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Ein Besuch bei der Urgroßmutter

Wir tauchten nur wenige Sekunden später auf einem Feld auf, einer großen Wiese um es genau zu sagen. Alles blühte um uns herum und ich kam mir vor, wie in einem Traum. Es war wunderschön hier, jedoch konnte ich nirgends ein Manor oder etwas Ähnliches erkennen. Wirklich nichts …
„Es ist nicht weit, gleich dort drüben. Aber du willst sicher noch reden“, holte Severus mich aus meinen Gedanken. „Reden?“, entkam es mir. Worüber wollte er denn re … oh! Natürlich. „Wo warst du so lange? Es sieht dir nicht ähnlich so spät zu kommen“, sagte ich dann direkt und stellte mich direkt vor ihm, sodass er nicht weiter gehen konnte. Er lächelte,  lächelte tatsächlich zu mir hinab. „Deine Mutter hatte diese Haltung auch immer eingenommen, wenn ihr was nicht gepasst hatte“, erklärte er mir.
Augenblicklich gab ich die Haltung auf, schaute ihm aber weiterhin in die Augen. Ich wollte wissen, wo er so lange geblieben war. „Und? Was hat dich aufgehalten?“, hakte ich wiederholt nach. Ich war nun mal neugierig und das, würde sich wohl auch nicht ändern. Da war ich mir ziemlich sicher.
„Potter und Weasley, haben mich aufgehalten, Hermine“, teilte er mir mit und reichte mich wieder seinen Arm. Denn vor uns tauchte plötzlich ein kleiner Weg auf, der einfach so durch das Wiesenfeld ging. Zumindest wirkte es so auf mich, vielleicht waren hier besondere Schutzzauber am Werke. „Ron und Harry? Wieso? Ist bei ihnen alles in Ordnung? Oh Merlin … ich … ich hab sie total vergessen! Geht es ihnen gut?“, sprudelte es auch schon aus mir heraus.
Ungeduldig, wie es schien, wartete Severus bis ich mich einigermaßen beruhigt hatte. „Es geht ihnen gut, jedoch wurden sie fast entdeckt. Diese Idioten haben sich im Verbotenen Wald rumgetrieben und die Carows haben es bemerkt. Ich bin selbst nachsehen gegangen und habe mit Potter gesprochen. Der letzte Horkrux scheint sich in Hogwarts zu befinden, jedoch wird er sich erst einmal bedeckt halten“, erklärte er ruhig.
„Typisch! Dennoch bin ich froh, dass es ihnen gut geht“, „Dann gibt es da noch etwas anderes“, „Und das wäre?“, fragte ich. „Weasley hat Potter und mich zusammen gesehen“, antwortete er mir, immer noch ziemlich ruhig. „Er … er hat euch gesehen?“, entkam es mir stotternd. Mist, so ein verdammter Mist. Weder Harry noch ich, wollten Ron irgendwas von mir bzw. von meinem wahren Ich, als Hermine Snape sagen, noch wollte wir bzw. diesmal mehr ich, dass er von Tom und mir wusste.
Severus blieb stehen und blickte zu mir hinab. „Potter hat ihm alles erzählt, nach deren Flucht aus Malfoy Manor“, sagte er knapp. „Ehm … was hat er gemacht? Oh Merlin … was … wie …“, „Hermine! Ruhig atmen. Weasley hat einen Unbrechbaren-Schwur geleistet. Auch wenn dieser einige Lücken aufweist. Ich habe mich jedoch darum gekümmert, kein Grund zu Sorge. Weasley wird nun nicht mehr im Stande sein irgendwas zu tun, was dir, Potter, dem Dunklen Lord oder mir schadet“, versicherte er mir schnell. „Gut … gut, nicht das ich glauben würde, dass Ron sowas tun würde, aber … sicher ist sicher oder?“.
Meine Frage blieb unbeantwortet, jedoch zogen sich seine schwarzen Augenbrauen zusammen, die unter dem dünnen schwarzen Haar hervor blitzten. „Was noch?“, wollte ich daher wissen und griff nach seiner Hand. In den letzten Tagen, die ich im Manor bei Tom verbrachte hatte, konnte ich mir damit klar kommen, dass Severus mein Vater war. Und auch wenn er die letzten Jahre nicht für mich da war, so war er es jetzt und dafür war ich ihm dankbar. Ich mochte diese Seite von ihm, die er nur mir zu zeigen schien. „Dumbledore hat noch einen anderen Spion in den Reihen des Dunklen Lords, er hat die zwei Idioten aufgespürt, jedoch konnte ich sie wegbringen, bevor man sie entdeckte. Der Dunkle Lord kümmert sich um den Rest, Hermine“, sprach er und zog mich dann, dezent, weiter.

Nun, jetzt wusste ich warum er zu spät gekommen war und auch, dass es sowohl Harry als auch Ron gut ging. Auch wenn mir die Tatsache, dass Ron nun Bescheid wusste, Sorge und auch Unbehagen einbrachte, war ich einfach nur erleichtert und froh, dass es ihnen so weit gut ging.
„Der Fluch, ist er schlimm?“, wollte ich dann wissen, als wir schon mehrere Minuten auf dem schmalen Weg unterwegs waren. „Wir werden etwas finden, dass dir hilft, noch haben wir Zeit, du zeigst keine Symptome und nein, ich werde dir nicht sagen, welche es sind. Wir sind nämlich da“, sagte er und nickte nach vorne. Jedoch konnte ich da nichts erkennen, rein gar nichts!
„Ich, ehm … ich kann nichts sehen, Severus“, ließ ich ihn wissen. „Warte, nur jemand mit dem Blute der Familie Prince kann das Anwesen betreten bzw. es sehen. Großmutter ist … sagen wir einfach sie ist sehr paranoid, was das angeht“, informierte er mich mit einem Schulterzucken. „Oh, wieso? Ist jemand hinter ihr her?“, hakte ich weiter nach, doch ich bekam wieder keine Antwort.
Es war auch nicht nötig, denn jegliche Frage blieb mir im Hals stecken. Das Haus was vor uns stand, passte so gar nicht in meine Vorstellung vom Manor dieser Familie. Ich hatte es etwas Dunkles, etwas schauriges erwartet, so ähnlich wie das Manor der Malfoys oder das von Tom. Aber das hier … das hier war einfach atemberaubend schön. Einmalig, so etwas hatte ich noch nie gesehen.
Der ganze Eingang war voll mit Blumen, Büschen, kleinen Pflanzen und Bäumen, alles blühte und jedes Fenster war geöffnet. Einladend und freundlich erschien es mir und ich hörte von weiter weg, Hunde bellen. Hatte sie etwas Hunde? „Lebt sie hier alleine?“, „Ja, seit Großvater vor vielen Jahren ermordet wurde“, sagte er schlicht und öffnete das kleine schwarze Tor und ließ mich zu erst auf den kleinen Vorplatz treten.

Wir gingen weiter auf das Gebäude zu und ich nahm den leichten Duft von Pfefferminz auf. Es roch wundervoll hier, es war ein richtiges kleinen Paradies. Wir gingen durch den Licht durchfluteten Flur, direkt hinaus in den Hintergarten. Hier stockte mir ein weiteres Mal der Atem, das war einfach unglaublich.
Eine große grüne Wiese erstreckte sich vor uns, auf dieser spielten zwei Dalmatiner mit einander, liefen um her und bellten.

Erst als ich nach rechts blickte, sah ich die ältere Dame an einem Glastisch sitzen. Sie trug ein dunkles Kleid, dass für das Wetter hier, ziemlich warm aussah. Ihre Schultern waren gerade, damit meinte ich eigentlich, dass sie sehr gerade und vor allen auch elegant saß. Ihre grauen Haare, waren zu einer pompösen Frisur gemacht wurden und eine edle Kette, sowie passende Ohrringe und einige Ringe zierten ihren Körper, als Schmuck.
Diese Frau, nein diese Dame, war wahrhaft eine außergewöhnliche Erscheinung. Ihre dunklen Augen blickten mit einem kalten Blick hinauf, als sie uns hörte und ihren Kopf leicht wandte. Ein Schauer lief mir über den Rücken, jedoch versuchte ich mein Unbehagen zu unterdrücken. Sie war immerhin meine Urgroßmutter, so schlimm konnte sie schon nicht sein.


Nur wenige Sekunden ruhte dieser kalte Blick auf mir, ehe sie sich Severus zu wandte: „Ah, so kommt mein missratener Enkel auch wieder“. Ich schluckte nervös und wäre fast einen Schritt zurück gegangen, hätte Severus mir nicht die Hand auf den Rücken gelegt und mich so daran gehindert. „Großmutter, wie ich sehen noch immer am Tee trinken“, entkam es Severus mir ruhiger Stimme. Jedoch sah ich, dass auch er angespannt war. „Mmm … du solltest mich öfters besuchen kommen, ich werde einsam. Auch wenn Bratus und Libell mir Gesellschaft leisten“, sagte sie mit schneidender Stimme und deutete auf die zwei Hunde, die nun ruhig nebeneinander lagen.
Severus gab nur ein Schnauben von sich und führte mich dann näher an den Glastisch. Hytensia saß auf einer kleinen Bank, die gut gepolstert aussah, während die anderen zwei Stühle, aus weißen Holz rechts und links von ihr leer standen. Der Tisch war mit einem gelben Strauß Blumen gedeckt, sowie einem Set von Teller, Besteck und Tassen, für jeden.
„Worauf wartet ihr? Setzt euch endlich, ich werde auch nicht jünger und es gibt viel zu besprechen“, wies sie uns leicht rüde an. Jedoch kam ich dieser Anforderung augenblicklich nach, genau wie Severus. Er verhielt sich komisch, er war steifer und … „Severus, diesen mürrischen Gesichtsausdruck will ich in meinem Hause nicht sehen, also schmiere ihn dir ab! Habe ich mich klar ausgedrückt?“, fuhr sie ihn an und ihre strenge Stimme ließ mich kurz zusammenzucken. „Natürlich, Großmutter“, zischte Severus und ich musste mir das Kichern untersagen. Das würde ein interessantes Gespräch werden.

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Die meiste Zeit über war ich still gewesen, während ich zu hörte wie Hytensia sich über Severus Verhalten ausließ. Es war schon amüsant dies mit anzusehen, auch wenn ich mir mein Lachen und Kichern verkniff. Irgendwie machte sie einen Eindruck, als würde sie es nicht dulden wollen, wenn ich lachte. „Großmutter, es reicht. Ich sagte dir bereits, dass es wichtigere Dinge gibt als dich jeden Sonntag zum Tee und Kuchen zu Besuchen“, wehrte sich Severus und stellte seine Tasse klirrend auf dem Glastisch ab. Er erhob sich ohne einen weiteren Kommentar und verschwand ins innere des Hauses.
Super, jetzt hatte er mich mit ihr alleine gelassen. Nervös, wie ich war, zitterte meine Hand als ich nach der meine eigenen Tasse greifen wollte. Jedoch hielt mich auf einmal die Hand von Hytensia fest, ihre Hand hatte sich direkt um die meine gelegt.
„Du bist still, anders als ich erwartet habe und gehört habe“, begann sie das Wort an mich zu richten. Langsam hob ich meinen Blick und blickte in ihre dunklen Augen, Augen die den meinen sehr ähnlich waren. „Ich hab von dir gewusst, bevor es mein werter Enkel wusste. Sicher ist dir der Wandteppich im Hause der Blacks aufgefallen, ich besitze einen ähnliches. Auch wenn auch bei mir, keine Brandflecken vorhanden sind. Wir Prince mögen aus einer alten, reinblütigen Familie kommen, mein Kind, aber wir sind keineswegs über uns hinausgewachsen und glauben besser zu sein, als der Rest der magischen und nicht-magischen Bevölkerung“, erklärte sie mir ruhig, ließ dabei meine Hand los und lehnte sich, mit geschlossenen Augen, in ihrer Bank zurück.
„Das hab ich vermutet, ich meine … meine Mum war eine Muggel und Severus hatte keine Probleme mit ihr“, sagte ich leise. Nahm dann die Tasse mit dem Pfefferminz Tee und nahm einen kleinen Schluck. Nun betrachtete sie mich wieder, allerdings mit einem sachten Lächeln, was mich an Severus erinnerte. „Mmm … Severus Vater war auch ein Muggel, zwar einer von der schlimmen Sorte, jedoch war er nicht-magisch. Ich hatte allerdings ganz andere Gründe, die Ehe zwischen meiner Tochter und Tobias nicht gutzuheißen“, sprach sie weiter und dabei verzog sich ihr Gesicht.
Severus hatte mir nie etwas über seine Eltern erzählt, sicher, mir war Bewusst gewesen, dass er ein Halbblut war, aber mehr hatte er nie gesagt. „Eileen starb sehr früh, Severus war gerade einmal 13 Jahre alt gewesen, in seinem dritten Jahr in Hogwarts und bekam nur einen Brief. Eileen und ich sprachen nicht viel vor ihrem Tod, sie sah mein Einmischen in ihre Beziehung mit Tobias als Zeichen meiner Zustimmung der Dunklen Zeichen“, „Du meinst, als wärst du übergetreten?“, unterbrach ich sie. Mit einem Nicken stimmte sie mir zu.
„Es war nie einfach für ihn, musst du wissen. Tobias war kein guter Mann, das böse steckte in ihm und eine Besserung war nicht in Sicht. Er spielte den guten Ehemann, doch als Eileen schwanger wurde und sie nach Spinners End zogen, in eine Muggelgegend, ändert sich alles. Leider war meine Tochter zu stolz, um mich und meinen Gemahl um Hilfe zu bitten. Ich musste mit ansehen, wie Severus immer traurig wurde, nur einmal im Jahr sah ich ihn und er war immer … immer so allein, seine dunklen Augen nahmen immer alles wissbegierig auf, aber er war allein“, sprach sie weiter, ein trauriges Lächeln auf ihrem Gesicht.
Ich merkte das sie ihn liebte und ich konnte sie verstehen, denn ich liebte ihn auch. Ja, ich liebte Severus, er war mein Vater, er hatte mich nicht großgezogen, aber er war für mich da und ich würde es auch immer bleiben. Er wollte nur, dass ich in Sicherheit war und deshalb hatte er sich von mir ferngehalten.

Dennoch war ich eigentlich nicht hier, um über Severus und seine Eltern zu sprechen. Ich wollte mehr über diese komischen Kräfte wissen, die ich haben sollte. „Ich weiß warum du wirklich hier bist, mein Kind. Die Macht die wir haben, ist eine sehr gefährliche. Einige haben sich davon verleiten lassen, Hermine und tun wir das, endet das schlimm. Glaube mir, ich habe mich selbst verleiten lassen und habe den Preis gezahlt. Wir können mit dieser Gabe nicht leichtsinnig umgehen“, versuchte sie mir klar zu machen und ich war mir sicher, dass sie so etwas nicht einfach zum Spaß sagte.
„Das verstehe ich eben nicht, was ist diese Gabe oder Kraft, Macht, wie auch immer man sie nennen will!?!“, wollte ich von ihr wissen. Ich hatte keinen genauen Vorstellungen von dem Konzept. Abraxas hatte mir zwar ein bisschen was gesagt, aber es hatte mich nur mit mehr Fragen da stehen lassen.
Sie hatte wieder diesen kalkulierenden Blick auf mich gelegt, diesmal jedoch erwiderte ich diesen. So schnell wie dieser Blick gekommen war, war er auch wieder verschwunden. „Mm … ja, du wirst wohl nicht viel wissen. Lass es mich so sagen, im Grunde ist die Kraft einfach erklärt. Es ist so, solltest gelernt haben deine Gabe vollkommen unter Kontrolle zu haben, dann wirst du in der Lage zwischen den Welten zu wandeln. Zwischen dem Reich der Toten und dem Reich der Lebenden. Doch, Hermine, auch wenn es sich einfach anhört, es erfordert viel Disziplin, Fleiß und Geduld“, antwortete sie mir.
Zwischen den Welten wandeln! „Ich … ich hab glaube so etwas ähnliches hab ich schon einmal gemacht“, dachte ich laut zurück, immerhin war ich nie richtig tot gewesen, nachdem Dumbledore mich vergiftet hatte.

Eine Welle des Schweigens legte sich über uns. „Wie bitte?“, entkam es ihr dann fassungslos. „Sie wurde vergiftet und war tot, Großmutter. Sicher haben deine Geister dir davon erzählt“, erschrak mich die Stimme von Severus, der genau hinter mir aufgetaucht war.
Mir fiel die Gabel, die ich in der Hand hatte hinunter, sowie ein Stück Kuchen. Sofort kamen die zwei Dalmatiner angelaufen und leckten das kleine Stück Kuchen vom Boden ab. „Bratus! Libell! Das reicht, weg mit euch!“, schimpfte Hytensia direkt und beide Hunde liefen zurück auf die grüne Wiese. „Und du, Severus! Wage es ja nicht, dich noch einmal so an uns anzuschleichen“, mahnte sie ihn. Diesmal konnte ich einfach nicht anderes und kicherte hinter meiner Hand. Sein Gesichtsausdruck … hahaha … wer hätte gedacht, dass alles was man brauchte, seine Großmutter war, um ihn zum schweigen zu bringen.
Ohne auf die Mahnung zu antworten, setzte er sich wieder auf den Stuhl, schaute mir allerdings kurz in die Augen. Fast so, als wollte er sich vergewissern, dass es mir gut ging. „Wie dem auch sei, was soll das heißen, dass tot warst, mein Kind? Die Geister haben mir nichts der Gleichen gesagt“, richtete sie sich wieder an mich. Ja, jetzt müsste ich ihr auch davon erzählen …
„Es war Ostern, in der Vergangenheit, Dumbledore hat mich vergiftet und ich bin gestorben. Tom hat mich zurückgeholt, aber ich war an diesem Ort. Es war komisch … und … also, ich hatte dieses lange weiße Kleid an und ich war … ich war da ganz alleine“, begann ich. Erst wollte ich ihr sagen, dass ich dort schwanger gewesen war, aber ich hatte das niemanden erzählt, nicht einmal Tom und so sollte es auch bleiben. Sicher war es nicht wichtig. „Und weiter?“, hakte sie interessiert nach.
Ich zögerte nicht lange und erzählte ihr dann von meinen Eltern: „Ich hab sie gesehen, meine Eltern … sie haben … sie haben gesagt, dass ich die Hoffnung behalten soll, auch wenn sich nicht alles so ergibt, wie ich es mir wünschen würde“. Wieder hörte ich nur Stille. Scheint so als würden Beide nachdenken, sicher wusste Severus davon, dass ich tot war. Aber außer Tom gab es niemanden der wusste, was ich gesehen hatte.
„In der Tat, du bist durch die Welten gewandelt. Aber deine Kräfte waren noch nicht weit entwickelt und ohne die Hilfe und den, wohl sehr mächtigen, Zauber von Riddle wärst du dort gefangen gewesen. Vor allen in jungen Jahren ist es schwer diese Kraft zu kontrollieren, du kannst sehr froh sein, dass Riddle dich zurück geholt hat, meine Liebe“, erklärte sie mir leicht streng.
Ich konnte ja nichts dafür, dass ich gestorben war. „Ich gebe dir gewiss keine Schuld, aber ich kann das Leid in deinem Inneren spüren und du musst es gehen lassen, Hermine. Der Schlüssel zu Gabe ist Ruhe und emotionale Sicherheit. Keins der Dinge die du momentan hast“, sprach sie, als hätte sie meine Gedanken gehört. Aber das konnte nicht sein, meine Wände standen und niemand konnte ohne mein Wissen in meinen Geist eindringen.

„Der Schmerz wird immer bleiben, aber es wird Zeit ihn zu begraben“, hörte ich sie weiter sagen. Aber sie wusste nicht wie schwer das war. Wie schwer es war für mich den Schmerz zu vergessen, ich hatte doch eben erst richtig Abschied von meiner kleinen Hope genommen und schon sollte ich alles vergessen? „Das kann ich nicht“, wehrte ich ab und schaute auf meine ineinander verschränkten Hände, die in meinem Schoss lagen. „Du musst! Mein Kind, dunkle Zeiten kommen und du wirst eine schwere Entscheidung treffen müssen, eine die dein Leben stark beeinflussen wird. Du wirst nicht viel Zeit haben deine Kräfte zu kontrollieren, je schneller du beginnst, desto besser“, wies sie mich streng an. „Großmutter …“, wollte Severus auch was sagen, doch sie fuhr ihm dazwischen: „Wenn du versucht deine Kräfte einzusetzen, bevor du sie vollkommen unter Kontrolle hast, kannst du deine Magie verlieren. Wir können Wandeln, so oft wir wollen. Aber wir können nur einmal, hörst du, Hermine?, nur einmal in unserem Leben, einen Menschen zurückbringen, mit uns, zurück aus dem Reich der Toten in das Reich der Lebenden.“.

Nur einen? Man konnte bzw. ich konnte nur einem Menschen das Leben retten, wenn es nötig war. Und damit stand ich vor einem großen Problem. Harry würde die Horkruxe zerstören und damit Tom für immer vernichten, ihn töten. Doch das war nicht das Problem, also schon, aber in der Theorie, sollte es mir möglich sein ihn zu retten, ihn wieder zu bringen und dann einfach mit ihm verschwinden, weg aus England, einfach nur weit weg.
Aber Harry … ich hatte es bereits geahnt, die Horkruxe hatten sich bei mir wohl gefühlt, auf Grund der Magie, aber Harry konnte sie spüren. Er hatte so eine Ahnung wo sie waren, wenn er mit ihnen in einem Raum und auch die merkwürdige Verbindung zu Tom. Ich ahnte schlimmes, Harry er … er war auch ein Horkrux. Dumbledore hatte es geschafft, Harry zu einem letzten, unwissenden Horkrux von Tom zu machen. Er musste also auch selbst sterben, wenn er alle Horkruxe zerstören wollte, musste er selbst auch sterben. Selbst wenn es so wäre, dass die Beiden sich nicht gegenseitig umbrachten, Dumbledore würde es tun, denn wenn er Tom loswerden will, muss er auch Harry besiegen.
Also wie sollte ich mich zwischen Harry, dem Bruder den ich nie hatte, entscheiden und Tom, dem Mann den ich mehr als alles andere liebte?
„Hermine?“, hörte ich Severus fragen. Wieso klang er auf einmal so besorgt? „Hermine, was ist los?“, fragte er noch einmal. Dann sah ich auf meine Hand hinab, erst dachte ich es hatte begonnen zu regnen, aber dann wurde mir klar, dass ich weinte. Wie vom Blitz gestochen, bannte sich dann ein Wimmern aus meiner Kehle und ich kniff meine Augen zusammen. Wie sollte ich mich entscheiden? Das konnte ich nicht, ich liebte beide so sehr und wollte keinen von ihnen verlieren … das konnte ich nicht.
Dann spürte ich warme Hände die sich auf meine nackten Knie legten und sanft zudrückten. Meine Augen sprangen auf und ich blickte in die Augen von Sev … meinem Vater. „Es wird alles gut werden, du wirst dich nicht entscheiden müssen, versprochen. Vertrau mir, du wirst dich nicht zwischen Potter und dem Dunklen Lord entscheiden müssen“, versicherte er mir, mit so viel Zuversicht, dass ich ihm einfach glauben wollte.

Ich hatte mich wieder beruhigt, nach einigen Minuten, Severus hatte seinen Stuhl neben den meinen gestellt und hielt nun meine Hand fest. Es spendete mir so Trost, aber auch ein wenig Hoffnung. Es schien mir beinah so, als wüsste er etwas, was ich nicht wüsste und sagte es mir einfach nicht. Damit waren wir auch wieder bei dem Thema Geheimnisse. Ich hasste es, vor allem weil er mir auch nichts von dem Fluch gesagt hatte. Eigentlich spielte es doch dann alles keine Rolle, ich würde eh sterben. Bellatrix hatte mit ihrem absurden Fluch damit gesorgt und es gab nichts was ich tun konnte, aus dem einfachen Grund weil niemand mir etwas sagte. Naja, Tom war nun ehrlicher zu mir, aber ich wusste, dass auch er immer noch seine Geheimnisse hatte.
So schlimm war das ja auch nicht, ich musste nicht alles wissen. Aber diese Tatsache mit dem Fluch, betraf mich persönlich und sie verschwiegen es einfach, als wäre es nicht weiter wichtig. „Es geht mir gut“, flüsterte ich mehr zu mir selbst, aber auch zu Severus und Hytensia. Beide musterten mich mit diesem besorgten Ausdruck im Gesicht, der mir nicht wirklich gefiel. Es beunruhigte mich, wenn ich ehrlich war. „Das, mein Kind ist eine Lüge. Ich kann deinen tiefen Schmerz fühlen, jedoch weiß ich nicht genau was diesen Schmerz verursacht hat. Bis auf die Tatsache, dass du zwei Männer hast, die in diesem Krieg sterben werden“, sagte sie schlicht.
„Wie bitte?“, entkam es mir jetzt leicht sauer. Wie konnte sie so locker darüber reden? „Harry, ist wie ein Bruder für mich. Er war … ich dachte nach dem Tod meiner Eltern, dass er die einzige Familie ist die ich noch habe. Er war immer für mich da, selbst als er das von mir und Tom erfahren hat, hat er zu mir gehalten. Ich liebe ihn! Und Tom? Er ist … er ist meine zweite Hälfte, er fordert mich heraus, gibt mir ein Gefühl von absoluter Sicherheit und Geborgenheit, von Liebe … ich würde mein Leben für Beide geben. Wie kann kannst du so einfach darüber reden, dass Beide sterben werden? Hast du kein Herz? Du warst doch auch verheiratet oder? Du kannst doch nicht so kalt sein“, echauffierte ich mich richtig und nur Severus Hand auf der meinen, konnte mich zurückhalten, sodass ich nicht einfach aufsprang.
Wieder legte sich eine Stille über uns, diese war noch unangenehmer als die zuvor. „Mmm …“, machte Hytensia nur und nahm dann, mit geschlossenen Augen, einen Schluck von ihrem Tee. Ich fasste es nicht, vorhin hatte ich noch gedacht, dass sie nicht so kalt war wie der erste Blick von ihr erahnen ließ, aber ich hatte mich wohl getäuscht. Sie war kalt und allem Anschein nach auch noch verbittert.

Sie räusperte sich auf einmal, bevor sie begann zu sprechen: „Ich muss schon sagen, es ist schon einige Jahre her das mir jemand so die Meinung gesagt hat, mein Kind. Als ich so jung war wie du, meine Liebe da war ich nicht anders. Aber ich habe gelernt, dass es nicht immer richtig ist, sich von seinen Gefühlen so leiten zu lassen. Ich habe schwer bezahlt und ich versage mir, dich den gleichen Fehler machen zu lassen.“.
Was meinte sie jetzt schon wieder? „Als ich frisch aus der Schule kam, hatte ich erst gelernt meine Kräfte zu kontrollieren, doch blind wie ich war, vor Liebe und Vertrauen, habe ich jemanden das Leben geschenkt, der sich die Gabe dieser Familie nun selbst aneignen will. Albus war … er war ein sehr junger Lehrer damals in Hogwarts, als ich Schülerin war und in meinem letzten Jahr, hatte ich mich … wir hatten uns einige Male getroffen. Damals hatte ich nicht gewusst, dass er mich nur benutzt hatte. Benutzt um eine Sicherheit zu haben, falls was schief ging“, sprach sie und schaute dabei in die Ferne – sie sah aus, als wäre sie in einer alten Erinnerungen eingedrungen.
Sie kannte Dumbledore und … „Moment! Dumbledore und Grindelwald waren ein Paar, ich bin mir da sicher. Grindelwald hat es selbst gesagt“, unterbrach ich sie. Dumbledore war am anderen Geschlecht nicht interessiert, da war ich mir ziemlich sicher. „Ja, dass weiß ich. Jedoch ließ ich mich damals blenden. Da war auch noch Phineas, der mir wieder auf die Beine half, nachdem Albus mich so hintergangen hatte. Aber ich musste jemanden anderen heiraten, ich war ja schon jemanden versprochen gewesen“, antwortete sie.
Davon hatte er nichts gesagt, als ich das letzte Mal mit ihm sprach. Das sie sich kannte wusste ich, aber das er auch von Dumbledore wusste … das hatte er nicht erwähnt. „Es war Dezember, als ich in Godric’s Hollow war. Es war kurz vor Weihnachten und ich wollte Albus mein Geschenk persönlich vorbeibringen und da sah ich es. Feuer, überall war Feuer und Geschrei. Ohne lange zu zögern, war ich zum Haus der Dumbledores gelaufen und dort habe ich ihn gesehen. Sein Bruder war über ihn gebeugt, aber ich sah das er Tod war. Ich liebte ihn, törichterweise und habe ihn versucht zu retten. Wie du siehst, habe ich dies auch geschafft … jedoch hätte ich damals auf die Geister hören sollen. Sie haben mir zu geflüstert, in meinem Kopf geschrien, dass ich es nicht tun soll. Doch ich verdrängte es, für mich zählte nur der Mann von dem ich dachte, dass er mich so lieben würde, wie ich ihn geliebt habe. Ich bereue es bis heute, was ich getan habe. Alles hat seinen Preis …“, flüsterte sie zum Schluss mit gebrochener Stimme.
„Was war der Preis?“, fragte ich wispernd. Ich musste es wissen, was war es, was sie so gebrochen hatte. „Das Leben meines Sohnes. Er wurde krank und ich … ich konnte nichts tun. An seinem Sterbebett hörte ich die Geister mich verhöhnen, dass ich ihn hätte retten können, wenn ich nur nicht so töricht gehandelt hätte“, spuckte sie aus.

So war das also … sie hatte Dumbledore gerettet und er wusste nun mit Sicherheit, dass die Familie Prince solche Kräfte hat. Doch was wollte er damit? Wieso war er so hinter mir her? Es konnte doch nicht nur der Grund sein, dass ich jemanden von den Toden zurück holen konnte. Irgendwas anderes musste dahinter stehen, irgendwas anderes, war da noch.
Leider würde man mir diese Frage wohl nicht so schnell beantworten können, jedoch musste es etwas signifikantes sein. Andererseits hätte Dumbledore wohl kaum so viel Mühe auf sich genommen, um mich los zu werden. „Wie kann ich lernen meine Kräfte zu kontrollieren? Oder viel wichtiger, wann weiß ich, dass ich sie unter Kontrolle habe?“, wollte ich wissen. Lenkte von dem Thema ihres toten Sohnes erfolgreich ab. „Durch das Wandeln natürlich, im Schlaf ist einfacher. Du musst dich öffnen, für alles. Für jedes Geräusch musst du empfänglich sein, jede Energie … alles muss auf dich einwirken können und viele schaffen dies nicht. Meine Mutter und meine Tochter, haben nie gelernt ihre Kräfte zu kontrollieren, Hermine. Es ist keine Garantie, dass du es jemals lernst“, erklärte sie.
Sie wollte wohl nicht, dass ich mir falsche Hoffnungen machte. Ja, leider zu spät. Ich musste es lernen, ich wollte es lernen und ich würde nicht aufgeben. „Ich muss und werde es lernen!“, teilte ich ihr selbstsicher mit. „Okay, gib mir deine Hände“, forderte sie dann plötzlich und hielt mir ihre eigenen Hände hin. So musste ich jetzt Severus Hand los lassen, die meine Eine immer noch festgehalten hatte. Direkt fehlte mir die Wärme, die er mir damit gespendet hatte. Allerdings schwieg er und beobachtete uns nur.
Langsam und etwas zögerlich, legte ich meine Hände in ihre. Sie ergriff diese fest und schloss ihre Augen. Plötzlich zuckte es mich, wie ein Blitz und ich hörte leise Stimmen dir irgendetwas flüsterten. Doch leider konnte ich sie nicht verstehen, sie waren zu leise, sie waren zu viele. Mein Kopf begann schon weh zu tun, als sie mich los ließ und erleichtert ausatmete. „Deine Kräfte werden stark sein, aber nutze sie weise, mein Kind“, wies sie mich an, diesmal mit einem ehrlichen Lächeln. „Nun, es wird bald dunkel, ihr solltet gehen“.

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Wir hatten uns von ihr verabschiedet und Hytensia hatte mich doch wirklich in eine feste Umarmung gezogen. Für eine alte Frau, war sie ziemlich fit. „Der Dunkle Lord wartet auf uns, Hermine“, ließ Severus mich wissen und reichte mir seinen Arm zum einhaken. Wir durchschritten das kleine Tor und als ich das Klicken hörte und mich umdrehte, war das Haus nicht mehr zu sehen. Nur Wiese … nichts mehr als Wiese war zu sehen. „Es ist weg“, flüsterte ich leise, aber natürlich hätte ich wissen müssen, dass Severus mich trotzdem gehört hatte. „Was hast du erwartet, dass man es jetzt immer sehen kann?“, entkam es ihm sarkastisch. „Es sind andere Zauber, als beim Grimmauld Place. Sehr viel stärkere und niemand kann sich hier reinschleichen oder eindringen. Es gibt keinen Geheimniswahrer, Hermine, so kann einer auch diesen Ort nicht verraten. Du brauchst das Blut der Familie und selbst dann, geht es nur, wenn du der Besitzerin des Hauses bekannt bist. Außer dir und mir, gibt es nur noch Großmutter, es gibt keine anderen mehr aus dieser Blutlinie“.
„Ein total sicherer Ort“, stellte ich leise fest. „Mmm …“, machte er nur und plötzlich verschwamm die Sicht vor meinen Augen. „Warte“, hielt ich ihn zurück und er bliebt stehen, wandte sich leicht zu mir und … „Was ist? Geht es dir nicht gut?“, wollte er wissen und legte mir eine Hand auf die Schulter. Mir war auf einmal gar nicht gut. Schon den ganzen Tag hatte ich Kopfschmerzen, aber ich hatte mir dabei nichts gedacht, doch jetzt … mein Magen drehte sich und mir wurde so heiß.
„Mein Kopf … ich, oh Merlin“, entkam es mir und dann übergab ich mich auf die Schuhe von Severus. Dieser rührte sich erst nicht, dann gaben meine Beine unter mir nach und ich hörte ihn noch laut fluchen: „Verdammt Mist! Nicht jetzt!“.

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