
Prolog
Justus stellte grade die Gläser auf dem Küchentresen ab, als sein Handy klingelte. Schnell wischte er die klebrigen Kuchenfinger an seiner Hose ab und angelte dann sein Telefon aus der Tasche. Was wollte denn Cotta von ihm?
„Hallo Inspektor, was kann ich für Sie tun?", fragte Justus neugierig. Cotta klang aufgeregt, als er den ersten Detektiv die Neuigkeiten aus deren Gefängnis überbrachte. Während Justus aufmerksam zuhörte, sah er Skinny mit den Tellern durch die Terrassentür kommen. Ihre Blicke trafen sich und Justus wurde bewusst, dass die guten Neuigkeiten wohlmöglich nichts Gutes für Skinny bedeuteten. Mit einer Handbewegung deutete er Skinny an, zu ihm zu kommen und stellte den Lautsprecher an. Skinny stellte die Teller ab und beugte sich mit Justus über sein Telefon.
Cottas Stimme klang zufrieden: „Dr. Franklin hat gute Arbeit geleistet. Nachdem sie Collin enttarnt hatte, ist er sofort eingenickt. Er hat zugegeben, dass er von jemanden manipuliert wurde, der alles geplant hat und der wahre Drahtzieher hinter der ganzen Sache ist. Von Jemandem, dem ihr drei und die Stadt Rocky Beach schon lange ein Dorn im Auge wart."
„Da bin ich aber gespannt, Inspektor. Welchen Namen hat er genannt?"
Justus war sich sicher, gleich den Namen Hugenay zu hören, dessen Sohn Charles zu sein schien. Stattdessen blickte er in die weit aufgerissen Augen seines Gegenübers, als ein ganz anderer Name fiel.
„Es ist natürlich euer Erzfeind: Skinner Norris!
Aber keine Angst, ein paar meiner Männer sind schon auf dem Weg zu ihm."
„Danke, Inspektor", sagte Justus geschockt, ehe er auflegte. Skinny schüttelte vehement den Kopf.
„Er lügt!", rief er wütend aus und meinte dabei nicht den Kommissar, sondern Collin.
„Ich glaube dir", stellte Justus klar. „Collin versucht nur, seine Haut zu retten. Wir müssen dich verstecken!" Skinny sah Justus ungläubig an.
„Du willst mir helfen?" Auf Justus Gesicht stahl sich ein leichtes Grinsen.
„Es scheint, als seist du dieses Mal tatsächlich auf der Seite der Guten, Skinny. Und wir werden dir helfen, deine Unschuld in dieser Sache zu beweisen. Wenn du uns dabei hilfst", setzte Justus voraus.
„Ich würde alles tun, um nicht ins Gefängnis zu müssen", gab der blonde Junge zu, während er sich nervös durch die Haare fuhr. Justus nickte.
„Also schön. Die Zentrale ist wahrscheinlich zur Zeit der sicherste Ort für dich. Wir sollten uns besser beeilen, da wir dein Auto noch umparken müssen."
„Wir?", echote Skinny. „Du willst meinen Wagen fahren?"
„Fällt dir was Besseres ein? Wenn die Polizei deinen Wagen mit dir drin sieht, bist du sofort weg vom Fenster. Ich bringe das Auto ein paar Straßen weiter auf einen abgelegenen Parkplatz. Keiner wird dich bei uns vermuten. Und wir gewinnen etwas Zeit, um uns deinem Fall zu widmen."
„Mein Fall!" Skinny schüttelte ungläubig den Kopf. „Ich bin zwar kriminell, aber das, was Charles, oder Collin abgezogen hat, hätte ich gar nicht organisieren können. Die Polizei muss das doch wissen."
„Sie gehen nun mal jeder Spur nach. Und der Raub der Katze hat nun mal kein gutes Licht auf dich geworfen", erklärte Justus mit seiner sachlichen Art.
„Scheiße, wäre ich bloß in México geblieben!" Skinny wagte einen Blick durch das Fenster in der Küche und sah dann zu Justus. „Okay, Pummelchen. Wie ist dein Plan?"
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