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63 | Was willst du?

Nachdem sich Peter und Bob recht gut gelaunt von ihm und Skinner verabschiedet hatten, war Justus mit seinem Gast ins Haus gegangen und hatte noch eine Dusche genommen, ehe er sich zu Tante Mathilda und Onkel Titus an den Tisch gesetzt hatte. Auch Skinny war noch einmal ins Bad gegangen und kam in seinen eigenen Klamotten zurück, die Justus ihm besorgt hatte. Justus beobachtete den jungen Mann, als er die Stufen aus dem ersten Stock hinunter kam. Es kam ihm beinahe ungewohnt vor, Skinny wieder in seiner gewohnten Aufmachung zu sehen.

Er hatte eine schwarze enge Jeans, sowie ein schwarzes, enges T-Shirt an, und beides betonte seinen muskulösen Körperbau und seine athletische Statur. Er war durchaus attraktiv, fiel Justus nun auf. Auch wenn er ihm in seinem übergroßen T-Shirt besser gefallen hatte. Irgendwie machte ihn dieser neue alte Look unnahbarer. Es kam Justus fast so vor, als wolle er sich etwas mehr abgrenzen von dem, was in der letzten Woche passiert war. Vielleicht hatte er auch vor, die letzte Nacht wieder im Wohnwagen zu verbringen, nun da klar war, dass ihre Freundschaft vielleicht ein Ablaufdatum hatte.

Doch entgegen seiner Erwartung verhielt sich Skinny überhaupt nicht abweisend. Er war weiterhin freundlich zu Onkel Titus und Tante Mathilda und lobte das gute Essen. Er half sogar beim Abräumen, und als Tante und Onkel angekündigten, im Wohnzimmer noch einen Film zu schauen, fragte er Justus, ob sie schon mal nach oben gehen wollten.

„Ja, geh schon mal vor", meinte Justus. „Ich muss noch kurz mit Jelena telefonieren. Vielleicht hat sie etwas herausgefunden." Skinny nickte und machte sich auf dem Weg nach oben. Justus trat kurz vor die Tür auf die Veranda und rief bei seiner Freundin an.

„Hey Justus, wie geht es euch? Habt ihr schon etwas herausgefunden?", kam prompt aus dem Lautsprecher.

„Hi Jelena, das wollte ich dich gerade fragen", antwortete der erste Detektiv. „Wir waren heute in Oxnard und haben tatsächlich die Karte der Stadt gefunden. Sie war nicht im Haus von diesem Mr Mason."

„Das freut mich zu hören", sagte Jelena ernst. „Der Typ, für den Ian gearbeitet hat, ist eine ganz große Nummer im Drogengeschäft in Oxnard. Ein alter Freund meines Vaters, ein Geschäftsmann, der im Zuckerrüben-Business viel Geld gemacht hat, erzählte mir etwas über diesen Apotheker, wie er sich selbst nennt. Seine Familie kam ursprünglich aus Europa und er hat eine Frau, die sich in Italien um ihren kranken Vater kümmert und eine Tochter, die für ihr Studium seit einem Jahr in England ist."

„Er hat eine Tochter?", fragte Justus überrascht. „Weißt du, wie sie heißt?"
„Ich habe nicht danach gefragt", gab Jelena zu. „Ist das wichtig?"
„Alles könnte wichtig sein", meinte Justus. „Weißt du, wie alt sie ist?"
„Keine Ahnung, aber wenn sie seit einem Jahr in England studiert, schätze ich sie auf höchstens Anfang zwanzig. Allerdings weiß ich nicht, ob sie dort ihren Bachelor oder Master macht. Dann müsstest du vielleicht noch mal deine Beziehung spielen lassen."

„Er meinte, Mason sei jemand, der nachtragend ist. Ich kenne ihn ja nicht persönlich", meinte das Mädchen, „doch mein Kontakt hat die Andeutung gemacht, dass mit diesem Menschen nicht zu spaßen ist. Merkwürdige Dinge sind in diesem Haus passiert. Und wenn du meine Meinung wissen willst: Jemand, der mit Drogen zu tun hat und handelt, ist zu allem fähig. Es geht hier immerhin um eine ganze Menge Geld."

„Danke, Jelena, dass du dich umgehört hast. Kannst du mir noch sagen, wie der Geschäftsmann heißt?"

„Tut mir leid, Justus, aber ich habe versprochen keinen Namen zu nennen. Ansonsten hätte er mir wohl kaum so bereitwillig Auskunft gegeben."

Justus nickte. Das hatte er sich fast gedacht. Aber es würde sie auch nicht weiterbringen, zu wissen, wie dieser Geschäftsmann hieß. Wichtig war nur, dass dieser Mason eine Tochter zu haben schien. Vielleicht war sie Collins heimliche Liebe? Immerhin war sie nach Oxford gegangen. Und hatte Ian nicht irgendwas von England erzählt?

Als Justus wieder im Haus war und sein Zimmer betrat, saß Skinny bereits auf dem Bett und schaute auf sein Handy. „Na, hast du was rausgefunden?", fragte er, während er Justus über sein Telefon hinweg ansah.

„Jelena konnte mir tatsächlich brauchbaren Input liefern", gab er stolz zu und setze sich an das Bettende. „Diese Freundin, von der du erzählt hast, könnte eventuell die Tochter von Mason sein, die kürzlich nach England gegangen ist. Insofern war meine Idee richtig, Jelena zu fragen, ob sie sich mal umhören könnte. Und ich wette mit dir, wenn du deinem Kumpel schreibst und ihn fragst, ob Colin eine Beziehung zu der Tochter von Mr Mason hatte, würde er es sicher nicht bestreiten."

„Glaubst du wirklich, dass es uns weiterbringt, wenn wir diese Beziehung von Colin in der Vergangenheit beleuchten?", fragte Skinny skeptisch. „Wir haben die Karte, reicht das nicht? Oder bist du aus Berufsgründen so neugierig?"

Justus räusperte sich umständlich, bevor er weitersprach. „Der Detektiv in mir gibt sich nicht damit zufrieden, zu wissen, dass es da eine Beziehung gab. Mein Anspruch ist es, alle möglichen relevanten Informationen sammeln, auszuwerten und im Falle eines Falles korrekt anwenden zu können. Die Information, wer das Mädchen ist, wie sie heißt und wo wir sie finden können, könnte uns im entscheidenden Moment ein Vorteil verschaffen."

„Nervt es dich nicht, immer eine Antwort auf alles zu haben?", fragte Skinny genervt.

„Manchmal würde ich wirklich gerne einfach nur Justus sein", gab der erste Detektiv zu. „Aber ich bin nun mal der erste Detektiv und meine Kollegen erwarten von mir, dass ich sie ein wenig anleite und die Schlussfolgerungen übernehme. Das ist der Fluch daran, wenn man mit so einem klugen Geist gesegnet ist."

Skinny lachte amüsiert. „Ist das nicht vielleicht ein wenig zu sehr das, was du daraus machst, Sherlock? Fühlst du dich etwa nicht gut, wenn du der Einzige im Raum bist, der den vollen Durchblick hat? Wäre es nicht schön, dich auch mal überraschen zu lassen? Nicht zu wissen, was kommt? Dich fallen zu lassen?


Was würdest du sagen, wenn ich dir an unserem letzten gemeinsamen Abend etwas zeigen könnte, das du zur Abwechselung noch nicht kennst? Etwas, das dich vielleicht verblüffen könnte?"

„Dein Bemühen in allen Ehren, Skinner, aber ich glaube nicht, dass es etwas gibt, dass mich noch verblüffen könnte. Mein klarer Geist und mein wacher Verstand sind darauf programmiert, die Dinge immer und zu jeder Zeit logisch zu analysieren und einzuordnen.
Überraschungen sind auch nur unvorhersehbare Ereignisse und spontane Wendungen, die man mit einer gewissen Intelligenz rechtzeitig beherrschen lernen kann. Solltest du jedoch wider meiner Erwartungen eine gute Idee haben, die meinen Geist zur Abwechslung anspornt, gebe ich dir hiermit die Erlaubnis, dies bei Gelegenheit zu versuchen."

Skinny atmete laut aus, ehe er antwortete. „Ich vermute mal, das heißt dann ‚Ja', oder?"
„Ja", bestätigte Justus nüchtern.
„Okay, wenn du magst, hätte ich da eine Idee. Wieso zeigst du mir nicht deinen Lieblingsfilm und ich besorge uns von unten ein paar Snacks?", schlug Skinny vor.

„Das ist zwar keine besonders ausgefalle Idee einer Abendbeschäftigung, kommt allerdings aus deinem Mund doch recht überraschend. Also gut, ich suche schon mal den Film."

Die ersten zehn Minuten des Filmes waren verstrichen und Skinny hatte bereits den Faden der Handlung verloren. Memento war aber auch nicht die Art von einfacher Unterhaltung, die er sonst bei einem zwanglosen Videoabend vorgeschlagen hätte. Aber es war ja auch Justus' Lieblingsfilm und so wartete er geduldig darauf, dass seine wirkliche Überraschung beginnen würde.

Der erste Detektiv hatte sich bereits an dem Getränk und den Snacks bedient, also konnte es nicht mehr allzu lange dauern. Als Justus sich nach vorne beugte, um seinen Apfelsaft zu erreichen, sah Skinny bereits das Glasige in seinen Augen. Nun würde es gleich losgehen.

Justus spürte, dass er beim Griff nach dem Glas ein wenig zitterte und dieses fast verfehlte. Sein Arm fühlte sich plötzlich so schwer an, während seine Gedanken geradezu leicht wurden. Sein verklärter Blick, wanderte zu Skinny, der keinesfalls überrascht schien, den ersten Detektiv so neben der Spur zu sehen. „Spürst du schon was?", fragte er neugierig.

Justus' Herz begann plötzlich zu rasen. Was war hier los?

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