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Kapitel 67

„Oh vergiss es Potter, du schwingst dich heute ganz sicher nicht auf einen Besen!"

Mit in die Hüfte gestemmten Händen sah ich zu ihm herüber, bevor ich mich über den Tisch beugte, um meine Unterlagen einzusammeln. Ohne einen Ausdehnungszauber währen meiner armen Tasche spätestens jetzt die Nähte geplatzt.
James gab ein Schnauben von sich und ich hörte, wie er sich auf dem Sofa aufsetzte. Unter seinen heilenden Verletzungen fiel es ihm noch immer schwer, sich ruckartig zu bewegen, aber Madam Pomfrey war zuversichtlich, dass er nächste Woche wieder ganz er selbst sein sollte, wenn er sich schonte. Aber eben auch nur, wenn er sich wirklich schonte.
Und diese Vokabel gehörte zu meinem Leidwesen nicht zu James Potters Wortschatz.

Ganz der Chaot, der er eben war, schaffte er es kaum eine Stunde die Beine still zu halten und war der Auffassung, das Training für das näher rückende Quidditchspiel durchziehen zu können. Das einzige Argument, welches ihn von diesem Vorsatz abbringen konnte, war, dass er, wenn er jetzt nicht etwas Tempo aus seinen Aktionen nahm, bei dem kommenden Spiel nicht selbst mitspielen konnte.

Als die Couch ein weiteres Mal knarrte, wirbelte ich aufbrausend zu ihm herum. „Potter!", kam es drohend über meine Lippen. Sein Gesicht verzog sich zu einer grinsenden Grimasse, als er die Schmerzen unterdrückte. Die Arme hatte er seitlich von sich gestemmt, um sich auf die Beine zu hieven. Mit zusammengepressten Mund eilte ich zu ihm herüber und schubste ihn sanft an der Schulter zurück in die Kissen. Sein Grinsen wurde noch breiter und erreichte dieses Mal seine Augen.

„Sind wir jetzt wirklich wieder bei meinem Nachnamen angelangt?" Sein Gesicht entspannte sich, als er sich an die Lehne des Sofas stützte und der Schmerz verschwand gänzlich von seinen Gesichtszügen. Seine Augen funkelten verschmitzt, als er durch seine Brillengläser zu mir aufblickte. „Sollte ich mir sorgen machen?"

Abschätzend schürzte ich die Lippen, während ich überlegte, ob ich ihm vertrauen konnte, dass er dieses Mal sitzen blieb.
„Nun anders schaffe ich es ja nicht, dass du auf mich hörst."
Tadelnd reckte ich das Kinn und musterte ihn, bis mich sein Grinsen beinah zur Weißglut trieb. Dieser Junge raubte mir noch den letzten Nerv.

„Da wäre ich mir nicht so sicher. Ich bin sehr bestechlich", klärte er mich auf. Doch das Leuchten in seinen Augen ließ mich skeptisch bleiben.

„Und auf diese Eigenschaft bist du stolz?" Meine Augenbraue hob sich ungläubig und ich stopfte die letzten Unterlagen in meine Umhängetasche. Aber als ich erneut das Blitzen hinter seinen Brillengläsern sah, schlug mein Herz dennoch einige Takte schneller.

„Wenn ich mir dadurch ein paar Küsse stehlen kann", raunte er verführerisch, sodass meine Knie für den Moment drohten, ihren Dienst zu versagen. Dann straffte ich jedoch die Schultern und schüttelte lächelnd den Kopf. Er war unmöglich. Wenn er etwas Gutes an seiner jetzigen Situation gefunden hatte, dann war es, dass er den verletzten Welpen spielen konnte, um meine Aufmerksamkeit zu erlangen. Dass er dabei immer wieder Dummheiten anstellte, die seine Wunden aufrissen, war ihm sichtlich egal. Hauptsache, er staubte so viel Zuneigung wie möglich ab. Deshalb hatte ich meine Strategie geändert und überlegte mir andere Wege, ihn dazu zu bringen, nicht herumzulaufen.

„Remus kommt übrigens gleich vorbei", versuchte ich ihm die Nachricht so beiläufig wie möglich beizubringen. Wahrscheinlich fühlte er sich mittlerweile rund um die Uhr überwacht, aber daran war er selbst schuld. Das leise Glucksen hinter mir bestätigte mir meine Gedanken.

„Stiftest du meine Freunde jetzt schon dazu an mich Baby zu sitten?" Sein Tonfall war weder beleidigt noch wütend, er legte lediglich die Tatsachen dar und amüsierte sich über meine übermäßigen Bemühungen, ihn in den Griff zu bekommen. Ich seufzte, um mir die Sorgen von der Brust zu schieben und drehte mich erneut zu ihm herum. Die Tasche über die Schulter gezurrt trat ich zu ihm.

„Nein Remus wollte ohnehin den Unterrichtsstoff mit dir durchgehen, den du verpasst hast. Dir ist schon bewusst, dass wir in beinah einem halben Jahr unsere Abschlussprüfungen haben", bemühte ich mich in einer sachlichen Stimme zu erklären. Aber er schien von diesem Zufall wenig überzeugt und belächelte meine Bemühungen, meine Strategie vor ihm zu verbergen.

„Und natürlich hat Remus rein zufällig genau in den zwei Stunden zeit, in denen du die neuen Patrouillen mit McGonagall und den Vertrauensschülern besprichst." Er nickte, um die Wahrscheinlichkeit seiner Behauptung zu untermauern. Unschuldig zuckte ich mit den Schultern und wuschelte ihm durch das abstehende Haar. Dann lächelte ich ihn halb entschuldigend halb belehrend an.

„Ja. Außerdem dachte ich immer, du bist nicht gerne ohne Gesellschaft."

Sein raues Lachen erwärmte mein Herz.
„Deshalb beschwere ich mich auch nicht", stimmte er unbeschwert zu und reckte den Hals, um einen Abschiedskuss zu bekommen, bevor ich aus dem Schulsprechergemeinschaftsraum verschwand.

„Dann ist ja gut, wir sehen uns nachher."
Schmunzelnd beugte ich mich zu ihm herunter und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mundwinkel, woraufhin er mir beleidigt und schmollend nachsah.

„Mehr ist es dir nicht wert, dass ich artig hier sitzen bleibe?", vernahm ich noch seine hoffnungsvolle Stimme. Aber ich verdrehte nur lachend die Augen über den Jungen, dem ich vor einem Jahr für diese Art Sprüche noch an die Gurgel gegangen wäre. Jetzt ließen seine Worte die Schmetterlinge in meinem Bauch auftauen.



Da die Planung der nächtlichen Rundgänge für diesen Monat reibungslos von der Hand ging und wir die doppelten Schichten, welche Dumbledore angeordnet hatte, mit allen Stundenplänen arrangieren konnten, waren wir wesentlich früher fertig als geplant.

Froh um die gewonnene Freizeit schlenderte ich hinunter zur Großen Halle, um Marlene und Mary zu treffen. In letzter Zeit plagten mich so viele Erledigungen, dass ich kaum Zeit fand, ein paar entspannte Stunden mit ihnen zu verbringen. Also trafen wir uns meist bereits vor dem Abendbrot am Gryffindor Tisch, um uns über unsere stressigen Tage auf dem laufenden zu halten.

„Es kann doch wirklich nicht sein, dass ich die Einzige bin, die nicht den ganzen Tag hinter einem Stapel Bücher verbringt", beklagte sich Marlene, als ich mich ihr gegenüber auf die Bank fallen ließ. Mary grübelte über einem Aufsatz, dessen eher schlechte Zeichnungen auf Kräuterkunde deuten ließ und hörte unserer Freundin nur halbherzig zu. „Lily, jetzt unternimm doch etwas gegen diesen Wahnsinn, diese Zeit hier wollten wir lern frei verbringen", wandte Marlene sich hilfesuchend an mich, die Augen nach wie vor auf Mary gerichtet.

„Und da fragst du ausgerechnet mich um Hilfe?", grinste ich amüsiert über ihre Verzweiflung. Ihr musste wirklich etwas auf der Seele brennen, wenn sie mich dazu bringen wollte, Mary vom Lernen abzuhalten. Aber die kleinen Falten zwischen ihren Augenbrauen ließen mich wissbegierig werden und gleichzeitig umfasste mich Besorgnis. Sie schien tatsächlich ziemlich aufgewühlt.
„Bevor es dich noch von innen heraus zerfrisst, berichte uns lieber von deinem Tag. Mary wird dann sicher die Neugier packen", redete ich ihr gut zu und stützte mein Kinn auf meiner Hand ab, um ihr meine ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken.

Fast theatralisch holte sie einmal tief Luft, um ihren Worten Raum zu geben.
„Sirius lässt mich wirklich verzweifeln", begann sie dann zu klagen.

Ich unterdrückte ein Grinsen.
„Und was hat er diesmal getan? Hat er mal wieder einen peinlichen Spruch über Blondinen gemacht?" Marys Augen zuckten kurz von ihrem Aufsatz hoch, mäßig interessiert, doch als Marlene den Kopf schüttelte, wandte sie sich wieder ihrem Pergament zu. Nachdenklich biss ich mir auf die Unterlippe.
„Hat er deine Flugfähigkeiten infrage gestellt?", überlegte ich weiter, aber erfolglos.

Marlene beugte sich zu mir herüber, bereit, mich in die unfassbaren Neuigkeiten einzuweihen.
„Er hat mich doch tatsächlich eiskalt abblitzen lassen. Und das vor dem gesamten Kurs. Es war so erniedrigend!"

Nun war meine sowie Marys Aufmerksamkeit gänzlich bei ihr.
„Du hast ihn nach einem Date gefragt?", hakte ich ungläubig nach, die Augen geweitet und den Mund zu einem stummen Laut geformt. Dramatisch warf sie sich ihr Haar über die Schulter, woraufhin es mir noch absurder schien, das Sirius ein Date mit Marlene ausschlagen würde.
Sie sah hinreisend aus – wie eigentlich immer. Nicht das erste Mal seit wir uns kannten, beneidete ich sie für ihre perfekten Gesichtszüge und diese strahlenden Augen, die jeden in ihren Bann zogen, sobald sie einen Raum betrat.

„Nicht direkt", murmelte sie plötzlich ausweichend.

Ich warf Mary einen skeptischen Blick zu, den sie ebenso verwirrt erwiderte.
„Was heißt nicht direkt?", fragte sie.

Marlene seufzte, sank etwas in ihrem Selbstbewusstsein zusammen und betrachtete gedankenverloren ihre Fingernägel.
„Ich hab ihn auf ein Butterbier im Drei Besen eingeladen – aber nicht speziell auf ein Date, es hätte genauso gut freundschaftlich sein können." Fast peinlich berührt fuhr sie die Maserung des Holztisches nach.

Mary lachte. „So, wie ich ihn einschätze, hat er sich einfach in seiner Männlichkeit angegriffen gefühlt, weil du ihm ein Getränk ausgeben wolltest."

Nun wirkte Marlene weniger betrübt, sondern eher aufgebracht.
„Denkst du wirklich?"
Ich zuckte mit den Schultern, als ihr Blick zwischen uns hin und her huschte.
„Oh, das würde ihm ja so ähnlich sehen. Diese männlichen chauvinistischen Anwandlungen von den Jungs hängen mir wirklich zu den Ohren heraus. Was ist so schwer daran zu akzeptieren, dass ich ihm ebenfalls ein Getränk ausgebe oder Merlin bewahre die Tür aufhalte."

Besänftigend griff ich nach ihrer Hand, die sich mittlerweile zu einer Faust geballt hatte.
„Hey, wir wissen doch gar nicht, ob es das war, was er damit meinte. Oder hat er etwas in der Hinsicht angedeutet?"

Nachdenklich rieb sie sich die Stirn, während sie das Gespräch Revue passieren ließ. Schließlich entspannte sich ihre Miene.
„Nein nicht wirklich." Plötzlich meinte ich Traurigkeit in ihren Augen aufflackern zu sehen und für einen kurzen Augenblick verfluchte ich jegliche Jungs, dass sie uns manchmal so unsicher fühlen ließen.
„Aber warum sollte er sonst ablehnen, außer er meint seine dämlichen Sprüche tatsächlich ernst. Heißt das, er hat wirklich kein Interesse an mir?" Ich hörte die aufsteigenden Tränen in ihrer Stimme und grade als ich ihr diesen Gedanken ausreden wollte, um ihr zu sagen, dass sich jeder Junge glücklich schätzen könnte, ihr Interesse zu wecken, tauchte er auf.

Wenn man vom Teufel sprach.

Mürrisch über sein miserables Timing starrte ich Sirius an, der sich mit Peter neben Marlene setzte und breit grinsend von seinem kleinen Streich in Zaubertränke berichtete. Grimmig biss ich die Zähne zusammen, aber als ich aus dem Augenwinkel bemerkte, wie Marlene sich rasch über die Augen fuhr, schäumte die Wut dennoch in mir hoch.
„Und was genau ist so witzig daran, den Slytherins gefährliche Substanzen in die Tränke zu mischen. Denkst du auch nur eine Sekunde über die Konsequenzen deiner Taten und Worte nach. Was du damit bei anderen anrichtest?" Mein Brustkorb hob sich schwer, als ich geendet hatte und ihn weiterhin wütend anstierte.

Sirius hingegen sah mich verdattert an und Peter neben ihm schien nicht weniger verblüfft über meinen kleinen Ausbruch.
„Was hat dir denn den Zauberstab verknotet?", brach es schließlich aus ihm heraus. Und auf einmal schämte ich mich beinahe für meine Tonlage. Aber eben auch nur beinahe, denn Marlenes abgewandtes Gesicht erinnerte mich an ihre Selbstzweifel, die er bei ihr verursachte. Und Marlene war wirklich die letzte Person, welche von solchen Gefühlen geplagt werden sollte.

„Denk einfach über deine Taten nach, bevor du kopflos irgendetwas machst, was du später bereuen könntest", milderte ich meine Worte und holte einmal tief Luft.

Mit gerunzelter Stirn durchbohrte mich sein Blick, dann hob er abwehrend die Hände und sein übliches Grinsen kehrte auf seine Lippen zurück.
„Wie du meinst, dann werde ich nächstes Mal eine Sekunde länger überlegen, welchem Slytherin ich was untermische."
Peter lachte und damit schien der Augenblick entschärft. Ich nahm ein paar beruhigende, gleichmäßige Atemzüge und schenkte ihm dann ein gutmütiges Lächeln.
Er hatte keinen blassen Schimmer, worauf ich wirklich hinaus wollte.



Als ich am Abend mit James auf dem Sofa unseres Gemeinschaftsraumes lag - ich in ein Buch über Kräuter der Highlands vertieft, er in die Anleitung eines neuen Besenpflege-Sets - ließ das Gespräch mit Sirius noch immer nicht von mir ab. Wie zähflüssiger Zaubertrank haftete es in meinen Gedanken und verklebte meine Konzentration zu einem wirren Knäul. Schließlich wurde es in meinem Kopf so laut, dass ich meine Gedanken einfach aussprechen musste.
„Macht Sirius die Sache mit seinem Vater immer noch zu schaffen? Ich meine, könnte es sein, dass er deswegen noch immer neben der Spur ist?", sprudelten die Worte aus mir heraus.

Verwundert sah James von seiner Lektüre auf und eine Sorgenfalte trat zwischen seine Augen.
„Nein nicht, dass ich wüsste, wieso? Hat er eine Andeutung gemacht? Sollte ich vielleicht doch noch einmal versuchen mit ihm zu reden?"

Prompt überkam mich ein schlechtes Gewissen, James mit diesem Thema Sorgen zu bereiten, und ich machte eilig ein paar Schritte zurück.
„Nein, nein. Er hat den Slytherins sogar Streiche gespielt, das hätte dir gefallen." Neugier glättete die Falte und seine Augen begannen zu leuchten, während er mich über den Vorfall ausfragte. Und als ich ihm alles bis hin zu Slughorns Predigt über den sorgsamen Umgang mit seltenen Zutaten berichtet hatte, kam ich erneut ins Grübeln.

„Steht Sirius eigentlich auf ein bestimmtes Mädchen, also ich meine, es könnte ja sein, dass er Interesse an jemandem geäußert hat", fühlte ich nach, um nicht mit meiner eigentlichen Frage ins Haus zu fallen. Dabei war ich so bemüht, die richtigen Worte zu finden, dass James hellhörig wurde.

Er legte die Anleitung seines Besenpflege-Sets beiseite und richtete sich auf, um mich besser ansehen zu können. Seine Finger strichen beiläufig hauchzart über mein Knie.
„Ok, was ist wirklich los, Lily? Du fragst mich den ganzen Abend über meinen besten Freund aus. Du redest doch um den eigentlichen Punkt herum. Was hat er getan, was dein plötzliches Interesse geweckt hat?"
Ich blinzelte ihn verdattert und ertappt zugleich an. Dann legte ich mein Buch auf die Armlehne des Sofas und ließ den Kopf erschöpft in den Nacken fallen. So hatte ich mir diesen Abend eigentlich nicht vorgestellt. „Oder möchtest du nur über mich an ihn herankommen? Dann lass dir gesagt sein, dass ich dich ganz sicher nicht so leicht gehen lassen werde. Erst recht nicht, damit du mit Sirius durchbrennst", scherzte er, um die Stimmung aufzulockern, nachdem ich immer mehr in den Kissen versank.

Es fühlte sich nicht richtig an Marlenes Sorgen vor ihm auszubreiten, wo sie sich doch selten vor andern verletzlich zeigte. Also entschloss ich mich weiterhin nicht direkt auf meine Gedanken einzugehen.
„Denkst du, er und Marlene wären ein gutes Paar?" Nicht gerade diskret, aber immerhin würde er damit vielleicht verstehen, worauf ich hinaus wollte.

Mit was auch immer er gerechnet hatte, diese Frage war es nicht. Irritiert legte er den Kopf schief und versuchte den Sinn hinter meinen Worten zu ergründen. Schließlich gab er auf und ich meinte, die Fragen hinter seiner Stirn förmlich hören zu können.
„Darüber habe ich ehrlich gesagt noch nie nachgedacht."

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