besser gewesen, als ich im Grimmauldplatz war und mir mit Ginny ein Zimmer teilte. Manchmal hatte sie sich zu mir gelegt und mich einfach nur gehalten. Als Harry dann kam, übernahm er die Aufgabe und ich fand für wenige Stunden Ruhe in diesen Nächten.

Jetzt wünschte ich, ich hätte hier auch jemanden, der mich nachts festhielt und die Albträume vertrieb. Wie gewohnt, hatte ich meine Schuluniform angezogen und saß bereits an meinem Platz, unten im Kerker.

Vielleicht würde Zaubertränke diesmal anders sein, als die letzten zwei Wochen. Hoffentlich... wie lange ich das noch mitmachen konnte, wusste ich nämlich nicht. Es schmerzte mich und ich war mir immer noch nicht sicher, ob das gestern ein Traum war oder nicht.

Ich wünschte mir, es wäre wahr. Doch die Chance darauf war minimal. Wahrscheinlich hatte ich mir es nur eingebildet.     


„Guten Morgen Hermine.", begrüßte mich Tom, überrascht schaute ich ihn an, seine grünen Augen funkelten leicht, doch schnell wandte ich meinen Blick wieder ab.

Ich spürte seinen Blick auf mir, doch versuchte ihn zu ignorieren. „Hermine, können wir nach der Stunde reden?", fragte er dann und legte gleichzeitig seine Unterlagen auf den Tisch ab. Professor Slughorn kam rein, doch was er sagte bekam ich nicht mit.

Mein Blick lag auf der kleinen Phiole die er gerade abstellte. Es war eine leicht gräuliche Flüssigkeit, die einen kaum merklichen grünen oder bläulichen Schimmer aufwies. Es musste das Gift des Basilisken sein.

Er war also schon in der Kammer gewesen, „Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist.", sagte ich leise und begann meine Notizen rauszuholen. „Hermine... bitte.", versuchte er es noch einmal. Ich traute meinen Ohren nicht, er hatte bitte gesagt.

Wieder schaute ich zu ihm. „Okay.", „Ich werde in der Bibliothek warten, nachdem du zu Mittag gegessen hast.", teilte er mir mit und wandte sich ebenfalls seinen Notizen zu.


Wir brauten den Trank der lebenden Toten, genau wie vor zwei Wochen, diesmal aber änderten wir einige Zutaten bzw. die Menge dieser. „Ich hab das Basiliskengift mitgebracht. Wir könnten es heute benutzen.", informierte er mich nebenbei und schob die Phiole zu mir rüber.

„Mach du das... bitte.", „Du magst Schlangen nicht?", fragte er nach und ließ zwei Tropen des Giftes in den Trank tropfen. „Fragst du nach den Tieren oder euch Slytherins?", konterte ich und sah ein amüsiertes Grinsen auf seinem Gesicht.

Fast war es, als wäre nichts gewesen, als hätte ich ihm nie etwas gesagt. „Beides.", sagte er schlicht, wandte sich dann aber schnell zum Kessel um – genau wie ich – als es zu blubbern begann. „Es hört nicht auf.", stellte ich nach drei Minuten fest.

Es blubberte immer noch, „Wir sollten ihn abkühlen lassen, dann sehen wir weiter. Beantworte meine Frage!", wies er mich dann am Ende an. Streng und bestimmend, wie sonst auch immer. „Ich habe nichts gegen Slytherins und was die Tiere angeht... ich... ich hab schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht.", erzählte ich ihm.

Wieso nur fiel es mir so leicht mit ihm zu reden? Sonst konnte ich das nur mit Harry. Das verwirrte mich. Ich wollte nicht, dass sich das Ganze so richtig anfühlt, wo es doch schlicht und einfach falsch war.

„Die da wäre?", hakte er weiter nach und kurz musste ich an meine Antwort zurückdenken. Wie sollte ich das denn erklären? Ich konnte schlecht sagen, dass ich von dem Basilisken versteinert worden bin. Also schwieg ich, überlegte... doch er war es, der wieder sprach: „Du willst nicht drüber reden? Okay. Wir sehen uns nachher in der Bibliothek, ich warte am Fenster.".

Die Stunde war schon zu Ende? Merlin, ich hatte das gar nicht bekommen. „Miss Hopes? Auf ein Wort bitte.", hielt mich Slughorn mit seinen Worten zurück.

Trotzdem packte ich meine Unterlagen wieder zusammen. „Sollen wir warten?", fragte mich Susi, doch ich schüttelte nur den Kopf: „Nein, geht ruhig. Wir sehen uns später in Hauswirtschaft.".

Das schlimmste Fach überhaupt! Es war noch schlimmer als Wahrsagen und das hasste ich schon wie die Pest.

Sie lächelte mich freundlich an und ging dann. Slughorn wartete bis alle das Klassenzimmer verlassen hatten, bis nur noch wir Beide anwesend waren. „Erlauben sie mir die Frage Miss Hopes, ist zwischen ihnen und Tom alles in Ordnung? Mir ist es nicht entgangen, dass sie die letzten zwei Wochen kaum miteinander geredet haben.", begann er und ich musste mir ein frustriertes Stöhnen verkneifen.

Das war doch nicht sein ernst? Oder? Doch, wie ich Slughorn kannte, war es das. Aber was ging ihn das an? Nichts!

„Wir... wir hatten nur eine Meinungsverschiedenheit Sir, mehr nicht.", erklärte ich schnell und wollte dann schon gehen. Schulterte meine Tasche und ging auf den Ausgang zu. „Das freut mich Miss Hopes, sie Beide geben nicht nur im Unterricht ein vorzügliches Paar ab.", zwinkerte er mir zu.

Was mich veranlasste Rot zu werden.

„Ehm... Professor, so ist das nicht.", versuchte ich ihn von seiner wahnwitzigen Idee abzubringen. Er lachte laut und hielt sich seinen Bauch: „Ja, ja, die junge Liebe.".

„Wie dem auch sei, ich wollte sie eigentlich fragen, ob sie nächsten Freitag bereits etwas vorhaben meine Liebe.", sagte er dann noch und kramte in seinem Schreibtisch nach etwas.

Aha! Jetzt wurde es mir klar. Hier ging es um seinen Slug-Club. Den hatte ich ja fast vergessen. „Ich denke nicht, dass ich etwas vorhabe Professor. Wieso? Wenn ich fragen darf.", entgegnete ich und schaute ihn noch einmal.

Ich wollte nicht, dass er mich einlud. Bestimmt waren in dieser Zeit nur Jungs dort. Frauen waren ja zu vorbestimmt im Hause zu sitzen und die Kinder zu versorgen. „Super, einfach grandios. Dann kommen sie doch zu meiner kleinen Party. Es ist ein kleines Zusammenkommen meiner besten Schüler. Nur ein Essen und ein bisschen Musik, ein guter Zeitpunkt ein paar Kontakte zuknöpfen Miss Hopes.", begann er auch schon ganz aufgeregt zu frohlocken.

Unlust schien mir ins Gesicht geschrieben zu sein, denn er ergänzte noch: „Und natürlich wird auch Tom da sein. Sie Beide können ruhig zusammen kommen.".

Das wird ja immer besser, im Anschluss reichte er mir noch eine formelle Einladung auf einem Stück Pergament, mit seinem Siegel. „Danke für die Einladung Professor.", „Ich freue mich schon sie dort begrüßen zu dürfen Hermine. Ich darf doch Hermine sagen oder? Aber jetzt gehen sie schon, na, husch, husch.", mit diesen Worten schob er mich an meinen Schultern aus seinem Klassenzimmer.

Dieser Mann war einfach nur merkwürdig.

Wie konnte man ihm nur ernst nehmen? Das ging doch gar nicht. Ich vermisste den Unterricht mit Snape, bei ihm wusste man wenigsten woran man war und man lernte auch mehr. Nicht so wie bei Slughorn. Gut, gut, er war auch ein guter Lehrer, aber viel zu lasch.

Es fehlte ihm einfach die gewisse Strenge beim Unterrichten, die ich mochte.


Dank Slughorn hatte ich jetzt keine Zeit mehr um noch etwas zu essen, also lief ich eilig zur Bibliothek. Die Gänge waren leer, alle waren wahrscheinlich noch in der großen Halle beim Essen. Vielleicht kann ich nachher noch schnell in bei der Küche vorbei gehen und mir dort ein Sandwich oder so mitnehmen, bevor ich zu Hauswirtschaft musste.


Anders als die Gänge, war die Bibliothek gar nicht so leer, einige ältere Schüler saßen an den Tischen und lernten zusammen.

Das erinnerte mich an Harry, Ron und Neville, wie ich den drei versucht habe Zaubertränke näher zu bringen. Den Gedanken abschüttelnd bahnte ich mir einen Weg durch die einzelnen Gänge, zwischen den Regalen. Genau dort, wo er gesagt hatte, saß er auf der Fensterbank. Seine Tasche lag auf dem Tisch davor und er schaute entspannt hinaus.

Er sah unglaublich gut aus und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, er sei die Unschuld in Person. Aber das war er nun mal nicht und ich wusste wirklich nicht was ich von alldem halten sollte. Ob er alles ernst meinte oder log, um an Informationen zukommen.

Vielleicht... nein, ich sollte mir keine Hoffnungen machen.

Selbst wenn, ich musste irgendwann zurück und dann war es auch egal. Ich sollte mich damit abfinden, dass ich mich in ihn verliebt hatte und wenn meine Mutter Recht hatte, dann würde ich ihn niemals vergessen können.

Nie aus meinen Gedanken verbannen können. Ich würde alleine leben. Eine Zukunft mit Ron, konnte ich mir nicht vorstellen, auch wenn alle das irgendwie erwarteten. Ich war nicht das Mädchen, das Zuhause saß und die ganze Zeit kochte und wartete bis ihr Mann nach Hause kam.

Selbst wollte ich auch einen Beruf haben, eine Karriere. Mit Ron konnte ich das nicht haben, ich wollte das auch nicht mit ihm haben.

Früher habe ich das immer gedacht, aber dann kam Viktor und er war schon so anders als Ron. Vielleicht auch noch schwerer von Begriff, aber er schätzte es wenigstens, dass ich gerne lernte und las.

Er konnte nicht verstehen, dass Bücher ein Teil von mir waren, den ich nicht einfach ablegen konnte oder wollte. Mein Gedankengang wurde unterbrochen als Tom mich ansprach, ohne aufzusehen: „Du starrst mich in letzter Zeit oft an.". „Tut mir leid.", sagte ich schnell und legte meine Tasche auch auf dem Tisch ab.

„Hör auf dich immer zu entschuldigen Hermine.", wies er mich an und ich war versucht mich wieder zu entschuldigen, verkniff es mir dann aber noch rechtzeitig. „Du wolltest reden? Ich hab nicht viel Zeit, wenn ich wieder zu spät komme, werde ich bei Professor Sinns nachsitzen müssen.", sagte ich ihm und setzte mich auf den Sessel.

Ließ einen gebürtigen Abstand zwischen uns. „Was du mir gesagt hast, stimmt es?", war seine erste Frage. „Was meinst du?", „Du bist eine Muggelgeborene hast du gesagt.", „Oh...", stieß ich aus und schlang meine Arme um meinen Leib. Es sollte wie ein Schutz wirken, aber ich fühlte keinen Schutz.

„Es stimmt.", gestand ich dann leise und blickte auf meinen Schoss hinunter.

Ich hörte ich tief ein und ausatmen, „In deiner Akte steht das du ein Halbblut bist.", stellte er fest, natürlich hatte er eine Akte gelesen. „Woher hast du sie? Niemand...", „Malfoy hat sie mir besorgt.", offenbarte er mir.

Das hätte ich mir auch denken können. Malfoy und seine Familie hatten gute Kontakte. „Natürlich.", „Was meinst du damit?", „Nichts, ich... die Malfoys haben Kontakte nicht? Mir hätte klar sein müssen, dass er es war.", sagte ich leise.

Immer noch, schaute ich ihm nicht an. Ich wollte diesen Hass nicht in seinen Augen sehen. „Wirst du mir sagen, warum in deiner Akte steht, dass du ein Halbblut bist? Stimmen die anderen Dinge die dort stehen?", kamen auch schon die nächsten Fragen.

Was sollte ich nur sagen? Ich konnte nicht alle Fragen beantworten, dass ging einfach nicht. Er würde es herausfinden und das durfte nicht passieren.


In meinem Inneren ratterte es, „Ich will die Wahrheit, wenn du sie mir nicht geben kannst, dann sag einfach nichts.", unterbrach er mein Rattern. „Das ist nicht so einfach...", murmelte ich, „Ich vertraue dir nicht... nicht mehr...", flüsterte ich.

Dann hörte ich ein Rascheln, „Sieh mich an.", forderte er leise und umfasste mein Kinn, hob es so an. „Ich sagte dir, dass ich dir nichts tun werde und das meinte ich ernst.", „Du hast seit zwei Wochen nicht ein Wort mit mir geredet! Bevor ich irgendwas sage, will ich wissen was sie geändert hat!", forderte ich.

Er sollte mir erst sagen, was er wirklich wollte! Vorher würde ich kein Wort sagen! „Das hat sich geändert...", hauchte er und dann küsste er mich. WAS?

Heilige... Merlin konnte er gut küssen. Seine Hände umfingen mein Gesicht von beiden Seiten und er zeichnete mit seiner Zunge meine Lippenform nach. Ich konnte nicht anders, ich gab einfach nach und griff nach seinen Handgelenken. Hielt mich an ihnen fest und erwiderte den Kuss.

Wer hätte das gedacht? Der Dunkle Lord war ein hervorragender Küsser, mehr als das. Es war himmlisch. Ich würde das nie vergessen können und in dem Moment wusste ich es, ich liebte ihn. Mit seiner merkwürdigen, kalten, charmant gespielten Art und seiner Intelligenz, hatte er sich in mein Herz geschlichen.

Er war... er war all die Dinge, die ich mir immer in einem Jungen gewünscht hatte – bis auf die Kälte in ihm. „Ich kann dir nicht einmal was tun, selbst wenn ich es wollte. Ich weiß nicht was du mit mir machst, aber es ist mir egal, was du bist. Ich kann dich nicht hassen.", flüsterte er gegen meine geschwollen Lippen.

Ich schluckte nervös, als er sich noch einmal runter beugte und einen sanften, leichten Kuss gegen meine Lippen hauchte. Er erhob sich wieder ganz, „Wir können ein anderes Mal weiter reden, ich bringe dich zu deinem Unterricht.", informierte er mich dann und hielt mir seine Hand hin.

Ich war nervös, was hatte das alles zu bedeuten?

War das gerade ernst gemeint? Diese Frage, konnte ich mir nicht oft genug stellen. Was wenn er nur mit mir spielte? Ich glaube nicht, dass ich es ertragen könnte. „Tom?", hörte ich mich sagen und schaute zu ihm hoch, aus meiner sitzenden Position.

„Ja.", blickte er mir auch in die Augen. „Wenn...", „Wenn was Hermine?", hakte er nach, als ich abbrach. „Du meinst das ernst?", fragte ich hoffnungsvoll. Merlin, noch vor einem Monat wäre ich oder eher gesagt, hätte ich mich selbst ins St. Mungos eingewiesen wenn ich mich hören würde, wie ich Tom Riddle diese Frage stellte.

Er lächelte und ich sah, dass er es ernst meinte. Das Lächeln erreichte seine Augen, es war das erste Mal das ich es sah. „In der Tat, ich meine es ernst.", sagte er noch einmal. Er nahm jetzt einfach meine Hand und führte sie an seine Lippen.

Dann zog er mich hoch, reichte mir meine Tasche, die ich schweigend an nahm und begleitete mich zum Hauswirtschaftsunterricht.


Wie Tom gesagt hatte, brachte er mich zu meinem nächsten Unterricht. Leider hatte ich vergessen, was das bedeuten würde.

Das Getuschel war nämlich riesig, als wir vor dem Klassenraum ankamen. „Du hast das extra gemacht.", zischte ich, er grinste jedoch nur. „Vielleicht hab ich das. Heute werde ich keine Zeit mehr haben, aber Morgen nach Verwandlung könnten wir uns treffen und unser Gespräch beenden. Wenn du das möchtest.", „Okay.", stimmte ich schlicht zu.

Heute würde ich wohl nachdenken. Wahrscheinlich würde ich noch nicht einmal richtig schlafen können. Meine Gedanken werden um seine Worte und um diesen... hach... diesen Kuss kreisen. „Einen schönen Tag, Miss Hopes.", sagte er noch, verabschiedete sich mit einem Handkuss und verschwand dann im nächsten Gang.

Luci, Susi und Loreen kamen direkt auf mich zu, während Parkinson mir ihren Todesblick schenkte. Da fiel mir was anderes ein: Tom und Parkinson – in der Besenkammer! Wut... jetzt spürte ich nur Wut. Er konnte es gar nicht ernst meinen, wenn er mit ihr in der Besenkammer verschwunden war. Es war erst Freitag, als ich die Beiden das letzte Mal zusammen gesehen hatte.

„Hermine!", „Was war denn da los?", „Also doch! Ich wusste es! Du und Riddle, unglaublich!", „Ja, du musst uns alles erzählen.", „Wir sterben vor Neugier Hermine.", redeten die Drei durcheinander auf mich ein.

Wenigstens das war echt!


- Abends im Schlafsaal -


Ein Gerücht hatte sich rumgesprochen, dank Parkinson wenn ich richtig lag.

Anscheinend hatte ich ihr Tom ausgespannt, indem ich es mit ihm in der Bibliothek getrieben hatte, wie alle sagten. Schwachsinn!

„So, jetzt gibt es kein Entkommen mehr Hermine.", „Ja, Susi hat recht, wir wollen jetzt endlich wissen was los ist. Vor allem wegen diesem komischen Gerücht, dass es seit Hauswirtschaft gibt.", stimmte Loreen ihr zu.

Luci schaute mich fragend an, sie wollte auch unbedingt wissen was los. Schien aber anders als ihre Freundinnen mehr Geduld zu haben. Zum Glück, wenn alle Drei mich jetzt mit Fragen bombardieren würden, dann würde ich den Verstand verlieren.

Aber vielleicht konnten sie mir auch helfen, einiges herauszufinden. „Okay, okay. Ich erzähl es euch, aber lasst mich erst mal meine Schlafsachen anziehen.", lächelte ich leicht und schnappte mir meine Hose und mein Shirt, verschwand dann damit im Badezimmer.

Im Badezimmer, gönnte ich mir noch eine Dusche, so hatte ich noch etwas Zeit über alles nachzudenken und was ich den Mädels sagen würde. Einiges konnte ich ihnen sagen und anderes müsste ich leicht verändern.

Trotzdem, vielleicht waren sie in der Lage mir zu sagen, ob er nur eine List im Sinne hatte oder ob er es tatsächlich ernst meinte.

Denn sollte es letzteres sein, konnte ich nicht leugnen, dass ich davon sehr angetan war. Auch wenn es gegen alles sprach, gegen jegliche Logik die ich besaß.


Als ich aus dem Badezimmer trat, traute ich meinen Augen nicht. Die Drei hatten vor meinem Bett ein Lager oder so aufgebaut. Ihre Decken und Kissen lagen dort auf dem Boden und sie saßen schon alle aufgeregt und neugierig auf ihren Decken.

Ich konnte vor stillem Lachen nur den Kopf schütteln und machte mich auf dem Weg zu meinem Bett. Dort ließ ich mich nieder, setzte mich im Schneidersitz und wickelte die Decke um meinen Körper. „Jetzt spann uns doch nicht auf die Folter!", platzte es dann aus Susi heraus.

Die anderen lachten und ich stimmte mit ein.

„Also, vor zwei Wochen... an dem Sonntag nach Hogsmeed war ich unten am schwarzen See und da kam Tom. Wir haben geredet und ich hab ihm was über mich erzählt... er ist einfach gegangen und seitdem haben wir nicht mehr miteinander geredet.", begann ich mit der Gesichte.

Ich wurde – bevor ich weiter reden konnte – von Loreen unterbrochen: „Was hast du ihm erzählt?".

Toll! Das wollte ich ihnen nicht sagen.

„Das ist nicht wichtig, ich... es war etwas, warum ich jetzt hier bin und nicht mehr in Frankreich.", versuchte ich mich rauszureden. Sie schienen es mir zu glauben und ließen das Thema damit fallen.

Dann erzählte ich weiter: „Am Samstagabend, kam er dann zu mir, in die Bibliothek und meinte, es ändert nichts. Also, dass es ihm egal sei. Erst dachte ich, ich hätte es nur geträumt, weil es nur so kurz war und er direkt wieder verschwand. Aber heute... er wollte mit mir nach Zaubertränke reden und ich weiß wirklich nicht... ich weiß nicht ob er es ernst meint.".

Die Drei schauten mich an, „Was genau ist das Problem? Ich meine, gut er hat nicht mit dir geredet, aber was meinst du damit, ob er es ernst meint oder nicht?", hakte Loreen nach, die jetzt auch endlich sprach.

„Er hat mich geküsst.", sagte ich leise und spürte wie ich Rot wurde. „Er hat was?", kam es von den Drein gleichzeitig. „Wie war es?", fragte dann Luci. „Es war... es war schön. Ich habe noch nie sowas gespürt, die Schmetterlinge in meinem Bauch sind wie verrückt geflogen und alles in mir hat gekribbelt.", träumte ich vor mich hin.

Und es war wahr! Genau das hatte ich gefühlt. Es hat sich richtig angefühlt und doch irgendwie falsch, weil ich wusste, dass die Jungs mir das niemals verzeihen würden. Dumbledore würde mir das niemals verzeihen. Niemand aus meiner Zeit würde das verstehen.

„Du bist verliebt.", stellte Loreen richtig fest, ich nickte nur. Sagte lieber nichts, denn gerade jetzt traute ich meiner Stimme nicht.

Plötzlich zog Susi scharf die Luft ein, „Ich weiß was dein Problem ist. Es ist weil... weil er noch am Freitag mit Amelia zusammen war, also nicht richtig zusammen. Aber sie hatten... naja... sie hatten wahrscheinlich Sex in der Besenkammer. Oder? Das ist es, was dich so stört, dass du dir nicht sicher bist ob er es ernst meint.", sprach sie meine Gedanken aus.

Genau das war es.

Ich war mir sogar 100% sicher, dass er mit ihr Sex gehabt hat. „Merlin... du solltest einfach mit ihm reden.", schlug Luci vor. „Oder gar nicht mehr mit ihm reden.", schlug wiederum Loreen vor. Doch Susi war es, die mir etwas sagte, was ich wohl niemals vergessen werde: „Meine Großmutter hat mir einmal gesagt, dass "Was auf dem ersten Blick falsch ist, kann sich richtig anfühlen und in Wahrheit richtig sein". Verstehst du? Reden Hermine, ist denke ich hier genau die richtige Entscheidung. Aber erst musst du wissen was du willst.".


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