Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

KAPITEL 12 - 🎂

dortmund, deutschland
november 2020

point of view
gio

"Es ist ganz simpel. Willst du, dass er kommt oder willst du nicht, dass er kommt?", meinte Jude und streckte dabei seine Hand in Lukaszs Richtung aus, der mit anderen Spielern auf dem Feld stand und sich unterhielt. Judes Handbewegung war unvorteilhaft, wenn man bedachte, dass ich nicht wollte, dass der Pole wusste, dass wir über ihn sprachen, also schlug ich Judes Hand runter.
"Willst du oder willst du nicht?", wiederholte Jude seine Frage, diesmal ohne Handbewegung.
"Ich will", murmelte ich.
"Dann lad ihn ein", befand Jude. Ich seufzte.
"Das ist nicht so einfach. Was soll ich denn meiner Mum sagen? Hey Ma, dachte mir, dass ich meinen Fahrlehrer zu meinem Geburtstag einlade. Oder, was soll ich ihm sagen? Ich geh mit meinen Freunden was trinken, hast du Bock mitzukommen? Das ist voll komisch!", versuchte ich die Situation zu erklären. Jude verdrehte seine Augen und verstand das Problem natürlich nicht.
"Du könntest auch einfach eine Hausparty schmeißen und das ganze Team einladen. Dann wird er kommen und du musst dich weder vor deiner Mum begründen, denn es sind eh alle da und du musst dich auch nicht vor ihm begründen, denn es sind eh alle da!", warf Tobi ein, der heute mit uns trainierte. Ich stützte meine Hände in die Hüften.
"Das ist an sich voll die schlaue Idee!", murmelte Jadon und sah anerkennend zu Tobias, der stolz nickte.
"Aber, wie soll ich eine ganze Hausparty in einer Woche planen?"
"Du, das kannst du mir überlassen!", meldete sich Jadon begeistert zu Wort: "Ich kriege das hin!"
Ich sah zum Briten.
"Sicher?"
"Jude hilft mir bestimmt!"
Jadon sah zu Jude, der eine Salutbewegung machte und sich zum Dienst meldete.
"Okay", murmelte ich und rieb mir über mein Kinn. Dann machte ich wohl eine Hausparty.
"Du hast ja heute eine Fahrstunde mit ihm. Dann kannst du ihm ja Bescheid geben, dass du für deinen Geburtstag was für die ganze Mannschaft planst, damit er sich nicht verplant!", meinte Tobias. Ich nickte.

Nach dem Training hatten Lukasz und ich eine gemeinsame Fahrstunde. Das Autofahren gelang mir immer besser, aber ich war weit davon entfernt sicher zu fahren. Seit die Saison richtig Fahrt aufgenommen hatte, konnten Lukasz und ich nur noch einmal die Woche fahren und mit der Champions League, die nun gestartet war, nicht einmal das. Aber das war okay. Mittlerweile hatte ich es nicht mehr wirklich eilig den Führerschein zu machen. Je länger ich brauchte, desto mehr Zeit verbrachte ich mit Lukasz und unsere Fahrstunden waren mein liebster Zeitvertreib. Es war ein Dilemma. Am liebsten würde ich täglich mit Lukasz fahren, weil ich die lockere Stimmung liebte, die uns begleitete. Mittlerweile war ich mir sicher, dass wir Freunde waren. Wir konnten über so viele verschiedene Themen sprechen. Fußball, Basketball, den Sinn des Lebens, Amerika, Polen, Dortmund, letztens hatten wir sogar eine halbe Stunde über Maschinenbau geredet, obwohl wir beide absolut keine Ahnung davon hatten. Wir umarmten uns mittlerweile auch zu Beginn und zum Ende jeder Fahrstunde.
Ich hatte befunden, dass Lukasz ein absolut unterbewerteter Charakter im Team war. So still und reserviert, wie ihn alle immer beschrieben, war er eigentlich gar nicht. Und auch zu behaupten, dass er nett war, war eine völlige Untertreibung für alles, was er außerdem noch war. Er war frech, lustig, höflich, aufbauend, ein Gentleman der feinsten Art, tiefgründig und wahrscheinlich noch ein duzend Adjektive mehr, die ich noch kennenlernen musste.
An sich war Lukasz alles, was ich jemals wollte, nur durfte er niemals der eine werden, den ich wollte.

"Uhm... also, ich habe nächste Woche Geburtstag...", begann ich das Thema und hasste es, wie nervös ich dabei war. Mir schwitzten sogar die Zehenspitzen.
"Ich weiß", meinte Lukasz. Er wusste es? Er wusste, wann ich Geburtstag hatte?
"Ich.. also... uhm... ich wollte eine Party machen!"
"Willst du Ratschläge, welchen Alkohol du kaufen sollst?", fragte Lukasz lachend und ich konnte ihm nicht einmal verübeln, dass er so verloren klang.
"Ich wollte dich einladen!", sagte ich in einem schnellen Atemzug, um es hinter mich zu bringen. Einladen war eigentlich völlig untertrieben. Ich wollte ihn anflehen zu kommen.
"Wäre Freitag. Wir haben erst Sonntag ein Spiel. Man muss auch nicht lange bleiben oder so oder was trinken. An sich musst du gar nicht kommen, wenn du Freitag was vor hast. Ich weiß, dass das ein bisschen knapp ist. Also fühl dich nicht verpflichtet..."
"Um wie viel Uhr soll ich da sein?"
Ich atmete erleichtert bei den Worten auf.
"Neun?", fragte ich. Lukasz lachte: "Ich hab keine Ahnung, wann deine Party beginnt!"
"Neun!"

Jadon und Jude leisteten sensationelle Arbeit in der Partyvorbereitung. Meine Mutter war zwar nicht sonderlich begeistert davon, dass ich mich so spontan für eine Party entschieden hatte, aber für meinen Geburtstag sagte sie mir nicht ab. Ich hatte Einladungen über WhatsApp verschickt. Einige hatten absagen müssen, aber das wir mir egal, solange unter den Absagen nicht Lukasz war.
Es war 20:45, als es das erste Mal klingelte.
"Du solltest gehen. Ist deine Party!", meinte Erling zu mir und schubste mich dabei relativ unsanft aus der Küche, wo wir gerade noch die letzten Pappbecher aus dem Bierpong Spiel aufgestellt hatten, was Erling mitgebracht hatte.
Ich ging zur Eingangstür und drückte den Knopf, damit sich die Eingangstür für den Appartementblock, fünf Etagen unter uns, öffnete. Ich öffnete die Tür und lauschte den Schritten, die immer lauter wurden.
"Und, wer ist's?", fragte mich Jude neugierig. Ich zuckte mit den Achseln. Dann hörte man einige Stimmen.
"Junge Mats, wir haben nicht um den Porsche gewettet. Es war der SUV!"
"Wir haben uns auch nicht auf den SUV festgelegt!"
"Genauso wenig auf den Porsche!"
"Ich will aber den Porsche!"
"Weißt du, was ich alles will?"
"Nein"
"Einen T-Rex mit einem Einhorn!"
"Wenn ich den Porsche kriege, versuche ich das herzuzaubern!"

Mats und Lukasz traten die letzten Stufen hoch, hinter ihnen ein erschöpfter Marcel, dem anzusehen war, dass diese Diskussion sich wohl auf der ganzen Hinfahrt gezogen hatte.
"Ich weise dich nur darauf hin, dass er eine Viertelstunde zu früh für dich da ist!", flüsterte Jude mir ins Ohr. Ich schaffte es ihm nicht zu antworten, da uns in dem Moment die Gruppe erreichte. Lukasz blieb mit einem tiefen Atmenzug vor mir stehen und strahlte mir dann entgegen. Er trug wieder das blaue Hemd. Ich schielte zu Jude und schrie genau das mit meinem Blick. Dieses verdammte blaue Hemd.
"Happy Birthday", gratulierte er mir und öffnete dann seine Arme für eine Umarmung.
"Ich hoffe alles was du dir wünscht, geht in Erfüllung!", flüsterte er mir ins Ohr. Alles? Wenn er nur wüsste, was ich mir so sehnlichst wünschte.
Er strich mir mit dem Daumen ganz zwar über mein Ohrläppchen. War das aus Versehen oder tat er das bewusst? Mir stellten sich die Nackenhärchen auf und ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass mein herz kurz vergessen hatte zu schlagen. An sich wollte ich mich gar nicht von ihm lösen, aber ich bemerkte, wie Lukasz die Umarmung lockerte und dann blieb mir nichts anderes übrig.
"Ich hab dir was mitgebracht. Extra aus Polen liefern lassen!"
Er hielt mir eine in Papier gewickelte Flasche entgegen.
"Aber davon würde ich nicht so viel trinken, wie an Halloween!", flüsterte er mir wieder ins Ohr und mir stellten sich endgültig alle möglichen Härchen auf, als ich seinen heißen Atem in meiner Ohrmuschel spürte.
Dieser Kerl würde noch mein Tod sein
"Hey Gio", grüßte mich Mats und umarmte mich auch kurz und wünschte mir dann alles gute zum Geburtstag, wie es nach ihm auch Marcel tat. Sie grüßten auch Jude, wobei in dem Fall Mats der einzige war, der ihn umarmte. Judes Filmriss Taktik schien scheinbar wirklich Früchte zu tragen...
"Uhm... ihr könnt ins Wohnzimmer. Erling und Jadon sind auch da", stammelte ich ein wenig planlos und sah dabei ausschließlich zu Lukasz, der viel zu gut in diesem blauen Hemd sah.
"Dann tun wir das!", antwortete er und Mats ging ihnen voraus. Jude wollte ihnen folgen aber ich zog ihm am Ärmel seines T-Shirts zu mir.
"Er trägt das blaue Hemd, ich weiß!", grinste Jude schief und hatte sadistischen Spaß.
Dieses verschissene blaue Hemd
Himmel und Hölle auf Erden
Ich ließ Jude los und, als wir ins Wohnzimmer kamen, erwartete mich gleich schon die nächste Überraschung. Meine Mutter. Sie kroch gerade aus ihrem Schlafzimmer. An sich war sie mit einer Freundin für den Abend verabredet, aber dahin war sie gerade erst unterwegs.
"Ah, die erste Gäste sind da!", rief sie und statt auf direktem Wege zur Tür, ging sie ins Wohnzimmer.
"OMG Jude, meine Mum. Ich geh weinen!", jammerte ich. Ich packte Jude wieder am Arm und versteckte mein Gesicht hinter seiner Schulter.
"Chill, deine Mum ist cool. Sie sagt nur hallo!", lachte Jude, aber verfehlte die Wahrheit, denn statt nur hallo grüßte meine Mutter Lukasz mit: "Sie sind der Fahrlehrer also. Mein Sohn redet ununterbrochen von ihnen!"
Jude grunzte lachend.
"Noch besser, als hallo", murmelte er und ich boxte ihm dafür in den Rücken. Aus einer Entfernung von zwei Metern beobachtete ich Lukasz, der meiner Mutter mit einem charmanten Lächeln die Hand gab. Sie stellte sich auch Mats und Marcel vor und redete kurz mit ihnen. Als dieses Gespräch aber auch nach einigen Minuten nicht vorbei war, entschloss ich mich einzugreifen.
"Mum, Diana wartet bestimmt!", stieß ich meiner Mutter bei. Sie sah zu mir.
bitte widersprich mir jetzt nicht
"Mein Sohn will mich loswerden!", lachte meine Mutter und sah dann zu den drein.
"Ich will mal nicht so sein. War schön Sie mal kennenzulernen!", verabschiedete sie sich.
"Sorry", murmelte ich zu den drein: "Die sollte eigentlich schon weg sein!"
"Jo, Schmelle, Mats, ich brauche euch!", rief Jude.
"Für was?", fragte Mats.
"Weiß ich noch nicht, aber ich brauche euch!", entgegnete Jude etwas zickiger. Mir war bewusst, dass er mir einen privateren Moment mit Lukasz schenken wollte, was süß war, nur ungeschickt gelöst. Trotzdem funktionierte es, denn Mats und Marcel verließen uns.
"Wann fliegt deine Mutter zurück in die USA?", fragte Lukasz.
"Montag!"
"Willst du sie zum Flughafen bringen?"
Verwirrt sah ich ihn an.
"Ich kann mir Montag freihalten, dann können wir die Fahrstunde einfach bis zum Flughafen machen. Denke, dass du deiner Mum am Flughafen tschüss sagen willst, oder nicht?"
er ist einfach zu perfekt
"Wenn das ginge!"
Lukasz nickte.
"Bin erst am Abend verabredet!"
Und dann klingelte es ein weiteres Mal.
"Danke", murmelte ich Lukasz zu und musste mich dann von ihm trennen, um die nächsten Gäste zu begrüßen.
Meine Wohnung füllte sich recht schnell. Geschenke bekam ich auch viele, meistens Alkohol von dem ich jetzt eindeutig genug für die nächsten Jahre gebunkert hatte. Ständig wollte jemand mit mir reden, über alles mögliche und doch nichts Bestimmtes. Jadon hatte nicht erwähnt, dass eine Geburtstagsparty so anstrengend war.

.・゜゜・ 🎈・゜゜・.

point of view
jude

"Junge, muss ich mir Sorgen um Gio machen, dass er so viel Alkohol bunkert?", fragte mich Mats, als ich gerade die Tür in Gios Abstellkammer öffnete. Ich sah über meine Schulter und antwortete: "Eher um Erling. Der hat das alles gekauft!"
"Ihr wollt wohl alle zum Kotzen bringen, huh?"
Mats beäugte die Wand, die mit Bierkisten vollgestellt war skeptisch und sah dann weiter nach links, wo die übrigen Alkoholflachen aufgestellt waren.
"Gios Wohnung, nicht meine!", meinte ich und griff dann nach eine Bierkiste.
"Schaffst du das?", fragte mich Mats. Ich schob meinen Kopf zur Seite, um hinter der Bierkiste zu ihm sehen können.
"Ich bin 18 und nicht 8, natürlich schaffe ich das. Pack jetzt mit an, ich hab dich nicht zur Deko mitgenommen!"
"Und ich dachte, du wolltest Zeit mit mir allein verbringen!", grinste er.
auch, dachte ich mir im Stillen, aber sagte das natürlich nicht.
"Bild dir nicht zu viel ein!", antwortete ich stattdessen. Mats nahm die zweite Bierkiste und murmelte dabei: "Du hast mich geküsst, nicht ich dich!"
Ich schürzte meine Lippen. Der Kuss zwischen Mats und mir war ein Thema mit dem wir noch nicht wirklich umzugehen wussten. Ich hatte eigentlich erwartet, dass Mats wieder auf Abstand gehen würde, dass wir eine neue Ebene dieser komplizierten und absolut verdrehten Beziehung erreicht hatten, aber stattdessen ging Mats ganz offen damit um. Persönlich war mir das auch lieber, als so zu tun, als sei es niemals geschehen. Wir hatten uns geküsst. Na und? Ein kleiner Unfall bei der Fahrstunde. Sowas passierte.
"Geh jetzt!", forderte ich und drückte meinen Bierkasten in seinen Rücken, damit er sich bewegte.
"Ey, es ist auch in deinem Sinne, dass ich mich nicht hinlege!", beschwerte sich Mats, als ich den Kasten noch einmal gegen ihn drückte, als er für meinen Geschmack zu lange dafür brauchte die Tür zu öffnen.
"Mach schon!", stöhnte ich.
"Jude, ich versuche es. Aber die Tür geht nicht auf!"
Mats stellte den Bierkasten ab und ich stellte meinen auf seinen. Er rüttelte am Türgriff und drückte ihn einige Male hinunter, aber die Tür öffnete sich nicht.
"Lass mich mal!"
Ich versuchte genau das gleiche, aber mit demselben Ergebnis.
"Jezus", brummte ich und schlug gegen die Tür.
"Ey, hört uns jemand? Hallo? Wir sind in der Abstellkammer!", brüllte ich, aber mir war durchaus bewusst, dass die Musikboxen aufgedreht waren und die Gäste auch zunehmend betrunkener waren. Meine Hoffnung, dass jemand uns zeitnah die Tür öffnen würde, hielt sich also in Grenzen.
"Wenn du so dringend mit mir alleine sein willst, musst du es nur sagen. Du musst uns nicht gleich einsperren!", grinste Mats. Ich verdrehte meine Augen und schlug ihm dann mit meiner Handfläche vor die Stirn.
"Wer sagt, dass ich uns eingesperrt habe? Du bist nach mir reingekommen!"
"Du hast mich geküsst, Judeee!", sang Mats.
"Und du hast mich zurückgeküsst!", antwortete ich: "Matssss"
Mats lehnte sich lässig gegen die Wand, ohne seinen Blick von mir zu lösen, während ich mich auf die Kante eines der Bierkästen hockte. Der Augenkontakt mit Mats riss auch Sekunden später nicht ab und es fing an mich nervös zu stimmen, aber ihn unterbrechen tat ich nicht.
"Du küsst besser, als du fährst!", meinte Mats dann.
"Ist das eine Beleidigung oder ein Kompliment?"
Mats zuckte geheimnisvoll mit den Achseln.
"Es ist, was du willst!"
"Dann nehme ich es als Kompliment."
Er brummte ein Lachen hervor und schlug mit seiner Faust gegen die Tür. Ich zuckte bei dieser überraschenden Bewegung erst einmal zusammen. Während Mats wieder nach Hilfe brüllte, versuchte ich mich zu sammeln. Ich mochte flirten, aber flirten mit Mats raubte mir immer jeglichen Verstand. Mit Mats zu flirten, war wie mit Feuer zu spielen und irgendwann würde ich mich vermutlich verbrennen.
"Hervorragend, wir verbringen Gios Geburtstag in einer Abstellkammer!", murmelte Mats. Ich winkte ab. Gio interessierte sich eh nur dafür, ob Lukasz da war oder nicht.
Mats sank die Wand hinab und ließ sich mit dem Hintern auf den Boden fallen, was mir nach einer bequemeren Position schien, also setzte ich mich ihm gegenüber auf den Boden. Unsere Zehen berührten ich, was lustig und komisch zugleich war.
"Du musst mit mir noch parken üben. Piszczu und Gio haben das schon", griff ich ein eigentlich ziemlich sicheres Thema auf. Autofahren. Mats schnaubte.
"Wir müssen noch so einiges lernen."
"Nicht aufbauend!", beschwerte ich mich. Mats drehte seinen Kopf zu mir. Er war wirklich hübsch. Das fiel mir oft auf, aber trotzdem war ich jedes Mal aufs Neue überrascht, wie hübsch Mats eigentlich war. Sein Gesicht besaß die perfekten Proportionen von allem. Sein Gesicht war etwas, was mir auch nach Monaten nicht langweilig wurde.
Ich lehnte meinen Hinterkopf gegen die Bierkästen und beließ meinen Blick auf Mats. Wir hatten wieder Augenkontakt, aber ich mochte den Augenkontakt mit Mats. Er war aufregend. In seinen Augen sah man so viel, aber nichts davon konnte man benennen. Man sah bloß als die verschlossenen Türen zu seinem Charakter, alles, was er insgeheim war. Was er wohl in meinen Augen sah?

.・゜゜・ 🎈 ・゜゜・.

point of view
gio

"Da bist du ja!"
Ich trat zu Lukasz an das Geländer des Balkons. Der Pole drehte sich zu mir.
"Da bin ich ja!", nickte er. Ich stellte meine Colaflasche auf der obersten Stange des Geländers ab und strich mit meinem Daumen über das Papier.
"Willst du reinkommen? Die beginnen jetzt die nächste Bierpong-Runde!", schlug ich leise vor und sah kurz zu ihm, dann auf die Stadtdächer Dortmunds unter uns. Lukasz lehnte sich auf dem Geländer vor, stützte seine Unterarme darauf ab und meinte: "Ich bin nicht so der Mensch für Trinkspiele!"
Ich schielte wieder zu ihm.
"War ich noch nie"
"Ich mag das auch nicht so", gab ich zu und verlagerte mich in die gleiche Position wie er. Ungewollt berührten sich dabei unsere Schultern und es jagte wieder Stromschläge durch meinen Körper.
"Du hast doch die ganze Zeit gespielt!", meinte Lukasz. Ich zuckte mit den Achseln.
"Ja, weil es mein Geburtstag ist. Ist ja blöd, wenn ich dann nicht mitspiele!"
"Warum? Wenn du was nicht magst, magst du was nicht."
Ich seufzte und nippte dann an der Cola. Ich war ein Mitläufer. Ich tat das, was meine Freunde taten. Sie spielten Bierpong, ich spielte Bierpong. Sie mochten es, ich tat so, als ob ich es mögen würde.
"Du musst nicht alles machen, was andere machen. Ich mache doch auch nicht alles, was Schmelle und Mats machen!"
"Ich weiß", murmelte ich kleinlaut: "Deswegen bleib ich jetzt bei dir!"
"Hab ich kein Problem mit", schmunzelte Lukasz.
"Uhm... wer muss morgen auf Mats aufpassen? Bist du dran? Oder Marcel?"
Lukasz lachte leise.
"Er hat versprochen nicht allzu viel zu trinken!"
"Das verspricht mir Jude auch ständig und dann kotzt er trotzdem!"
Lukasz verdrehte amüsiert die Augen.
"Weißt du, ich bin immer so zickig mit Mats und seinen Partys, aber ich hab auch meine Macken, die er aushalten muss", murmelte Lukasz: "Ich sollte mich vielleicht selbst am Riemen reißen, anstelle das ihm immer zu sagen!"
"Du meinst es doch gut", murmelte ich.
"Ich bezweifle, dass es so rüberkommt", gab Lukasz zu: "Es ist nur..."
Er begann etwas, aber ließ seinen Kopf dann hängen.
"Was?"
"Egal"
"Sag doch"
Lukasz sah mir in die Augen. Aber nur kurz. Dann brach er den Augenkontakt ab und sah an mir vorbei.
"Ich möchte nicht wie ein Spießer klingen. Ich habe nichts gegen Alkohol, ich trinke auch manchmal. Aber ich habe Angst, dass Mats sich in der Welt der Partys, Alkohols und Drogen Szene verliert. Wir sind alle nicht mehr weit vom Karriereende entfernt und ich habe Angst, dass er untergeht, wenn er die Konstanz des Fußballs verliert!"
"Nimmt Mats Drogen?"
Lukasz schüttelte seinen Kopf.
"Aber von Alkohol und Partys ist es zu den härteren Drogen auch kein weiter Weg mehr!"
"Aber denkst du, dass Mats abhängig ist?"
Lukasz presste seine Lippen aufeinander. Ich glaubte, dass seine Augen ein bisschen glänzten, aber mich könnte auch gut das Mondlicht irritieren.
"Ich glaub nicht, aber nur, weil er es jetzt noch nicht ist, heißt es nicht, dass er das in Zukunft auch niemals sein wird. Weißt du, Sucht ist so eine Sache. Das ist ein schleichender Prozess, der gut unbemerkt geschehen kann."
"Er hat ja dich und Marcel. Ihr passt auf ihn auf!", versuchte ich ihn aufzumuntern und stupste ihn mit der Schulter an, aber Lukasz hauchte bloß: "Ich hab auch versucht auf meinen Bruder aufzupassen und es hat auch nicht funktioniert!"
Mein Lächeln fiel von meinen Lippen.
"Dein Bruder ist...?"
"Er kommt ganz nach meinem Vater", murmelte Lukasz.
Sein Vater auch?
Sein Gesicht wandte sich mir zu und sein Mundwinkel zuckte ein wenig hoch. Wollte er sich etwa an einem Lächeln versuchen?
Ich wusste nicht wirklich, was ich sagen sollte, deswegen schob ich stattdessen meine Hand etwas nach rechts und verhakte meinen Mittelfinger in seinem Zeigefinger. Lukaszs Lächeln wurde ein bisschen sichtbarer, er drückte meinen Finger leicht. Wir fanden einen gemeinsamen Frieden im Schweigen, bis die Tür hinter uns aufging.
Sofort zuckten unsere Hände auseinander und wir sahen nach hinten.
"Oh sorry", entschuldigte sich Marcel. Er sah etwas verwirrt zwischen uns her, aber fuhr dann fort: "Ich suche Mats, hat irgendjemand ihn gesehen?"
"Der wollte mit Jude Bier holen gehen!", meinte ich: "Aber das ist schon was her. Sind die beiden nicht da?"
Marcel schüttelte seinen Kopf. Mir ging das Lämpchen recht schnell auf. Die Abstellkammer.
"Die haben sich wahrscheinlich in der Abstellkammer eingesperrt!", meinte ich. Mein Blick glitt zu Lukasz. Konnte ich gehen?
"Ich bin okay", formte er mit seinen Lippen und lächelte gestellt. Ich seufzte. Lieber würde ich ihn nicht verlassen, aber Jude und Mats konnten auch nicht den Rest ihres Lebens in der Abstellkammer verbringen. Also drückte ich mich vom Gelände weg und ging zur Abstellkammer. Die Tür war von innen nicht zu öffnen, ich hatte vergessen vorzuwarnen.
Ich öffnete die Tür und platzte dabei wohl in einem äußerst ungünstigen Moment hinein, denn ich erwischte Jude und Mats in einem Kuss, beziehungsweise schreckten sie aus diesem auf, als die Tür aufging.
"OMG, sorry", rief ich sofort und sich zurück.
Jude war an die Wand gepresst, Mats stand dicht vor ihm, bis gerade hatten seine Lippen noch auf denen von Jude gelegen. Nun sahen mich die beiden mit riesigen Augen an.
"Gio... das ist nicht wonach es aussieht!", stellte Mats sofort klar und brachte Abstand zwischen sich und Jude. Weil mir der Augenkontakt mit Mats ein wenig unangenehm war, sah ich stattdessen zu Jude.
"Hör mal, das war... das ist... erzähl das bloß keinem!", stotterte der sonst so selbstbewusste Mats Hummels. Ich schluckte schwer.
"Gio...", bat mich Mats verzweifelt. Ich sah kurz zu ihm, dann wieder zu Jude.
"Bitte", flehte mich auch der Brite an. Ich atmete noch einmal durch, dann nickte ich.
"Ich hab nichts gesehen", murmelte ich unsicher. Aber Jude war mein Freund. Ich konnte ihm nicht in den Rücken fallen.
Mats nickte und ehe ich mich versah, drängelte er sich dann an mir vorbei nach draußen. So blieben Jude und ich zurück.
"Was zum..."
"Ich wollte nur ein bisschen flirten!", verteidigte er sich sofort.
"Ja, aber du hast ihn geküsst!", quiekte ich. In was verrannte Jude sich da?
"Es war ein Unfall?"
"Deine Lippen auf seinen? Du gegen die Wand? Was genau?"
"Gio, es ist scheiß egal, es kommt nicht noch einmal vor, okay?"
Ich versuchte möglichst warnend zu Jude zu schauen, denn ganz egal, wie sehr Jadon, Erling und ich über seine Schwärmerei gelacht hatten, in dem Moment, wo sie sich küssten, war es nicht mehr lustig.

🎈🎈🎈
given that it's gio's bday
hier ein neues Kapitel
ich hoffe euch gefällt es
würdet ihr an Gios Stelle still bleiben
oder es wem verraten?

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro