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Kapitel 33

„Vernon hat mir einen Antrag gemacht und wir wollen dich nicht bei der Hochzeit dabeihaben!"

Das waren Tunias letzte Worte zu mir gewesen, bevor sie in Vernons Auto gesprungen und in ein neues Leben gefahren war. Ein Leben ohne mich, ohne ihre Schwester und ich konnte bei aller Mühe nicht verstehen, weshalb sie so etwas tat.

Eine Träne kullerte über meine Wange und ich wischte sie mir eilig mit dem Ärmel weg. Manchmal merkte man erst wie viel einem etwas selbstverständliches bedeutete, wenn es einem genommen wurde.
Mit ihren Anfeindungen hatte ich zu leben gelernt, aber dieses Gefühl, welches sich seit ihren Worten in meiner Brust breitgemacht hatte, verletzte mich auf einer noch tieferen Ebene. Irgendwie fühlte ich mich verraten und ungeliebt, als hätte mir meine eigene Schwester hinterrücks mein Herz entrissen.

„Wir wollen dich nicht dabeihaben!"

Die gesamte Nacht waren ihre Worte durch meine Träume gedrungen, wie ein immer und immer lauterwerdendes Echo.
Da war es kein Wunder, dass mein heutiges Spiegelbild so gar keine Ähnlichkeit zu mir vorwies. Erschöpft klammerte ich mich an das letzte Fünkchen Energie in mir und griff nach meiner Zahnbürste, wandte den Blick jedoch nicht von meinem ausgelaugten Gesicht ab. Meine Augen lagen tief in ihren Höhlen und waren gerötet von den Tränen, die selbst beim schlafen nicht hatten verrinnen wollen.
Als ich missmutig feststellte, keinerlei Kraft für das entwirren meiner Haare übrig zu haben, setzte ich auf eine altbekannte Methode, welche sich in diesen vier Wänden irgendwie immer noch wie ein Verbrechen anfühlte.

Aber was sollte ich mir noch Gedanken darüber machen? Tunia war schließlich nicht mehr da, um mich dafür zu verurteilen.
Mit einem leise gemurmelten Zauber wellten sich meine Haare federleicht über meine Schultern und gaben meinem Spiegelbild wenigstens etwas von meinem eigentlichen Ich zurück.

Meine Motivation in den heutigen Tag zu starten hielt sich dennoch in Grenzen.

Mum und Dad schienen penibelst darauf zu achten in kein Fettnäpfchen zu treten, welches einen emotionalen Zusammenbruch, meinerseits, zufolge haben könnte. Deshalb mieden sie das Thema Petunia weitläufig, wofür ich ihnen sehr verbunden war.
Das Letzte was ich jetzt wollte, war über meine Gefühle zu sprechen. Die schafften es auch so schon jede Faser in mir zu verdunkeln und eine deprimierte Wolke über all meinen Gedanken schweben zulassen.

Dennoch merkte ich an Dads mahlenden Kiefer die Anspannung, welche sich in ihm aufstaute. Ihn schien Petunias Wort ebenso sehr verletzt zu haben wie mich. Er war schon immer ein sehr Harmonie bedürftiger Mensch gewesen. Vielleicht hatte Mum deswegen immer Tunias und meine Streitigkeiten geschlichtet und nicht er.

Mit einem dankenden Zucken meiner Mundwinkel nahm ich die Pancakes meines Vaters entgegen und tatsächlich brachte der köstlich berauschende Geruch dieses süßen Frühstücks etwas Leben zurück in meinen Körper. Mein Magen knurrte bei der Aussicht auf eine ausgiebige Mahlzeit. Kummer führte nun mal zu gelegentlichen Heißhungerattacken.

Wortlos kaute ich vor mich hin und warf einen Seitenblick auf die Zeitung, welche mir zusätzlich zu dem heutigen Datum - Montag, das war schon immer ein beschissender Tag gewesen - auch eine lange Reportage über ein Ereignis, welches die Queen höchst selbst beigewohnt hatte, darlegte.

„Schätzchen?", wandte sich meine Mutter schließlich an mich und ihre Stimme klang, als hätte sie Sorge mir mit nur einem falschen Wort erneut das Herz herauszureißen. Mehr als ein monotones, „hm?", brachte ich nicht zustande.
„Falls du gerne deine Zauberer Zeitung lesen möchtest, eine Eule kam heute morgen durch das offene Küchenfenster und hat die hier abgeworfen." Stumm nahm ich den zusammengerollten Tagespropheten entgegen und entknotete das Paketband, um die heutigen Zauberer Neuigkeiten zu lesen.

Gedankenverloren nippte ich an meinem Orangensaft, während ich einen ersten Blick auf das heutige Titelblatt warf. Doch meine Erwartungen von einer leichten Lektüre über eine Neueröffnung in der Winkelgasse, einem politischen Ereignis oder irgendeinem Quidditch Spiel, klappten jäh in sich zusammen. Ich verschluckte mich hustend an meinem Saft, als mein Blick die Überschrift des heutigen Leitartikels überflog.

Angriff auf Muggel Stadtteil in London. Zwölf getötete Muggel. Das Ministerium kämpft verzweifelt gegen die Machtübernahme des aufsteigenden schwarzmagischen Zauberers.

Mit zitternden Händen glättete ich die Seite, um den Artikel zu überfliegen. Die Hand meiner Mutter, welche beruhigend Kreise über meinen Rücken fuhr, bemerkte ich gar nicht. Dafür stieg ein flaues Gefühl in meinem Magen auf und meine Kehle schnürte sich zu.

Zwölf tote Muggel in einem kleinen Vorort bei London, nach einem mutmaßlich geplanten Anschlag der Anhänger von ‚Du weist schon wem'.
Das Ministerium behauptet standhaft alles unter Kontrolle zu haben, doch immer mehr verängstigte Bürger zweifeln die Kompetenz des Ministeriums und vor allem des Zaubereiministers, in dieser Angelegenheit an. Es wird noch darüber spekuliert wie der Minister plant, die Anhäufung solcher Angriffe bei den zuständigen Muggel Behörden zu erklären.

Ein leises Wimmern, welches meiner Mutter entwich, brachte mich schließlich dazu die Zeitung umzudrehen und vor weiteren Blicken meiner Eltern zu verbergen. Mein Magen fing an sich zu drehen und plötzlich bereute ich das leckere Frühstück. Übelkeit stieg mir den Hals empor und ich griff erneut nach meinem Glas Saft, um sie schnell wieder herunter zu spülen.

„Das ist ja furchtbar, Lily!", das Entsetzten war deutlich aus ihrer Stimme zu entnehmen und veranlasste Dad, ebenfalls nach der Zeitung greifen zu wollen.

„Ja, aber das Ministerium hat alles unter Kontrolle", log ich und sprang hektisch auf die Beine, um den Artikel nicht auch noch meinem Vater unter die Nase zuschieben. „Ich werd mich mal kurz fertig machen. Hab total vergessen, dass ich noch mit einer Freundin verabredet bin", nuschelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart, in der Hoffnung weiteren Fragen zu entgehen.

‚Montage waren ab heute für mich gestrichen', schoss es mir durch den Kopf, während ich panisch die Treppe hoch eilte.

„Du kannst dir gar nicht vorstellen wie ich mich zuhause fühle. Erst die Sache mit Petunia und jetzt haben meine Eltern auch noch von diesen Muggel Morden Wind bekommen", frustriert rieb ich mir übers Gesicht, während wir die Winkelgasse entlang schlenderten.

Die Straße war erfüllt von Gelächter und die sommerliche Hitze trieb die bummelnden Passanten in die nahegelegene Eisdiele.
Marlene tat es ihnen gleich und machte sich an ihrem Eis zu schaffen. Sie verhinderte gerade noch die Kollision mit einem sich anbahnenden Schokotropfen und ihrer weißen Bluse.

Ich hatte ihr das aller erste mal wirklich alles über meine Familien Verhältnisse - im speziellen über meine Beziehung zu Petunia - berichtet und war dankbar, dass sie mich nicht wie ein bemitleidenswertes Häufchen Elend ansah, sondern noch immer wie die alte Lily. Vor einigen Jahren wäre ich mit meinem Kummer noch zu einer ganz bestimmten anderen Person gelaufen - die dadurch mehr über mich wusste, als ich es heute gerne hätte.
Aber mit Marlene hatte ich mich diesmal vielleicht der richtigen Person anvertraut, auch wenn es sich immer noch ungewohnt anfühlte.

„Danke, dass du dich so kurzfristig mit mir treffen konntest. Es tut gut jemanden zum reden zu haben", brachte ich meine Dankbarkeit für unsere Freundschaft zum wiederholten male zum Ausdruck und erntete ein verschmitztes Schokogrinsen.

„Gerne doch, ich habe Zuhause sowieso nur Löcher an die Decke gestarrt. Merlin, mein Leben außerhalb von Hogwarts ist jämmerlich. Was soll ich denn so lange ohne meine Freunde anstellen? Und naja, ich hatte mir eigentlich erhofft Alec wäre die Ferien über bei mir, aber nach der plötzlichen Trennung saß ich eben ohne Pläne alleine zuhause herum."

Eine Welle an Mitgefühl überkam mich und bot eine willkommene Abwechslung zu meinen eher pessimistischen Gefühlen.
„Wie kommst du damit klar?"

Marlene zuckte beiläufig mit den Schultern, als wäre das schon längst Schnee von Gestern. „Verlassen zu werden ist nen scheiß Gefühl, aber das Leben geht weiter. Und es ist ja nicht so, dass nicht genug heiße Typen in Hogwarts rumlaufen", witzelte sie anzüglich und stupste mich in die Seite. Ein kleines Lachen entfloh meiner Kehle und ich war selbst überrascht, dass sie es schaffte mich wirklich auf andere Gedanken zu bringen.

Wir passierten soeben eine kleine Traube an Menschen, als Marlene mich übermütig am Ärmel zog.
„Oh, sieh mal! Das ist der neue Nimbus 1700! Sieht der nicht umwerfend aus!?", bewunderte sie das neuste Rennbesen Modell und quetschte sich zwischen all den kleinen Kindern vorbei, dessen Nasenspitzen schon fast mit der Schaufensterscheibe verschmolzen waren.

„Sieht zumindest hochwertiger aus, als das alte Ding bei meiner Mutter in der Besenkammer", scherzte ich.
Marlene warf mir einen tadelnden Blick zu, schien sich jedoch damit abgefunden zu haben, dass ich bezüglich dieses Themas wohl eher einem Banausen ähnelte. Während sie sich also mit den anderen Bewunderern des neusten Besen Modells unterhielt, kam mir ein anderer Gedanke. Und das erste Mal seit dem Vorfall mit Petunia, hatte ich wieder etwas auf das ich mich freuen konnte.

„Dad!", rief ich lauthals durch den Hausflur und knallte die Tür wohl etwas zu schwungvoll hinter mir zu. Mums geliebte Blumenvase geriet einen erschreckenden Moment lang ins wanken, bevor sie wieder ihr Gleichgewicht fand. Ungeduldig streifte ich mir die Schuhe von den Füßen und rannte in die Küche, wo ich Dad mit einer Tasse Tee vorfand.

Er wirkte ausgelaugt und hatte dunkle Ringe unter den Augen. Der Streit mit Petunia hatte auch deutlich seine Spuren an ihm hinterlassen. Aber die Hoffnung in mir wuchs, dass ich ihn gleich aus diesem Loch ziehen würde. „Alles in Ordnung? Ist was passiert?", fragte er mit seiner väterlich alarmierten Stimme.

Ich schüttelte grinsend den Kopf und versteckte meine Hände hinterm Rücken.
„Ich hab eine Überraschung für dich!", platzte es aus mir heraus und ich fühlte mich unglaublich beschwingt, fast als würde ich gleich vom Küchenboden abheben und vor ihm in der Luft schweben. Unsicher wie er meinen drastischen Gemütsumschwung zu deuten hatte, kräuselte er kritisch die Augenbrauen. Wie ein Kind das seinem Vater ein selbstgebasteltes Weihnachtsgeschenk überreichte, hielt ich ihm die Überraschung so dicht vor die Nase, dass er verwundert blinzelte und etwas zurückwich.

„Was ist das?", fragte er noch immer ahnungslos, was in seine Tochter gefahren war.

„Ich habe uns zwei Tickets für die Tutshill Tornados besorgt! Fantastische Plätze, ganz oben, wir werden eine super Sicht auf das Spielfeld haben!" Für einen kurzen Augenblick sah er mich verständnislos an, bis meine Worte langsam einen Sinn in seinem Kopf formten. Seine vom Kummer getrübten Augen funkelten erfreut und seine Mundwinkel zogen sich quer über sein ganzes Gesicht. „Eins dieser Zauberer-Besen-Spiele?!", fragte er ungläubig und begutachtete die Tickets nochmal etwas genauer.

Mein Grinsen war mindestens so breit wie das seine, als ich ihm lachend erklärte, „Quidditch, Dad, das nennt sich Quidditch."

Von so viel Enthusiasmus gepackt klatschte er energisch in die Hände und kramte im Regal mit den Töpfen und Pfannen herum.
„Das müssen wir feiern! Auf was hast du Appetit?"

Während Dad in der Küche herumhantierte, saß ich am Esstisch und schrieb meinen Aufsatz für Zaubertränke, den wir über die Sommerferien verfassen sollten. Konzentriert kratzte meine Feder über das Pergament und ich fühlte mich so geborgen wie schon lange nicht mehr. Ich schlürfte lautstark an meinem Tee, wobei ich mir fast die Zunge verbrannte, als mein Vater sich kurz von der Herdplatte abwandte. „Wie viel haben die Tickets dich überhaupt gekostet?", sein Blick war kalkulierend, aber er schien sich nicht sicher zu sein, mit wie viel er bei zwei Tickets für eine Mannschaft die er nicht kannte, bei einem Sport den er noch nie gesehen hatte und einer Währung die er nicht verstand, rechnen sollte.

Ich versuchte meine Antwort so beiläufig wie möglich klingen zu lassen und kritzelte dabei weiter an meinem Aufsatz.
„Nichts, fast nichts, ich hab sie über Freunde bekommen." Kurz runzelte Dad die Stirn, dann schien er sich mit der Antwort zufrieden zu geben und widmete sich erneut seinem Element – dem kochen. Unauffällig schmunzelnd schielte ich zu ihm hinüber und freute mich über unsere Vater -Tochter Zeit.

Dass mich die Karten ein kleines Vermögen gekostet hatten, musste er ja nicht wissen.


Hm, also ich weiß nicht so richtig, ob ich mit diesem Kapitel so ganz zufrieden bin...
Ich habe momentan sehr viel um die Ohren und da fällt es mir schwer einfach mal abzuschalten und mich komplett aufs schrieben zu konzentrieren.
Aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem!❤️

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