Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 7

Ich stolperte einige Schritte zurück und zückte meinen Zauberstab. Da es schon spät am Abend war, fiel nur ein mattes Licht durch die Fenster des Schlosses und die Gestalt in die ich soeben gerannt war, stand verborgen im Schatten. Was bei Merlins Bart? Die Gestalt machte keine Anstalten etwas zu sagen oder ins Licht zu treten, also murmelte ich ein leises Lumos und hob die leuchtende Spitze meines Zauberstabs an. Vor mir stand die letzte Person die ich jetzt sehen wollte.

Severus sah mich aus dunklen Augen an. Sein Gesicht verriet keines seiner Gefühle.  Nachdem ich den ersten Schock überstanden hatte, straffte ich meine Schultern und versuchte möglichst standhaft zu wirken. Was durchaus eine Herausforderung in einem eleganten Kleid darstellte.

„Was willst du hier? Dein Gemeinschaftsraum liegt in der anderen Richtung!" Ich versuchte aus den Tiefen meiner Erinnerung meinen strengen Vertrauensschüler Ton herauszuholen. Doch ich hörte das leichte Zittern in meinen Worten. Wie sehr ich es hasste, das er noch immer diesen Einfluss auf mich hatte. Der Schmerz war einfach unmöglich zu ignorieren.

„Was ist an dem Gerücht dran?" So überrumpelt von seiner Frage, platzte mir nur ein verwundertes „Was?", heraus.
„Du weißt schon, das zwischen euch was läuft." Seine Stimme war kalt und er spukte mir die Worte förmlich ins Gesicht. Ich starrte ihn einige Sekunden ungläubig an. Meinte er etwa Sirius? Passierte das gerade wirklich? Es war so absurd, dass ich ein trockenes Auflachen unterdrücken musste.

„Ist das dein Ernst? Ich wüsste nicht was dich das noch anginge?!"Er funkelte mich nun wütend an und ich meinte einen Hauch Verletztheit in seinen Augen aufschimmern zu sehen. Das musste ich mir eingebildet haben. Und falls ich es doch richtig gesehen hatte, war er dreister, als ich es für möglich gehalten hätte. Wenn hier einer das Recht hatte verletzt zu sein war ich das. Ich hatte ihm kein Unrecht getan. Er hatte mich als Schlammblut beschimpft. Er hatte sich von mir abgewandt, nicht andersherum.

„Ok, dann sag mir einfach was da zwischen dir und Potter läuft! Ich hab gesehen wie du ihn vorhin angestarrt hast. Hast du deinen Verstand verloren Lily! Es sind Potter und Black von denen wir hier reden!"

„Von denen du redest!", warf ich ihm entgegen und schloss meine freie Hand zu einer Faust. Was bildete er sich ein, über mich zu urteilen! Nach allem was zwischen uns passiert war.

„Halt dich einfach von ihnen fern, okay? Ich will nicht, dass sie dir etwas antun!" Nun konnte ich mein ungläubiges Lachen nicht mehr zurückhalten.
„Hörst du dich eigentlich reden?" Das war lächerlich. Mit erhobenem Kopf schritt ich an ihm vorbei, Richtung Gemeinschaftsraum. Ich wollte mir seine Fragen und Anschuldigungen nicht anhören. Ich hatte genug davon mich wegen ihm schlecht zu fühlen.

„Warte Lily!" Die Art wie er meinen Namen aussprach, ließ Tränen in meine Augen steigen und ich verharrte in meiner Bewegung. Ich vermisste ihn so sehr, doch ich konnte nicht ignorieren, wie er sich über die letzten Jahre entwickelt hatte.
„Es tut mir Leid." Es war mehr ein Flüstern, als alles andere, aber diese Worte gaben ihm was er wollte. Ich drehte mich langsam zu ihm um. In der Hoffnung, er würde in der Dunkelheit nicht erkennen, dass ich mir die Tränen zurückhalten musste. Ich schluckte schwer.

„Was ich damals gesagt habe, dass war nicht so gemeint. Du bist anders. Du bist besser als die anderen." Mit zusammengepressten Lippen starrte ich ihn an. Erwartet er, dass das genug war? Dachte er wirklich das wäre eine angemessen Entschuldigung?
„Was ist mit meiner Familie, hm? Wie passen die in dein auch so tolles Weltbild?"

„Du weißt ich würde nie etwas gegen deine Eltern sagen." Er schloss Petunia bewusst mit seinen Worten aus. Wir wussten beide wie er über meine Schwester dachte. Er hatte zu oft miterlebt wie sie mich verletzte, als das er sich um ihre Gefühle kümmern würde.

„Ach weiß ich das? Ich dachte auch du würdest so etwas niemals zu mir sagen!" Langsam übernahm der Zorn die Oberhand und verdrängte meine Verletztheit. Das Zittern verschwand aus meinen geballten Händen. Dafür hatte ich Angst mir den Kiefer zu brechen, so fest presste ich meine Zähne aufeinander.
„Lily." Seine Stimme war nicht mehr als ein Hauch. „Nichts Lily! Hör auf meinen Namen zu sagen, als wäre nichts zwischen uns passiert! Das ertrage ich nicht!"

Ich wollte mich von ihm abwenden. Mich einfach umdrehen und davon stürmen, doch meine Füße waren schwer wie Stein. Nun ran die erste Träne über meine Wange und ich wischte sie mir hastig mit meinem Handrücken weg. „Es tut mir wirklich leid. Ich wollte dir nie wehtun." Seine Augen lagen beruhigend auf mir. Er sah mich genauso an, wie damals, als er mich wegen Petunia getröstet hatte.

„Hast du aber." Meine Worte waren nicht mehr, als ein Flüstern. Er trat, kaum merklich, einen kleinen Schritt auf mich zu und seine Hand zuckte unsicher in meine Richtung. Er sah aus als hätte er Angst sich zu verbrennen, wenn er mir zu nahe käme.
„Dann lass es mich wieder gut machen. Es kann wieder so wie früher werden. Wir gegen den Rest der Welt."

Wie sehr ich mir das wünschte, aber diese Vorstellung war kindisch. Es konnte nicht mehr so werden wie früher. Dafür hatte sich zu viel geändert.
„Heißt das du gibst die dunklen Künste auf?" Ich wusste die Antwort schon, bevor ich die Frage aussprach, doch ich wollte es von ihm hören. Ich musste es von von ihm hören! Vielleicht konnte ich dann endlich damit abschließen. Severus zögerte. Ich sah den inneren Kampf in seinen Augen und ich wusste, dass ich auf der Verlierer Seite stand.

„Glaubst du allen Ernstes, ich kann mit dir befreundet sein, wenn du dich gegen Muggelstämmige stellst. Ich bin nicht anders als die. Ich bin nichts besonderes." Das letzte Wort spukte ich ihm entgegen. „Ich bin nicht besser, als alle anderen mit Muggel Familien. Ich bin nicht besser oder schlechter, als irgendeine andere Hexe oder Zauberer. Egal welchem Blutsstatus sie angehören. Ich bin einfach nur Lily Evans und solange du nicht einfach nur Severus Snape bist, sondern dich für etwas besseres hältst, als alle Muggelstämmigen, kann es nicht sein wie früher. Es tut mir leid, aber solange du weiter dunkle Magie praktizierst und diese Werte vertrittst, will ich nichts mehr mit dir zutun haben!"

Es überraschte mich wie ruhig ich ihm das ins Gesicht sagen konnte. Doch das lag mir schon seit einem Jahr auf der Seele und auch wenn mir zu weinen zumute war, fühlte ich mich von einer schweren Last befreit. Ohne ein weiteres Wort verschwand ich in der Dunkelheit des Korridors.

Ich lief schnellen Schrittes durch die Gänge und hatte schon längst die Orientierung verloren. Ein Schleier aus Tränen versperrte mir die sowieso schon dunkle Sicht. Ich wusste nicht wie lange ich schon so umher eilte und es war mir auch egal. Ich konnte meine Beine nicht davon abhalten weiterzugehen. Zu groß war die Angst vor den alles überwältigenden Gefühlen, die mich dann überschwemmen würden.

Als ich hinter der nächsten Ecke verschwunden war, fielen die ersten Tränen über meine Wangen und ich lehnte mich erschöpft gegen die kalte Steinwand. Langsam rutschte ich daran herunter. Die Kälte ignorierend vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen. Ich hatte seit dem Tag, an dem mich Severus als Schlammblut bezeichnet hatte, nicht mehr wegen ihm geweint. Jetzt kamen all die aufgestauten Emotionen auf einmal hoch. Mit angezogenen Beinen schluchzte ich vor mich hin. Ich meinte mein weinen in den Gängen widerhallen zu hören.

Eine Hand auf meiner zuckenden Schulter ließ mich leise aufschreien. Mit verweinten Augen sah ich erschrocken zu der Hand auf meinem Arm. Ich spürte das Salz der Tränen auf meinen Wangen kleben und ich musste ein paar mal blinzeln, um wieder klar sehen zu können. Der Schein des Zauberstabs neben mir erhellte zwar das Gesicht meines Gegenübers, jedoch blendete es mich so sehr, das ich meine Augen zu Schlitzen zusammenkniff.

„Potter?" Meine Worte kamen nur krächzend über meine Lippen. Er sah mich mit besorgten Augen an und zog sich seinen Umhang aus, um ihn dann behutsam über mich zu legen. Ich sagte nichts und wischte mir übers Gesicht, um wieder ein Gefühl darin zu bekommen. Er nutzte mein Schweigen und lehnte sich neben mich an die Wand.

Sein Oberarm berührte meinen und seine Wärme brachte meine Haut zum Kribbeln. Er machte keine Anstalten mich zu fragen, warum ich mitten in der Nacht in einem einsamen Korridor weinte. Vielleicht war das der Grund weshalb ich mich nicht wehrte, als er einen Arm um meine Schultern legte. Vielleicht war es aber auch die Wärme, die von den Stellen an denen er mich berührte, in meinen Körper ausstrahlte. Ich hatte nicht bemerkt das meine Haut die Kälte der Steinwand angenommen hatte. Alles was ich wusste war, dass ich müde und erschöpft war und mir nichts sehnlicher wünschte, als in einen traumlosen Schlaf abzudriften. Ich ließ meinen Kopf auf seine Schulter sinken und flüsterte ein leises „Danke", bevor ich meine Augen schloss und einschlief.

Als ich am nächsten Morgen die Augen aufschlug, dämmerte es noch. Wie spät war es? Ich hatte Schwierigkeiten meine Augen offen zu halten, sie brannten und fühlten sich verklebt an. Um dem Schmerz zu entkommen schloss ich sie wieder und atmete einmal tief durch. Was bei Merlin war gestern passiert? Ich erinnerte mich daran, auf Slughorns Party gegangen zu sein. Ich fasste mir an den Kopf, als ich versuchte mich aufzusetzen. Ein hämmernder Schmerz pochte in meinem Kopf. Augenblicklich ließ ich mich wieder zurück in mein Kissen sinken. Ich war auf der Party und auf dem Weg zu meinem Schlafsaal hatte ich Severus getroffen. Ja ich hatte mir Severus geredet! Die Erinnerungen kamen zurück und ich fuhr mir verzweifelt übers Gesicht. Der Abend war noch schlimmer gelaufen als erwartet. Doch wie war ich in meinen Schlafsaal gekommen? Ich hatte noch immer mein Kleid an, ich konnte spürte wie es auf meiner Haut kratzte. Das letzte woran ich mich erinnerte war Potters Wärme an meiner Seite.

Potter! Ich fuhr erschrocken auf und ein Schwindelgefühl umhüllte mich. Ich atmete tief und gleichmäßig, bis die Schwärze vor meinen Augen verschwand. Das war nicht mein Schlafsaal. Das war nicht mein Bett! Ich sah mich hastig in dem Zimmer um, bis mein Blick an Potter hängen blieb, der halb nackt neben mir auf dem Boden schlief.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro