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Tief atme ich ein. Genieße die kühle Luft und spüre, wie sich meine aufgepeitschten Gefühle langsam beruhigen, während wie die Straße entlang spazieren.

Eine Zeitlang schlendern wir einträchtig neben einander her. Hängen unseren eigenen Gedanken nach.

Ich frage mich, worum es in dem Vertrag wohl gehen könnte.

Jetzt, wo ich weiß, dass er mir gar nicht böse ist und das mit den Verträgen alles reibungslos über die Bühne ging, wundere ich mich beinahe noch mehr darüber, dass er meinen Arbeitsvertrag verändern möchte.

Hoffentlich verlangt er nicht, dass ich noch mehr Arbeite. Bestimmt wird jetzt noch mehr zu tun sein, mit den neuen Hotels.

Vielleicht sollte ich ihn mal fragen, ob er sich vorstellen könnte, eine zweite Sekretärin einzustellen, oder zumindest eine Aushilfe, die mich und ihn bei der ganzen Arbeit unterstützt.

Schon jetzt frage ich mich schon manchmal, wie wir die ganze Arbeit bewältigen sollen. Nachdenklich sehe ich ihn an, lasse meinen Blick von seinem markanten Kinn über die Vollen Lippen zu seinen Augen wandern, die er ein wenig nachdenklich zusammen kneift.

Irgendwas scheint ihn zu beschäftigen, denn obwohl es dunkel ist, sehe ich, wie sich seine Kiefermuskeln anspannen und er beinahe mit den Zähnen knirscht.

Scheinbar wälzt er ein Problem vor sich her, das er bisher noch nicht lösen konnte.

Doch als er merkt, wie ich ihn beobachte, entspannen sich seine Züge und er lächelt mich liebevoll an.

"Wollen wir zurück gehen?" fragt er zuvorkommend und schlüpft aus seinem schwarzen Jackett, um es mir um die Schultern zu legen.

"Du zitterst ja."

"Ach, geht schon." versichere ich ihm. "So schlimm ist es nicht." sage ich tapfer, schmiege mich aber dennoch behaglich in seine Jacke und atme tief seinen verführerischen Duft ein.

Grinsend sieht er mich an und schüttelt leicht den Kopf, dann greift er nach meiner Hand und verschränkt seine Finger mit meinen. Zieht mich dich an sich heran und reibt mit seiner anderen Hand meine Finger, die tatsächlich etwas kalt sind.

An der nächsten Straßenecke machen wir kehrt und kehren ins Restaurant zurück, in dem es angenehm warm ist.

Unser "Speisesaal" hat sich mittlerweile in ein "Büro" verwandelt, zumindest ist der Tisch inzwischen deutlich geschäftsmäßiger eingedeckt, als bis noch vor einer halben Stunde.

Die Kerzen wurden entfernt, ebenso das Blumengedeck und die Weingläser. Stattdessen liegt Papier auf dem Tisch, Stifte und wenn ich genau hinsehe sogar ein vorgefertigter Vertag.

Nun denn... so lasset die Spiele beginnen.

Tief atme ich ein, straffe die Schultern und hebe herausfordernd den Kopf, dann schlüpfe ich aus seiner Jacke und reiche sie Ihm.

"Mr. Black." sage ich höflich nickend und deute einladend auf den Tisch. "Wie ich sehe, haben sie keine Mühen gescheut, um ein angenehmes Arbeitsklima zu schaffen." zielstrebig steuere ich auf den Tisch zu, drehe ihm den Rücken zu und ziehe meinen Blazer aus.

Ich höre ihn einen tiefen Atemzug machen, als sein Blick auf meinen freien Rücken fällt.

Tschacka!

Der Punkt geht an mich!

Kann ich nur hoffen, dass er nicht auch irgendwelche "miesen" Tricks anwendet, um sich einen Vorteil zu verschaffen.

Aber mir, als kleine Angestellte bleibt nichts anderes Übrig.

Ja, geeenauuu! Emely! Wers glaubt! Das Kleid ist so offenherzig, dass man fast deine Arschritze sieht. Und du glaubst, dass du damit die richtigen Signale für Vertragsverhandlungen setzt? Energisch nickt mein mini Me sarkastisch mit dem Kopf und kneift missbilligend die Lippen zusammen.

Oh, Je. Vielleicht hat sie sogar recht. Aber jetzt ist es zu spät. Jetzt habe ich diese Karte bereits ausgespielt.

Ein klein wenig verunsichert drehe ich mich um, nachdem ich meinen Blazer über den Stuhl gehängt habe und setzte mich an den Tisch.

Ich sehe, das er sich bemüht, nicht zu grinsen, aber ganz gelingt es ihm nicht.

Ungläubig bewegt er den Kopf von einer zur anderen Seite und setzt sich mir gegenüber.

"Ich bin froh, dass sie meine Bemühungen zu schätzen wissen. Mrs. Stone. Wenn wir dann jetzt beginnen wollen." fordert er galant und deutet auf die Mappe, in der sich der Vertag befindet. "Schlagen sie bitte die erste Seite auf und prüfen, ob sie an den Änderungen etwas auszusetzten haben. Alles, was neu ist, habe ich Farblich markiert, aber bitte nehmen sie sich alle Zeit die sie benötigen, um die Unterlagen zu prüfen."

Entspannt lehnt er sich auf seinem Stuhl zurück und beobachtet mich still, während ich die erste Seite überfliege.

Eigentlich sieht der Vertrag aus, wie mein bisheriger, nur dass bei den zur Verfügung gestellten Dingen eine Wohnung hinzugefügt wurde.

Kurzerhand notiere ich dieses Detail auf einem separaten Blatt.

Spinnt der?! Er kann mir doch nicht vorschreiben, wo ich zu wohnen habe. Nachher lande ich noch in irgend so einer Absteige irgendwo im Nimmernie! Oder noch besser, ganz in seiner Nähe, damit er mich gar nicht erst anrufen muss, sondern gleich mit der Tür ins Haus fallen kann.

Was hingegen meinen Zuspruch findet, ist der komplett freie Tag unter der Woche, auch wenn ich nicht weiß, wie wir die zusätzliche Arbeit bewältigen sollen, wenn ich weniger Arbeite.

Doch schon im nächsten Abschnitt, wird deutlich, dass ich stattdessen jedes Wochenende arbeiten soll, dafür aber extra entlohnt werde und das ich ihn, während der schwierigen Anfangszeit, nach der Konzernverschmelzung , in alle möglichen Hotels begleiten soll, um mir gemeinsam mit ihm einen Überblick über die Häuser zu verschaffen.

Puh! Wochenlang jedes Wochenende in der Weltgeschichte rumeiern und dass auch noch mit ihm zusammen?

Na, das kann ja was werden.

Genau... uiii, anzüglich zwinkert sie mir zu...

Du bist ruhig. Jetzt wird gearbeitet!

Also... Bedingung! Getrennte Zimmer. Am besten getrennte Hotels, aber das kann ich wohl vergessen.

Während ich mich durch den Vertrag Arbeite, sieht Mr. Black mich aufmerksam an und wird immer nervöser, um so weiter ich voran komme.

Immer wieder streicht er sich unruhig durch die Haare und widmet sich inzwischen schon seiner dritten Tasse Kaffee.

Wieso ist er nur so kribbelig? Hat er etwa Bedenken, was den Vertrag angeht? Oder liegt ihm irgendetwas auf den Seele?

Vielleicht kommt ja auch noch etwas, von dem er weiß, dass ich ihm nicht zustimmen werde, oder etwas, das mich dazu veranlasst, ihm zu kündigen.

Wir werden sehen.

Nachdenklich sehe ich ihn einen Moment an, doch so sehr ich auch versuche aus seinem Verhalten schlau zu werden, es will mir nicht gelingen.

Und so kämpfe ich mich weiter. Seite für Seite, bis ich auf der Letzten auf etwas stoße, was mich in Erstaunen versetzt.

"Eine Verschwiegenheitsklausel?" rutscht es mir verdutzt heraus. "Wozu soll die denn sein?"

"Nur für Betriebsgeheimnisse und so. Es könnte möglich sein... Nein, ich möchte es anders ausdrücken. Es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass sie in Dinge eingeweiht werden, die sie unter gar keinen Umständen an Dritte weitergeben dürfen, wenn sie verstehen, was ich meine."

Verdutzt schaue ich ihn an. Glaubt er etwa, dass ich jedem dahergelaufenen Idioten etwas über unsere Firma erzähle? Das ich nicht dicht halte?! Na so bahnbrechende Neuigkeiten bringt eine Betriebsübernahme ja nun auch nicht mit sich.

"Verstehen sie mich nicht falsch Mrs. Stone." fährt er fort. "Ich vertraue ihnen durchaus, sonst würde ich ihnen dieses Angebot nicht machen. Aber ich habe vor sie in etwas einzuweihen, von dem ich nicht wünsche, dass es jemand erfährt. Nicht irgendwer und schon gar nicht meine Familie. Also wenn sie bedenken haben, dass sie diese Klausel nicht einhalten können, dann..." unsicher sieht er mich an, fährt sich mit der Hand durch die Haare, dann seufzt er einmal erschöpft auf. "...dann unterzeichnen sie den Vertrag bitte nicht. Sie würden ihren Alten Vertrag behalten, würden ihren Job behalten und alles würde so bleiben, wie es ist. Dennoch hoffe ich, dass sie unterzeichnen. Jeder Punkt in diesem Vertrag ist verhandelbar, bis auf dieser."

"Wie sie wünschen Mr. Black." sage ich und stehe auf. Hinter dem Rücken umfasse ich mein Handgelenk und gehe nachdenklich hinter meinem Stuhl auf und ab, wobei ich ihm immer wieder meinen Rücken zuwende, damit er etwas zu gucken hat.

So leicht werde ich es ihm nämlich nicht machen. Wenn er in diesem Punkt nicht mit sich verhandeln lässt, gut, dann nicht.

Für mich ist es sowieso nicht von Belang, denn egal was er mir erzählen würde, ich würde eh dicht halten, aber das muss er ja nicht ohne weiteres Wissen.

Und so habe ich eine weitaus bessere Verhandlungsposition.

"Punkt eins!" beginne ich unbeugsam, bleibe stehen und beuge mich über den Tisch, die Hände auf die Platte gestützt. "Ich entscheide, wo ich wohnen werde. Wenn sie die Miete übernehmen wollen, bitte schön, aber ich lasse mir nicht vorschreiben, wo ich zu wohnen habe."

"Das ist zwar bedauerlich Mrs. Stone, aber daran soll es nicht scheitern. Ich kann die Wohnung einfach wieder verkaufen." sagt er erleichtert und beginnt glückselig zu lächeln.

Was ist denn bitte daran so Lustig?

"Ich bitte darum." sage ich bestimmt.

"Dabei hatte ich gedacht, ihnen würde die Aussicht über den Kanal gefallen. Aber wenn sie nicht wollen...ich werde sie nicht zwingen." nachgiebig sieht er mich an und scheint auf den Nächsten Punkt zu warten.

Moment...der Kanal? Wieso denn der Kanal? Nein...nein...nein... ich lasse mich nicht von ihm übers Ohr hauen.

"Wo sagten sie ist diese Wohnung doch gleich?" frage ich so teilnahmslos wie möglich.

"Ach, zufällig ist vor einiger Zeit unter meinem Apartment eine Wohnung frei geworden und ich habe sie kurzfristig erworben." sagt er gleichgültig. "Da sie zur Zeit leer steht, dachte ich, es wäre eine gute Idee, sie zu vermieten, aber wenn sie sie nicht wollen... ich finde sicher schnell einen Abnehmer. Die Aussicht ist ja wirklich nett und die Lage... ach, aber wozu erzähle ich ihnen das überhaupt? Sie kennen die Details ja bereits. Immerhin waren sie ja schon mal bei mir."

Mist! Bei ihm im Haus? Gleich unter ihm?! Ich hatte es geahnt! Ganz in seiner Nähe! Aber die Aussicht ist echt atemberaubend

...vielleicht...

Nein! Vergiss es...

EMELY!

Nörgel hier nicht rum!

Frag doch wenigstens ob es einen Balkon gibt. Und ein Parkplatz in der Tiefgarage.

Ich will nicht so dicht bei ihm wohnen!

Aber warum denn nicht!?

Darum! VERDAMMT!

Du bist doof!

Selber Doof!

"Na ja, wenn sie die Wohnung jetzt schon mal haben, könnte ich sie mir ja mal anschauen. Vorausgesetzt, sie hat einen Balkon." sage ich brummig.

"Ganz wie sie wünschen Mrs. Stone. Schauen sie sie sich ruhig an." grinsend schiebt er mir einen Schlüssel zu, als hätte er geahnt, dass ich nicht wiederstehen könnte, doch dann wird sein Blick ernst "Allerdings hätte ich eine Bitte."

"Und die währe?" will ich mit gerunzelter Stirn wissen.

"Fallen sie nicht vom Balkon." verlangt er finster.

"Oh. Okay." sage ich verdutzt und setzte mich irritiert auf meinen Stuhl. Ja, ich weiß ja, dass er höhen Angst hat und das Erlebnis vom letzten Mal, als ich bei ihm war habe ich auch nicht vergessen, aber so ohne weiteres fällt man ja nicht eben mal vom Balkon.

"Wenn dieser Punkt geklärt ist, wollen wir dann zum nächsten übergehen?" unterbricht Mr. Black meine Gedanken.

"Was? Ach so ja natürlich. Punkt zwei..." sage ich abgelenkt. "Also...ich möchte, dass sie eine Aushilfe einstellen, oder eine zweite Vollzeitkraft, die mir hilft, die Zusätzlichen Hotels zu betreuen." sage ich so bestimmt wie möglich, dabei ist meine Stimme lange nicht so fest, wie ich sie mir gewünscht hätte.

"Genehmigt." sagt er knapp und verbirgt ein Grinsen hinter seiner Hand.

Hm? Ich dachte, wir werden verhandeln! Und jetzt stimmt er mir einfach in allen Punkten zu? Was soll denn das?

"Gut, dann gleich weiter zu Punkt drei. Wenn wir unterwegs sind, werden wir in getrennten Zimmern übernachten." sage ich verwirrt

"Oh, aber selbstverständlich Mrs. Stone. Sicher stimmen sie mir zu, dass es unter Umständen zu Missverständnissen kommen könnte, sollten wir in ein und demselben Zimmer übernachten. Stellen sie sich nur vor, wie unangenehm es wäre, wenn es nur ein Bett gäbe, oder sie fälschlicherweise für meine Freundin gehalten würden." anzüglich zwinkert er mir zu und beginnt belustigt zu grinsen. Was zwar äußerst süß, der Ernsthaftigkeit der Lage aber unter keinen Umständen angemessen ist.

"Mr. Black!" beginne ich tadelnd "Ich dachte, sie wollten verhandeln? Und jetzt lassen sie sich von mir in allen Punkten übers Ohr hauen. So geht das nicht!" schimpfe ich pikiert.

"Oh, nein, so einfach werden sie es nicht haben Mrs. Stone. Ich nehme mal an, dass sie es ablehnen werden, dass ich für ihre Garderobe aufkomme und auch, dass ich darauf besteh, sie weiterhin zu Madame Sheréce mitzunehmen, was Jason anbelangt, so bin ich mir allerdings nicht ganz sicher. Sie scheinen recht gut mit ihm zurecht zu kommen, weshalb ich mal davon ausgehe, dass sie nichts dagegen haben werden, sich auch weiterhin von ihm trainieren zu lassen." fasst er die Punkte, die ich als nächstes angesprochen hätte zusammen.

Sprachlos klappt mir der Mund auf.

Bei so dingen, wie einer megateuren Wohnung, einer zweiten Sekretärin und getrennten Hotelzimmern, gibt er klein bei, aber bei Kleidung und dem anderem Kleinkram will er sich quer stellen? Was soll denn das?!

"Das sehen sie ganz richtig Mr. Black. Wenn sie schon die Wohnung bereitstellen, dann bestehe ich darauf, meine Bekleidung selbst zu bezahlen!" sage ich stur und funkle ihn mit bösem Blick an, der dem seinen in nichts nachsteht.

"Abgelehnt!" sagt er schlicht. "Auch was den Salon angeht, werde ich nicht nachgeben, allerdings lasse ich ihnen die freie Wahl. Denn in einem haben sie recht und es tut mir leid, dass ich in diesem Punkt bisher etwas zu uneinsichtig war. Ich habe nicht das Recht, über ihren Körper zu bestimmen, deshalb können sie selbst entscheiden, welche Leistungen sie in Anspruch nehmen. Allerdings..." wischt er meine einwende beiseite, bevor ich auch nur dazu komme den Mund zu öffnen. "muss ich darauf bestehen, das sie als meine leitende Angestellte jederzeit ein gepflegtes Äußeres zu präsentieren haben."

"Was das angeht, Mr. Black hätte ich doch mal eine Frage...!" sage ich brummig.

"Ich höre?" schmunzelnd streicht er sich über den Bart und sieht mich neugierig an.

"Was genau gefällt ihnen an mir eigentlich nicht!" platzt es aus mir heraus. "Ich meine... Ich bin geschminkt, meine Haare sind immer Ordentlich. Auch meine Kleidung entspricht durchaus, der vorgeschriebenen Kleiderordnung! Und trotzdem scheinen sie an mir immer etwas auszusetzten zu haben." gebe ich unwillig wieder.

Anzüglich gleitet sein Blick über meinen Körper, heftet sich sein Blick an meine hoch gesteckten Haare, meinen schlanken Hals. Dann schließt er kurz die Augen und atmet einmal tief durch, bevor er sich räuspert.

"Verstehen sie mich nicht falsch Mrs. Stone, aber wenn ich mir dieses durchaus ansprechende Kleid genauer ansehe, wage ich mich zu fragen, ob sie in der Lage sind, sich der Verhältnismäßigkeit entsprechend zu kleiden." sagt er schmunzelnd, doch mich bringt sein selbstgefälliges gehabe weitestgehend auf die Palme.

"Ach ! Aber ein knallrotes schulterfreies Abendkleid finden sie für Vertragsverhandlungen angemessen?!" werfe ich ihm an den Kopf "Entschuldigen sie bitte meine Unverfrorenheit, wenn ich ihnen in diesem Punkt vehement wiedersprechen muss! Aber das ist doch hirnverbrannt!" wutschnaubend stehe ich auf und beuge mich über den Tisch. "Sie können sich ihren Vertrag sonst wohin stecken Mr, Black! Lieber bleibe ich eine einfache Sekretärin, als dass ich mir von ihnen vorschreiben lasse, was ich anzuziehen habe!" fahre ich ihn aufgebracht an.

Mit großen Augen schaut er mich an, als könnte er nicht glauben, was ich gesagt habe, doch das ist mir egal.

Er hat sie doch nicht mehr alle!

Wenn er mir nicht mal zutraut, mich eigenständig anzuziehen, wie soll denn das erst werden, wenn wir noch enger zusammenarbeiten als bisher?

Ich hab wirklich keine Lust, mich noch öfter von ihm anmachen zulassen nur weil er mit dem was ich anhabe, sage oder tue nicht zufrieden ist.

Außerdem habe ich mir bei der Wahl meines Outfits durchaus etwas gedacht und bis jetzt ist mein Plan durchaus aufgegangen, denn mir ist nicht entgangen, wie sein Blick mir gefolgt ist, wann immer ich ihm einen Blick auf meinen Rücken gewährt habe.

Auch jetzt, wo ich meinen Blazer vom Stuhl nehme und ihn mir über den Arm lege, ihn herablassend ansehe und die Spange aus meinen Haaren löse, bin ich mir seiner Aufmerksamkeit gewiss.

Mit einem eleganten Kopfschwung entfalte ich meine wilde Mähne, werfe ihm einen finsteren Blick zu und stolziere an ihm vorbei.

Soll er sich doch jemand anderen suchen, dem er seine Geheimnisse anvertrauen kann!

Ich verzichte!

Während ich den Raum durchquere, spüre ich seinen Blick auf mir. Ich bin mir sicher, dass er mich beobachtet, die Augen nicht von meiner offenherzigen Kehrseite lassen kann, auch wenn ich mir nicht hundertprozentig sicher bin, ob ihm gefällt was er sieht.

Immerhin hat er ja gesagt, dass er mit der Wahl meines Outfits nicht zufrieden ist.

Aber mit solls recht sein.

So muss ich wenigstens nicht an den Wochenenden mit ihm in der Weltgeschichte herum fliegen, allerdings habe ich so in der Woche auch nicht frei.

Scheiß drauf! Mir doch egal. Bisher bin ich ja auch so zurecht gekommen. Also ohne super Aussicht, ohne dass er meine Miete bezahlt und ohne eine Aushilfe. Irgendwie werde ich die Arbeit schon bewältigen, auch wenn es schwer werden wird.

Mit jedem Schritt, den ich mich der Tür nähere, werde ich unsicherer.

Soll ich wirklich gehen? Ich mein, ist es so schlimm, dass er entscheidet, was ich während der Arbeit trage?

Natürlich ist es schlimm! Es geht hier ja nicht darum, dass er mir etwas zum anziehen bereitstellt, sondern darum, dass er mir nicht zutraut, mich angemessen zu kleiden.

"Mrs. Stone." setzt er an, als ich nur noch wenige Schritte von der Tür entfernt bin. Ich höre, wie er den Stuhl zurückschiebt. Sicher steht er gerade auf, aber davon werde ich mich nicht aufhalten lassen.

"Würden sie bitte stehen bleiben?" fährt er fort, als ich nicht auf ihn reagiere. Er klingt irgendwie verunsichert, aber sicher ist das nur wieder so eine Masche von ihm, um mich zum einlenken zu bewegen. Doch darauf kann er lange warten.

Aufreizend schwinge ich die Hüften bei jedem Schritt hin und her, was bei meinem hautengen Kleid sicher jeden Mann in den Wahnsinn treiben würde, doch was ihn angeht, so bin ich mir nicht sicher. Wäre ja möglich, dass bei ihm irgendwas nicht richtig läuft im Kopf.

Meine Schuhe klackern unangenehm laut bei jedem Schritt, doch sind es nicht die einzigen Geräusche, die ich höre, denn seine Schritte, die sich mir nähern, während ich die Hand auf die Türklinke lege sind mindestens genauso laut.

"Mrs. Stone." weht seine sanfte Stimme zu mir herüber, während er seine Hand auf meine Legt. Wie ist er nur so schnell zu mir gekommen? Oder habe ich einfach so getrödelt?

"Emely. Lauf nicht weg." flüstert er, wobei sein warmer Atem meinen Nacken streift. "Es tut mir leid. Bitte bleib hier." verlangt er mit belegter Stimme.

Ich spüre, seinen warmen Körper hinter mir, spüre, wie dicht er hinter mir steht, während seine große Hand von meiner Kleinen, über meinen Arm hinauf zu meiner Schulter streicht.

"Du hast ja recht. Mein Kleid war unpassend für den Heutigen Abend." lenkt er ein. "Dieses hingegen..." ich höre, wie er langsam tief einatmet, spüre seine Nähe und bin mir doch nicht sicher, wie weit seine Nase von mir entfernt ist. Schnuppert er etwa gerade an meinen Haaren?

Mal wieder werden meine Knie weich, bekomme ich Herzklopfen, von der magischen Anziehungskraft, die von ihm ausgeht.

"...ist perfekt. Es ist wie der Abend Geschäftlich und Elegant, Züchtig und Verführerisch und ich würde mir wünschen, dass du mich noch öfter mit solch unerwarteten Anblicken überraschen würdest." inzwischen ist auch seine zweite Hand zu meiner Schulter gewandert, wo er behutsam meine Haare beiseiteschiebt und dann mit dem Finger meine Wirbelsäule hinunter wandert und ein kribbeln auf meiner Haut hinterlässt.

Okay! Das Kleid war definitiv keine...eine... ach, was weiß denn ich ... gute Wahl.

Mit geschlossenen Augen, stehe ich die Hand noch immer auf dem Türgriff da und genieße dieses berauschende Gefühl. Sein Atem, der leicht über meinen Nacken streift, die Wärme seiner Hand, die mittlerweile auf meiner Hüfte liegt und mich sanft zu sich zieht.

"Kauf dir von dem Geld einfach was du willst." säuselt er. Die Lippen dicht an meinem Ohr.

"Aber ich will dein Geld nicht." wiederspreche ich schwach. "Ich kann selbst für meine Garderobe aufkommen."

"Das weiß ich. Ich möchte trotzdem, das du es nimmst." verlangt er mit sanfter, unnachgiebiger Stimme.

"Nein." wiederspreche ich stur und lehne mich gegen ihn.

"Gott! Du bist so...so...Emely!" flucht er ehrfürchtig, legt besitzergreifend die Arme um mich und zieht mich noch dichter an seine breite Brust. "Bitte unterschreib." fleht er mich an und legt seine Wange auf meinen Kopf.

"Ich wüsste nicht, warum ich das tun sollte?" sage ich schwach. Keine Ahnung, warum ich weiterhin dagegen halte, aber ich will ihm nicht klein bei geben, dabei hat er ja schon eingeräumt, dass mein Kleid gar nicht so unpassend ist, wie er anfangs behauptet hat.

"Weil ich es möchte." sagt er schlicht und schiebt meine Haare erneut mit einem Finger beiseite, dann beginnt er meinen Nacken zu küssen.

"Mr. Black." seufze ich auf und lehne leicht den Kopf zur Seite. "Sie wissen schon, dass ihr derzeitiges Verhalten ihrer Angestellten gegenüber an sexuelle Belästigung grenzt?" wende ich flüsternd ein und presse mein Becken gegen seines.

"Wer hier wen belästigt, darüber ließe sich streiten, Mrs. Stone." sagt er mit belegter, leiser Stimme, ganz dicht an meinem Ohr. "Doch da ich ein Gentleman bin, werde ich von einer Anzeige absehen, wenn sie mir die Ehre erweisen würden und den Vertrag unterschreiben. Ich versichere ihnen, sie werden es nicht bereuen."

"Mr. Black." sammelnd hole ich tief Luft "Ich bin mir fast sicher, dass ich es auf jeden Fall bereuen werde, wenn ich den Vertrag unterzeichne, dennoch bin ich nicht gänzlich abgeneigt es zu tun." bedauernd löse ich mich von ihm, winde mich aus seinen Armen und drehe mich zu ihm um.

"Wieso Emely? Warum würdest du es bereuen?" will er mit gerunzelter Stirn wissen.

"Liegt das nicht auf der Hand?" frage ich befangen.

"Für mich nicht." verwirrt fährt er sich mit der Hand durch die Haare und sieht mich gerunzelter Stirn an.

"Ich kann nicht deine Angestellte sein und deine...deine...ich weiß nicht...was das zwischen uns ist." erkläre ich unbehaglich.

"Ich weiß es auch nicht, aber ich möchte, dass... dass... lass es uns herausfinden."

Langsam kommt er auf mich zu, legt seine Hände links und rechts neben mich an die Tür und fixiert mich mit seinen blauen Augen.

"Ich glaube nicht, dass das gut wäre." sage ich niedergeschlagen.

Ich weiß das ich nicht beides haben kann. Nicht ihn und den Job.

Allerdings, weiß ich, das die Arbeit mir im großen und ganzen sicher ist, wohingegen er so wandelbar ist, wie ein Chamäleon. Vielleicht ist er in diesem Moment davon überzeugt, dass wir beides haben können, aber was ist, wenn er, wie in Hannover, plötzlich feststellt, dass er mich nicht mehr will. Das kann ich nicht riskieren.

"Ich möchte meinen Job nicht verlieren." bedauernd sehe ich ihn an, dann senke ich den Blick auf seine Brust und lehne die Stirn gegen seine Brust.

"Das wirst du nicht." sagt er zuversichtlich "Vertrau mir Emely." langsam streichelt er mir über den Kopf, dann drückt er seine Lippen in mein Haar.

Seufzend atme ich aus. Ich weiß, dass das was ich tue mich nicht gänzlich glücklich machen wird, aber...

"Also gut ich unterzeichne." stimme ich schließlich zu. "Aber ich hab eine Bedingung."

"Jede." sagt er erleichtert und hebt mein Kinn an, streicht sanft mit den Lippen über mein Kinn und die Wangen, bevor er sie auf meine legt.

Gott! Ich muss wahnsinnig sein! Ich sollte es nicht sagen. Sollte nicht aussprechen, was mir auf der Zunge liegt.

Trotzdem tue ich es.

Wieder besseren Wissens.

"Das hier muss aufhören." flüstere ich den Tränen nahe, kaum dass er seine Lippen von meinen genommen hat. Langsam wende ich mich von ihm ab, kehre mit schnellen Schritten an den Tisch zurück, nehme den Stift in die Hand und werfe ihm einen letzten Blick zu.

Dann setzte ich den Stift an und unterzeichne den Vertrag.

"Ich bin sicher, dass ich ihnen Vertrauen kann, was die Änderungen anbelangt. Mr. Black, weshalb ich den Vertrag auch so unterzeichnet habe. Allerdings wäre ich ihnen dankbar, wenn sie mir in den nächsten Tagen eine überarbeitete Version zukommen lassen würden."

Hektisch blinzel ich mit den Augen, um die Tränen zurück zu halten.

Ich kann mir seiner Gefühle für mich nicht sicher sein, weshalb ich diesen Schritt gemacht habe. Ich werde für ihn arbeiten, aber ich werde keine Beziehung mit ihm anfangen, egal wie schwer es mir auch fallen wird.

"Emely, bitte." fleht er mich beinahe an. "Tu das nicht. Überleg es dir noch mal."

"Mr. Black." meine Stimme klingt brüchig, während ich versuche, die Fassung zu bewahren. "Sie haben ihren Willen bekommen. Ich habe unterzeichnet. Jetzt halten sie sich bitte an unsere Vereinbarung. Wir führen eine Geschäftsbeziehung! Mehr nicht. Deshalb möchte ich sie bitten, sich dementsprechend zu verhalten!" Unsicher gehe ich auf ihn zu, da er immer noch vor der Tür steht, durch die ich das Zimmer endlich verlassen möchte.

Enttäuscht sieht er mich an. Fährt sich mit der Hand übers Kinn und die Wange, dann seufzt er ergeben auf.

"Ganz wie sie wünschen Mrs. Stone. Und...vielen Dank, dass sie es trotz meines unangemessenen Verhaltens in Betracht gezogen haben, weiterhin für mich zu Arbeiten." sagt er geknickt, dann fügt er unsicher hinzu.

"Darf ich sie noch nach Hause fahren?"

Nachdenklich sehe ich ihn an, sehe die Enttäuschung in seinem Blick, das Schimmern in seinen Augen und am liebsten hätte ich schon jetzt meine Entscheidung über Bord geworfen, doch was würde das bringen? Ich wäre wieder an derselben Stelle wie jetzt.

Gefangen zwischen Verlangen und Vernunft.

Bisher hat die Vernunft gewonnen, aber wer weiß, wie ich mich das nächste Mal entscheide. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich noch einmal die Kraft aufbringen werde mich gegen ihn zu entscheiden.

Doch da ich mit ihm hergefahren bin, muss ich wohl oder übel mit ihm zurückfahren, oder ein Taxi nehmen. Aber da es inzwischen schon recht spät ist und es schwierig werden könnte ein Wagen zu bekommen, nehme ich sein Angebot an.

"Das wäre nett Mr. Black." sage ich so freundlich wie möglich und versuche mich an einem Lächeln, dass sich fürchterlich falsch anfühlt.

Auch er Lächelt, doch sieht es so angestrengt aus, wie meines sich anfühlt.

Leicht nickt er mir zu, dann holt er die Unterlagen und sein Jackett, bevor er mir die Tür öffnet und mir in gebührendem Abstand nach draußen folgt, wo er dem Parkservice sein Ticket reicht.

Als der Wagen kommt, hält er mir die Tür auf und steigt anschließend ein, dann bringt er mich Wortlos nach Hause.

Vor meiner Wohnung verabschiedet er sich mit knappen Worten von mir, dann fährt er weg.

Ich sehe ihm noch nach, bis der Mercedes meinen Blicken entschwunden ist, bevor ich mein Haus betrete und bis in den dritten Stock hinauf steige.

Doch kaum schließt sich die Tür hinter mir, kullern die ersten Tränen meine Wangen hinunter.

Habe ich das Richtige getan? Frage ich mich schon die ganze Zeit. Schon seit wir das Restaurant verlassen haben. Eigentlich schon seit ich den Vertrag unterschrieben habe, doch wenn ich es genau betrachte, hatte ich keine andere Wahl.

Oft genug hört man doch davon, dass es zwischen Paaren, die zusammen arbeiten, nicht lange gut geht. Dass sie sich streiten und sich letzten Endes trennen, oder zumindest eine lange stressige Zeit haben, weil sie sich nicht aus dem Weg gehen können.

Wie hätte es denn werden sollen, wenn wir festgestellt hätten, dass es nicht funktioniert.

Nein! So ist es besser. Alles kann so bleiben, wie es ist und was die liebe anbelangt, so werde ich mir einfach etwas anderes suchen. Es ist ja nicht so, dass es nicht genug Männer auf dieser Welt gibt, wobei...

Nein! Lieber nicht darüber nachdenken.

Ganz gleich, wie gutaussehend er ist und wie lieb er auch sein kann, wie sehr mich seine Nähe erregt. Er ist und bleibt mein Chef und dass soll auch so bleiben.

PUNKT!

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