Auf der Jagd nach Horkruxen - Helga Hufflepuffs Pokal
- Harrys Sicht, ein Tag später -
Die Stimmung in Snapes Haus, hatte sich nicht wirklich verändert. Noch immer war es sehr angespannt zwischen Ron und Hermine. Leider wusste ich nicht, was ich dagegen machen konnte. Das gestrige Gespräch, so hatte ich gedacht und gehofft, würde Klarheit zwischen den Beiden bringen. Aber es ist genau das Gegenteil passiert, es war noch schlimmer geworden. Ron sprach kein einziges Wort mit Hermine, aber die giftigen, fast schon hasserfüllten, Blicke die er ihr zusandte, waren nicht zu übersehen. Es nagte an ihr, auch wenn sie es nicht zugab. Ich konnte es ihr ansehen, wie sie der gestrige Tag fertig machte. Mehrere Male hatte sie versucht mit Ron ein Gespräch zu beginnen, doch es kam ihr nie ein Wort über die Lippen.
Ja, und ich? Ich saß zwischen den Stühlen, metaphorisch gesprochen. Auf der einen Seite konnte ich verstehe, warum er so radikal reagierte. Immerhin war unsere beste Freundin mit Voldemort verheiratet und hatte ein Kind von ihm gehabt, auch wenn dieses verstorben war. Es war nicht leicht, dass auf sich ruhen zu lassen. Andererseits konnte ich mit Hermine mitfühlen, sie hatte jemanden gefunden, dem sie vertrauen konnte, der sie liebte und für sie einen Krieg gewinnen wollte. Einen Krieg, der einen ganz anderen Grund hatte als ich eigentlich gedacht hatte. Er würde alles für sie tun, das war mir klar. Aber Hermine war meine beste Freundin, meine Schwester und sie war glücklich mit Riddle. Egal wie sehr ich mich dagegen werte, sie war glücklich mit ihm. Das war alles was ich für sie wollte!
- Hermines Sicht -
Heute war es so weit, Harry, Ron und ich würden nach Hogsmead apparieren und von dort aus nach Hogwarts weitergehen. Hoffentlich ging das gut, mich beschlich ein schlechtes Gefühl, doch dieses unterdrückte ich. „Hast du einen Zauberstab?", fragte Harry, als wir zu dritt im Flur standen. „Das fällt dir ja früh ein, Harry", sagte ich mit erhobenen Augenbrauen. „Aber ja, ich habe einen". Er nickte und überprüfte noch einmal, ob er seinen noch hatte. „Gut, auf drei? Alle zusammen?", hakte er nach und nahm sowohl Rons Hand, als auch meine. „Zusammen", flüsterte ich und schon apparierte ich uns aus dem Haus direkt an den Rand von Hogsmead.
Kaum waren wir da, gingen schon irgendwelche Sirenen los. „Mist", fluchte ich, ebenso wie Harry. Wir hätten bedenken müssen, dass es so kommen würde. „Schnell hier lag", sagte Ron und lief in eine kleine Straße entlang. Eilig folgten Harry und ich ihm. Irgendwie mussten wir ins Schloss kommen. Aber ... „Harry", flüsterte ich leise, als wir uns hinter mehreren alten Kutschen versteckten. „Dumbledore konnte doch direkt nach Hogwarts apparieren oder?", „Ja, schon ... wieso?", „Dann kann Severus das bestimmt auch ... ich frage mich ob ...", „Hier lang, schnell!", rief Ron auf einmal und zog Harry und mich mit sich.
Wir hatten keine andere Wahl als ihm zu folgen, doch ich sah genau wo er uns hinführte. „Nein, wir können da nicht hin!", versuchte ich die Zwei aufzuhalten. „Hermine", mahnte Ron mich streng, aber ich zog Harry wieder zu mir. „Der Ebertopf, Ron? Da lebt Dumbledores Bruder, wir können nicht da ...", begann ich, doch laute Stimmen unterbrachen mich. Todesser ... die waren auch wirklich überall, hätte Tom sie nicht wo anders postieren können?
„Hermine hat Recht, wir können nicht durch den Ebertopf, Ron. Das ist zu gefährlich", stimmte Harry mir zu, als die Todesser an uns vorbei gingen. „Wo sollen wir sonst lang gehen? Sicher werden Snape und die anderen Todesser alle Eingänge bewachen", motzte Ron drauf los. Mir gefiel zwar Rons Tonfall nicht, aber irgendwie hatte er auch Recht. Selbst wenn Severus nicht alle Eingänge abdecken würde, dann würde Dumbledore seine Leute da haben. Aber es musste doch noch einen anderen Eingang geben ...
„Natürlich, warum bin ich nicht gleich darauf gekommen", entkam es mir und sofort hielt Harry mir seine Hand vor den Mund. „Schh ...", machte er dann und legte einen Finger an seine geschlossenen Lippen. „Was ist dir eingefallen?", wollte er dann wissen. „Die Kammer ... es muss noch einen Eingang in die Kammer des Schreckens geben, der Basilisk konnte die Schule verlassen, also muss es einen Eingang außerhalb des Schlosses geben", informierte ich ihm. Darauf hätte ich auch früher kommen können. Tom hatte mir doch gesagt, dass er mit dem Basilisk aus der Schule geflohen war um mich zu finden. „Basilisk? Woher weißt du das?", hakte Ron misstrauisch nach.
„Ach, jetzt redest du wieder mit mir?!", schnauzte ich ihn an, auch wenn das gerade wirklich der unpassendste Moment war, denn es gab. „Kannst du nicht einfach auf meine Frage antworten?", konterte er eingeschnappt. „Ich hab ihn gesehen, den Basilisken und Tom hat mir davon erzählt", „Du ... du warst in der Kammer? Unten?", „Ja, du warst doch auch da. Oder etwa nicht?", „Naja, aber doch nicht ... ich hab dieses Ungeheuer nie gesehen", erzürnte er sich weiter. Ich jedoch ignorierte ihn wieder und blickte Harry an, dieser schien angestrengt zu überlegen.
„Hast du eine Ahnung wo das sein könnte, Harry?". Er schwieg weiter und ich wünschte ich könnte Nagini irgendwie rufen, sicher wusste sie wo der Eingang war. „Keine Ahnung, meinst du kannst ... naja irgendwie mit ihm in Kontakt treten?", „Nicht so, dass er mir antworten könnte. Es sei denn er würde selbst hier hinkommen", antwortete ich ihm. „Also haben wir nichts!", stellte Ron nüchtern fest und funkelte sowohl Harry, als auch mich an. Was er wieder hatte, wieso Ron nicht verstehen konnte, dass er nie mehr als ein guter Freund für mich sein würde, verstand ich einfach nicht.
Zusammen gekauert saßen wir an die kalte Wand gelehnt und überlegten angestrengt. „Wenn ich nur irgendwie Nagini rufen könnte", äußerte ich meinen Gedanken laut. „Wer ist Nagini?", wollte Ron wieder wissen. „Eine Schlange", kam Harry mir zuvor. „Noch mehr Schlangen ... super, einfach super", brummte Ron. „Versuchs doch einfach", meinte Harry mit einem leichten Lächeln.
Aber wie? Wie konnte ich Nagini rufen? Tom konnte es, aber er war auch ihr Meist ... nein, ich war ihre Meisterin. Zumindest war ich auch ihre Meisterin! „Nagini", flüsterte ich leise und konzentrierte mich auf sie. Ein Bild tauchte vor meinen Augen auf, Nagini zusammen mit Tom ... auf einen Thron ... im Manor der Malfoys. „Nagini", sagte ich noch einmal und bei dem Bild hob sie ihren Kopf an. Es kam mir vor als würde sie lauschen. „Nagini komm zu mir", wisperte ich in Parsel und ich sah wie sie von der Stuhllehne glitt und dann verschwand. „Sie kommt!", sagte ich zu Harry.
Wir warteten und warteten und es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis ihr das bekannte Zischen hörte. „Nagini", entkam es mir wieder flüsternd und der große Körper der Schlange tauchte direkt vor uns auf. „Bei Merlins Bart ... was zum ... was ist das für ein Monster?", entkam es Ron laut und er zielte direkt mit seinem Zauberstab auf sie. „Nein!", rief ich und griff nach seiner Hand, drückte sie nach unten. „Lass sie in Ruhe!".
„Meisterin hat gerufen, Nagini ist gekommen", hörte ich sie leise zischen. „Kannst du uns den Weg zur Kammer zeigen, Nagini?", fragte ich sie. „Natürlich, Meisterin. Es ist nicht weit von hier", zischte sie zurück. „Du kannst sie verstehen oder?", fragte Harry mich. „Das weißt du doch", „Es ist echt komisch, sie spricht langsam, sehr langsam wenn sie mit dir redet", gestand er. „Ich weiß!".
Sie schlängelte sich vor uns durch den leichten Schnee, der teilweise auf den Wegen lag. Allerdings schien sie es wenig zu stören. „Wir folgen einer Schlange ...", brummte Ron wieder. Ihm konnte man heute auch gar nichts recht machen. „Undankbarer Zauberer ... Meister kann Rothaarigen nicht leiden", zischelte sie vor sich hin, beachtete Ron aber nicht weiter. Harry und ich sahen uns kurz an, lachten stumm. Nagini hat also auch eine humorvolle Ader, wer hätte das gedacht?!
Der Weg war wirklich nicht lang, auch wenn Ron sich andauernd beschwerte. War er schon immer so gewesen? Mir viel gerade jetzt wieder auf, was es alles für Dinge gab die ich an Ron nicht mochte. Daher wunderte ich mich, wie ich selbst noch vor zwei Jahren geglaubt hatte, dass er und ich einmal ein Paar werden würden. „Hier ist es, Meisterin. Basilisk ist tot, aber die sind Zähne immer noch giftig", teilte mir Nagini mit. Ich hockte mich zu ihr hin und flüsterte: „Danke, Nagini". Sie rieb daraufhin ihren Kopf gegen mein Fuß. „Geh zurück zu Tom, pass auf ihn auf", bat ich sie. „Wie ihr wünscht", zischte sie und schlängelte sich davon.
„Du kannst auch Parsel sprechen?", entkam es Ron wieder fragend. „Ja, Tom hat es mir beigebracht", antwortete ich kurz und ging dann voraus. Der Tunnel war alt, verdreckt und teilweise mit Moos und Schimmel bedeckt. Ewigkeiten wurde er nicht mehr benutzt, wie es aussah. „Da rein?", fragte Harry und auch er hatte das ganze Ungetüm gesehen. „Ja, scheint so. Kommt schon", wies ich die Zwei an und ging weiter hinein.
Die Schritte der Zwei machten mir deutlich, dass Harry und Ron direkt hinter mir waren. „Wie weit wird es wohl sein?", erkundigte sich Harry bei mir. „Ich weiß nicht, dass Einzige mal dich diesen Eingang benutzt habe, hat Tom mich von den Toten wieder geholt", erläuterte ich kurz und blieb an einer Gabelung stehen. Mist! Damit hatte ich nicht gerechnet. Nagini hatte nicht gesagt, dass es hier mehrere Gänge gab. „Ich denke du weißt nicht wo wir hin müssen", stellte Ron leicht hämisch fest. So langsam nervte er wirklich!
„Hör endlich auf, Ron! Sag am besten gar nichts, es sei denn du kannst dich normal verhalten. Es gibt wichtigeres als deine unerwiderte Liebe, Hermine gegenüber", mischte Harry sich ein und ich schaute ihn überrascht an. So deutlich hatte er Ron, zumindest vor mir, noch nie die Meinung gesagt bzw. ihn zurecht gewiesen. Ron sah Harry ebenfalls ziemlich überrascht an, öffnete einige Male den Mund, doch sagte nichts. Jedoch nickte er dann und wir gingen stillschweigend weiter.
Wir hatten uns dann entschieden einfach nach rechts zu gehen. Ich hatte einfach das Gefühl, es würde der richtige Weg sein – auch wenn ich es nicht wirklich beschreiben konnte. „Da, ist das Licht?", war es Ron, der als erstes von uns sprach. Er war zwar still gewesen, aber seine Blicke die sich in meinen Hinterkopf gebohrt hatten, waren keineswegs von netter Natur. „Ja, sieht aus wie ... wie eine Wand", sagte Harry nüchtern. „Wir müssen wohl zurück und dann nach links", sagte er und leuchtete auf die Wand vor uns.
Es war wirklich nur eine Wand, eine Mauer. Zwei grünliche Schlangen, mit Smaragd Grünen Augen waren darauf abgezeichnet. Wir verloren unnötig Zeit. „Lasst uns gehen", sagte Harry und wandte sich um, gerade als ich meine Hand auf den Punkt legte, wo die Schlangen sich kreuzten. Da ging ein Ruck durch die Wand und sie begann zu beben. „Harry ...", entkam es mir und schnell war er an meiner Seite. Staub und Nebel legte sich um uns und dann blickte ich in einen mir sehr bekannten Raum – Salazars alte Bibliothek. Das war dann wohl nicht der Weg, den der Basilisk nahm!
„Wow ... was ist das hier?", wollte Harry wissen und langsam gingen wir zu Dritt in den Raum. Ich glaubte es kaum, da auf dem Sofa lag noch das Buch, dass ich gelesen hatte. Ich hatte es nur wenige Stunden vor meinem Verschwinden in Toms Zeit gelesen und aufgeschlagen dort liegen gelassen. „Hermine, weißt du was das ist?", „Salazars Privatbibliothek", antwortete ich ihm. „Du warst hier", stellte Ron trocken fest. „Mmm ... ich hab das Buch noch gelesen, bevor ich aus der Zeit verschwunden bin", „Hier liegen Feder und Pergament ... Moment, dass ich deine Schrift!", stellte Ron weiterhin fest und nahm das Pergament in die Hand.
„Oh, mein Aufsatz für Hauswirtschaft", lachte ich leise. Ich hatte ihn nie fertig geschrieben ... „Ich wusste nicht, dass dieser Raum existiert", murmelte Harry und schaute sich alles ganz genau an. Ich lächelte nur und musste an damals zurück denken. Meine Hand wanderte zu dem Herz, das an der Kette hing und ich hielt es einfach nur einen Moment fest. Genau hier, hatte Tom mir einen Antrag gemacht. Hier hatte er mir so viel gestanden ... „Mine, alles okay?", fragte Harry und erst bemerkte ich, dass mir etwas Feuchtes an der Wange hinab lief – ich weinte. „Alles gut", versicherte ich ihm mit einem breiten Lächeln.
„Du denkst an ihn oder?", entkam es Ron und wieder schaute er mir giftig an. „Ron", „Ich weiß nicht was du an ihm findest und ich werde es nie verstehen, aber ich weiß, dass ich es nicht akzeptieren kann", sagte er nur und wandte sich dann von Harry und mir ab.
Ich zeigte Beiden den Weg zur eigentlichen Kammer und war doch sehr betroffen, als ich den Basiliken sah. Naja, das was von ihm übrig war. Nur ein Skelet ... „Hier, ihr müsst das zerstören und ich werde mich auf der Suche nach dem Diadem machen", wies Harry uns Beide an und drückte mir den Pokal in die Hand. „Ihr habt ihn nicht zerstört?", entkam es mir fragend. Sie hatten ihn die ganze Zeit behalten? Dabei hatten sie doch das Schwert gehabt. „Ja, wir haben das Schwert verloren und ... naja, ich denke ein Zahn wird es auch tun oder?", „Ja, sicher ... das wird gehen", „Gut, wir treffen uns nachher irgendwo. Aber, Mine ...", begann er und griff nach meiner freien Hand. „Bitte pass auf dich auf".
Dann lief er schon los und verschwand einfach, ließ mich wieder einmal mit Ron alleine. „Ich hol einen Zahn, dann können wir das schnell hinter uns bringen", teilte Ron mir mit und ging auf das Skelet des Basilisken zu. Mir behagte das gar nicht, etwas von Toms Seele zu zerstören, vor allem weil ich spürte wie seine Magie durch den Horkrux sich um mich legte. „Hier!", sagte Ron und reichte mir auch noch den Zahn. „Was?", „Zerstör es!", wies er mich an und drückte mir den Zahn einfach in die Hand. Einen anderen hatte er in seiner Tasche versteckt, wahrscheinlich für den letzten Horkrux.
Aber er wollte, dass ich den Pokal zerstöre. „Ich kann nicht", flüsterte ich leise. „Dann wird der Krieg nie aufhören", konterte er und wartete bis ich es tat. Er würde mich also wirklich dazu zwingen. „Wieso tust du das?", wollte ich von ihm wissen. „Damit du siehst was für ein Monster er wirklich ist. Wenn sich dieses Teil öffnet und das Böse herauskommt, wirst du es vielleicht endlich begreifen".
Ha, ich glaube kaum, dass der Horkrux mich angreifen würde. Die anderen Horkruxe hatten schließlich auch nicht diese Wirkung auf mich gehabt. Die Kette schon gar und ich hatte sie länger getragen – fast ausschließlich – als Harry und Ron. Sie erkannten mich, immerhin waren sie ein Teil von Tom und er würde mir nie wehtun. Er konnte es einfach nicht! „Du weißt nicht von was du redest, Ron. Das wird nichts ändern", warnte ich ihn und legte den Pokal vor mir auf den kalten Boden.
Ich kniete mich hin, nahm den Zahn des Basiliken in eine Hand und flüsterte leise: „Es tut mir leid". Dann stach ich mit dem Zahn zu und schwarzer Nebel trat aus dem Pokal hervor. Bevor ich noch irgendwas tun konnte, packte Ron mich unsanft am Oberarm und zog mich von dem Nebel weg. Er zog mich hinter sich her, als plötzlich eine Welle von Wasser sich über uns ergoss und wie erstarrt stehen blieben.
Ich und auch Ron, waren von Oben bis Unten komplett nass. Aber der Horkrux war zerstört, ich hatte ihn zerstört. „Du hast es wirklich getan", sprach Ron überrascht aus. Daher blickte ich ihn an, wir standen so nah aneinander, dass ich mich nicht wohlfühlte. Einen Schritt zurück, wollte ich machen, aber er verhinderte es. „Ich liebe dich, Mine", sagte er, ließ mir keine Zeit um etwas zu erwidern, sondern küsste mich einfach.
Wie erstarrt war ich und konnte mich nicht rühren. Was tat er da? Wieso tat er das? Nur langsam ließ er von mir, trat einen Schritt zurück und sah mich mit einem breiten Grinsen an. Was glaubte er tat er da? Wie konnte er ... wie konnte er mich einfach küssen? „Siehst du? Das hat sich gut angefühlt oder?", sprach er uns lehnte sich wieder zu mir runter und da konnte ich nicht mehr an mir halten, sondern verpasste ihm eine schallende Ohrfeige.
Bedrückt und anscheinend auch total überrascht, hielt er sich seine rotglühende Wange fest. „Wie ... wieso hast du das getan?", fragte er dann. Dieser ... Urg! Mir fehlten einfach nur die Worte. „Du willst es einfach nicht verstehen, Ron oder? Ich liebe dich nicht! Wie oft soll ich dir das sagen? Meinst du mir gefällt das dich so zu verletzten? Du bist mein bester Freund und du ... ich kann dich so nicht lieben. Nicht jetzt und auch nicht später. Selbst wenn er sterben sollte, wird es für mich nie einen anderen geben, Ron. Du musst das akzeptieren, wenn du das nicht kannst, kann ich auch nicht mit dir befreundet sein", sagte ich ihm deutlich.
Mir tat es auch weh zu sehen wie es ihn verletzte, aber wenn ich es nicht wirklich deutlich machte, würde er es nie verstehen. Da war ich mir sicher. „Ich liebe dich, Mine. Für mich gibt es keine andere", versuchte er noch einmal und kam wieder auf mich zu. Ich stemmte meine Hände gegen seine Brust und hinderte ihn so daran mir noch näher zu kommen. „Ich liebe ihn, ich bin seine Frau und die Mutter seiner Tochter. Er ist meine Familie, Ron", „Sie ist tot und er wird auch bald tot sein, Hermine. Wieso kannst du es nicht gut sein lassen und einfach mal versuchen mich auch zu lieben?!", schnauzte er mich an und wandte sich abrupt von mir ab. Er zog sich an den roten Haaren und schrie dann seinen Frust hinaus.
Mir fiel einfach nichts ein was ich tun konnte. „Bitte, Ron ... du bist mir wichtig, aber ... nur als Freund", versuchte ich ihn jetzt behutsamer zu erklären. „Du hast es nicht einmal versucht", spuckte er aus und sah mich mit hochrotem Kopf an. War er wirklich so blind gewesen. „Im vierten Schuljahr, Ron da hab ich mich in dich verliebt und du warst so ein Arsch zu Harry und auch zu mir. Du hast nicht einmal wirklich bemerkt, dass ich ein Mädchen bin. Im fünften Schuljahr hab ich versucht es dir deutlicher zu machen, aber du hast wieder einmal nichts verstanden und als ich in die Vergangenheit geschickt wurde, hab ich mich daran festgehalten zu dir und Harry zurückzukommen. Aber Tom hat mir etwas gezeigt, was ich nicht kannte, was ich immer gehofft habe zu finden. Ich würde alles für ihn tun, Ron. Aber ich bin trotzdem mit dir und Harry gegangen, hab seine Horkruxe zerstört, euch geholfen, weil ich mich so schuldig Harry gegenüber gefühlt habe. Doch du? Du warst so ein Idiot! Du hast geglaubt ich habe was mit Harry! Mit Harry! Hallo, Harry und ich sind wie Geschwister, du hast wirklich geglaubt ich sei von ihm schwanger! Ich weiß nicht was ich tun soll damit du verstehst, dass es für mich niemals jemanden anderen gibt, als ihn! Er ist mein Leben, Ron. Ohne ihn wäre ich tot".
Sein Mund war leicht geöffnet und seine Augen geweitet, als er alles in sich aufnahm was ich gesagt hatte. „Du hast dich in mich verliebt?", hakte er dann nach. „Urg! Ist das alles was du mitbekommen hast?", „Es ist das Wichtigste", gestand er. Also hatte er mir nicht wirklich zu gehört. „Das heißt, dass du mich wieder lieben kannst, du musst es nur versuchen, Mine. Bitte ... ich weiß ich ... ich bin ein ziemlicher Idiot, aber ich liebe dich und ich ... bitte gibt mir eine Chance", flehte er mich an und griff nach meinen Händen.
„Du bist zu spät, Ron", sagte ich nur und mit Wut in seinen Augen riss er sich wieder von mir los und ließ mich in der Kammer des Schreckens alleine zurück. „Wenn du siehst was er ist, werde ich da sein, Mine!", rief er mir noch vom Eingang der Kammer zu und verschwand dann wirklich. „Ich hab schon alles gesehen", hauchte ich leise und griff wieder nach der Kette. Ich wünschte er wäre hier, um mich nur einen Moment lang in den Arm zu nehmen. Denn genau jetzt, war mir eins klar, ich hatte eine langjährige Freundschaft für ihn aufgegeben.
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