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53. Aussagen

Auf der Polizeistation wird jeder Jäger in einen eigenen Verhör-Raum gesperrt. Um sicher zu sein, dass der Richter sicher verwahrt ist und keine Hilfe von Freunden vor Ort erhält - schließlich ist das hier sein Revier und er jemand mit sehr weitreichendem Einfluss - hat nur der andere Richter, der unter den Zeugen war, einen Schlüssel zu seinem Raum. Ein Verhör-Spezialist der Polizei übernimmt die Befragungen und wird immer von einem weiteren Zeugen begleitet. Der gesetzestreue Richter beobachtet die Befragung seines Kollegen darüber hinaus zusätzlich. Niemand will riskieren, dass jetzt noch ein Fehler gemacht wird, der später zum Freispruch dieser Männer führen könnte.

Überraschenderweise fordert keiner der Jäger einen Anwalt an. Der Fallensteller und Kleinunternehmer der die Nummer 2 erhalten hat vermutlich, weil er einfach zu dumm ist und noch nicht verstanden hat, dass sein privater Freund und Richter ihm jetzt nicht mehr helfen kann. "Ja, ich habe meine Rechte verstanden. Ich schätze wir können einen Deal machen." Allein wie er locker da sitzt und  über alles ziemlich unbeteiligt redet zeigt, dass er den Ernst seiner Lage noch immer nicht erkannt hat.

Der Großunternehmer, Kidnapper und Nummer 1 auf der Feindesliste ist zu besorgt um den Ruf seiner Familie, denn die meisten Anwälte der Stadt, zumindest die guten, sind allesamt auch private Freunde der Familie. "Ich verzichte auf einen Anwalt und möchte statt dessen mit meiner Frau sprechen." Da es sich aber noch um ein laufendes Verfahren handelt, solange der Investor noch nicht festgenommen wurde, können die Polizisten und der Staatsanwalt diese Bitte erst einmal ablehnen, um die  Ermittlungen nicht zu gefährden. Sein Ruf und der seiner  Familie scheint ihm sehr wichtig und er ist tatsächlich das einzige, um das er sich sorgen macht. Was er diesen Kindern angetan und was die erleiden mussten, berührt ihn hingegen nicht im Geringsten.

Und der Richter und Nummer 3 ist schließlich der Meinung er könne sich selbst verteidigen. "Immerhin bin ich selbst ein Spezialist." Mittlerweile hat er zu seiner hochnäsigen und selbstsicheren Art zurück gefunden, auch wenn eine gewisse Blässe um die Nase herum nicht ganz verschwunden ist.

Nummer 5, der Pfleger und Spion der Gruppe,  ist noch zu jung um alleine verhört zu werden doch seine Eltern können nicht aufgetrieben werden. "Mein Bruder sorgt für mich." Seine Erklärung erfolgt nüchtern und desillusioniert und Felix bekommt eine erste Ahnung, dass sich hinter der Verstrickung des Jungen in diese Verbrechen auch ein ganz eigenes Schicksal verbirgt. Deshalb und auf seine Empfehlung hin, wird Nummer 4, der Kurier, in den selben Raum wie sein Bruder gebracht, als dieser mit Conall eintrifft. "Ja, ich bin sein Vormund. Und wir hätten gerne eine Anwalt, aber wir können uns keinen leisten und die, die vom Gericht gestellt werden, stehen alle auf der Lohnliste meiner Arbeitgeber. Sie werden also eher gegen als für uns arbeiten, deshalb lehnen wir ab."

Felix weiß dass der Kurier nicht sauber, geschweige denn unschuldig ist und für seine Fehler bestraft werden muss, aber er hat keine Gestaltwandler misshandelt oder entführt geschweige denn verletzt oder getötet. Zumindest hofft er das, denn sicher wissen wird er es erst, wenn Sabia wieder da ist. Doch dass er die Kinder beim Waisenhaus abgesetzt hat könnte man eher als eine gute Tat betrachten die ihm durchaus Pluspunkte in der Verteidigung einbringen könnte, vorausgesetzt er bekommt einen anständigen Anwalt. <<Wir sollten ihnen helfen, damit sie nicht am Ende diejenigen sind, denen alle Schuld zugeschoben wird.>> Conall versteht sofort, worauf sein Freund hinaus will. <<Willst du sie verteidigen?>> Er steht dieser Idee nicht ablehnend gegenüber, denn keiner von ihnen will Rache. Alles was sie wollen ist eine gerechte Bestrafung für die Taten, die jeder von ihnen zu verantworten hat. <<Nicht in der Öffentlichkeit, dass könnte unseren weiteren Plänen schaden. Aber vielleicht aus dem Hintergrund. Allerdings benötige ich dafür eine Marionette die für mich vor Gericht erscheint und eng mit mir zusammen arbeitet.>> 

Conall überlegt kurz die Möglichkeiten vor Ort und vielleicht ist es der Begriff Marionette der ihn auf die Idee bringt jemanden vorzuschlagen, der schon bewiesen hat, dass er für eine solche Rolle taugt. <<Was ist mit dem Verteidiger des Stadtrudels?>> Felix verzieht sein Gesicht, weil er bei dieser Idee leichte Bauchschmerzen bekommt. Er ist sich nicht sicher, was Faol und seine Leute von dieser Idee halten werden. Der Alpha-Wolf und sein bis auf die Grundmauern erschüttertes Rudel könnte schon eher auf Rache sinnen und Felix würde es zwar nicht gut heißen aber doch verstehen. Allerdings würde er die Verteidigung der beiden ohnehin nicht ohne Faols Einverständnis übernehmen, zumal sein Ruf beim Rudel sowieso nicht der Beste ist, nach seinem Streit mit dem Beta. Deshalb nickt er schließlich zögernd.

<<Lass mich nachfragen.>> Praktisch wie er ist zückt Conall sein Handy und schreibt Faol eine SMS um ihm zu erklären, dass sie gerne Nummer 4 und 5 verteidigen würden um sicher zu stellen, dass sie nicht als Sündenböcke für alle anderen enden. Vorsichtig fragt er an, ob der Alpha damit leben und ihnen den Verteidiger seines Rudels dafür zur Verfügung stellen könnte. Erneut erweist sich Faol als wirklich guter Leitwolf, denn er stimmt zu unter der Voraussetzung, dass die beiden auf jeden Fall für das, was sie selbst auf dem Gewissen haben, auch verurteilt und bestraft werden. Dieses Versprechen gibt Conall ihm ohne zu zögern und dann an Felix weiter.

Mittlerweile ist auch eine Frau vom Jugendamt vor Ort wie es üblich ist bei der Anklage eines Minderjährigen und die beiden Ermittler sprechen mit ihr und den Brüdern über ihren Vorschlag und die nächsten möglichen Schritte. "Ihr wollt uns helfen?" Der Unglaube der in die Gesichter der Brüder geschrieben steht bestätigt die  Ermittler um so mehr darin genau das zu tun. "Nicht das wir uns falsch verstehen, ihr werdet euch für das, was ihr verbrochen habt, schuldig bekennen und eure Strafe dafür annehmen. Wenn ihr dazu bereit seid werden wir dafür sorgen  dass ihr auch wirklich nur dafür gerade stehen müsst und nicht auch für die Verbrechen der anderen." 

Irgendwann werden Heya und ihr Anwalt das Gesprächsthema und die Antworten der Brüder geben Grund zur Hoffnung. "Nein, ich hab niemals von ihr oder ihm gehört. Ich wurde meistens von meinem Bruder bezahlt - sorry, Bro." Dem Jungen ist es sichtlich peinlich, seinen großen Bruder in die Pfanne hauen zu müssen, doch die beiden haben abgesprochen, dass sie offen und ehrlich sein und für ihre Fehler einstehen wollen und deshalb klopft der Angesprochene ihm auch aufmunternd auf den Rücken. "Passt schon." Dann wendet er sich den Ermittlern zu. 

"Der Anwalt kommt einmal im Monat  immer Sonntags und bringt uns Geld. Meistens als Scheck von unterschiedlichen Banken, manchmal bar. Der Großunternehmer verwaltet das Geld, der Kleinunternehmer  gibt es aus und der Richter benutzt es wenn nötig, um Leute zu bestechen oder meinen Bruder und mich zu bezahlen." Die Ermittler sind zum Bersten gespannt als sie noch einmal hinterfragen, was er über Heya weiß, doch der Befragte zuckt nur unwissend mit den Schultern. "Mr. Money hat uns einmal erzählt, dass er Geld mit dem Geld seines Klienten macht." Erklärt er und legt nachdenklich den Kopf schief während er versucht, sich zu erinnern. "Er hat nur einmal von einer Frau gesprochen und das war letzten Sonntag. Ich glaube, weil er irritiert war, da sie ihm zum ersten mal nicht einfach ihr Geld gegeben hat wie er es wollte." Dann ergänzt er offen, weil er einfach nichts auslassen will und weil er merkt, dass es den beiden Männern die bereit sind ihm zu helfen so wichtig ist: "Ich hatte immer das Gefühl, dass er seinen Klienten betrügt."

Dann wiederholt er sein Geständnis, dass er schon einmal gegenüber Faol und Tigran in dem versteckten Kellerraum gemacht hat. "Mein Job war es, Informationen zwischen dem Rudel und den Jägern zu liefern und Trophäen an den Anwalt. Und ich brachte die Kinder zum Waisenhaus oder führte sie später wieder weg. Ich habe sie nicht entführt. Wenn sie mich sahen sind sie zu mir gekommen und baten mich, sie zu dem sicheren Platz zu bringen den man ihnen versprochen hat und ich übergab sie dann dem Anwalt." 

Auf die erneute Frage von Conall, ob er irgendwas über die Investorin sagen kann, erklärt er erneut, dass er nie irgendetwas zu einer Frau gebracht, geschweige denn den Namen Heya jemals gehört hat. "Ich hab auch nie eine Frau bei ihm gesehen. Er scheint in seinem Penthaus alleine zu leben."

Felix muss natürlich auch noch mehr über alles andere wissen, was ihm nicht zur zur Anklage sondern auch zur Verteidigung seines neuesten Klienten dienen kann. "Wie kam es, dass du diese Buchführung machen konntest?" Jetzt lacht der junge Mann trocken auf. "Es ist keine perfekte Buchhaltung. Ich habe immer nur alles nieder geschrieben, was ich mitbekommen habe. Die haben sich an den Sonntagen immer sehr rege über alles ausgetauscht und ich habe mir einfach die Zahlen gemerkt und sie später aufgeschrieben, sobald es mir möglich war." Wie sich heraus stellte waren die anderen drei wohl nicht sehr versiert im Umgang mit dem Computer und so war ihnen die Datei nicht bekannt, auch wenn sie sie sowieso nicht hätten öffnen können, da sie verschlüsselt war. "Es war mein letzter Rettungsanker für genau diese Situation - damit ich etwas habe, dass ich gegen sie verwenden kann." <<Nicht dumm und für uns auch nicht schlecht.>> Conall grinst ihn anerkennend an und Felix nickt, denn das wird ihnen jetzt auf jeden Fall helfen. 

Der Austausch geht noch etwas weiter und bezieht auch mit ein, wie es jetzt weiter gehen wird. Auch wenn der große Bruder am Ende der erneuten Befragung durch die Polizei in eine Zelle gesperrt wird keimt in allen Beteiligten doch ein neuer Funke Hoffnung. Der kleine Bruder wird noch vor Ort an Missy Mom übergeben, da er zu jung fürs Gefängnis ist und diese sich bereit erklärt, sich um ihn zu kümmern. In den beiden Ermittlern aber leuchtet ein schwaches Licht für Heya. In Felix stärker als in Conall, der seinen Hoffnungen misstraut. Der Katzenwandler kann es nicht erklären aber er hat bei  all den Dingen, die er über sie gelernt hat, ein Störgefühl entwickelt dass ihm sagt, dass da einiges noch nicht zusammenpasst. Ein Bauchgefühl dem er vertraut.

Die Befragungen der anderen Verbrecher haben ähnliche Ergebnisse in Bezug auf Heya und ihren Anwalt gegeben. Außerdem hat jeder von ihnen interessante Informationen im Austausch für ein verringertes Strafmaß angeboten.

"Ich bin mir sicher, dass er nicht in ihrem Auftrag gehandelt hat. Wenn es nötig war, hat er ihre Unterschrift sogar gefälscht. Wir wussten immer, dass er unser eigentlicher Kunde ist und nicht sein Klient," verkauft der Richter seinen Anwaltsfreund ohne zu zögern an die Staatsanwaltschaft.

"Er hat Gestaltwandler-Trophäen in einem der Häuser in seinem Stadtviertel. Ich habe ihn gefragt, ob es nicht etwas riskant ist, aber er hat mich nur ausgelacht. Er meinte, dass dieser Raum offiziell nicht ihm gehört, auch wenn er inoffiziell nur zu seinem privaten Vergnügen da ist." Das hämische Grinsen des Fallenstellers ist ekelerregend aber er ist sich sicher, dass er im Austausch für seine Zeugenaussage gegen Mister Money problemlos frei ausgehen wird.

"Die Gestaltwandler-Kinder die wir eingesammelt und aufgezogen haben leben jetzt in seinem privaten Zoo. Er sucht immer nach neuen Spezies und schon lange nach einem Mädchen, denn er will anfangen zu züchten. Ich habe ihn gefragt, ob er keine Angst hat erwischt zu werden. Aber er lachte nur und hat hat mir erzählt, dass der Zoo offiziell seinem Klienten gehört, der sich nicht darum schert was er tut." Der Kidnapper scheint selbst in diesem Zoo gewesen zu sein und ein besonders enges Verhältnis zu dem Anwalt zu haben. Dennoch zögert auch er nicht, dessen Freiheit gegen seine eigene einzutauschen.

Und weil jeder von ihnen eine Aufzeichnung des Handels haben will, den sie gemacht haben, gibt es jetzt neben diesem Vertrag auch ein detailliertes und unterschriebenes Geständnis über die Verbrechen, die sie gegen Gestaltwandler und andere Rechte verbrochen haben.

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