Epilog1: Zurück im Rudel!
Conall und seine Gefährten sind Gast bei Faol und seinem Stadtrudel. Sie stehen mit dem Alpha zusammen der von Irven und Cadan flankiert wird. "Sabia wieder aufzunehmen ist also beschlossene Sache? War die Entscheidung einstimmig?" Der eingeladene Wolfwandler sieht die Gastgeber neugierig an und der Kämpfer gesteht, dass er froh sein wird, sie endlich wieder im Rudel und unter seinem Schutz zu wissen. "Aber mit ihrem Gefährten, der weiterhin außerhalb des Rudels ist, nehmen wir ein neues Risiko in kauf das ich nicht mag," gesteht der Beta doch Faol wiegelt sofort ab. "Es ist nur vorübergehend und im Moment das Risiko wert und ich bin bereit es zu tragen." Der Beta nickt nur, nicht glücklich, aber bereit, dessen Führung wie immer zu folgen.
<<<Ich sehe mal nach Sabia und Kirran. Heya, kannst du bei Conall bleiben? Das lässt ihn stärker aussehen.>>> Conalls Hand wandert auf ihren unteren Rücken. Er findet, dass sie ihn nicht nur so aussehen lässt sondern ihn auch wirklich stärker macht und entlockt seinen Gefährten damit ein warmes Lächeln. Sein Mädchen strafft auf diese Worte hin ihre Schulter was der Wolf unglaublich süß findet. Mit einem Nicken entschuldigt sich der Katzenwandler bei allen und macht sich auf die Suche nach dem heutigen Ehrengast und ihrem Gefährten.
Nach einem kurzen aber intensiven Blick seines Alphas verschwindet auch Cadan in der Menge um zu prüfen, ob alles seine Ordnung hat. <<<Es ist ein Zeichen seines Respekts, dass er ihn weggeschickt hat, damit er nicht in der Überzahl uns gegenüber ist. Es ist außerdem ein Zeichen seines Vertrauens, dass er seinen Kämpfer gewählt hat, seine Seite zu verlassen.>>> Heya saugt diese Informationen auf wie ein Schwamm das Wasser. Es ist eine ganz neue Welt für sie und ihre natürliche Neugier lässt sie alles hinterfragen. <<<Er ist ein guter Alpha und du bewunderst ihn, stimmts?>>> Conall ist nicht scheu das zu bestätigen. Faols Rudel ist riesig und lebt an den Toren einer Stadt die vergessen hat, wie man mit und in der Natur lebt. Aber er zögert nicht die Verantwortung zu übernehmen und er ist gut darin. <<<Also ja, ich bewundere ihn, aber ich beneide ihn nicht. Ich bin komplett zufrieden der Patriarch unserer kleinen Familie zu sein, sie wachsen zu sehen und mir außerdem hin und wieder eine Platz für Selbstverwirklichung und ohne jede Verantwortung einräumen zu können.>>>
Bisher haben die drei noch nicht darüber gesprochen, ihre Familie zu vergrößern. Heya muss erst noch darüber nachdenken, ob sie wirklich eine Mutter sein will und Conall weiß das und gibt ihr Zeit, aber er verheimlicht nicht seine eigenen Wünsche in dieser Angelegenheit. Das ist eine der vielen Sachen die sie an ihm mag. Er lügt sie nicht an, verheimlicht nichts vor ihr, aber setzt sie auch nie unter Druck und nimmt sie mit ihren Sorgen immer ernst. Auch jetzt legt er ihr beruhigend den Arm über die Schulter als er merkt, wohin ihre Gedanken driften und sie lehnt sich dankbar in seine Umarmung.
Faol beobachtet ihren Austausch ohne ihm lauschen zu können und grinst verständnisvoll. Die leuchtenden Augen der Gestaltwandler zeigen ihm, dass man nicht unhöflich sein will und keine Geheimnisse hat sondern nur die neue Verbindung der Triade genießt, zu der er ihnen bereits bei der Begrüßung gratuliert hat.Wandler erkennen markierte Paarungen sofort, was Heya überrascht aber auch stolz gemacht hat. Das ist ein Grund dafür, warum die Biester so versessen auf sie waren. Jeder weiß jetzt, dass Heya zu ihnen gehört.
"Nun seid ihr endlich mit einer Gedankenverbindung gesegnet, wie kommt eure Katze damit klar?" Der schelmische Unterton mit dem er Conall zu necken und sich über Felix lustig zu machen versucht, entgeht den beiden nicht, doch Heyas herausforderndes Lächeln und Conalls freches Grinsen sorgt für einen überraschten Ausdruck in den Gesichtern der beiden vis-à-vis. "Du hast nicht bemerkt, das sie schon lange verbunden waren? Gefühlt seit immer?" Spielt Heya das Unschuldslamm, eine gefährliche Rolle unter Wölfen aber Conall steht ihr bei. "Ich hab es dir doch gesagt, Faol, es dreht sich alles nur um Vertrauen."
Da es jetzt ein offizielles Band zwischen ihnen als markierte Seelenverwandte gibt, ist die Verbindung zwischen Conall und Felix kein Geheimnis mehr und Conall ist nur zu bereit, seine Erfahrungen mit Faol zu teilen. Dessen Blicke werden jetzt nachdenklich und sein Gast nickt, denn er muss keine Gedankenverbindung mit ihm haben um zu wissen, worüber er gerade nachdenkt. Allerdings bezieht er den Beta scheinbar mit in seine Gedanken ein denn der reagiert plötzlich entsprechend überrascht. "Du könntest recht haben. Das könnte uns die Tür für Sabia als unsere Omega öffnen ohne ein Familien- oder Gefährtenbund. Mein Wolf stimmt dieser Idee übrigens zu. Er mag sie." Der Alpha nickt und reagiert jetzt auch laut um Conall und Heya die Möglichkeit zu geben, mit zu hören. "Mein Wolf sagt für ihn ist sie längst wie eine Tochter und er vertraut ihr sehr, seit sie sich so positiv über mich geäußert hat obwohl ich sie gerade einfach aus dem Rudel geschmissen hatte." Er verzieht das Gesicht und Heya kann sich aus ihren eigenen Erfahrungen in der letzten Zeit gut vorstellen, dass sein Wolf nicht sehr glücklich mit der damaligen Situation war. "Das ist eine überraschend gute Lösung für unser Problem, falls Cadan und Sabia ebenfalls zustimmen."
Inzwischen hat Felix Kirran und seine Freundin gefunden und nach einem kurzen Blickaustausch mit ihm schließt er die junge Frau in die Arme und drückt sie herzlich. "Sabia, ich freu mich so für dich. und um ehrlich zu sein, die Wiedervereinigung mit deinem Rudel ist auch für mich von Vorteil. Ich werde deine Hilfe bei Gericht brauchen." Die Verhandlungen der Jäger vor dem von Menschen geführten Gericht stehen bald an und mit ihrer Hilfe wird er die Verteidigung der Brüder übernehmen können, ohne selbst als Anwalt in Erscheinung zu treten. "Ich werde dir sehr gerne helfen. Der Kurier und sein Bruder sollen die Chance bekommen, den richtigen Weg einzuschlagen, wenn sie es beide wollen." Kirran stimmt seiner Süßen zu, zieht sie dennoch aus Felix Armen zurück in seine, wo sie hingehört und sie schmiegt sich sofort an ihn. "Die beiden waren niemals schlecht oder gemein zu irgendeinem von uns, soweit ich es mittlerweile heraus gehört habe. Ich schätze, sie hatten bisher nur nie eine echte Wahl." Kirran hilft Missy Mom hin und wieder mit den Gestaltwandler-Kindern und kennt daher auch die Geschichten des jüngeren Bruders, den älteren hat er selbst kennen gelernt, als der ihn damals in den Zoo geführt und später Sabia gebracht hat.
Felix fühlt sich durch die Worte dieses Mannes darin bestärkt, dass es richtig ist, den beiden zu helfen, doch er tut es nur bedingt für die beiden. Ihm geht es auch und vor allem darum, dass keiner der Jäger seine Schuld auf die beiden abschiebt. Dennoch verschränkt er jetzt seine Arme vor der Brust weil er nicht bereit ist, es ihnen so leicht zu machen. "Sie hatten durchaus die Möglichkeit das Richtige zu tun, vielleicht haben sie es nicht gesehen, aber sie hätten es herausfinden können." Seiner Meinung nach hätten sie jemanden informieren können aber sie haben ihre eigene Sicherheit denen ihrer Opfer vorgezogen und das ist verständlich aber deshalb nicht richtiger. Dann schüttelt er den Kopf, löst seine Arme wieder und lächelt die beiden an. "Aber dafür sind wir heute nicht hier. Kirran, wie fühlst du dich mit ihrer Wiedervereinigung mit dem Rudel?"
Felix und der schwarze Panther haben in den letzten Tagen ihre Freundschaft vertieft und so ist sein Interesse ehrlich gemeint. Der Gefragte weiß das und antwortet daher auch ehrlich. "Ich bin sehr froh dass ihre Familie sie zurück nimmt und das Rudel ist weitgehend sehr nett zu mir. Ich bin auch dankbar, dass sie mich nicht zwingen sofort ebenfalls beizutreten oder andernfalls ihr die Rückkehr zu verbieten bis ich endlich soweit bin mich ihnen zu öffnen." Seine Freundin drückt sich noch etwas fester an ihn und schaut von unten zu ihm hinauf, da er ein ganzes Stück größer ist als sie. "Sie wollen immer noch, dass er dem Rudel beitritt, aber ohne Druck und wir sind ihnen dankbar." Sabia ist es gewohnt in einem Rudel zu leben und hat bereits einen Plan. "Sobald ich wieder im Rudel bin kann mich meine Familie wieder fühlen und ich sie so hoffentlich beeinflussen. Ich will ihnen zeigen, dass meine Gefühle für ihn echt und wahr sind." Erklärt sie dem Mann, der sie so lange beherbergt hat und ihr angeboten hat, ihr großer Bruder und vor allem ihrem Partner ein echter und wichtiger Freund zu sein.
"Du hast noch immer Bedenken oder Ängste?" Felix fragt erneut offen und ehrlich, denn er will ihm helfen, wenn er kann. "Ich kann nichts fürchten von dem ich nichts weiß, oder?" Der Puma muss über diese Bemerkung lachen. <<<Letztlich ist er auch nur eine Katze und Neugier ist ein Teil von uns der immer etwas stärker ist, als unser Bedürfnis nach Sicherheit oder lieb gewonnenen Gewohnheiten.>>> Sein Mensch muss darüber lachen, denn er kann es nachvollziehen. <<<Neugier ist der Katze tot,>>> proklamiert er trotzdem weise und erntet dafür nur ein belustigtes Schnauben.
"Immerhin bieten sie mir einen Platz in dieser Welt an, die ich nicht verstehe und lassen mich selbst entscheiden, zum ersten mal in meinem Leben." Eine Herausforderung, aber eine angenehme für den jungen Mann wie Felix klar wird und er klopft ihm aufmunternd auf die Schulter. "Ich bin mir nur noch nicht sicher ob ich dem Rudel etwas anzubieten habe." Dieser Gedanke scheint Kirran umzutreiben, denn er legt seine Stirn in Falten und dabei kraust sich seine lange Nase auf niedliche Weise. "Ich will nicht einfach nur das Anhängsel meiner Geliebten sein oder ein soziales Projekt." Diese Sorge kann der Ältere allerdings sehr gut nachvollziehen. Seine Hand noch immer aufmunternd auf dessen Schulter liegend bittet er ihm einen guten Rat an, so von Katze mit Wolf zur Katze unter Wölfen. "Versuch gar nicht erst dich mit ihnen dort zu messen, wo sie eindeutig besser sind als du. Der Trick ist es, ihnen die Talente anzubieten, die ihnen fehlen und sie ergänzen - wie zum Beispiel das Klettern und Schleichen. Faol und Cadan sind schlau genug um das gewinnbringend einzusetzen wenn sie davon erfahren."
"Und deine beruhigende Aura könnte schon bald eine große Hilfe für deine Gefährtin sein." Die anderen haben die kleine Gruppe erreicht und Faol und sein Beta nehmen Sabia mit sich, für die bevorstehende Zeremonie wodurch Kirran allein bei seinen neuen Freunden bleibt. Während sie auf den Beginn warten erzählt Heya ihm von der geplanten Stiftung und den Aufgaben, die sie haben soll. "Falls du einen Job in dieser Gegend suchst, könnten wir dir noch ein anderes Angebot machen. Als selbst Betroffener könntest du ein guter Ansprechpartner für die Wandler sein, denen wir helfen wollen." Heya wird darin nichts zu sagen haben, aber sie hat vor, ihr Geld und ihren Grundbesitz zur Verfügung zu stellen, der für diese Stiftung benötigt wird und will einfach nur sicher stellen, dass es diesmal wirklich in ihrem Sinne verwendet wird. Kirran lauscht ihren Ausführungen und ihrem Jobangebot durchaus interessiert.
Dann beginnt die Zeremonie und das ganze Rudel wechselt in Wolfsform, inklusive ihrer Anführer, vor denen Sabia jetzt als einzige als Mensch steht. Um die 3 Wölfe und Sabia in der Mitte bildet sich jetzt ein Kreis und auch die Gäste sind ein Teil davon, was eine weitere besondere Ehre darstellt zu der Tatsache, dass man sie überhaupt dazu eingeladen hat. Conall hat sich ebenfalls aus Respekt vor dem Rudel verwandelt, aber auch, weil er seine menschliche Gefährtin so besser beschützen kann, sollte es nötig sein, auch wenn er nicht wirklich damit rechnet. Aber seinem Wolf ist es wichtig, in dieser Sache seine Stärke zu demonstrieren. Felix der auf ihrer anderen Seite steht, hat sich hingegen für die menschliche Form entschieden um Heya Gesellschaft zu leisten und Kirran neben ihm hält es ebenso. Auf diese Weise kann er ihnen auch erzählen, was Sabia ihm vorher über den Ablauf des Wiederaufnahme-Rituals erzählt hat.
"Erst wird der Alpha sie auffordern, sich ebenfalls zu verwandeln und sich seiner Führung zu unterwerfen." Der Alpha-Wolf lässt ein lautes Knurren hören und Sabia deklariert laut und deutlich: "Ich gehorche!" Dann geht sie als Mensch in die Knie und landet als Wolf auf allen vieren. Das wirklich hübsche Tier wimmert dann leise und präsentiert dem Anführer des Rudels willig seine Kehle. Dieser deutet einen Biss an und während er sie so hält lecken der weiße Beta und der braune Kämpfer ihre Lefzen. Erst dann lässt der Alpha sie wieder los und heult laut und fordernd in die Nacht - und das ganze Rudel stimmt mit ein - einschließlich Sabia.
"Das war es schon, sie ist wieder im Rudel aufgenommen." Da die beiden noch keinen Mind Link haben geht ihm dadurch auch nichts verloren und das was er gesehen hat war kein bisschen furchterregend sondern einfach nur schön. Er freut sich wirklich für Sabia, die jetzt vom Alpha Wolf fragend mit der Nase angestupst wird, während er ihr tief in die Augen sieht. Die knurrt daraufhin leise, japst dann drei mal und leckt anschließend Faols Lefzen. Die Triade bemerkt, wie sich Kirran immer mehr anspannt und das Geschehen besorgt betrachtet, während Irven und Cadan das seltsame Verhalten von Faol gegenüber Sabia wiederholen und die selbe Reaktion erhalten. Anschließend kommt jeder einzelne Wolf des Rudels zu ihr um ihr die Lefzen zu lecken. Kirran runzelt die Stirn und seine Sorge ist in seiner Stimme zu hören. "Davon hat sie nichts gesagt, was geht hier vor?" Heya sieht ihn sanft an und möchte ihn am Liebsten in den Arm nehmen, aber sie vertraut ihm nicht genug dafür und ihre Jungs würden das auch sicher nicht zulassen. "Was immer es ist, ich denke es ist etwas gutes." Ihre Stimme ist sanft und einfühlsam aber nimmt dem Katzenwandler nicht die Anspannung.
Endlich wandeln sich die meisten wieder zurück aber alle reden gleichzeitig durcheinander. Ein Stapel einfacher Gewänder liegt herum in den sie alle erst einmal schlüpfen um sich später nach und nach zurück zu ziehen und wieder ihre normale Kleidung zu tragen, ohne die Party zu sehr zu stören. Conall schlüpft sofort in seine eigene Kleidung zurück.
Als Sabia schließlich auf ihn zu gerannt kommt, sie trägt ein buntes Gewand dass sie für den Rest des Abends tragen wird, ist sie in Tränen aufgelöst und fällt ihm schluchzend in seine Arme. "Süße, was ist da gerade passiert?" Seine Sorge ist deutlich heraus zu hören und sie versucht zwischen ihren Schluchzern zu erklären, was vorgefallen ist. "Sie ... sie haben mich gebeten ... mit ihnen eine ... Familie zu sein." Diese Aussage ist nun nicht dazu geeignet, den Gefährten zu beruhigen, im Gegenteil, seine Angst dass man sie ihr weg genommen hat wächst zusammen mit seinen Muskeln, die sich anspannen, als er die Anführer, die ebenfalls wieder ihre normale Kleidung tragen, auf sich zukommen sieht. Er rechnet wohl mit dem Schlimmsten doch die Blicke der drei sind weiterhin freundlich ihm gegenüber und ruhen regelrecht liebevoll auf Sabia. Bereitwillig klären sie ihre Gäste dann auch auf.
"Mein Wolf und auch ich haben ihr angeboten, ihr das Vertrauen gegenüber einer Tochter zu schenken und ihr Wolf war ebenso bereit wie sie, uns wie einem Vater zu vertrauen." Faols Worte platzen vor Stolz und seinen beiden Freunden geht es nicht anders als Irven erklärt, dass die beiden beschlossen haben sich wie Opa und Enkelin zu vertrauen und Cadan und sie sich entschieden haben, selbst gewählte Geschwister zu sein. "Und das ganze Rudel hat mich danach als ihre neue Omega akzeptiert." Und endlich begreift Kirran, dass man ihm nichts weg genommen und seiner Gefährtin nichts böses getan hat. Während auf ihre Worte um sie herum großer Jubel ausbricht und die Gäste Sabia gratulierten wird ihm klar, dass er das Rudel nicht all zu lange auf seine Zusage warten lassen wird. Doch heute ist ihr Ehrentag und jetzt wird es Zeit für die Party.
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