Tom Marvolo Riddle - Lord Voldemort
Keiner der Beiden merkte, wie jemand ihr Gespräch belauschte oder wie er die Zwei beobachtete. Heute Abend war auch nicht das erste Mal.
Nicht nur Riddle kam ihm immer schon verdächtig vor, nein, auch die Neue kam ihm komisch vor. Sie war um Längen, den anderen Schülern im Wissen voraus. Er hatte von dem Duell zwischen ihr und Riddle gehört und wie gut sie sich geschlagen hatte.
Und er war sich sicher, dass es den Namen Hopes in Frankreich nicht gab. Zumindest nicht unter den Zauberern. Das war alles äußerst merkwürdig. Außerdem schaute sie ihn immer so an, als wüsste sie etwas. Was den Zauberer aber noch mehr frustrierte und überraschte war, dass er keinen einzigen Blick in ihre Gedanken werfen konnte.
Und der Zauber, der über diese lag, war eindeutig sein Werk. Aber wie? Er hatte es schließlich nicht getan. Bis vor einem Monat hatte er dieses Mädchen mit den buschigen Haaren noch nie gesehen. Wer war sie? Und was tat sie hier?
Hatte Gellert etwas damit zu tun? Eine Konfrontation mit seinem Ex-Liebhaber war wohl kaum zu unterbinden. Das wusste der ältere Zauberer. Gellert war kein Idiot... und seine Magie ähnelte der seinen. Schließlich hatten sie schon immer eine enge Verbindung miteinander.
Außerdem war diese Beziehung, die sich zwischen Riddle und Hopes entwickelte, nichts was der alte Mann gutheißen konnte. Es war eine zu starke Bindung. Deren Magie knöpfte aneinander an, es war zu gefährlich. Man musste Tom in seine Schranken weisen.
Er hatte alles getan, um Tom von der Magie fernzuhalten und ihm ein normales Leben zu geben. Das Heim sollte dafür sorgen, dass er Muggelfreunde findet. Doch irgendwas hatte das gestört. Dann hatte er seinen Plan geändert.
Die Welt brauchte immer einen Dunklen Lord und wenn Gellert vom Fenster war und der weißhaarige Zauberer sich seinen mächtigen Zauberstab und seine Magie geholt hatte, würde er Riddle als Dunklen Lord brauchen. Doch dieses Mädchen ruinierte alles!
Aber er würde schon herausfinden, wer sie wirklich war und dann zurück schicken. Da war er sich sicher. Niemand würde seine Pläne durchkreuzen. Schließlich musste jeder Opfer bringen. Das Einzige, was zählte war, das größere Wohl der Welt und nur er konnte dafür sorgen.
Nur er alleine! Die Kleine würde sich noch vorsehen müssen.
- Toms Sicht, Samstagnacht -
Verdammte Scheiße! Dieses Mädchen verdrehte einfach alles, das konnte doch nicht sein. Ich war ja sowas von weich bei ihr. Und diese merkwürdigen Gefühle, die immer hochkamen. Was sollte das nur?
Wieso konnte ich das nicht herausfinden?
Als sie mir von ihren Eltern am Dienstag erzählt hatte, wusste ich, dass es die Wahrheit war, doch natürlich hatte ich auch gemerkt, dass sie mir etwas verheimlichte. Aber was? Ich musste es herausfinden, auf jeden Fall.
Aber sie vertraute mir! Ich hatte ihr gesagt, sie könnte mir vertrauen! Niemand kann das! Ich nutze alle zu meinen eigenen Vorteilen aus und schmeiße sie dann weg. Anders kann ich mein Ziel nicht erreichen und sie ist auch noch ein Schlammblut.
Eine Muggelgeborene! Sie kann ich nicht einmal mehr mit diesem minderwertigen Wort betiteln. Einfach alles an ihr zieht mich an, als wäre ich eine Mücke und sie das Licht. Licht... bei Salazar, sie war mein Licht.
Sie gab mir etwas, was ich noch nie hatte, Hoffnung. Aber auf was? Auf was hoffte ich nur? Sie veränderte mich und ich hatte keine Ahnung, ob das gut war. Was wollte ich von ihr nur? Diese ganzen Fragen... keine einzige konnte ich mir bis jetzt beantworten.
Nur weniger Dinge war ich mir sicher: 1. Sie gehörte mir! 2. Niemand wird ihr jemals wehtun! 3. Ich werde sie beschützen mit allem, was ich habe! 4. Sie war mir wichtig!
Es war nicht normal!
Ich musste das unter Kontrolle bringen, bevor ich den Verstand verlor. Eine weitere Nacht darüber schlafen, würde wahrscheinlich – außer diese Träume – nichts bringen. Aber für Morgen musste ich wenigsten ein wenig geschlafen haben.
Ein Treffen meiner treuen Diener war fällig und ich würde sie jetzt endlich mit einigen Namen bekannt machen. Lord Voldemort und seine Todesser würden auferstehen!
Oh ja, komm ruhig hierher.
„My Lord, bitte... bitte lasst mich...", bettelte sie so voller Lust und Erregung. Wie sie vor mir auf dem Boden kniete und mich anflehte. Ein Anblick, bei dem ich direkt in meiner Hose kam.
Ihre braunen Haare, die bei jeder Bewegung um ihr Gesicht wippten und ihre karamellfarbenen Augen, die zu mir hoch funkelten. „Komm her, meine kleine Sklavin.", sagte ich und griff nach ihrem Haar.
Ich zog sie mit einem Ruck zu mir, schmerzhaft zischte sie dabei auf.
Wo war ich? Gerade war doch noch... „Tom, komm endlich ins Bett.", das war ihre Stimme. Nur... sie hörte sich anders an. Eine Hand legte sich um meinen Unterarm und eine zweite gesellte sich dazu. Ich sah runter und neben mir stand sie.
Ihre wilde Mähne gezähmt, in sanften Locken an ihrem Körper hinabfallend, warme Augen, die zu mir hoch schauten. Ihre weiche, makellose Haut, nur umhüllt in einem weißen Nachtkleid. „Ich bin müde, komm bitte ins Bett, Liebling.", sagte sie wieder.
Es lag so viel Wärme in ihrer Stimme. Unbemerkt von mir breitete sich ein Lächeln auf meinem Mund aus. Mit sanfter Gewalt zog sie mich in ein anderes Zimmer. Alles war in einem hellen Braun gehalten und ein großes Bett zog die Aufmerksamkeit von mir auf sich.
Ein Schlafzimmer!
Sie legte sich aufs Bett und ich, unfähig ihr zu widerstehen, folgte ihr. Mit dem Gesicht zu mir kuschelte sie sich, an meine Seite, da spürte ich es. Ich schaute nach unten und durch das Mondlicht erkannte ich es. Sie war schwanger!
„Ich liebe dich, Tom.", flüsterte sie, drückte einen Kuss auf meine nackte Brust und schloss zufrieden, mit einem glücklichen Lächeln, die Augen. Ich erwischte mich, wie ich ihr still folgte. Zog sie nur näher an mich. Ich würde sie nie gehen lassen.
Niemals!
Mit einem Lächeln wachte ich auf, doch es verschwand schnell wieder als ich den Grund dafür merkte. „Dumme Träume...", murmelte ich vor mich hin. Wieso hatte sich mein erster Traum auf einmal geändert?
Vielleicht hätte ich doch besser in Wahrsagen aufpassen sollen. Träume konnte man auch deuten. Es war das erste Mal, dass sich mein Traum einfach so ändert und ich verstand es nicht.
„Alles klar, Tom?", fragte Abraxas von der Seite.
Er hatte das Bett direkt neben mir und ehrlich gesagt war Abraxas, der einzige von meinen kleinen Dienern, den ich mochte. Er respektierte mich, hatte eine gesunde Portion Angst vor mir, dennoch scheute er sich nicht mir auch mal die Meinung zu sagen.
Auch wenn das für ihn hieß einen Crucio von mir zu bekommen. „Nur Träume.", „Das Mädchen ist interessant.", hörte ich ihn leise sagen. Als würde er wissen, was ich dachte oder geträumt hatte. „Halt dich von ihr fern.", warnte ich ihn.
Kaum hatte ich es aber ausgesprochen, bereute ich es. Ich gab viel zu viel preis, sie war eine Schwachstelle und jemand könnte sie gegen mich nutzen. Leider war ich nicht bereit, sie gehen zu lassen, was eine Schande war. Daher musste ich es geheim halten, niemand durfte es wissen.
„Ich hab kein Interesse an ihr, Tom. Jedoch solltest du ein Auge auf Frederick haben, wenn du die Kleine nicht verlieren willst.", „Er ist keine Konkurrenz, Abraxas.", „Vielleicht nicht, aber sie wird dir keinen Nutzen mehr bringen, wenn er sie gebrochen hat.", gab er mir zu bedenken.
Ließ mich mit meinen Gedanken alleine zurück und genehmigte sich eine Dusche. Viel lieber hätte ich mein eigenes Zimmer.
Zum Glück würde ich das im nächsten Jahr haben, wenn ich endlich Schulsprecher war. Das nur die Siebtklässler diesen Posten antreten durften, war eine Frechheit. Keiner war besser geeignet als ich. Vor allem, war ich besser als Jamie McLaggen, der Gryffindorjunge.
Er hatte gute Noten, aber das war's auch schon. Er war im echten Leben ein Trottel, die Mädchen himmelten ihn zwar auch an – nicht so sehr wie mich – aber jede, die er einmal hatte, lief danach weg.
Wahrscheinlich war er ein schlechter Liebhaber, was man von mir nicht gerade sagen konnte. „Wann willst du das Treffen abhalten, Tom?", fragte Abraxas mich, als er wieder das Zimmer betrat. Ich hatte mich, während der ganzen Zeit nicht ein bisschen bewegt.
Ich blickte auf, Abraxas war auch einer dieser Jungen. Er war ebenfalls gut in der Schule und sah gut aus. Glaubte ich zumindest, man erzählte es sich. Jedoch war er bereits jemanden versprochen und lag unter strikten Regeln nicht herum zu ficken – wie Nott immer wieder zu bedenken gab.
„Sag den Anderen, dass wir uns um 13 Uhr im Raum der Wünsche treffen. Ich werde diesmal keine Unpünktlichkeit dulden.", wies ich ihn an und betrat selbst das Badezimmer.
Wenigstens musste ich mir nur mit Abraxas und Orion ein Zimmer teilen. Die Beiden waren mit Abstand die loyalsten und intelligentesten meiner Diener. Allerdings war Orion wieder einmal unterwegs. Auch wenn er bereits versprochen war, an seine Cousine zweiten Grades – Walburga Black – vögelte er durch die Schule wie Frederick und Albrecht.
Nicht, dass ich nicht auch die eine oder andere Schülerin in der ein oder anderen Besenkammer zum Glück verholfen hatte. Allerdings machte ich es nicht so offensichtlich und die Mädels schwiegen. Bis auf Amelia, aber die würde ich jetzt nicht mehr in Erwägung ziehen.
Ich hatte ja meine eigene kleine Muggelgeborene, auch wenn ich bei ihr sicher noch etwas warten müsste.
Ich sah vom Slytherintisch aus, dass sie neben ihren Freundinnen saß.
Sie sah glücklich aus, zwar lag in ihren Augen immer noch dieser traurige Glanz, den sie nur selten verlor. Dennoch lachte sie gemeinsam mit ihren Freundinnen. Dabei machte sich eine tiefe Zufriedenheit in meinem Inneren breit.
Ich wollte, dass sie glücklich war. Diese Hexe verwirrte mich von Tag zu Tag nur noch mehr. Was mich allerdings beunruhigte war Dumbledore. Der Alte beobachtete sie. Jedes Mal, wenn sie die Halle betrat, lag sein Blick schon auf ihr. Jedes Mal, wenn sie den Klassenraum für Verwandlung betrat, klebten seine trüben Augen auf ihr.
Was sollte das? Welches Interesse hatte er an meiner Hexe? Wow... meine Hexe? Woher kam das auf einmal? War sie meine Hexe? Was für eine dumme Frage, natürlich war sie das. Sie gehörte mir! Ich hörte ihr Lachen vom anderen Tisch und blickte sie an, unsere Blicke trafen sich kurz und sie funkelten mich warm an.
Nie war mir jemand begegnet wie sie. Ihre Wärme, die sie mit jedem Blick, mit jeder Berührung und mit jedem noch so kleinen, schüchternen Kuss ausdrückte, war schlicht und einfach überwältigend.
Sie wurde von ihrer Nachbarin angestoßen und schaute weg, nachdem sie noch einmal in meine Richtung gelächelt hatte.
Meine Augen wanderten derweil wieder zum Lehrertisch. Erschrocken musste ich feststellen, dass Dumbledore diesen kleinen Austausch genau beobachtet hatte und seine Stirn runzelte. Es war deutlich zu sehen, dass er sie nicht mochte und mich erst recht nicht.
Allerdings schien er auch etwas dagegen zu haben, dass Hermine und ich zusammen waren – wie die anderen sagen würden. Komisch, sehr komisch... Ich sollte ein Auge darauf haben, ich ahnte nichts Gutes.
Diesen Blick, den er hatte. Er gefiel mir nicht! Und mir bangte es irgendwie, sie alleine im Schloss rumlaufen zu lassen. Dort Draußen waren Dunkle Zauberer, welche ihre Eltern getötet hatten und nichts hielt sie davon ab, auch sie zu holen.
Sie vertraute mir! Niemand hatte das bis jetzt getan. Sie respektierte, dass ich über Dinge nicht reden wollte und allem Anschein nach, war sie mir sehr zugetan. Wieso auch immer, ich war sicherlich nicht immer nett zu ihr. Vor allem, nachdem sie mir gesagt hatte, dass sie eine Muggelgeborene war.
Merkwürdigerweise war es die Wahrheit und es störte mich kein bisschen.
Eigentlich hatte ich auch so nichts gegen Muggelgeborene, wenn diese wussten, wie man sich in der magischen Welt verhielt. Hermine wusste es, man merkte ihr es eigentlich gar nicht an, dass sie nicht aus dieser Welt stammte.
Mit den Muggeln jedoch hatte ich so meine Probleme. Dumbledore wusste das... diese Muggel in dem Kinderheim... wer würde sie nicht hassen. Sie waren barbarisch und grausam, solche Individuen sollten nicht leben. Sie hatten nicht das Recht dazu!
Um kurz vor 13 Uhr wartete ich bereits im Raum der Wünsche auf meine Diener.
Hermine schlich sich wieder in meine Gedanken, vielleicht sollte ich sie auch einmal hierher bringen. Es könnte ihr gefallen, wenn ich es richtig anstellte.
Jetzt war allerdings nicht der richtige Zeitpunkt, um über meine kleine Muggelgeborene nachzudenken. Heute würde ich einiges bekannt geben. Zwar würden nur einige kommen – den anderen traute ich nicht – aber diese würden fürs Erste reichen.
Der ganze Raum war genauso eingerichtet wie die Kammer des Schreckens. Apropos Kammer, diese würde ich nicht mehr öffnen können, jetzt wo Hermine hier war. Der Basilisk könnte auch sie angreifen, es sei denn... ja, das könnte gehen.
Die Tür öffnete sich und Abraxas war der Erste, der eintrat. Dicht gefolgt von Orion, dann kamen Frederick, Antonin, Augustus – der jüngste von uns – und Marcus. Sechs, denen ich bis zu einem gewissen Grad vertraute.
„Ah, pünktlich auf die Minute, sogar du Frederick. Dabei hatte ich schon meine Sorgen, dass wir die Prozedur vom letzten Jahr wieder aufnehmen müssten.", grinste ich ihn an. Leicht begann er zu zittern.
Oh ja, letztes Jahr kam er bei jeder Gelegenheit zu spät. Da führte ich eine kleine... sagen wir Überraschung ein, extra nur für ihn. Hofften wir für ihn und seine Gesundheit, dass er dieses Jahr nicht so leichtsinnig und dumm war.
„Ich werde pünktlich sein, Tom.", stimmte er eilig zu. Hier war alles anders. Niemals würde er es wagen hier gegen mich zu rebellieren. Zwar taten sie das auch nicht in der Öffentlichkeit, aber trotzdem, hier war die Strafe durchaus höher.
Sie stellten sich vor mir in einer Reihe auf, während ich hin und her lief. „Heute ist unser erstes Treffen in diesem Jahr und ich habe wichtige Dinge mit euch zu klären. Einiges wird sich jetzt ändern.", erklärte ich und wählte meine Worte mit Bedacht.
Es war ein Risiko so etwas von ihnen zu verlangen und es könnte auch schief gehen. „Als erstes, das Wichtigste. Ich habe mir einen neuen Namen angeschafft, dieser wird in naher Zukunft nur noch Angst und Schrecken verbreiten, niemand wird sich mehr trauen diesen auszusprechen. Ihr werdet ihn selbst auch nicht sagen. Ab sofort verlange ich, dass ihr mich bei unseren Treffen nur noch mit My Lord ansprecht oder mit Master. Habt ihr das verstanden?", fragte ich zum Schluss.
Beobachtete jede Reaktion ganz genau.
„Ja, Master.", klang die Zustimmung aller gleichzeitig durch den Raum. Perfekt! „Wenn ihr die Frage erlaubt, My Lord. Welchen Namen habt ihr euch ausgesucht?", erkundigte sich Albrecht höflich bei mir.
War ja klar, dass ein Nott direkt meine Anrede unterbrechen würde. „Ich war noch nicht fertig, Albrecht!", zischte ich.
Schon richtete ich meinen Zauberstab auf ihn: „Crucio.". Schreiend krümmte er sich auf den Boden, wimmerte unkontrolliert. Eine ganze Minute lang ließ ich ihn meinen Fluch spüren, ehe ich ihn von ihn nahm. „Wo waren wir? Ach ja, ihr tätet gut daran mich außerhalb unserer Treffen keineswegs so anzusprechen. Noch will ich nicht, das jemand es erfährt.", sprach ich ohne Umschweife weiter.
Nott lag immer noch am Boden, keiner wagte es ihm aufzuhelfen.
Sehr gut, sie lernten schnell dazu.
Beim ersten Mal wollten ihm alle direkt aufhelfen, was allen einen Cruciatus eingebrockt hatte. Jetzt ließen sie ihn einfach dort liegen. „Wie ich sagen wollte, als Albrecht mich so rüde unterbrochen hat. Der Name, unter den mich alle kennen werden, wird Lord Voldemort sein. Merkt euch ihn gut, ihr werdet ihn nicht so leicht vergessen und werdet ihn auch nicht in den Mund nehmen. Hier bin ich für euch Lord Voldemort und nicht Tom Riddle.", informierte ich sie.
Eifriges Nicken folgte von allen, bis auf Nott.
„Außerdem habe ich auch für euch, für meine treuen Gefolgsleute, einen Namen. Ihr werdet von nun an als die Todesser bekannt sein. Darüber wird es keine Diskussion geben.", „Natürlich, My Lord.", antworte Abraxas mit einer leichten Verbeugung.
Wie ich heute Morgen schon feststellte, er war mir der Liebste von denen
Jetzt gab es nur noch eine Sache, die ich besprechen musste. „Ich habe da noch eine Aufgabe für euch. Eine, die von großer Wichtigkeit ist. Ihr werdet Miss Hopes beobachten, sobald ich nicht mehr in ihrer Nähe bin. Doch so, dass sie es nicht mitbekommt.", teilte ich ihnen mit.
Ich musste dafür sorgen, dass sie nicht mehr alleine durchs Schloss wanderte. Vor allem abends nicht, wenn sie zu lange in der Bibliothek war. „Wieso? Was ist an ihr so besonders?", wollte Frederick wissen.
Solch ein Idiot! Ich sagte diesmal den Fluch nicht, sondern zückte nur meinen Zauberstab. Genau wie Nott zuvor krümmte er sich auf dem Boden. Seinen Fluch hielt ich noch viel länger als den von Albrecht. Ihm hier würde ich noch zeigen, dass er mir zu folgen hatte.
„Es hat keinen von euch zu interessieren, was ich von ihr will. Ihr tut, was ich euch sage.", zischte ich aufgebracht und ich wusste, dass meine Augen diesmal deutlich Rot schimmerten. Ich glaubte, Hermine hatte es auch schon einige Male gesehen. Bei ihr jedoch konnte ich es immer schnell zurückdrängen. Hier jedoch ließ ich es einfach zu.
Meinen Zauberstab wieder sicher verwahrt, sprach ich weiter: „Sie soll nichts davon merken, das ist sehr wichtig. Mir geht es nicht darum, was sie tut, sondern das ihr dafür sorgt, dass ihr nichts passiert. Behaltet vor allem Dumbledore im Auge, er plant etwas und ich will, dass ihr nichts geschieht. Habt ihr das verstanden?".
Wieder nickten sie, Nott war schon wieder auf den Beinen. Frederick versuchte sich auch aufzurichten. „Nur damit du es weißt, Frederick, sie hat etwas für mich, was ich brauche, also sorgt du gefälligst dafür, dass ihr nichts passiert, wenn ich nicht mehr in ihrer Nähe bin!", zischte ich ihm zu. Gleichzeitig sollte es auch als Warnung für ihn gelten.
Sollte er es wagen sie anzurühren, würde ich ihn sehr schmerzhaft töten. Damit hatte ich keine Probleme und er sollte mich da nicht herausfordern.
- einige Tage vor Halloween -
Ich brauchte dringend ein Kostüm für diesen Ball. Als was Hermine gehen würde, wusste ich nicht. Aber ihre Freundin Luci hatte mir gesagt, dass es mir gefallen würde. Die Beziehung zwischen Hermine und mir hatte sich verändert.
Immer mehr wurde sie zu etwas, was ich nicht einfach ablegen konnte. Ich wollte es nicht einmal. Sie war wichtig, nicht einfach wegen möglicher Informationen. Nein, sie war mir persönlich wichtig.
Manchmal erwischte ich mich sogar dabei, wie ich an sie dachte und mir wünschte, sie wäre hier.
Nicht einmal diese merkwürdigen Träume hörten auf. Sie waren anders als die zu Beginn. Jetzt war es immer gleich: Hermine und ich in einem kleinen Haus außerhalb einer Stadt und immer war sie schwanger. Immer hörte ich die Worte "Ich liebe dich" von ihr.
Das war einfach verwirrend. Ich sah die Wirklichkeit und in dieser sagte sie das nicht. Sicher, ich sah ihre Wärme und Zuneigung für mich. Diese erwiderte ich sogar bis zu einem gewissen Masse.
Selbst wenn ich es nicht verstand. Es schmerze mich fast, dies zu zugeben. Aber so war es! Dennoch versuchte ich es, ihr nicht zu oft zu zeigen. Mädchen machten sich falsche Hoffnungen und hatten blöde Träume.
Ha, ich musste gerade von Träumen reden. Ich träumte von einem normalen Leben mit ihr. Was bei Salazar bedeutete das nur?
Gemeinsam mit Abraxas besuchte ich an diesem Wochenende Hogsmeade. Mit Hermine hatte ich mich für drei Uhr im Drei Besen verabredet. Mittlerweile wussten die meisten, dass sie meine Freundin war. Trotzdem verzichtete ich darauf, ihr irgendwelche Berührungen zukommen zu lassen.
Nicht einmal sprach sie mich darauf an, denn wenn wir alleine waren, konnte ich meine Finger kaum von ihr lassen. Irgendwie berührte ich sie dann immer.
In der Bibliothek, beim Lernen, wenn wir am schwarzen See waren oder uns in einem leeren Klassenzimmer trafen. Immer hatte ich meine Hand auf ihrem Körper. Dennoch, sie sagte nichts. Bat mich nicht einmal um mehr und ehrlich gesagt verwirrte mich das auch.
Die meisten Mädchen würden rumheulen und mehr verlangen, aber sie nicht. Einmal hatte sie mir gesagt, sie sei nicht wie die anderen Mädchen und ich musste ihr Recht geben. Sie war ganz und gar nicht wie die Anderen. Vielleicht war es gerade das, was mich zu ihr hinzog. Es wäre möglich, keineswegs abwegig.
Im kleinen Kleidungsgeschäft, das ich zusammen mit Abraxas betrat, waren mehrere Mädchen, die durch die einzelnen Kostüme wuselten.
„Amelia ist hier.", teilte Abraxas mir mit. Er mochte sie genauso wenig wie ich. Sie nervte mich fast jeden Abend und versuchte mich zu verführen. Als wäre das möglich!
Es war möglich, aber es gab nur eine Hexe, die das schaffte und ich glaubte, sie tat es noch nicht einmal mit Absicht. Ich wusste, dass meine kleine Muggelgeborene noch nicht so weit war und ich gab ihr die Zeit. Wie ich schon einmal sagte, das Warten würde sich lohnen. „Sie soll mir bloß vom Leib bleiben. Bald werde ich sie verhexen, wenn sie es nicht sein lässt.", zischte ich Abraxas zu.
Wir gingen zum anderen Ende des Geschäftes, dort waren die Kostüme für die Herren.
Nur wenige waren hier, darunter Weasley und Potter. Die Beiden schienen in einem tiefen Gespräch zu stecken, wir Slytherins hörten natürlich zu.
„Ich kann es nicht glauben, Charles. Was findet sie nur an ihm?", „Jetzt mach keinen Hippogreif aus ihrer Verliebtheit. Das wird vergehen, du wirst schon sehen.", „Ich bin mir da nicht so sicher, Riddle hat einem Mädchen noch nie so viel Aufmerksamkeit geschenkt. Ich hab sie verloren.", sagte der Weasleyjunge.
Aha, er stand also auf meine Hexe. Ich erinnerte mich, sie hatte ihn den einen oder anderen Korb gegeben, wenn ich mich nicht täuschte. „Ach Septimus, da Draußen sind noch viele andere hübsche Mädchen.", versuchte Potter ihn aufzuheitern. „Mag sein, aber sie ist... ich weiß auch nicht, irgendwas an ihr sagt mir, dass sie für mich bestimmt ist, Charles. Glaub mir, ich muss... ich muss sie einfach haben. Auch wenn es nur für eine Nacht ist, um zu sehen, ob ich Recht habe.", echauffierte er sich.
Für eine Nacht? Nur über meine Leiche, Weasley! Ganz sicher würde er sie nicht anrühren. „Das ist doch nicht dein Ernst? Sie ist unsere Freundin und sie ist nicht so wie die anderen Mädchen, Septimus. Du solltest wirklich nicht so über sie reden. Sie wird dich in die nächste Welt hexen, wenn sie das hört.", mahnte Potter ihn. Immerhin war er nicht so dumm.
Aber verhexen! Die Kleine scheint einiges in sich zu haben. Irgendwie ganz Slytherin. „Ich wäre ebenfalls dankbar, Mr. Weasley, wenn sie nicht so abwertend über meine Freundin reden würden.", beendete ich das Gespräch der Beiden.
Erschrocken und ertappt blickten Beide mich an. Abraxas kümmerte sich nicht um uns, sondern schaute durch die Kostüme. Hin und wieder rümpfte er die Nase. „Riddle!", stieß Potter dann auf, „Er... er hat es wirklich nicht so gemeint.", sagte er dann schnell und versuchte seinem Freund zu helfen. Der fast Rot wurde vor Scham und Wut.
Ich legte meinen Kopf schief, „Ja, da bin ich mir sicher. Wenn sie Beide mich entschuldigen würden.", ließ ich die Beiden stehen und gesellte mich zu Abraxas.
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