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45 | Mason Mansion

Es waren bereits einige Monate vergangen, seitdem Ian das erste Päckchen für den Apotheker ausgeliefert hatte. Inzwischen war er zu einem festen Bestandteil der Crew geworden und hatte durch einen glücklichen Zufall eine neue Aufgabe erhalten.

Auf einer Feierlichkeit, die Mr Mason in seinem prunkvollen Haus für das ‚Who is Who' der Stadt veranstaltete, fehlte, nur wenige Stunden vor Beginn der Party, plötzlich ein Kellner. Ian war gerade von seiner Tour gekommen und hatte seinen Briefumschlag mit den Quittungen an den Schatzmeister gegeben, als Masons rechte Hand Mr Harker hineinkam und von dem bedauerlichen Unfall berichtete, der den Kellner unvorhergesehen ins Krankenhaus gebracht hatte.

„Was mache ich denn jetzt?", fluchte der Hühne. „So kurz vor Beginn der Party bekomme ich doch keinen vertrauenswürdigen Kellner mehr. Mit dem, der heute Morgen abgesprungen ist, fehlen mir nur zwei Servicekräfte. Mr Mason wird ausflippen!"

Ian wollte eigentlich nur sein Geld abholen, doch Collin erkannte für den Jungen eine Chance, sich Mr Mason weiter zu beweisen und sich mit ihm gut zu stellen. ‚Biete deine Hilfe an', sagte er bestimmt und erläuterte dann: ‚Du würdest sicherlich interessante Leute kennenlernen. Solche, die dich voranbringen können. Du kannst dich frei im Haus bewegen und wenn du deinen Job gut machst, kannst du vielleicht irgendwann etwas Wichtigeres tun als Botengänge für Dealer zu erledigen. Überleg doch mal', flüsterte er ihm in die Gedanken. ‚Das könnte deine Chance für eine steile Karriere werden.'

‚Nun mach aber mal halb lang', wand Charles ein. ‚Bisher sind wir doch mit dem Job ganz gut über die Runden gekommen. Er ist einfach, bringt gutes Geld und wir bewegen uns auf einer grauen Linie des Gesetzes. Wenn du ernsthaft vorhast, dich diesem Verbrechersyndikat weiter anzuschließen, dann sag ich dir ganz offen: Das ist verrückt, Ian!'
‚Halt die Schnauze, Charles!', blökte Collin und versuchte dann weiter Ian zu überzeugen. ‚Wer heutzutage keine Macht hat, der ist auch niemand', sagte er. ‚Stell dir nun mal vor, dein Vater würde herausfinden, dass du nur ein Fahrradkurier bist, statt mit den Großen und Mächtigen dieser Stadt mitzuspielen. Was würde er wohl über seinen Sohn denken?'
‚Wahrscheinlich, dass er sehr vernünftiger ist?' wand Charlie sein.
‚Nein', zischte Collin,er würde denken, dass du ein armseliger, kleiner und unbedeutender Taugenichts bist, der es nicht verdient hat, von dem berühmten Jaccuard abzustammen.'

„Könnt ihr beide vielleicht mal eine Sekunde nicht streiten!" Ian hatte diesen Satz nicht wirklich aussprechen wollen, doch die Reaktion der beiden Männer, die neben ihm standen, machte ihm klar, dass er seine Bitte an Charles und Collin wohl doch laut ausgesprochen hatte.

„Wie bitte?" Mr Harker sah Ian mit einem irritierten und gleichsam ungehaltenen Blick an. Wenn Ian aus dieser Sache ungeschoren wieder herauskommen wollte, musste ihm nun etwas Sinnvolles einfallen, das zu seinem vorangegangenen Satz passte. Leider griff er - aus Ermangelung einer besseren - die Idee von Collin auf. „Ich könnte einspringen", schlug er vor und bereute es beinahe augenblicklich. Er hoffte insgeheim, dass man ihn auslachen und seinen Vorschlag ablehnen würde. Doch der Hühne schien unter Druck zu stehen.

„Kannst du so etwas denn?", fragte er skeptisch. „Naja, es wird schon nicht so schwer sein", meinte Ian leichthin. Das dachte sich wohl auch der Hühne und nickte. „Wir können es ja mal versuchen. Etwas Besseres fällt mir so schnell auch nicht ein. Komm mit. Ich müsste noch einen Anzug in deiner Größe irgendwo im Schrank haben."

Ian fluchte innerlich. Auf dem Weg in den ersten Stock versuchte er die beiden Streithähne in seinem Kopf auszublenden. Collin, der sich in dieser Angelegenheit als Sieger sah, beleidigte Charles als naiv und viel zu weich, da dieser Ian immer noch zur Rückkehr bewegen wollte. ‚Seid still, alle beide', flehte Ian in Gedanken. Auch wenn er es manchmal recht amüsant fand, ihren Überlegungen zu lauschen, so wurden sie mit der Zeit doch manchmal etwas lästig. Besonders wenn Ian versuchte sich auf etwas zu konzentrieren und Collin ständig versuchte ihm etwas vorzuschreiben.

„Hier", sagte Mr Harker und hielt ihm einen Anzug an einem Kleiderbügel entgegen. Ian war mit dem großen Mann wie in Trance gefolgt und hatte gar nicht gemerkt, dass sie bereits in einem Ankleidezimmer standen. „Die anderen Kollegen müssten auch bald erscheinen. Ich sage Chris, dass er sich um dich kümmern soll. Er kann dir dann auch den Ablauf erklären und was von dir erwartet wird."

Ian nickte und nahm den Anzug entgegen. Er sah teuer aus. Gar nicht so, als wäre es eine einfache Kellner-Uniform. Andächtig befühlten seine schlanken Finger den hochwertigen Stoff. Sein Blick blieb an den markanten Knöpfen und dem außergewöhnlichen Innenfutter hängen. Der blaue Stoff, der wahrscheinlich aus einem Seide-Polyester-Gemisch bestand, war mit goldenen Lilienornamenten verziert, und erst jetzt fiel Ian auf, dass er dieses Symbol hier im Haus schon einmal gesehen hatte. ‚Ein Familienwappen', flüsterte Collin ihm zu.

„Es ist schön", meinte Ian und zog die Jacke über sein graues T-Shirt. Als er sich im Spiegel betrachtete, ließ Collin ein anerkennendes Pfeifen vernehmen. ‚Du siehst jetzt mehr aus wie ein Boss als wie ein Bediensteter', lobte er.
‚Es ist immer noch eine Kellner-Uniform', milderte Charles das Kompliment ab.
‚Sie steht dir', meinte Collin und auch Ian fand sich sehr adrett in dem teuren Anzug. „Ich sehe gut aus", grinste er und striff dann seine Jeans ab, um sich die passende Hose überzuziehen. Er würde heute Abend sicher nicht auffallen, unter all den feinen Damen und Herren der Gesellschaft. Er war schon gespannt, wen Mason alles eingeladen hatte.

„Hey!" Die Stimme eines Fremden kam von der Tür her. Erschrocken drehte Ian sich um. Hatte er erst damit gerechnet, dass er etwas falsch gemacht hatte und nun Ärger bekommen würde, änderte sich seine Angst spontan in Neugier. Ein junger Mann, etwas älter als er selbst, stand im Türrahmen und sah ihn verschmitzt an. Er hatte kurze braune Locken und blaue Augen, die ihn unverhohlen ansahen. „Du musst der Ersatz sein", stellte er fest und ging dann mit offener Haltung auf Ian zu. „Ich bin Christopher, der Oberkellner heute Abend. Aber du kannst mich Chris nennen."

Chris reichte ihm die Hand und Ian ergriff sie. Sein Händedruck war fest und selbstsicher. ‚Er scheint ein netter Kerl zu sein', hörte er Charles sagen. ‚Nett ist die kleine Schwester von...', setzte Collin an, bevor Ian einfach begann sich vorzustellen. „Hi, ich bin Charles!", sagte er freundlich, denn ihm war es deutlich lieber, wenn man ihn nicht mit seinem gebürtigen Namen ansprach. Ian hatte es sich inzwischen zur Gewohnheit gemacht, sich Menschen, die ihm sympathisch waren, mit Charles vorzustellen. Collin benutzte er vornehmlich für geschäftliche Beziehungen. Und Ian nannte ihn nur noch seine Mutter.

„Freut mich, Charles", sagte Chris und richtete unaufgefordert den Kragen an Ians Jackett. Wir haben noch ein paar Minuten Zeit, in denen ich dir erklären kann welche Aufgaben wir heute Abend haben werden. Hast du sowas schon mal gemacht?" Ian schüttelte wahrheitsgemäß den Kopf. „Macht nichts", meinte Chris. „So schwer ist das nicht. Ich erkläre dir alles, was ich weiß, und danach wird niemand bemerken, dass dies dein erstes Mal ist", zwinkert er. Ian hörte Charles in seinem Inneren kichern. Dann nickte er zustimmend. „Danke."

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