Drei Worte
Zu spät.
Es war zu spät.
Die Worte ratterten in Dauerschleife durch seine Gedanken. Immer und immer wieder hörte er diese drei Worte. Die drei Worte, die Castiel unfassbare Freude schenkten und ihn für immer ihm wegnahmen.
Es konnte nicht sein. Es durfte nicht sein. Vielleicht war es einzig ein schlechter Scherz. Eine Illusion - ein schlechter Traum. Genau. Es war ein Traum. Jeden Moment würde er aufwachen und Cas wäre noch da. Er konnte nicht weg sein. Er konnte es einfach nicht!
Und doch wusste Dean, dass, wenn er sich jetzt in den Arm kneifen würde, er nicht aufwachen würde. Das hier war real. Cas war weg.
Er hatte eine Deal gemacht und nun musste er seinen Preis zahlen. Ein Deal, wie er schon so viele Male gemacht wurde. Nun nicht unbedingt mit der Leere, aber im Grunde genommen war es das gleiche wie mit einem Kreuzungsdämonen.
Und der Preis dafür.... nun ja Dean hätte den Deal auch so angenommen. Einen Moment wahrer Freude... wann hatte er den letzten davon gehabt? Er konnte sich nicht daran erinnern.
Und jetzt er hatte einfach nur dastehen können. Hatte gar nicht richtig realisiert, was da passierte. Wenn er es geschafft hätte.... was hätte er getan?
Eine Wut staute sich in ihm an. Er bereute es, so reagiert zu haben. Er hätte etwas sagen sollen. Irgendwas. Aber nein, er stand nur da, wie eine Salzsäule.
Und nun war er weg.
Hinterließ ein Chaos, das nur schwer wieder in Ordnung zu bringen war. Wenn es das denn überhaupt jemals klappen würde.
Worte lagen auf seiner Zunge, Worte die für Cas bestimmt waren, von denen er nichts anderes wollte, als sie ihm zu sagen. Und doch war es zu spät. Cas würde diese Wort niemals mehr hören können. Kein Gebet würde ihn dort erreichen, wo er sich jetzt befand.
Seine Beine gaben nach. Der große Kampf stand noch aus und doch war das Gefühl der Niederlage überwältigend. Cas war weg. Was sollte ein Sieg gegen Chuck da noch bringen, wenn er Cas verloren hatte?
Wieder spielte sein Gehirn ihm diese drei bestimmten Worte vor. Wieder überkam Dean ein unbändiges Gefühl der Wut. Wut, weil er nicht reagiert hatte. Wut auf Cas, weil er es ihm in diesem Moment sagen musste. Wut, weil er keine Chance bekommen hatte irgendwas zu erwidern. Er hatte nur beobachten können, wie die Leere Cas mit sich nahm. Sah sein trauriges Lächeln und die tränennassen Wangen. Und er hatte nur schauen können. Zuschauen, wie Cas ihm für immer genommen wurde.
Und er hatte nichts sagen können. So viele Worte, die ihm jetzt durch den Kopf spukten waren zu spät gekommen. Cas würde sie niemals hören.
Hätte er es vehindern können? Hätte er irgendetwas tun können, um zu verhindern, dass Cas ihm genommen wurde?
Du hättest ihm brechen können.
Ein Wimmern entwich ihm. Niemand war da, um es zu hören. Er hätte... er hätte ihn sofort abweisen können, ihn, sich selbst, sein Herz belügen können, um Cas den Moment der Freude zu nehmen. Hätte es die Leere damit aufhalten können? Wenn er Cas abgewiesen hätte? Oder waren Cas Gefühle so stark, dass selbst das ihm diese Freude es endlich ausprechen zu können, nicht nehmen könnte?
Gleißender Schmerz ließ ihn aufschluchzen. Er hatte Cas gehen lassen, ohne es zu sagen.
Ohne den Gefühlen Luft zu machen, die er schon so lange tief in sich weggesperrt hatte. Tief in seinem Herzen hatte diese Gefühle gesessen, still vor sich hingelebt, wurden immer größer, immer tiefer, bis es schwer war sie zu unterdrücken. Und doch hatte er sie unterdrückt. Zu lange unterdrückt. Und nun war es zu spät. Nun würde Cas für immer weg sein, niemals eine Chance haben, seine Gefühle zu erfahren.
Er hatte es sich aber auch einfach gemacht. Wusste er, was er für ein Chaos hinterlassen würde? Wusste er, wie es ihn zerstörte? Bestimmt nicht. Aber was hatte er sich überhaupt gedacht? Für diesen einen Augenblick hatte er absolut selbstsüchtig gehandelt. Hatte den einfachen Weg gewählt und vermutlich nicht daran gedacht, was das alles mit Dean anstellen würde. Wahrscheinlich war er davon ausgegagen, dass Dean angeekelt von ihm war. Nichts mehr von ihm wissen wollte. Wie weit gefehlt das war.
Und nun.... nun hatte er nie mehr die Chance dies richtig zu stellen. Ob Cas sich dort, wo auch immer er nun war, fragte, was er nun von ihm dachte? Wahrscheinlich würde er denken, dass diese Form des Abschiedes ihm leichter fallen würde. Die offen gelegten Gefühlen Castiels würden Dean abstoßen, das war vermutlich sein Plan gewesen. Das würde ihm den Abschied leichter machen.
Wie hatte Cas ihn so falsch einschätzen können? Wie hatte er seine Liebe nicht sehen können? Im Nachhinein kam Dean alles so lächerlich offensichtlich vor. Und doch schien Cas blind gewesen zu sein. Geblendet, von seinen eigenen Gefühlen.
Und ihm ging es ja genauso. Bis gerade eben, hätte er nie damit gerechnet, dass Cas so für ihn empfand. Dabei schienen es alle gewusst zu haben. Wie viele Engel, Dämonen und sonstige Wesen hatten es ihm bereits gesagt, dass Cas ihn liebte? Wie wenig hatte er es ihnen geglaubt. Und nun hatte Cas es selbst gesagt und er konnte es immer noch nicht glauben.
Das Klingeln seines Handy riss Dean aus seinen Gedanken.
Sam rief an.
Und mit einem Mal wurde Cas... Tod nochmal viel realer.
Cas war weg.
Wie sollte er das Sam sagen? Wie sollte er das Jack sagen?
Wie sollte er es irgendjemand sagen können, dass er Schuld war, dass Cas fort war? Er hätte es verhindern müssen. Er hätte Cas an all dem hindern sollen. Hätte er verhindern können, dass Cas sich in ihn verliebte? Hätte er ihm an den Deal hindern können? Hätte all das vermieden werden können, wenn er schon eher was gesagt hätte? Wenn er sich ein verdammtes Mal zusammengerissen hätte und was gesagt hätte. Ein Mal hätte doch gereicht. Nur einmal den Kopf aus dem Arsch ziehen und es einfach aussprechen. Nur ein verdammtes Mal. Es waren doch nur drei Worte. Es waren doch nur zwölf Buchstaben.
Wieso waren sie so verdammt schwer auszusprechen?!
Was sollten die anderen denken? Würden sie ihn verurteilen, dafür, dass er das zugelassen hatte? Aber wie hätte er es denn verhindern können? Indem er es zuerst gesagt hätte?
Natürlich. Damit hätte er wahrscheinlich alles zum besseren verändert. Und Cas wäre noch bei ihm gewesen. Aber natürlich hatte er es nicht gesagt. Hatte Cas mit seiner Feigheit verdammt.
Drei Worte. Drei verfickte Worte.
Drei Worte hätten ihm alles geben können und haben ihm doch alles genommen.
"Ich liebe dich doch auch, du verdammter Idiot.", flüsterte Dean leise mit gebrochener Stimme. Doch Cas würden diese Worte nicht mehr erreichen. Dafür war es zu spät.
***
Will ich das Finale am Donnerstag/Freitag wissen? Will ich es wirklich per Tumblr/Twitter verfolgen?
Despair... sagen wir es hat mich auf eine Weise fertig gemacht, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Ufffff.
Also musst ich was schreiben. Kein Plan ob es gut ist, ich bin kreativ-technisch am Ende. I'm sorry.
So und jetzt wird Clowns-MakeUp aufgetragen und auf Destiel gehofft.
Federsturm
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