Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Slug-Club

Die Tage bis Freitag vergingen ruhig. Tom und ich sprachen wieder miteinander und nach dem Unterricht trafen wir uns in der Bibliothek. Außer den Hausaufgaben, die wir zusammen machten, klaute er sich den einen oder anderen Kuss von mir.

Ich gab dem gerne nach. Er ließ mich diese besonderen Dinge fühlen, ich fühlte mich begehrt und merkwürdigerweise fühlte ich mich auch geliebt. Obwohl ich auch sicher war, dass er mich nicht liebte. Er mochte mich, da war ich mir ziemlich sicher. Doch Liebe? Daran glaubte ich nicht.

„Wir haben gehört, du gehst heute Abend zusammen mit Riddle auf Slughorns Party.", stellte Susi fest, die neben mir in Hauswirtschaft saß.

Es gab schon diese Gerüchte, die sich alle erzählten. Vor allem Parkinson erzählte die eine oder andere Sache über mich. Nicht wirklich nett, allerdings versuchte ich dies einfach zu überhören und nicht zu beachten.

„Ja, das werde ich. Wieso?", „Was wirst du anziehen?", flüsterte Loreen von der anderen Seite. Noch hatte Professor Sinns nichts mitbekommen, diese ging durch die Reihen und schaute, wie wir jeweils – versuchten – etwas zu stricken.

Warum wir das lernen mussten? Wer wusste das schon? „Ein Kleid natürlich.", informierte ich die Beiden. Ein Kleid war wohl mehr als angebracht. Ich würde es nachher noch ein bisschen verändern, mir war nicht danach ein einfaches schwarzes Kleid zu tragen. „Können wir deine Haare machen?", wollte Loreen wissen, drehte sich aber schnell weg als die Professorin zu uns kam.

„Ah, gute Arbeit Miss Dung, ein Schal, wirklich nicht schlecht.", sagte sie zu Susi, wandte sich dann zu Loreen: „Mm... arbeiten Sie genauer, Miss Jones.". Zuletzt sah sie mich an, noch immer konnte sie mich nicht leiden. Dabei strengte ich mich wirklich an.

Versuchte alles zu machen, was sie von mir verlangte. Anscheinend war das immer noch nicht genug für sie. „Miss Hopes, Sie sind mit Abstand die unfähigste Schülerin, die ich jemals hatte und sehen Sie sich dieses Ding an! Merlin, Kind, so wirst du nie einen Ehemann finden!", machte sie mich nieder.

Verzeihung, wirklich, ich bin nicht Molly Weasley!

Außerdem, was wusste sie schon. Sie war schließlich auch nicht verheiratet. „Sie müssen es ja wissen.", knurrte ich leise. Leider hatte sie es gehört, „Nachsitzen am Wochenende! 15 Punkte Abzug von Ravenclaw für diese Unverschämtheit!", bestrafte sie mich. „Sie bleiben nach der Stunde noch.", teilte sie mir mit und ging zu den anderen Schülerinnen.

Super, jetzt durfte ich auch noch nachsitzen.


Diese alte Schrulle... sie hatte mich den ganzen Mittag über in ihrem Klassenzimmer schmoren lassen, nur damit ich lernte, wie man richtig strickte.

Sicher interessierte es alle Männer, wie gut ich strickte! Wegen ihr kam ich daher auch zu spät zu Zaubertränke, ganze 15 Minuten. Ich vergaß sogar zu klopfen, stürmte einfach in das Zimmer rein. Dampf von den einzelnen Tränken begrüßte mich. „Alles okay, Hermine?", fragte Jonas mich von der Seite.

Er saß zusammen mit einer Slytherinschülerin weiter hinten und sah mich als erstes. „Alles Bestens!", zischte ich und trampelte mehr, als ich ging, nach vorne zu meinem Platz. Als ich mich mehr oder weniger lautstark auf den Stuhl niederließ, schaute auch Tom zu mir.

Dieser hatte schon begonnen eine weitere Variante des Trankes anzufertigen, doch stoppte seine Aufgabe als er mich sah. „Alles in Ordnung?", erkundigte er sich und wenn ich mich nicht täuschte, hörte ich echte Sorge in seiner Stimme.

„Natürlich.", gab ich sarkastisch wieder. Wieso sollte nicht alles in Ordnung sein? „Bist du dir sicher?", hakte er noch einmal nach und ich schaute ihn böse an. Er musterte mich kurz von oben bis unten. Fast, als würde er gucken, ob ich irgendwelche Verletzungen hatte.

Da platzte es aus mir raus: „Dir ist es doch nicht wichtig, ob ich stricken kann, oder?". Meine Frage schien ihn zu überrumpeln, denn schnell fasste er meine Augen ins Visier. „Geht es darum?", wollte er weiterhin wissen.

Mir blieb nichts anderes übrig als zu nicken. Hier waren die Jungs anders als in meiner Zeit, vielleicht hatte Professor Sinns Recht und hier war es doch wichtig. Vielleicht wollten die Jungs genau solche Mädchen haben. „Alles andere ist mir wichtiger als dieses Können, Hermine.", holte er mich aus meinen Gedanken.

Es war ihm egal? „Wirklich?", fragte ich noch einmal nach, er lächelte wieder einmal amüsiert über mich. Hob seine Hand und strich mir eine Strähne hinters Ohr, irgendwie tat er das immer. Es war die einzige Geste, die er in der Öffentlichkeit zuließ.

„Wirklich.", bestätigte er dann noch einmal. Ich lächelte ihn an, was er leicht erwiderte. „Ah junge Liebe, ich will euch zwei Täubchen nicht stören. Doch beginnt doch bitte mit eurem Projekt, ihr habt nur noch zwei Wochen Zeit.", sagte Slughorn plötzlich.

Wir fuhren auseinander, ich rot wie eine Tomate und Tom mit einem abweisenden Blick auf dem Gesicht. Dieser Blick galt jedoch nicht mir, wie ich feststelle. Nein, er galt dem Professor. „Natürlich, Sir.", sagte ich daher schnell.

„Komm schon, Tom, versuchen wir es noch einmal mit dem Gift.", lenkte ich ihn schnell ab, irgendwie sah er gerade so aus, als würde er unseren Tränkeprofessor gleich eliminieren.


Abends saß ich vor einem großen Spiegel im Schlafsaal.

Ich war nicht alleine: Susi, Loreen und Luci wuselten um mich herum. Die Drei waren aufgeregter als ich selbst. „Wir stecken deine Haare hoch.", „Super Idee, Susi.", stimmte Luci ihr zu und schon zupften sie an mir herum.

Es tat schon weh, aber am Ende war ich sehr zufrieden. Meine Haare sahen nicht mehr buschig aus, sie waren gezähmt und in einem Dutt hochgesteckt. Dieser war sehr... lockig? Konnte man lockig sagen? Es sah auf jeden Fall gut aus.

Danach schminkten sie mich auch noch. „Bitte übertreibt es nicht! Ich mag nicht die ganze Farbe auf meinem Gesicht haben.", teilte ich den Mädchen mit, was alle drei zum Lachen brachte. Meine Augen wurden nur durch ein bisschen Wimperntusche und Kajal betont, meine Lippen glitzerten in einem hellen Apricot oder eher einem Rosa.

Silberne Ohrringe, die Loreen mir ausgeliehen hatte – eigene hatte ich leider nicht – zierten meine Ohren. Kleine Steine waren von der einen Seite eingearbeitet und schimmerten, wenn das Licht drauf fiel.

„Jetzt das Kleid, ich bin ja so gespannt.", frohlockte Luci. Ich lächelte, stand auf und ging zu meinem Schrank. Dort holte ich das Kleid raus, das vor einigen Stunden noch schwarz war. Jetzt zierten es außerdem auch noch weiße Streifen.

Es hatte keine Ärmel, ich hoffte, es war angemessen für diese Zeit. „Wow.", sagte ich Loreen dann, als ich das Kleid angezogen hatte. „Ist es okay? Nicht zu... naja, nicht zu viel Haut?", erkundigte ich mich. „Es ist perfekt, Hermine. Du siehst unglaublich aus.", „Fast, nicht wieder zu erkennen.", lächelten sie mich an.

Ich selbst schaute mich auch noch einmal im Spiegel an. Es gefiel mir, wirklich, es war schlicht, aber doch... irgendwie auch wieder nicht so schlicht. „Hier, du kannst die Schuhe anziehen.", Susi reichte mir ein Paar schwarzer Pumps.

Sie waren nicht so hoch, wie ich gedacht hatte. Zum Glück, das einzige Mal, dass ich hohe Schuhe getragen hatte, war am Weihnachtsball in der vierten Klassen. „Jetzt fehlt noch ein bisschen Parfüm.", trällerte Luci und sprühte mich schon mit etwas ein.

Als ich es roch, war ich positiv überrascht. Es hatte irgendwie eine dunkle Note, vielleicht Johannisbeeren und dann noch etwas anderes.

So konnte ich gehen! Meinen Zauberstab befestigte ich magisch an meinem Bein. So würde er niemanden stören und niemand würde ihn sehen. Man konnte nie wissen, wann man seinen Stab brauchte. „Viel Spaß, Hermine.", „Es ist kein Date, das wisst ihr oder?", hakte ich nach und stemmte automatisch die Hände in der Hüfte.

„Ja, ja, wissen wir.", trällerten sie gemeinsam. „Bis später.", winkte ich ihnen noch zu und ging die Stufen hinab. Tom würde vor dem Gemeinschaftsraum auf mich warten, ich war gespannt, wie er aussehen würde.


Im Gemeinschaftsraum waren immer noch viele Schüler und Schülerinnen, die meisten Ravenclaws erledigten ihre Aufgaben am Freitag, damit sie am Wochenende extra Arbeiten machen konnten oder noch etwas lernen konnten.

Die Blicke, die ich von den männlichen Mitschülern bekam, versuchte ich gekonnt zu ignorieren. Ich fragte mich, ob noch andere Ravenclaws heute Abend dort sein würden. Naja, ich würde es ja gleich sehen.

Kaum war ich aus dem Gemeinschaftsraum in den Flur getreten, stand ich vor Tom. Er hatte eine schwarze Hose an, ein schwarzes Hemd und ein schwarzes Jackett. Seine Haare waren – wie sonst auch immer – leicht durcheinander. Trotzdem sah er ausgesprochen gut aus, Jacketts standen ihm wirklich gut.

„Guten Abend, Tom.", begrüßte ich ihn und drückte etwas schüchtern meine Lippen gegen seine Wange. Platzierte dort einen scheuen Kuss. Er nahm meine linke Hand und führte sie an seine Lippen, hauchte dort einen Kuss hin. „Guten Abend, Miss Hopes. Sie sehen sehr hübsch aus.", sagte er.

Natürlich sorgte sein Kompliment dafür, dass ich leicht Rot wurde.

„Können wir, Hermine?", fragte er und bot mir seinen rechten Arm an. „Sehr gerne.", antwortete ich und hakte mich bei ihm unter. Selten war ich ihm so nah und konnte es spüren. Diese Magie, die von ihm ausging. Es war unglaublich, aber es beruhigte mich.

Ich hatte auch oft die Magie von Harry gespürt, diese war angenehm, aber sie beruhigte mich nicht. Das bisschen, was ich bei Ron gespürt hatte, jedoch... brachte meine eigene Magie in Wallung. Im schlechten Sinne. Es war, als würde sie gegen die von Ron schlagen.

Tom jedoch war so ganz anders. Ich fühlte mich geborgen, wenn sie mich umschlug und meine Magie schien sich dem anzupassen. „An was denkst du?", erkundigte er sich höflich. „Deine Magie.", gab ich ehrlich zu. Die meiste Zeit war ich ehrlich, auch wenn ich einige Dinge – wie die Zukunft – vor ihm verschwieg.

„Kannst du das ausführen?", wollte er wissen, „Sie knistert um dich herum und ich...", „Es stört dich?", kam er zum falschen Schluss und das Gefühl seiner Magie verließ mich. „Nein!", stieß ich erschrocken aus und wir blieben stehen.

Seine Augenbraue war in die Höhe gerutscht bei meinem kleinen Ausruf. „Ich.. es ist schön. Also...", versuchte ich irgendwie zu erklären. Was mir leider misslang. In seiner Gegenwart war ich manchmal so dumm. Ich hätte mich dafür treten können.

„Was fühlst du, wenn meine Magie dich umgibt?", fragte er mich ernst und schaute mir tief in die Augen. Ob er wohl Legilimens – den Zauberspruch – bei mir anwenden würde oder es schon tat? Sicher würde ich es spüren, mittlerweile war ich ziemlich gut darin eine Wand aufzubauen und ich denke, ich hatte genau das Richtige gefunden.

Mein Arm war noch immer bei ihm untergehakt, als ich antwortete: „Ich fühle mich sicher und geborgen." Die Überraschung darüber stand ihm deutlich in die Augen geschrieben und ich wurde unsicher. „Sollte das nicht sein?", „Nein... deine Magie ist wie Licht, Hermine, und meine ist die Dunkelheit. Du solltest keineswegs so fühlen. Das überrascht mich... das ist sehr interessant... wirklich, sehr interessant.", murmelte am Ende vor sich hin.

Er führte mich dann aber weiter zu dieser Party von Slughorn. Ich würde darüber nachlesen, sicher gab es der Bibliothek etwas, was mir helfen würde. Meine Magie wie Licht... und seine war Dunkelheit... das Letztere konnte ich verstehen.

Aber war er wirklich schon so dunkel? Er machte eigentlich nicht den Eindruck. Natürlich wusste ich auch nicht, was er so alles tat, wenn ich nicht da war. Zumindest starben keine Schüler, irgendwelche Morde gab es in letzter Zeit auch nicht. Naja, immerhin nicht hier in England. In Frankreich und Deutschland sah das anders aus.

Grindelwald schien sehr aktiv zu sein und bald würden er und Dumbledore aufeinandertreffen. Soweit ich mich erinnerte, fand dieses Duell hier in England statt, auf einer verlassenen Lichtung inmitten eines Waldes.

Auf Grindelwald zu treffen war aber auch nichts, auf das ich viel Wert legte. Ein Dunkler Lord pro Leben reichte mir eigentlich.


In den Kerkern angekommen, war ich überrascht als wir in einen Gang einlenkten, den ich noch nie zuvor gesehen hatte. Nicht einmal in meiner Zeit.

Wir kamen zu einer großen Tür – die ich auch noch nie gesehen hatte – und Musik drang von dort nach Draußen auf den Flur zu uns. „Die Anderen werden schon da sein, es sind eigentlich nur Schüler dort. Wahrscheinlich wirst du das Einzige Mädchen sein.", erklärte er mir, als er höflich zweimal klopfte.

Ein kleiner Hauself öffnete uns die Tür, sprach uns jedoch nicht an.

Er zeigte uns lediglich mit seiner kleinen Hand, dass wir eintreten sollten. „Tom und Miss Hopes, welch ein Freude sie Beide zusehen und dann auch noch zusammen.", rauschte Slughorn auf uns zu und ich war überrascht, dass er so schnell war. Er schnappt sich meine Hand und schüttelte sie ganz aufgeregt.

Dieser Mann wurde immer komischer, Snapes Notizen über Slughorn trafen auf jeden Fall zu. „Sir, danke für Ihre Einladung. Es ist mir eine große Ehe.", bedankte ich mich, meine Hand verkrampfte sich in Toms Ärmel, als ich sah, wer alles hier war.

Ziemlich viele aus Slytherin, wenn ich mich nicht täuschte. Malfoy war hier, mit ihm hatte ich bis jetzt keine Probleme gehabt. Naja, ich hatte auch noch nie wirklich mit ihm gesprochen. Orion Black war hier und hatte eine etwas jüngere Hexe an seinen Arm, die ihm irgendwie ähnlich sah.

Natürlich Orion und Walburga Black, Sirius' Eltern. Schon komisch... wie man seine Cousine heiraten konnte...

Außerdem war auch noch Charles hier, wie ich sehen konnte. Also auch welche aus Gryffindor, fast alle kamen aus alten Zaubererfamilien. Jonas, zum Beispiel, der auch hier war. Sicher hätte er mich gefragt, wenn er gewusst hätte, dass ich hier sein würde.

Dann gab es da noch Bobbin, sein Vorname war mir leider entfallen. Aber ich glaubte, er war irgendwie mit den Bobbins verwandt, die die Apothekenkette hatten. Auch ein Ravenclaw. Dann fiel mein Blick noch auf zwei andere Slytherins, den einen erkannte ich an den Augen. Augustus Rookwood und der andere war Lestrange.

Ich wäre nicht mit gekommen, wenn ich gewusst hätte, dass er hier war. Seit dem Zusammenstoß in Hogsmeade versuchte ich mich von ihm fernzuhalten. „Setzen wir uns doch, wir haben nur noch auf euch zwei Turteltauben gewartet.", lachte Slughorn fröhlich.

Merlin, dieser Mann war zum kotzen. Turteltauben... ich gab ein leises Schnauben von mir, was Tom natürlich mitbekam. „Alles okay, Turteltäubchen?", „Ha, ha, bringen wir es einfach hinter uns.", gab ich mürrisch wieder.

Je schneller, desto besser.


Tom und ich folgten Slughorn und den anderen an den großen rechteckigen Tisch aus Holz.

Gedeckt war er eher schlicht, gar nicht so, wie ich erwartet hatte. Silbernes Besteck, das am oberen Ende Gold gefärbt war und gleich aussehendes Geschirr. Gläser standen bereit und in der Mitte waren ein Kuchen und andere kleiner Naschereien vorhanden.

Der Raum war insgesamt ziemlich hell, nicht so dunkel wie erwartet. Natürlich war es künstliches Licht, da hier in den Kerkern kein Sonnenlicht hinein kam. Tom zog den Stuhl für mich zurecht, auf den ich mich niederließ und setzte sich dann links neben mich.

Charles lächelte und wollte sich neben mich setzen, doch ihm wurde ein Strich durch die Rechnung gemacht, als Malfoy sich plötzlich auf den Platz recht von mir setzte.

Entschuldigend lächelte ich ihn an, „Würdest du aufhören Potter anzulächeln!", zischte Tom von der Seite. War er etwas eifersüchtig? „Wir sind nur Freunde, Tom.", sagte ich und lächelte jetzt ihn an.

„Miss Hopes, Sie sehen heute sehr gut aus.", machte Malfoy mir ein Kompliment mir einem charmantes Lächeln.

Dieses Lächeln war noch viel charmanter als das von Tom. Der berühmte Malfoy-Charme nahm ich an: Draco redete ja die ganze Zeit davon. Jedoch war es das erste Mal, dass ich davon etwas mitbekam. „Vielen Dank, Mr. Malfoy.", „Bitte nennen Sie mich, Abraxas.", „Dann muss ich darauf bestehen, dass Sie Hermine sagen.", lächelte ich leicht.

Abraxas schien auf den ersten Blick gar nicht so schlimm zu sein, wie ich dachte. Er war eigentlich ganz anders als Draco. Abgesehen vom Äußeren natürlich. Die Malfoy-Männer sahen alle gleich aus, blonde Haare und eisgraue Augen. Etwas erschreckend, sie waren die perfekten Vorzeigemenschen für Hitler. Ah... den muss es ja auch noch geben.

Wenn ich mich nicht täuschte, müsste auch in der Muggelwelt Krieg herrschen. „Aber sicher doch, Hermine.", lächelte er zurück,wandte sich dann aber einem anderen Gespräch zu.


Langweilig war nicht das richtige Wort. Hier waren nur Jungs und auch wenn es mich eigentlich nie störte, tat es das jetzt. Niemand sprach mit mir, zumindest nicht, wenn es um interessante Themen ging. „Du langweilst dich, oder?", flüsterte Tom mir beim Nachtisch ins Ohr, was von Lestrange misstrauisch beobachtet wurde. „Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr.", murrte ich ebenfalls leise zurück.

Plötzlich lehnte er sich weiter nach vorn, um noch ein Stück von dem Kuchen zu essen, als er seine Hand auf mein linkes Knie legte. Ich zuckte erschrocken zusammen, damit hatte ich nicht gerechnet. „Ist Ihnen nicht wohl, Miss Hopes?", erkundigte sich Slughorn als er meinen kleinen Hüpfer sah.

Ich errötete leicht, „Nein, alles in bester Ordnung, Professor.", wehrte ich schnell mit einem gezwungenen Lächeln ab.

Sanft lag seine Hand dort, er bewegte sie nicht. Sie lag dort einfach und irgendwie machte es mich nervöser als ich gedacht hätte. Viel nervöser... Wieso bewegte er sie nicht? War das nicht eigentlich der Sinn? „Was haben sie nach ihrem Abschluss im nächsten Jahr vor, Miss Hopes?", kam Slughorn wieder auf mich zu sprechen.

Musste das jetzt sein?

Ich hatte doch keine Ahnung... den Krieg überleben, wäre wohl meine erste Antwort gewesen. „Nun, wenn ich ehrlich bin, Sir, habe ich noch nicht viel darüber nachgedacht.", sagte ich dann und nippte an dem Wasser, das der Elf serviert hatte.

„Mm... sie wollen nicht zurück nach Frankreich?", fragte er und ich verschluckte mich an dem Wasser. Toms Hand verkrampfe sich ebenfalls, dennoch war es keineswegs schmerzhaft. Es gab mir irgendwie ein Gefühl von Stabilität, als seine Hand mein Knie so fest hielt.

Slughorn schien derweil seinen Fehler zu erkennen: „Oh, Miss Hopes, bitte entschuldigen Sie. Sicher ist es für Sie nicht leicht. Sie haben Ihre Eltern verloren und mussten Ihr Zuhause verlassen. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie schwer das gewesen sein muss und trotzdem sind Sie so eine herausragende Schülerin hier. Ihre Eltern wären sicher sehr stolz auf sie.".

Wieso? Wieso nur, musste er über meine Eltern reden? Meine eigenen Hände verkrampften sich in der Serviette, die ich festhielt. Angestrengt versuchte ich die Gedanken an meine Eltern zu vertreiben und nicht zu weinen.

Immer wenn ich über sie nachdachte, passierte das. „Ich glaube, Hermine hat sich schon gut eingelebt. Nicht wahr?", lachte Lestrange da und wieder zuckte ich leicht zusammen. Das wurde immer schlimmer. „Professor, haben schon angefangen die Tränke durch zu gehen, die wir für das Projekt vorbereitet haben?", lenkte Tom auf ein anderes Thema.

Gleichzeitig begann er sanft mit seinem Daumen, kleine Kreise auf meinem Bein zu ziehen. Ich lehnte mich etwas zurück in den Stuhl und schloss die Augen, atmete tief durch und hörte nur am Rande, wie sie über die Tränke sprachen. 


Nach dem Essen spielte wieder Musik und wir wechselten die Räumlichkeiten.

Professor Slughorn ging voraus und wir folgten ihm in einen etwas dunkleren Raum. Vorherrschend war hier Braun und Dunkelgrün. Ein großes Sofa und mehrere Sessel waren präsent, die Sessel wurden schnell von den Jungs eingenommen.

So fand ich mich auf dem Sofa zwischen Tom und Walburga Black gepresst. Die junge Hexe aus dem fünften Schuljahr war etwas korpulenter und so groß war das Sofa dann auch wieder nicht.

Angemessen, wie Professor Sinns es immer wieder betonte, hatte ich meine Hände in meinem Schoss gefaltet und saß aufrecht. Niemand sollte schließlich merken, wie langweilig mir wirklich war.

„Ich muss schon sagen, Tom, Sie haben da einen wirklich guten Fang gemacht mit Miss Hopes. Eine junge, hübsche und dann auch noch so intelligente Frau finden sie nicht überall.", schleimte der Professor bei Tom.

Tom lächelte höflich: „Ich bin mir meines Glückes durchaus bewusst, Sir." Fast wäre mir der Mund aufgeklappt. Hatte er gerade wirklich zugegeben, dass wir eine Beziehung haben? Und noch viel wichtiger, dass er es als Glück bezeichnete?

Ich glaubte es nicht! Ich musste mich verhört haben! Ja, so musste es sein. Er wollte nicht, dass wir es öffentlich machten, auch wenn es diese Gerüchte gab, er wollte, dass es etwas zwischen uns war und nicht etwas, was alle wussten.

Er war kompliziert, ich verstand ihn einfach nicht. Erst sagte er es so, dann wieder so. Jedoch wollte ich mich nicht darum kümmern, es gab wichtigere Dinge über die ich nachdenken sollte. Aber eventuell sollte ich damit bis nach dem Halloweenball warten.

Ja, das war eine gute Idee, ich würde bis nach dem Ball warten.


Der Abend war dann doch ganz okay gewesen, nicht das ich übermäßig viel Spaß gehabt hätte. Aber es war okay.

Nicht ganz so schlimm, wie ich mir vorgestellt hatte. „Du hast dir den Abend sicher anders vorgestellt.", sagte Tom, als er mich zurück zum Ravenclawturm brachte. „Wie meinst du das?", „Mädchen tendieren dazu...", „Falls es dir nicht aufgefallen ist, ich bin nicht wie die anderen Mädchen, Tom!", unterbrach ich ihn rüde.

Seine Schritte wurden langsamer, dann zog er mich auf einmal in ein leeres Klassenzimmer und hob mich auf seine Arme. Seine Hände lagen auf meinem Gesäß und prompt wurde ich Rot. Noch nie hatte ein Junge mich so berührt. „Dir steht das rot im Gesicht, Hermine!", flüsterte er rau und schon traf sein Mund auf den meinen.

Dieser Kuss war anders als die vorherigen, er war... einfach mehr. Ich konnte seine Lust spüren und sein Verlangen, genau wie mein eigenes. Wieder schwirrten die Schmetterlinge durch meinen Bauch, schnell griff ich mit meinen Händen in sein Haar im Nacken und küsste ihn mit der gleichen Intensität zurück.

Ich spürte, wie seine Hände leicht das Fleisch an meinem Hintern kneteten und ich erwischte mich selbst dabei – genau wie ihn – wie ich eindeutige sexuelle Bewegungen mit meinem Becken machte. Ein Stöhnen bannte sich den Weg ins Freie, das er mit seinem Mund auffing.

„Tom...", seufzte ich leise, als er von mir abließ. Doch noch immer lehnte ich gegen die Tür mit meinem Rücken. Unsere Position hatte sich nicht verändert.

Was bei Godric tat ich nur hier? Das war nicht meine Art! Ich war doch der prüde Bücherwurm Granger! „Ich... ich hab das noch...", „Ich weiß.", unterbrach er mich sanft und ließ mich leicht runter. So konnte ich wieder auf meinen eigenen Beinen stehen, die etwas wackelig waren.

Doch mit einem Arm um meine Mitte geschlungen, verhinderte er, dass ich das Gleichgewicht verlor. Die Tür im Rücken half mir auch.

„Was machst du nur mit mir, Hermine?", fragte er und sah mich einfach nur an. „Das gleiche könnte ich dich fragen.", erwiderte ich leise. Er lachte, es war wirklich schön, ihn lachen zu hören. Sicher hatte noch nie jemand sein Lachen so gehört.

So frei und... und ehrlich. „Ist das echt? Ich meine, du spielst das hier nicht oder?", fragte ich und legte meine Hände auf seine Brust. Sein Herz... ich konnte deutlich sein Herz spüren, wie es schlug. Schneller als gewöhnlich... also löste ich doch etwas in ihm aus.

„Nichts könnte echter sein, Hermine, auch wenn ich nicht weiß, was das hier wirklich ist. Sowas... sowas habe ich noch nie gehabt.", gestand er und einen Augenblick lang, sah er aus als wäre er ein verletzter kleiner Junge.

Was ist ihm nur alles passiert? „Wirst du es mir irgendwann erzählen?", hörte ich mich fragen. Er legte den Kopf schief und fragte selbst: „Was erzählen?". Tief atmete ich durch, das hier konnte auch schief gehen. „Was man dir angetan hat.", gab ich leise wieder.

Mahnte mich aber nicht den Kopf zu senken, sondern ihm in die grünen Augen zu blicken. Kurz flackerten sie und wieder dachte ich, dass ich kurz einen Hauch Rot gesehen habe. Sein Arm um meiner Hüfte engte mich ein, er packte fester zu.

„Ich... tut mir leid. Es steht mir nicht zu, dich das zu fragen.", wehrte ich schnell ab und augenblicklich lockerte sich sein Griff wieder. Meine Enttäuschung jedoch konnte ich nicht verbergen, schon gar nicht vor ihm. „Irgendwann Hermine... irgendwann...", flüsterte er, während er seine Hand gegen meine Wange legte.

Direkt schmiegte ich mich an diese. „Ich mag es normalerweise nicht, wenn man mich anfasst. Du jedoch, bei dir ist es anders.", erzählte er ganz leise. Es war schwer ihn zu verstehen, obwohl unsere Köpfe nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.

„Was ist mit Amelia? Sie hat...", „Das ist Sex, Hermine.", „Oh...", stieß ich nur aus. „Nein, wende dich nicht ab. Sie war... sie ist nichts für mich. Es ist mir egal, was mit ihr passiert.", sagte er und wischte mit den Daumen über meinen Wangenknochen. „Was bin ich dann?", wollte ich wissen.

Die Frage hatte er nicht beantwortet und ich hatte das schon mehr als einmal gefragt. Zwar nicht genau so, aber es kam immer darauf hinaus.

„Hmmm... du bist meins. Du gehörst mir und ich werde dich nicht mehr gehen lassen. Keiner wird dich anrühren, so lange ich hier bin. Niemand würde es wagen.", versicherte er mir und genau das hatte er mir schon einmal gesagt. „Das mein ich nicht, Tom! Was bin ich für dich?", „Licht.", hauchte er so leise und schwach, dass es mir das Herz brach.

Licht... ich war sein Licht. Also gab es Hoffnung für ihn, er war nicht komplett böse. Dabei sollte ich eigentlich nicht einmal wissen, was er alles tat und was er war. „Ich bring dich jetzt zurück, es ist schon spät. Morgen werde ich keine Zeit haben, aber Sonntag könnten wir an den See gehen.", schlug er vor.

Wahrscheinlich würde er sich morgen mit seinen kleinenMini-Todessern treffen. „Das wäre wundervoll. Aber nur, wenn ich nachher nocheinen Gute-Nacht-Kuss bekomme.", grinste ich und natürlich grinste Tom zurück.„Das kann ich dir versprechen, Hermine.", flüsterte er und schon zog er mich aus dem Klassenzimmer raus.    


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro