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Kapitel 27

Gedankenverloren starrte ich an die rote Decke meines Himmelbetts und versuchte die kreisenden Gedanken in meinem Kopf zu ignorieren. Es war die dritte Nacht in folge, in der mich mein Kopf um den Schlaf brachte und ich mich verzweifelt in meinen Kissen hin und her wälzte.

Grummelnd zog ich die Vorhänge meines Betts zu, um wenigstens dem gleißenden Licht des Vollmondes zu entgehen, welches durch die Turmfenster schien. Mit geschlossenen Augen versuchte ich meine Gedanken stillzulegen, sie mit einem tiefen Atemzug hinfort zu jagen, doch wie schon die Nächte zuvor, half alles nichts.

Aus den Tiefen des verbotenen Waldes drang das Heulen eines Wolfes zu mir herauf und ich zog meine Decke etwas höher über meine Schultern. Doch ich fühlte mich weder sicherer, noch geborgener und an schlaf war ohnehin nicht zu denken. Und mit diesem Sturm der Gefühle in mir tobend, fasste ich einen Entschluss.

Auch wenn er mir gegen den Strich ging, entschied ich mich, diesen schlaflosen Nächten ein für alle mal ein Ende zu setzen. Wie auch immer das ausgehen würde, wenn ich ihn erst einmal konfrontierte, würde ich wenigstens Gewissheit besitzen. Damit würde ich umgehen können, egal wie die Antwort ausfiel. Aber diese Unsicherheit trieb mich noch in die offenen Arme des Wahnsinns.

Am nächsten Morgen war ich immer noch nicht ausgeschlafen, jedoch half mir mein neugefasster Entschluss dabei aus dem Bett zu kriechen.
Ich sah fruchtbar aus. Zerknirscht betrachtetet ich mein Spiegelbild und versuchte zu retten, was mit ein paar Auffrischungszaubern zu retten war.

„Schon wieder eine schlaflose Nacht?", murmelte Mary verschlafen hinter mir. Sie zog sich gerade ihren Rock über und die Knöpfe ihrer Bluse waren leicht versetzt zugeknöpft.

„Du scheinst die Nacht auch nicht besser überstanden zu haben", grinste ich und nickte zu ihren Blusenknöpfen.

Genervt raufte sie sich die Haare.
„Mal davon abgesehen, dass ich mir wirklich Sorgen um deine Gesundheit mache, bekomme ich außerdem meinen Aufsatz für Verwandlung nicht aus dem Kopf. Vielleicht sollte ich ihn doch nochmal überarbeiten."
Wenig enthusiastisch knöpfte sie ihre Bluse neu zu und betrachtete sich danach kritisch im Spiegel.

Skeptisch musterte ich sie, mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Heute ist Abgabetag – Dein Aufsatz wird schon gut genug sein, du hast doch reichlich recherchiert."

Sie seufzte schwermütig, während wir uns, mit Marlene im Schlepptau die Wendeltreppe hinunter begaben.
„Ja schon, aber ich sauge die Informationen beim lesen nicht so auf wie du", erwiderte sie und ich zuckte mit den Schulter. Nach all dem Stress der Letzen Wochen war ich mir da nicht so sicher und gerade deswegen war mir mein heutiges Vorhaben so wichtig. Ich musste wieder ich selbst werden und nicht dieses schlaflose Nervenbündel.

„Wo steckt Remus?", begrüßte Mary die anderen und ließ sich neben Peter fallen. Dieser zuckte leicht zusammen und zog unbehaglich den Kopf ein. Währe ich nicht so erschöpft und müde, hätte ich seinem Verhalten wohl etwas mehr Aufmerksamkeit geschenkt. So ließ ich mich nur stumm neben James fallen und stützte meinen Kopf auf meinen Händen ab.

„Ihm geht's heute nicht so gut, ist wahrscheinlich eine Grippe", murmelte James undeutlich in seinen Kelch hinein. Seine Haare waren eine einzige Katastrophe und wirkten, als hätte seine Eule heute Nacht darin genistet.

Auch die anderen beiden Jungs sahen nicht weniger verschlafen aus, als Mary und ich, einzig und alleine Marlene strahlte mit der Sonne um die Wette und stürzte sich hungrig auf das Frühstück. Beim Anblick von so viel Essen drehte sich meinen Magen Kopfüber. Das hieß wohl kein Frühstück für mich.
Schlecht gelaunt widmete ich meine restliche Konzentration meinem Kürbissaft und nippte hin und wieder daran.

„Also wirklich Leute, ist euch allen das Selbe über die Leber gelaufen oder warum zieht ihr alle Mienen wie drei Tage Regen Wetter?", klagte Marlene.
Ein unverständliches Grummeln ging durch die Reihen, weshalb sie mit einem glockenklaren Lachen die Augen verdrehte. „Ihr seid doch wirklich unglaublich!"

Während sie Mary in ein eher einseitiges Gespräch verwickelte, beugte sich James zu mir herüber und sah mich aus müden, jedoch besorgt glänzenden Augen an. Für den Bruchteil einer Sekunde war ich in seinem Blick gefangen und vergaß meine wirren Gedanken. Seine Nähe reichte aus, um mein Inneres in wohlige Seelenruhe zu versetzten.

„Alles in Ordnung bei dir? Muss ich mir sorgen machen?", seine Stimme klang weich und ich musste den Drang unterdrücken vor Erschöpfung in seine Arme zu fallen, um wenigstens einige Sekunden nicht stark sein zu müssen. Doch stattdessen riss ich mich von seinen Augen los und räusperte mich leise.

Mit einem schwachen Lächeln erwiderte ich, „Klar alles bestens, Danke."

Er musterte mich kritisch und schien mir weder mein Lächeln, noch meine Worte abzukaufen. Aber die reine Tatsache, dass er mich so ansah, ließ mein Herz schneller schlagen und ich zwang mich doch einen Apfel zu essen. Vielleicht würde ihn das beruhigen.

Wenn ich ehrlich war, hatte ich kein Wort von Slughorns Unterricht behalten, was wohl oder übel hieß, dass ich den Unterrichtsstoff trotz Anwesenheit nacharbeiten müsste. Nun stand ich also fest entschlossen und gleichzeitig mit zitternden Händen, an einer der vielen Abzweigungen im Kerkergewölbe und wartetet auf meine Gelegenheit – auf ihn.

Die fröhlich quatschenden vorbeilaufenden Schülergruppen bemerkten meine Anwesenheit nicht oder ich schien ihnen einfach zu uninteressant, um mich eines Blickes zu würdigen. Ich dachte schon ihn verpasst zu haben, da sah ich ihn den Gang entlang gehen, direkt auf mich zu.

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und ich keuchte, von der plötzlichen Verunsicherung überrannt. Doch ich würde es durchziehen und ich musste keine Angst vor einem Zusammenbruch haben. Diesmal würde er mich nicht mit einem Gespräch überfallen, diesmal würde das Gespräch nach meinen Bedingungen ablaufen.

Mit gestraften Schultern und erhobenen Kopf wartete ich, bis er bei mir angekommen war. Selbst, als er unmittelbar neben mir stand, schien er mich noch nicht bemerkt zu haben, sondern studierte vertieft ein Buch über Fortgeschrittenes Trankbrauen.

Kurzentschlossen nutzte ich den Moment der Überraschung und zog ihn hastig an seinem Ärmel in einen angrenzenden leeren Unterrichtsraum.

Ohne die flimmernden Fackeln, fiel es mir schwer sein Gesicht zu erkennen. Was ich jedoch erkennen konnte, waren vor Verblüffung geweitete Augen, welche mich anstarrten.

Die ohnehin schon stickige Luft, schien gänzlich zum Stillstand gekommen zu sein und sog sich nur schwer durch meine Lungen. Keiner von uns rührte sich auch nur einen Zentimeter und eine Gänseheut huschte über meine Arme.

Nächtelang hatte ich mir diesen Moment ausgemalt und jetzt stand ich meinem ehemaligen Besten Freund gegenüber und mir fehlten die Wort. Alles was ich so perfekt und durchdacht in meinem Kopf zurecht gelegt hatte, verworr sich zu einem großen Knoten und hinderte mich daran, auch nur ein Wort über die Lippen zu bringen.

Schließlich war er es, der die angespannte Stille zwischen uns durchbrach.
„Lily", Sevs Stimme klang besorgt und leise, jedoch lag nichts von der Zärtlichkeit darin, welche mich zuvor noch bei James hatte erschaudern lassen.

Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie seine Hand langsam, fast als befürchte er, er könne mich verschrecken, zu meinem Gesicht wanderte. Wahrscheinlich hatte er die tiefen dunklen Furchen unter meinen Augen bemerkt, die von den vielen schlaflosen Nächten zeugten.

Kurz bevor seine Fingerspitzen meine Haut streiften, wich ich einige Schritte zurück und bemerkt, dass ich für einen kurzen Moment vergessen hatte zu atmen. Meine Lungen füllten sich gierig mit Sauerstoff und ich knirschte angespannt mit dem Kiefer.

„Ich weiß was du getan hast", brachte ich mit überraschend kräftiger Stimme heraus und fokussierte jede noch so kleinste Regung in seinem Gesicht. Ich wollte sehen, wie er auf meine Anschuldigung reagierte, ob ihm sein Handeln bewusst gewesen war.

Sein rechtes Auge zuckte kurz und sein dunkler Blick schienen mich zu durchbohren. Unbehaglich verschränkte ich die Arme vor der Brust, hielt seinem Blick jedoch stand.

„Ich weiß nicht wovon du redest, Lily?", sagte er fest und das letzte Fünkchen Emotion war aus seiner Stimme verschwunden, sodass die Kälte seine Worte in der Luft gefror und sie schwer zwischen uns hingen.

Mein Herz sackte nach unten und Bitterkeit legte sich auf meine Zunge. Er log. Er log mir direkt ins Gesicht und das machte seinen Verrat umso schwerwiegender. Er hatte nicht mal mehr so viel Respekt vor mir, um mir die Wahrheit zu sagen.

Als mich diese Erkenntnis wie ein Schlag in Gesicht traf, legte sich eine dicke, steinharte Schicht um mein pochendes Herz. Ich würde nicht mehr zulassen, dass er mich auf dieser Ebene verletzten konnte. Das hatte ich nicht verdient und ich würde ihm nicht weiter die Genugtuung geben, so eine Macht über mich auszuüben.

„Wir wissen beide ganz genau wovon ich rede." Ich erkannte meine eigene Stimme kaum wieder, so hatte ich noch nie mit ihm Gesprochen.

Abwehrend schüttelte er kaum merklich den Kopf, ließ mich dabei allerdings nicht aus den Augen.

„Weist du, was mich die letzten Tage so unendlich gequält hat? Der Gedanke daran, wie du mir so was antun könntest. Mein kleines manipulatives Herz wollte einfach nicht akzeptieren, dass du zu so etwas in der Lage bist. Aber wir wissen beide, besser als jeder anderer, dass Mulciber und Avery nicht talentiert genug sind, um so einen perfekten Trank zu brauen. Kaum einer wäre das – dich ausgenommen."

Die letzten Worte füllten meinen Körper überraschender Weise nicht mit Wut oder Verzweiflung, sondern mit Erleichterung. Nach all den Jahren, in denen ich mich hatte manipulieren lassen, in denen er sich langsam von mir abgewandt hatte, bis er mich buchstäblich an die Grenze zum Tod gebracht hatte, ließ ich ihn nun hinter mir.

Es war schwer Menschen loszulassen, die so tief in deinem Herzen verankert sind und doch wagte ich diesen Schritt endlich. Und ich hatte mich seit einer wirklich langen Zeit nicht mehr so stak gefühlt - nicht mehr so selbstsicher.

Snape schienen die Worte zu fehlen, denn sein Mund öffnete sich kurz und schloss sich dann ohne ein Wort der Verteidigung.

„Ich werde dich nicht anschwärzen, dafür fehlen mir die handfesten Beweise, aber ich will eins ganz deutlich klarstellen. Du hältst dich von mir und meinen Freunden fern! Ich behalte dich im Auge und sollten mir doch irgendwann Beweise in die Hand fallen, werde ich nicht zögern, sie preiszugeben. Ich werde nicht zulassen, dass du guten Menschen so etwas antust. Nie wieder!"

Damit war das Gespräch für mich beendete und ich wandte mich mit wehendem Haar der Tür zu. Diesmal ließen mich seine Worte nicht innehalten und begleiteten mich stattdessen, auf meinem Weg nach draußen.

„Ich wusste nicht, dass es für dich bestimmt war, ich dachte es wäre für Potter oder einen seiner Freunde."

Meine Füße brachten mich weiter fort von ihm und unserer gemeinsamen Vergangenheit. Vielleicht glaubte ihm ein winzig kleiner Teil in mir, aber das machte sein Verhalten nicht weniger Grauenvoll. Und wenn er wirklich der Auffassung war, dass es weniger verwerflich sei, wenn er den Trank jemand anderes gegeben hätte, war er der dunklen Seite mehr verfallen, als ich angenommen hatte.

In diesem Augenblick hatte ich etwas erreicht, was ich mir niemals zugetraut hätte.
Ich erlöste mein beschädigtes Herz von den Krallen einer schlechten Person, sodass es anfangen konnte sich selbst zu heilen.

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