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Kapitel 51

„Was bei Merlin tust du hier!", schrie ich etwas zu schrill aus und versuchte das wilde Klopfen meines Herzens mit der Hand auf meiner Brust zu beruhigen. Hätten meine Reflexe auch nur eine Sekunde später eingesetzt, hätte Sirius nun als mein Sofakissen herhalten müssen. Man sollte vielleicht meinen, dieses Ereignis hätte ihm mehr zu schaffen gemacht als mir, aber der frühmorgendliche Schock, den ich soeben durchlitt, ließ mich dennoch daran zweifeln.

Eine weitere Überraschung bot sich mir, als Peter sich verschlafen aus einem der Sessel am Ende des Raumes meldete. „Lily?", erklang seine schlaftrunkene Stimme.

Meine Brust hob und senkte sich, während ich Sirius erneut anklagend betrachtete. Dieser hatte seine friedliche Traumwelt wegen meinem erschrockenen Schrei ruckartig verlassen, weshalb seine Augen desorientiert und verschlafen durch den Raum wanderten, bis sie schließlich an mir hängen blieben.

„Kleine, was treibst du in unserem Schlafsaal?", grummelte er und rieb sich übers Gesicht, um den Schlaf zu vertreiben. Als er sich ausgiebig streckte, zuckten seine Mundwinkel spitzbübisch nach oben.
„Nicht, dass ich mich beschweren würde, wenn du zu mir ins Bett hüpfen willst."

„Idiot", warf ich ihm an den Kopf und zog ihm ruckartig das Kissen unterm Kopf weg, um es ihm ins Gesicht zu schleudern.

„Ist vielleicht auch besser so, James würde mich köpfen." Ein Geräusch, das sich wie eine Mischung aus stöhnen und lachen anhörte, ertönte unter dem Kissen hervor und schließlich zog er sich an der Sofalehne hoch und betrachtete mich belustigt – diesmal wesentlich belebter als zuvor.
Bevor er jedoch eine weitere Bemerkung von sich geben konnte, die mit Sicherheit erneut mit einem Kissen in seinem Gesicht geendet hätte, knallte James Tür gegen die mit rotem Teppich überzogene Wand.

„Was ist passiert?!", stieß er kurzatmig hervor. Seine Brille saß ihm so schief auf der Nase, sodass ich fürchtete, sie würde jeden Augenblick zu Boden stürzen und zerbrechen. Und sein schwarzes Haar stand in jegliche Himmelsrichtungen ab, nur um sein rechtes Ohr lag es platt an seinen Kopf gedrückt, als hätte er bis eben darauf geschlafen.
„Ich hab einen Schrei gehört", fuhr er fort. Seine Stimme war noch etwas rau vor Müdigkeit, was ein überraschendes Kribbeln in meinem Bauch auslöste.

Amüsiert wanderte meine Augenbraue nach oben und meine Mundwinkel verzogen sich zu einem unterdrückten Schmunzeln.
„Und da dachtest du, du eilst mir mit deinem Zauberstab falsch herum in deiner Hand zur Hilfe?", stichelte ich.

Verblüfft betrachtete er den Griff seines Zauberstabes an jener Stelle, wo eigentlich dessen Spitze liegen sollte. „Oh", murmelte er und fuhr sich verlegen durch das dichte Haar. Er hatte schon etwas Niedliches an sich, wie er völlig perplex und nur in seinen Boxershorts und einem dunkeln T-Shirt versuchte, seine verschlafenen Gedanken zu ordnen.

„Danke, dass du dich so unvorbereitet für mich in die Schlacht stürzen würdest, aber ich denke, das wird nicht nötig sein."
Ich warf einen fragenden Blick zu Sirius, der mittlerweile etwas entspannter wirkte und die Füße auf den kleinen Tisch vor sich gelegt hatte. „Es sei denn, du möchtest einen weiteren stumpfsinnigen Kommentar ablasen?"

Seine Augen funkelten kurz herausfordernd, dann ließ er seinen Kopf nach hinten auf die Lehne fallen. „Wenn du darauf vorbereitet bist, hat das keinen Reiz mehr", kommentierte er schlicht. Währenddessen hatte sich James zu uns gesellt und ließ sich nun träge neben seinen Kumpel aufs Sofa fallen.

„Also Jungs, warum muss ich um diese Uhrzeit schon um mein Herz fürchten, wenn ich mich laut Madam Pomfrey doch eigentlich eine Zeit lang schonen soll?"
Mit verschränkten Armen vor der Brust sah ich auf die beiden herunter.

Es fiel mir noch immer schwer, die Ereignisse der letzten Tage zu verarbeiten. Besonders jedoch das Wissen über ihre streng geheimen Rumtreiber Geheimnisse machte mir zu schaffen. Nach wie vor brodelte etwas Wut in mir, allerdings nicht aus dem Grund, den sie mir vorwarfen. Ich hatte nicht vor, sie zu verraten und ich hasste sie auch nicht dafür, dass sie das Gesetz eindeutig nach ihren Launen verbogen. Aber was mir dennoch zu schaffen machte, war die Gefahr, der sie sich damit aussetzten. Der Prozess, die Verwandlung zu einem Animagus fehlerfrei und ohne Komplikationen zu beherrschen, konnte mit schlimmen Folgen enden. Es gab unendlich viele Sachen, die schiefgehen und ihre Leben für immer beeinträchtigen konnten. Ganz zu schweigen, dass sie sich regelmäßig bei Vollmond mit einem Werwolf herumtrieben. Ich hatte ja am eigenen Leib erlebt, wohin das führen konnte.

Bei dem Gedanken an Remus durchfuhr ein mitleidiger Stich mein Herz. Wenn all diese Chaoten hier geschlafen hatten, wo war dann Remus? Für gewöhnlich benötigte man hinterhältige Flüche, um die vier voneinander zu trennen.
Als würde er meine Gedanken lesen, meldete sich James wieder zu Wort, diesmal etwas konzentrierter. Die Wärme in seinen Augen stand im starken Kontrast zu seinen ernsten Gesichtszügen.

„Hör mal Lily, ich hab über alles noch mal nachgedacht und ich denke, wir haben uns dir gegenüber vielleicht nicht ganz fair verhalten. Aber Remus Geheimnis liegt uns nun mal allen am Herzen und wir wollen ihn einfach nur beschützen. Dabei habe ich wohl etwas übersehen, wie es dir damit geht und was du in letzter Zeit durchstehen musstest.
Es ist nur so, Remus leidet sehr unter all dem und deshalb wollte ich dich bitten, mit keiner Menschen Seele über sein kleines pelziges Problem zu sprechen und Remus nicht für das zu verurteilen, was ihn schon seit Jahren in der Seele belastet."

Während er sprach, kratzte er sich unsicher am Hinterkopf, doch seine Augen hielten meinem Blick nachdrücklich stand.

„Dachtet ihr ernsthaft, ich würde jetzt durch das Schloss rennen und jedem gemeinen verurteilenden Trottel erzählen, dass Remus ein Werwolf ist?!", antwortete ich etwas verletzt.

Ich bemerkte, wie Sirius James einen unauffälligen Blick zuwarf, den ich als „Ich habs dir doch gesagt", interpretierte.

„Ich meine, ganz offensichtlich habt ihr ja auch genug Menschenverstand, um Remus so zu lieben, wie er ist und um ehrlich zu sein, ist er nach wie vor der erträglichste von euch vieren", fuhr ich fort.

„Ich find dich auch ganz reizend, Kleine", entgegnete Sirius etwas beleidigt.

„Und-", James räusperte sich. „Wie stehst du zu unserem anderen kleinen Geheimnis?"

Nun brach er doch den Blickkontakt zwischen uns ab und betrachtete betreten seine Hände in seinem Schoß. Etwas unsicher biss ich mir auf die Unterlippe. Ich konnte definitiv nicht behaupten, dass ich glücklich über ihre Verantwortungslosigkeit und ihren Leichtsinn war. All die Szenarien, in denen ihre Verwandlungen schiefgingen, flackerten vor meinem geistigen Auge und verknoteten die Angst in meiner Brust zu einem erstickenden Knäul.

„Ich versteh noch immer nicht, wie ihr den Hang zur Gefahr so sehr herbeisehnen könnt, dass ihr so ein Risiko eingeht. Wolltet ihr eurem aufgeblasenen Ego beweisen, dass ihr zu so einer gefährlichen Verwandlung fähig seid?" Verzweifelt schüttelte ich den Kopf und sah zu Boden, von der Sorge um sie gefesselt.

Dennoch sah ich aus dem Augenwinkel, wie James die Stirn runzelte und sich zu mir nach vorne lehnte, die Unterarme auf seinen Knien abgestützt.

„Wir haben das nicht gelernt, um unser Ego zu puschen oder den Nervenkitzel der Gefahr zu spüren, Lily! Wir haben das für Remus gemacht. Wir haben lange dabei zusehen müssen, wie er sich Monat für Monat selbst verletzt hat, um alleine mit seinem Wolfdasein klarzukommen. Keiner von uns konnte das länger mit ansehen und wir waren uns alle einig, dass es das Risiko wert ist, wenn wir dafür die Last der Einsamkeit von unserem Freund nehmen konnten. Du hättest sehen müssen, wie schockiert und dankbar er uns angesehen hat, als er davon erfuhr. Wir wollten ihm keine falschen Hoffnungen machen, um seinen Schmerz nicht noch zu verschlimmern, deshalb haben wir ihm erst von unserem Plan erzählt, als jeder einzelne von uns sich problemlos verwandeln konnte. Ich würde alles genauso wieder tun, wenn ich dafür erneut seinen Gesichtsausdruck als Dank bekäme."

Die Art und Weise, wie er zu strahlen begann, als er über seinen Freund sprach, brachte etwas in mir zum schmelzen und der Druck auf meiner Brust floss fort auf dem Gedanken, dass sie all dies nur zum Wohle ihres Freundes taten. Bewunderung für ihre Taten ersetzte die Erschütterung in meinem Herzen und ich musste mich zurückhalten, keine Träne zu vergießen.


Der Zaubertrank Unterricht erschien mir plötzlich so eintönig. Noch immer flogen so viele Fragen durch meinen Kopf, dass ich mich nicht auf den Trank vor mir konzentrieren konnte. Das Gespräch heute Morgen hatte mir zwar einige meiner Zweifel bezüglich dem Animagi Geheimnis, genommen, dennoch hingen die Ereignisse der letzten Zeit wie dicke Regenwolken in meinen Gedanken.

Aber da war noch ein weiterer Punkt, der mich beschäftigte, ich hatte noch keinerlei Gelegenheit, mit Remus über alles zu sprechen und mit jeder Sekunde die verstrich, hatte ich mehr das Gefühl, dass er dies auch gar nicht wollen würde. Er war weder zu Alte Runen, noch zu Kräuterkunde erschienen und James meinte, er weigerte sich noch immer mit einen von ihnen zu sprechen. Ich sah, wie ihn das Leiden seines Freundes zusetzte und konnte mir nicht mal ansatzweise ausmahlen, wie James sich deshalb fühlte. Ich meine, mir setzte die Sorge um ihn schon reichlich zu, wie sollte es dann erst seinen besten Freunden gehen, wenn er ihnen keinerlei Möglichkeit gab, ihm beizustehen.

Just in diesem Moment beäugte Slughorn James und Sirius misslungenen Trank an dem Tisch neben mir und schien sichtlich besorgt, dass dieser jeden Augenblick in die Luft gehen könnte.
„Sagen sie, Mr. Potter, wo haben sie ihren Freund Mr. Lupin gelassen? Ich würde mich wohler fühlen, wenn er sie beim Brauen dieses Trankes unterstützen könnte."

Ein dicker Kloß bildete sich in meinem Hals und ich drehte mich wie vom Fluch getroffen stocksteif zu ihm herum. James schien sichtlich getroffen bei der Erwähnung von Remus Namen und sah befangen in den bedrohlich brodelnden Kessel. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie Severus einen finsteren Blick zu James und Sirius warf und Wut kroch in mir hoch bei der Erinnerung an unser Gespräch vor all dieser Zeit. Wie er Remus dafür verurteilt hatte, was er war und mich dazu bringen wollte, meinen Freund fallen zu lassen.

Bevor James zu einer Antwort ansetzen konnte, um die Abwesenheit seines Freundes zu rechtfertigen, kam ich ihm zuvor. Die Worte kamen unüberlegt und unaufhaltsam über meine Lippen, dennoch klangen sie so unschuldig und beiläufig, dass ich mich selbst über meine Lüge erschrak.

„Madam Pomfrey hat ihm für einige Zeit Bettruhe verschrieben. Sie wissen schon, der Ärmste hat mal wieder mit seinen Schwächeanfällen zu kämpfen, aber wenn sie es beruhigt, bringe ich ihm nach dem Unterricht meine Aufzeichnungen, damit er im Unterrichtsstoff nicht zurückfällt."

Eine warme Zufriedenheit breitete sich in mir aus, als ich Severus Blick auf mir spürte. Die Intensität seiner Augen gab unmissverständlich kund, dass er wusste, dass ich für eine Person log, die er am liebsten an den Pranger gestellt hätte.

Slughorn nickte zufrieden.
„Das hätte ich von meiner besten Schülerin auch nicht anders erwartet, Miss Evans. Wenn sie auch so lieb wären, ein Auge auf den Trank ihrer Freunde zu haben, damit es heute zu keinen unerwünschten Zwischenfällen kommt", zwinkerte er und schien bereits mit Remus Abwesenheit abgeschlossen zu haben.

„Natürlich", erwiderte ich beiläufig. Mit einem prüfenden Blick sah ich mit an, wie soeben eine erschreckend zähflüssige Blase in James Kessel platzte. Die dunkle Flüssigkeit traf ihn mitten ins Gesicht, weshalb er angewidert die Nase rümpfte und mit dem Ärmel seines Umhanges über sein Gesicht rieb.

Als Slughorn einige der anderen mehr oder weniger gelungenen Zaubertränke begutachtete, beugte sich Sirius feixend zu mir herüber.
„Ich glaubs ja nicht, dass ich diesen Moment miterleben durfte! Hat unsere kleine Miss Perfekt gerade einen Lehrer angeflunkert?" Das Grinsen auf seinen Lippen war anerkennend.

„Halt die Klappe", nuschelte ich zurück, damit Slughorn nichts von unserem kleinen Gespräch mitbekam.
James bedachte mich mit einem zufriedenen Schmunzeln und wich dann erschrocken vor einer weiteren platzenden Blase zurück.

Und ich hatte den Entschluss gefasst, nach Remus zu sehen und dafür zu sorgen, dass er sich keine Vorwürfe für jene Nacht machte. Ich hoffte nur, dass er mich überhaupt an sich heranließ, damit ich ihm meine Sicht auf die Dinge schildern konnte.



So und hier das versprochene Kapitel, ich hoffe ich konnte euch heute ne kleine Freude machen.
Bis nächsten Mittwoch 👋

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