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Kapitel 39

„Ich verspreche es dir, ich passe gut auf sie auf und du kannst jeder Zeit vorbei kommen, um nach ihr zu sehen", versicherte ich dem glühenden Gesicht in der Feuerstelle unseres großen Kamins.

„Schwöre es, James Potter! Du sorgst dafür, dass sie isst und alles weitere was für ihr überleben nötig ist. Ich habe ihr in den letzten Tagen alles unter die Nase schieben müssen, damit sie überhaupt etwas zu sich nimmt", ermahnte mich Marlenes Stimme mit strengem, fast tadelndem Tonfall, welcher mich entfernt an eine der zahlreichen Predigten von McGonagall erinnerte, nach einem unserer Rumtreiber Streiche.

Um ihren ernsten Blick zu besänftigen, hob ich feierlich eine Hand aufs Herz und streckte den Rücken durch.
„Ich schwöre feierlich, bei meiner Rumtreiber Ehre, meinem besten Rennbesen und Sirius geliebten Haaren, dass ich mich gut um Lily kümmere."

Ein Schnauben stieg aus der Glut empor. „Nimm das gefälligst ernst, Potter!", knurrte Marlene, wenig amüsiert über meine Versuche die Situation aufzulockern.

Die Sorge legte sich erneut auf meine Schultern, sodass ich sie erschöpft hängen ließ. „Du weist, dass ich alles für sie tun würde", raunte ich, mit gesenktem Blick. Die Hitze des Feuers ließ meine Wangen mittlerweile unangenehm kribbeln und ich sehnte mich danach, meinen aufgeheizten Kopf in einem Wassereimer zu versenken. Für einen kurzen Augenblick legte sich Stille zwischen uns, nur das Knistern der Flammen um ihr Gesicht herum, erinnerte mich daran, dass sie noch anwesend war.

„Ich weiß, James. Meld dich einfach, wenn was ist, okay?"

Ein schiefes Lächeln umspielte meine Mundwinkel, erreichte jedoch nicht das übliche Strahlen, welches ich ihr eigentlich entgegen bringen wollte.
„Du bist die Erste, die ich über alles auf dem laufenden halte", versicherte ich ihr aufrichtig.

„Das will ich auch hoffen", kam es prompt zurück, bevor die gelben Flammen vor meinen Augen züngelten und sie so schnell verschwand, wie sie vorhin in meinem Kamin erschien war. Mit ihr verschwand auch mein aufgesetztes Lächeln und schmolz mit dem letzten bisschen Leichtigkeit in meiner Brust dahin, bis ich mich vor sorgenvollen Gedanken kaum noch retten konnte. War es möglich an Sorge um jemanden umzukommen? Wenn ja, dann stand ich kurz davor von meiner Besorgnis erstickt zu werden. Ich spürte schon wie der Druck von meinen Schultern langsam um meinen Hals herum schlich, bereit die Schlinge enger zu ziehen, als Sirius meine Aufmerksamkeit auf sich zog.

Seine Hand legte sich beruhigend auf meine Schulter und nahm mir etwas von der Last. Ich atmete zitternd ein, während ich meinen Blick gen Decke hob, um die aufkommenden Tränen zu verdrängen. Ich musste stark bleiben. Für sie.

„Du siehst aus, als könntest du etwas davon vertragen."
Die Flasche die Sirius mir entgegen hielt, reizte meine Nase schon von weitem, weshalb ich ihm einen kritischen Blick zuwarf.

„Hast du etwa Dads private Bar geplündert?" Meine Stimme klang erschöpft und es fiel mir unglaublich schwer den Kopf aufrecht zu halten.

Die Augen meines besten Freundes brachten ein kleines Funkeln zustande.
„Was, ich?! So etwas würde ich doch niemals wagen." Sein rechter Mundwinkel blitzte auf, als er sich schwerfällig neben mich fallen ließ. Er hatte schon immer diese Leichtigkeit mit sich getragen, in all den Jahren, in denen er die Ferien über zu seiner schrecklichen Familie gehen musste, war nie das Leuchten welches er mit sich trug erloschen. Zeitweilig, in Momenten wie diesen, fing es an zu flackern und verlor an Stärke, aber es erlosch nie gänzlich. Eine Eigenschaft an ihm, die ich stets bewunderte und die zeigte, was für eine starke und gute Person er war.

Mit einem gepressten Lächeln, nahm ich ihm die Whisky Flasche ab und rümpfte bei dem süßlichen Geschmack die Nase. Der Alkohol brannte in meiner Kehle und verätzte etwas von dem Entsetzen in meinem Magen, um Platz für die Wahrhaftigkeit der Ereignisse zu schaffen.

„Und was hat McKinnon erzählt? Weiß sie, was mit Lily los ist?", grummelte Sirius, mit starrem Blick auf das Feuer im Kamin.
Die Luft die meine Lungen füllte, schien plötzlich nicht mehr auszureichen, um mich am Leben zu halten. Um über das zureden, was ich soeben erfahren hatte, brauchte ich mehr von diesem widerlichen Whisky. Als ich die Flasche hustend absetzte, begann der Alkohol in Kombination mit der Hitze des Feuers, meinen Kopf schummrig zu machen.

„Der Todesser Angriff, auf die Muggel Siedlung vor einigen Tagen", setzte ich an und versuchte dabei so unbeteiligt wie möglich zu klingen, um nicht an den Worten zu ersticken. Noch bevor ich weiter sprach, sah ich Erkenntnis in seinen Augen aufsteigen.
„Ihre Eltern sind dabei ums Leben gekommen - zusammen mit ihrer gesamten Nachbarschaft. Diese Feiglinge von Todessern haben keine Gnade gezeigt." Ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Wie konnten Menschen zu etwas so grauenhaften fähig sein?

„Ich hätte nicht gedacht, dass ich diese Mistkerle noch mehr hassen könnte, aber das Leben belehrt mich doch immer wieder eines besseren." Sirius Hände ballten sich wütend, bevor er sie mit verschränkten Armen verbarg. Seine Augen wirkten düster, nur erhellt von dem flackernden Licht der Feuerstelle.

„Warum ausgerechnet ihre Familie? Ich meine, es gibt so viel Menschen dort draußen, warum muss ausgerechnet sie das durchstehen?", murmelte ich, ohne wirklich eine Antwort zu erwarten. Ohne zu zögern hätte ich ihr all diesen Schmerz abgenommen, ihn mir selbst auferlegt, nur damit er ihr erspart geblieben wäre.

Sirius nickte Wortlos und schien tief in Gedanken versunken, bevor er die Stimme erhob. „Deine Mum hat mir in meiner ersten Nacht hier gesagt, dass wir nicht immer beeinflussen können was uns widerfährt. Aber wir können uns entscheiden mit wem wir das Gute teilen und mit wem wir unsere schlimmsten Momente zusammen überstehen möchten, wem wir uns anvertrauen. Weißt du, ich glaube da ist was dran. Ich habe mir dich als meine Familie ausgesucht und allem Anschein nach hat Lily sich entschieden, in einer ihrer dunkelsten Stunden zu dir zu kommen. Also wenn du meine Meinung wissen willst, sei für sie da, Kumpel. Lass sie fühlen, dass sie nicht alleine ist, dass sie immer noch Menschen hat, auf die sie zählen kann. So wie du es früher bei mir getan hast."

Unbeschreibliche Zuneigung für meinen besten Freund – nein meinen Bruder – überkam mich, wie eine Welle aus Erinnerungen. Doch der dunkle Schatten der Ereignisse, ließ mich abermals von Sorge erfüllt zusammensacken.
„Denkst du wirklich, ich kann ihr dabei helfen, den Verlust ihrer Eltern zu verarbeiten? Was ist, wenn ich etwas Falsches zu ihr sage, wenn ich den Schmerz in ihr nur noch mehr aufwühle?" Meine Augen brannten, als ich ihm mein Gesicht zuwandte.

Er betrachtete nach wie vor die Flammen, während er grübelnd die Lippen schürzte.
„Du liebst sie doch, oder?"

Meine Antwort kam ohne zu zögern, so instinktiv war sie in meinem Inneren verankert. „Mehr als du dir vorstellen kannst."

„Dann bist du vielleicht gerade jetzt die einzige Person, die sie da durchbringen kann. Die ihre Trauer gemeinsam mit ihr tragen kann."

Das warme Gefühl in meiner Brust schwoll an, als ich ihm brüderlich eine Hand auf den Rücken legte. Gerade in diesem Augenblick, konnte ich mir ein Leben ohne meinen besten Freund nicht vorstellen. Manchmal mussten schreckliche Dinge wohl geschehen, damit man das zu schätzen lernte, was einem so selbstverständlich erschien.
„Weist du, dass ich unheimlich dankbar bin, dass du Teil meines Lebens bist, Tatze? Wenn du nicht wärst, würde ein Teil meiner Seele fehlen."

Ein ehrliches, herzliches Schmunzeln umspielte seine Mundwinkel.
„Meiner ohne dich auch, Krone." Für einen kurzen Moment, zählte nur dieses Gefühl der Dankbarkeit in meinem Herzen, bis Sirius sich wieder abwandte.

„Aber bevor ich hier jetzt gleich wie deine Geliebte um den Hals falle, seh mal lieber nach deiner Angebeteten. Nicht, dass ich es mir noch anders überlege und ich doch nicht mehr bereit bin dich zu teilen", zwinkerte er.



Sie sah aus als wäre sie aus einem schlimmen Traum erwacht. Ihre Haare lagen ihr nass an der Stirn und ihre Pupillen waren furchtsam geweitet. Sie hatte geweint. Ob im schlaf oder erst nachdem sie aufgewacht war, konnte ich nicht sagen, doch der Stich in meinem Herzen, ließ mich ohne Atem zurück. Als ihr Blick endlich den meinen fand, kullerte eine weitere dicke Träne über ihre Wange und säte das Bedürfnis in mir, sie in meine Arme zu schließen und all das Grauen der Welt von ihr fernzuhalten.

„Es ist meine Schuld", hauchte sie. Ihre Schultern bebten, wie zitternde Blätter im Sturm. Ihr Anblick, ihr Schmerz, ihre Trauer und vor allem ihre Schuldgefühle nahmen mir die Worte. Verschlossen meine Fähigkeit zu Sprechen hinter Schloss und Riegel. Wie konnte sie sich für das Schreckliche dieser Welt verantwortlich machen? Wie konnte sie sich allen ernstes schuldig fühlen, nachdem diese Bastarde ihr die Familie genommen hatten? Nachdem sie so viel verloren hatte, gab sie sich selbst die Schuld.

„Es ist alles meine Schuld", wiederholte sie panisch. „Hätte ich diesen bescheuerten Streit mit Petunia nicht gehabt, hätte ich es einfach darauf beruhen lassen, sodass wir zuhause geblieben wären. Wenn ich da gewesen wäre, als-"

Unglauben erschütterte mich bis ins Mark und befreite meine Worte aus ihrer Sprachlosigkeit. Meine Stimme klang lauter und forscher als ich es beabsichtigt hatte.
„Und was dann, hm? Dann hätten sie deine Schwester und dich genauso umgebracht."

Zunächst wich sie erschrocken über meine Worte oder viel mehr über die Schroffheit eben dieser zurück, sodass ein Fünkchen Reue in mir entfachte. Dann schüttelte sie jedoch nur bitter den Kopf, bevor sie sich schniefend über die Nase rieb. „Nein. Ich hätte sie vielleicht aufhalten können! Mum und Dad hatten doch keinerlei Chance! Wie hätten sie sich auch gegen diese Zauberer wehren sollen? Sie waren machtlos, aber ich hätte uns verteidigen können! Ich hätte das gekonnt!" Mit jedem Wort das sie sprach wirkte sie überzeugter von dessen Wahrheitsgehalt.

Mein Unglauben mischte sich mit Wut. Wut darüber, dass sie sich das antat. Das sie sich diese Bürde auflegte und eine alternative Welt erschuf, die so nicht stattgefunden hätte. Sie hätte ihnen nicht helfen können, diese feigen Bastarde tauchten aus dem Hinterhalt und in der überzahl auf. Warum verstand sie das denn nicht?! „Das waren aber nicht irgendwelche Zauberer, Lily! Das waren verdammte Todesser! Du hättest nichts ausrichten können!", flehte ich verzweifelt um ihre Erkenntnis.

Doch sie schüttelte abermals beharrlich den Kopf, als würde ich ihr weismachen wollen, dass Kobolde Riesen waren.
„Wenn ich da gewesen wäre, hätten sie wenigstens eine Chance gehabt. Ich wäre lieber dort mit ihnen gestorben, als-" Ein Tränenfluss ließ sie stocken und sie zog zitternd und schluchzend die Beine an den Körper.

Doch anstatt sie liebevoll in den Arm zu nehmen und sie zu trösten, versteifte sich mein Körper und hielt mich an Ort und Stelle – zu geschockt von ihrer Aussage. Das konnte sie nicht ernst meinen. Mein Herz durchfuhr ein Riss, als versuche jemand mir ein Stück meiner selbst zu nehmen.
„Sag sowas nicht! Sag so etwas nie wieder! Hörst du mich?! Du meinst das nicht ernst!" Die Schroffheit meiner Stimme war verschwunden, eingetauscht gegen ein verzweifeltes Flehen. Ein schwacher Versuch das schmerzliche Pochen meines Herzens zu übertönen.

Ihr Schluchzen wurde lauter. Trotzdem hob sie ihren Blick und sah mich aufgelöst an. „Warum, James? Alles fühlt sich so sinnlos an ohne sie." Ihre Worte waren nicht mehr als ein Hauch, so leise und schmerzerfüllt, dass sie an meiner Seele kratzten. Und plötzlich schwangen unsere Gefühle auf einer Ebene. Es war, als würde mein Herz dem zerbrochenen Takt des ihren folgen, während ich mich vorsichtig auf die Bettkante setzte. Die Matratze gab knarrend unter mir nach und als wir fortfuhren, waren unsere beiden Stimmen gedämpft. Unsere Worte hingen zwischen uns, wo sie nur für den jeweils anderen bestimmt waren, geschützt vor der Außenwelt.

„Ich weiß, dass es sich so anfühlt. Aber sie hätten nicht gewollt, dass du mit ihnen gehst. Sie hatten sicher so unendlich viele Wünsche für dein Leben. Aber das war definitiv keiner davon."

„Ich will dieses Leben aber nicht. Ich hätte ihnen helfen müssen. Es war meine freakige Welt, die ihnen das angetan hat. Vielleicht hatte Petunia recht, ich bringe nichts als Unglück. Ich hätte dort mit ihnen sterben sollen. Das wäre für alle beteiligten das Beste gewesen." Während des letzten Satzes verbarg sie ihr Gesicht zwischen ihren angezogenen Knien und vergrub krampfhaft die Hände in den Haaren, um in ihrer kleinen Blase aus Selbsthass zu ertrinken. Mein Magen rebellierte bei ihrem Anblick, bei ihrer Ausstrahlung. Alles was ich wollte war ihr den Schmerz zu nehmen. Also umfasste ich sanft ihre Handgelenke, um ihren Kopf aus der Schlinge zu befreien und umschloss schließlich ihre zarten Finger mit meinen. Ich bemerkte erst, dass ich weinte, als sie eine ihre Hände befreite, um mir eine Träne wegzuwischen. Unsere Augen trafen sich, sahen die Verzweiflung des jeweils anderen und hielten sich gegenseitig gefangen.

Und als ich weitersprach, war meine Stimme nicht mehr als ein flüstern.
„Bitte sag so etwas nie wieder! Vielleicht bin ich selbstsüchtig, aber ich ertrage den Gedanken nicht, dass du hättest mit ihnen gehen können. Verflucht, ich war noch nie so dankbar für etwas, wie dass du noch Atmest, dass ich deinen Puls an meiner Haut spüren kann." Federleicht strich mein Daumen über die weiche Innenseite ihres Handgelenks. „Also bitte. Bitte! Sag so etwas nie wieder. Du hast der Welt noch so viel zu bieten, Lily Evans. Und sie ist ganz sicher noch nicht bereit dich gehen zu lassen. Und deine Eltern würden dir das gleiche sagen. Sie haben dich so geliebt und das wichtigste wäre für sie gewesen, dass ihre Tochter lebt. Atmet!"

Ihr Weinen schien nun befreiter. Das Beben ihrer Schultern ebbte ab, bis die Tränen nur noch stumm über ihre Wangen rollten. Und in all dieser Zeit lauschte sie dem stetigen heben und senken meiner Brust, während ich ihr beruhigend übers Haar strich und Merlin dafür dankte das sie lebte. Das er mir die Möglichkeit gab, ihr zu helfen – für sie da zu sein.

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