63
Jackson
Ich blicke auf mein Handy, laut GPS nur noch ein paar Meter vor uns im Einkaufszentrum. Eine große Menschenmenge tummelt sich auf einem Haufen und der Punkt auf meinem Handy ist mittendrin. Ich erkenne einen meiner alten Mitarbeiter. Sie ist bei ihm.
Ich verschnellere meine Schritte und sehe wie Cloe in die andere Richtung davonrennt, ich nicke Liam zu, der ihr schnell folgt. Ich sehe die beiden, wie Liam an ihrem Tisch sitzt. Ich gehe zu ihnen und umarme mein Engel von hinten. Ich erblicke den Ring. „Meine Verlobte“ hauch ich ihr ins Ohr.
„Ich habe meine Erinnerungen wieder“ sagt sie leise. Automatisch wird mein griff fester, allerdings achte ich darauf meinem Engel nicht weh zu tun. Ich habe Angst, angst das sie wieder geht. Ich habe sie doch grad erst wieder.
Mein ehemaliger Mitarbeiter kommt um die Ecke. Panisch blickt er sich um und sieht in unsere Richtung. „Gehen wir“ sage ich, mit einem leicht angewidertem blick, darüber diesen Bastard wieder zu sehen. Dennoch bleibe ich ruhig, er hat eh keine Chance. Gelassen zieh ich meinen Engel an ihrer Hand hoch.
Wir laufen ein stück, bis wir im Parkhaus bei meinen Männern angekommen sind. Wir gehen zu einem der Vans und Liam öffnet uns die Tür. Ein Schuss fällt. Schnell schiebe ich Cloe ins Auto und schließe die Tür. Keiner wurde getroffen. Es war nur ein Luftschuss.
Ich zücke meine Waffe und gehe auf ihn zu. Ihm ist bewusst, dass er nun sterben wird „Verräter“ spucke ich ihm angewidert entgegen. Er grinst mich dämlich an „du bist am Arsch, denn Bill weiß alles“ provoziert er mich. Sein Plan funktioniert und ich werde wütender. Ich drücke ab und er fällt leblos zu Boden.
Eine Sekunde später bereue ich es, aber nicht wegen ihm, sondern weil ich ganz genau weiß, dass Cloe alles gesehen hat. Ich wollte nicht, dass sie es sieht, nicht sowas. Ich drehe um und setze mich zu ihr auf den Rücksitz. Zwei meiner Männer steigen mit ein und fahren los.
„Du hast also all deine Erinnerungen wieder?“ frage ich und lasse mir bei dieser Frage keinerlei Emotionen anmerken. „ja“ sagt sie leise, kaum hörbar. Ich fange an innerlich zu kochen und merke, wie die Wut in mir aufsteigt. Zwei arme schlingen sich um mich und ich spüre ihren Kopf an meiner Brust.
Verwirrt blicke ich zu ihr, als ob ich wirklich sicher gehen müsste, dass sie diejenige ist, die mich umarmt. Nach dem ich es endlich realisiert habe, erwidere ich ihre Umarmung sofort und sie presst sich beinahe schon an mich.
Hat sie sich etwas eingebildet. Hat sie nicht die echten Erinnerungen zurück, sondern sich etwas zusammengereimt, was es gar nicht gibt? „Was denn für Erinnerungen?“ frage ich, um sicher zu gehen. „Die echten“
„Und diese wären“ hake ich nach „Jackson! Ich meine all meine Erinnerungen, von der Entführung bis hin zu dem Auto Unfall“ ich schaue sie kalt an, was soll das bedeuten? „Warum umarmst du mich dann?“
Sie scheint selbst einen Moment lag zu überlegen „Weil ich dich vermisst hab, was glaubst du, warum ich dich gesucht hab?“
„du hast mich gesucht? Ich dachte du fährst einfach nur gerne Bus“ grinse ich sie an. Obwohl es alles andere als witzig ist, ich habe sie gesucht, sehr lange. In Bills Haus konnte ich nicht gehen, um sie da einfach rauszuholen und als sie endlich da weg war, ist sie wie eine irre rumgefahren. Nie konnte ich erahnen was ihr nächstes ziel ist. Ich weiß immer noch nicht wie, aber das hat sie sehr gut geplant.
„Bill weis wo ich bin er kann-„ „ich weiß“ ich wusste seit er sie mir weggenommen hat, das nun auch er zu griff auf diesen Chip hat. Cloes Augen schauen sich nervös um und sie sieht leicht panisch aus. Ich betrachte einige Sekunden meinem kleinen Engel und kann es nicht länger zurückhalten. Ich drücke meine Lippen auf ihre. Sie erwidert den Kuss kurz, schiebt mich dann aber wieder weg.
Sie schaut zu den zwei Männern auf dem Vordersitz und wird leicht rot. Sie hat mich wegen ihnen weggedrückt und nicht weil die den Kuss nicht wollte.
Nach einer weile kommen wir endlich bei dem Arzt an, der Cloe ihren Chip entfernt. Ich bleibe bei ihr und warte bis die Narkose wirkt. Wirklich ungern lasse ich sie mit dem Arzt und seinen Helfern allein. Ich geh vor die Tür und setz mich neben Liam.
Wir schweigen. Jeder jagt seinen eigenen Gedanken nach, genauso wie der Rest meiner Männer. Keiner sagt ein Wort, bis mir die stille zu laut wird und ich sie unterbreche. „Sie hat ihre Erinnerungen, alle, von Anfang bis Ende und trotz dessen hat sie mich vermisst, sie hat mich gesucht“ erzähle ich Liam, der anfängt ein unechtes Grinsen aufzulegen.
„Natürlich, bei einem Romantiker wie dir. Sie hat sicherlich die Zeit im Keller vermisst oder die schönen Flugstunden im Privatjet“ sagt er ironisch, lacht dämlich und steht auf „ich hol mir einen Kaffee“ sagt er nur und geht weg.
Arschloch, jeden anderen Kerl hätte ich für diese worte getötet. Liam hat sich wohl in den letzten Wochen, als Cloe noch bei mir war, zu sehr mit ihr angefreundet.
Ich hoffe zumindest das es nur reine Freundschaft ist, wobei ich nicht Mal das wirklich will. „Ey“ rufe ich ihm hinterher und gehe die paar schritte auf ihn zu. „Wenn sie wieder bei mir ist, dann fängt du an wieder Abstand zu ihr aufzubauen, ist das klar?“ sage ich mit einem drohenden Unterton. Liam nickt blöd und strapaziert meine Freundlichkeit über. Ich pack ihm am Kragen und Schleuder ihn gegen die Wand. Das Knacken seines Kopfes ist mir in dem Moment recht egal. „ob das klar ist?“ drohe ich ihm diesmal richtig und habe meinen griff fest an seinem Kragen. „ja“ zischt er schmerzlich.
„Halt dich von meinem Engel fern“ betone ich jedes Wort, drücke ihn nochmal fest an die wand und lass ihn dann los. „Hol mir nh Kaffee“ sag ich zu einem der Männer, dieser nickt und geht los. So verschafft man sich Respekt. Ich ziehe meinen Anzug zurecht und fahre mir durch meine Haare.
Gut gelaunt setz ich mich wieder auf einen der Stühle im Wartebereich. Ich kann mein Lächeln nicht mehr kontrollieren, ich habe meinen Engel wieder und diesmal werde ich sie nicht wieder hergeben.
Freue mich über all eure Abstimmungen.
Selbstversändlich auch über kommis, was denkt ihr so, wie es weiter geht, oder was wünscht ihr euch?
XOXO ME
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro