Kapitel 3 - James
Ihm war, als würde er durch einen dichten Nebel blicken, ein vergilbtes Fenster oder gar die verkalkten Schiebetüren einer Duschkabine. Die Musik war allumfassend, jeder Saitenzug wanderte durch seinen Körper und schien mit jedem Schritt lauter zu werden. In diesem Moment gab es nur sie, die Menschen um sie herum nicht mehr als ein ferner Hauch in der Luft.
James machte einen Schritt zurück, dann wieder einen nach vorne, jede seiner Bewegungen durch einen kaum spürbaren Druck an seinen Fingern, an seiner Schulter geleitet. Wohin auch immer die Musik sie trieb, der Raum folgte ihnen, die Lichter der Kronleuchter unentwegt auf sie gerichtet.
Nahtlos schwangen sie umeinander, die Möbelstücke, selbst der Teppich unter ihren Füßen darauf bedacht, ihnen nicht in die Quere zu kommen. Alles an ihnen war unmöglich. Jeder Schritt, jeder Atemzug, jede Berührung so berauschend wie die Letzte. Grüne Augen blitzten vor ihm auf, neckten ihn, reizten ihn, forderten ihn auf, weiter zu gehen und die unsichtbare Schwelle zu überqueren, die sich wie ein Schleier um sie legte.
James hob seine Hand, fest umschlossen in der ihren - "Cessa", murmelte es noch an seinem Ohr - und -
Er erwachte zu dem schrillen Klang seines Weckers.
Nein.
Nein, nein, nein!
Nicht schon wieder. Nicht jetzt. Doch so sehr er sich auch mühte, sein Traum entrann ihm wie der Bach dem Berg.
Stöhnend vergrub er sein Gesicht in eines der Kissen. Es war nicht fair. Er war so nah dran gewesen. Fünf Minuten mehr hätte er nicht gebraucht. Lächerliche fünf Minuten und er hätte sie gefunden.
Von der anderen Seite des Raums blubberte ein Lachen aus dem Spiegel. Nichts weiter als eine billige Imitation, doch ihr Lachen nonetheless, das wusste er nun.
Außerhalb der Vorhänge, die das Bett umgaben, schrillte noch immer der Wecker. Mürrisch streckte James seine Hand durch sie hindurch und griff nach dem lästigen Störenfried. Sogleich streifte er ihn mit den Fingern, doch bevor er den richtigen Knopf betätigen konnte, sprang der Wecker zurück in sicherere Entfernung.
Es war offiziell: Sein Haus hatte sich gegen ihn verschworen.
"Sei still", grummelte er vor sich hin. "Ich mach ja schon." Gähnend setzte er sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Der Wecker, zufrieden mit seiner Fügsamkeit, begab sich wieder an seinen Platz und verstummte.
Am liebsten hätte James sich gleich wieder zurück auf sein Kissen fallen lassen, doch da er nur ungern sein Gesicht mit dem Boden bekannt machen wollte, warf er stattdessen die Decke zu seinen Füßen herab. Nicht das sein Bett sich auch noch gegen ihn richtete.
Bevor er jedoch aufstehen konnte, griff eine Hand zu ihm hinüber und grub sich in den Stoff seines Shirts. Mit hochgezogenen Brauen drehte er seinen Kopf zu seiner Bettpartnerin.
Manchmal fragte er sich wirklich, warum er die ganzen Gästezimmer hatte, wenn sie ohnehin niemand nutze. Früher oder später würde das Haus deswegen noch einschnappen. Immerhin hatte es einen Raum speziell für sie eingerichtet. Etwas, das es nicht gerade leichtfertig machte.
Die schweren Vorhänge, die das Bett umgaben, wanden sich um die Bettpfosten und gaben den Blick auf das dunkle Zimmer frei. James seufzte. Die Sonne hatte den Horizont noch nicht einmal überschritten. Viel Schlaf konnte er also nicht bekommen haben. Genervt gab er ein leises Summen von sich. Die Kerzen, die das Zimmer umgaben, entfachten auf seinen Befehl und hüllten ihn in ihr warmes Licht.
Es war Zeit den Tag zu beginnen.
James lehnte sich über die schlafende Figur an seiner Seite und stupste mit einem Finger ihre Wange an.
"Rhyllis~" Murrend gab sie sein Shirt frei in dem Versuch, seine Hand wegzuschlagen. Sonderlich weit kam sie damit nicht. "Es ist Zeit zum aufstehen, Schlafmütze." James konnte sich sein Schmunzeln nicht verkneifen, als sie ihm schmollend den Rücken zudrehte und versuchte sich mit einem entnervten Winseln zurück in die Stille ihre Träume zu flüchten.
Als ihr Nacken bei der Bewegung freigelegt wurde, konnte er nicht umhin, die jahrealte Patchwork-Decke eines Handabdrucks aus Schwarz und Blau zu bemerken. Kräuselnd schmiegte er sich um ihre Haut und krallte sich in ihr Fleisch wie eine hartnäckige Zecke.
James hatte nur wenig Hoffnung, dass der Abdruck irgendwann noch von selbst verschwinden würde. Tot oder nicht, vermutlich würde er sie auf ewig als Eigentum eines Niemands kennzeichnen. Es war alles andere als fair. Doch das war das Leben selten. James kannte das Gefühl nur allzu gut.
Abwesend strich er mit einer Hand über die Kurven ihres Rückens und beobachtete, wie sie sich unter der Kälte seiner Fingerspitzen wand und wimmerte.
Sie würden auf ihrem Weg noch einen Zwischenstopp einlegen müssen. Die Foundation war ihnen schon vor zwei Tagen ausgegangen. Und während sie schon dabei waren, konnten sie auch gleich einen Abstecher in die Buchhandlung machen. Mit etwas Glück hatten sie die verlangte Ausgabe schon auf Lager.
"James," grunzte sie, als seine Finger um ihre Seite schlichen. Er hielt seine Berührungen leicht, ehe er seine Hände in das weiche Fleisch sank und ihr einen forschen Aufschrei entlockte. Quietschend rollte sie zu ihm herüber, die Augen vor Ärger zusammengekniffen. James jedoch grinste sie nur vergnügt an, ein Lachen auf der Zungenspitze.
"Du hast eine halbe Stunde, bevor dieses liebenswürdige Bett dir dein Kissen klaut und dich von der Matratze wirft." Damit wuschelte er ihr durchs Haar und beobachtete, wie sie sich wieder unter die Decken grub.
Er konnte es ihr nicht verübeln. Sie hatten eine lange Nacht - eine lange Woche hinter sich. Es war reines Glück, dass sein Körper mit den Forderungen besser Schritt halten konnte. Glück und Gewohnheit. Na ja vielleicht auch ein kleiner Funke magischer Affinität. Doch hauptsächlich Glück.
Gähnend hievte er sich aus seinem Bett und streckte seine Arme zur Decke hinauf. Trotz jahrelanger Nutzung war der Teppich weich unter seinen Füßen. Der graue Stoff, aus dem er gemacht wurde, nicht ein Stück matter als damals. Die feinen Verflechtungen aus Ocker und Blau so schillernd wie an dem Tag, an dem er ihn gekauft hatte. Die Stunden, die er wegen dieses Teppichs auf dem Boden verbracht hatte, waren mehr, als er zugeben wollte. Seine Mutter würde sich vermutlich im metaphorischen Grabe umdrehen, wenn sie davon wüsste. Es schickte sich nicht gerade sonderlich, Gesicht nach unten, auf dem Boden zu liegen. Ob es ihm beim Nachdenken half oder nicht.
Eine verlockende Idee nistete sich bei dem Gedanken ein. Das Haus würde nichts machen können, wenn er ohnehin schon auf den Boden lag.
Doch nein. So groß die Verlockung auch war, er hatte noch einen arbeitsreichen Morgen vor sich. Er musste seine Morgendehnungen machen, seine Notizen durchsehen, Frühstück machen, - Rhyllis würde ihnen bei dem Versuch sonst glatt eine Lebensmittelvergiftung verpassen - sich einen Zuckerschub besorgen, sie beide pünktlich zur Akademie bringen und in einem kleinen Büro im Keller Däumchen drehen, bis er seine neuste Spielfigur zu Gesicht bekam. Danach hing alles von der Reaktion des Frischlings ab.
Später würde er jedoch so oder so sein diesjähriges Team zusammenstellen müssen. Sich ein paar Weiße schnappen. Vielleicht auch ein paar Blaue und Grüne.
Mit einem letzten Blick auf Rhyllis schloss er die Tür hinter sich und schlüpfte den Gang entlang. Der Holzboden glänzte unter seinen Füßen und verlor auch das letzte bisschen Staub, während er den Kerzen in die Küche folgte.
"Nice choice", murmelte er, als er sie betrat und das Feuer des Kamins ihn mit flackernder Begeisterung empfing. Die Vorhänge schüttelten sich unter seinen Worten aus und streuten über die Fenster ein Meer aus Hoya Bella. Eine willkommene Ergänzung zu den gelben Wänden. "Hoya Bella und Honeysuckle. Laisse-moi deviner. Goldene Akzente auf blaugrünen Schränken?" Ein Klirren rang durch die Luft, ähnlich wie das Klackern von Besteck, bevor eine Handvoll schimmernder Lichter über den Schränken aufleuchtete, die tatsächlich im Laufe der Nacht einen blaugrünen Farbton angenommen hatten.
Mit einem Nackenrollen griff er nach seinen Kopfhörern, die an der Wand hingen, und verband sie mit seiner morgendlichen Playlist. Zufrieden seufzte er auf, als die ersten Töne der Geige seine Ohren trafen.
Rhyllis hatte ihn deshalb ewig lange aufgezogen. Er war nicht gerade der klassische Musiktyp, das wusste sie genauso gut wie er. Es war einfach nicht sein Stil und dennoch hörte er morgens nie etwas anderes. Seine Playlist war zugemüllt mit so ziemlich jeder Art von Geigenmusik, zu der man tanzen konnte. Klar, die meisten von ihnen waren schnell, energisch und dafür ausgelegt, Röcke bei jedem Schritt in die Höhe wirbeln zu lassen, doch manche von ihnen waren auch langsam, fast schon formell in ihrer Woge.
Ein leises Summen bahnte sich über seine Lippen, als er zufrieden feststellte, dass die Inhalte der Schränke noch gleich geblieben waren.
Dennoch, an manchen Tagen fragte er sich noch immer, weshalb er sich all dies antat. Er lebte zwar nicht mehr mit seiner Familie, bekam sie, um ehrlich zu sein, noch kaum zu Gesicht, und doch konnte er ihre Gebräuche nicht ablegen. Vor nicht allzu langer Zeit hatte er es noch gehasst, von den hohen Tönen geweckt zu werden, die seine Schwester pünktlich um sieben produzierte. Egal, wie sehr er sich auch bemüht hatte, sein Zimmer schalldicht zu machen, sobald sie ihre Magie in die Töne steckte, war seine Nachtruhe vorbei. Sich das nun freiwillig anzutun? Er musste masochistischer veranlagt sein als gedacht.
James seufzte, als er den Inhalt des Kühlschranks unter die Lupe nahm. Wenn er schon in Erinnerungen schwelgte, könnte er auch beim Essen etwas kreativ werden. Sie brauchten sowieso irgendetwas, um die Trägheit in ihren Muskeln zu bekämpfen. Ein schneller Shot aus Oxytocin und Dopamin sollte die Sache recht schnell in den Griff bekommen, doch niemand wurde doch einen Orgasmus gesättigt - nicht einmal Rhyllis - also musste fürs Essen etwas anderes herhalten.
Eigentlich hätte er alles da für die Erschöpfungskur seines Vaters. Frühlingszwiebel, Koriander, Eier und ja, genügend Milch schien auch im Haus zu sein. Es war eine halbe Ewigkeit her, seit er sie zuletzt zubereitet hatte - dennoch: als er die Zutaten aus dem Kühlschrank nahm und einen Topf auf den Herd stellte, kamen die Schritte beinahe von selbst.
Manche Dinge konnte man einfach nicht vergessen, verdrängen definitiv, doch wenn es darauf ankommt, waren sie schwups wieder da.
Für einen Moment, als er Wasser und Milch zu gleichen Mengen in den Topf goss, war er gewillt, den Kochlöffel hinter sich auszustrecken und einen der Faulpelze, die hinter ihm dösten, zu sich zu rufen. Ihre Signatur war so real, ihr Gestänker laut wie eh und je. Doch dann ertappte er sich. Niemand außer ihm befand sich in der Küche. Es war nur er und ein kläglicher Rest eines Hirngespinsts. Restspuren des Traumwandelns.
Kopfschüttelnd stieß James ein Schnauben aus, zumindest wusste er jetzt, warum das Haus die Küche umgestellt hat.
„Sehr lustig. Lass mich raten, du hast dich wieder in meine Träume geschlichen", sprach er in die Leere des Hauses, wissend, dass es ihn von überall vernehmen würde.
Er sollte seiner Magie keinen freien Lauf lassen, nicht wenn sie sentimentale Häuser zu nächtlichen Besuchen anregte. Er brauchte nicht noch jemanden, der ungeladen in seinem Kopf herumspazierte. Wenn er das wollte, konnte er auch Miss Einfältig und Hochnäsig einen Besuch abstatten. Wie erwartet, antwortete das Gebäude ihm nicht. Natürlich hörte es genau dann mit dem Geschwätz auf, wenn er mit ihm reden wollte.
Sich damit abfindend, nahm er ein Messer aus der Schublade und begann, das Grünzeug zu schnippeln. Er war schon gespannt, was das neue Semester ihm bieten würde. Hoffentlich waren die Neuankömmlinge kompetenter als letztes Mal. Auch seine neue Spielfigur sollte besser etwas zu bieten haben.
Cleo war - sie war in Ordnung gewesen. Nichts Besonderes und etwas langweilig, wenn er ehrlich war. Sie hörte auf ihn, machte keinen Ärger, versuchte nicht einmal, ihn auszutricksen. Es war, als hatte sie sich nur ihren Teil von ihm abschauen wollen. Vermutlich war dem auch so. Nach ein paar Monaten hatte er es zumindest etwas geschafft, sie aufzulockern. Doch schlussendlich war sie ihm einfach zu steif gewesen.
Als die Mischung in dem Topf zu köcheln begann, fügte er die Frühlingszwiebeln hinzu, drehte die Hitze auf und würzte das Gebräu mit Salz und Pfeffer. Schließlich packte er noch die Reste des gestrigen Knoblauchbrotes aus und schob es bei voller Hitze gemeinsam mit einer Schale Wasser in den Ofen. Dann hörte er auch schon die leisen Schritte, die über die Stufen herabkamen.
"Braves Mädchen", murmelte er, als sie sich gegen die Kücheninsel lehnte.
"Kaffee?" Er schüttelte den Kopf und zog seine Kopfhörer zu seinem Nacken herab.
"Nicht heute. Hab was besseres vorbereitet. Reichst du mir die Eier?" Er hob die Hand hinter seinem Rücken und stoppte den Karton mit einem Hauch Magie, bevor er ihn neben sich absetzte. "Danke." Sie summte in Bestätigung.
Die Hitze zurückdrehend warf er vier Eier in die Suppe und ließ ihnen ein paar Minuten zum Poschieren, während er das Brot aus dem Ofen nahm. Rauch flog ihm entgegen, als er die Lucke öffnete. Er drehte Herd und Ofen ab. Das Brot war kross, goldgebräunt und roch noch genauso gut wie gestern.
Zufrieden schnitt er es in gleichmäßige Teile und stellte es auf der Kücheninsel ab, bevor er zwei Teller aus dem Schrank nahm und ihnen die Suppe mit der Kelle einschenkte. Abschließend schob er noch einen Löffel in jeden Teller und setze diese auf der Insel ab.
"Wie kannst du überhaupt noch laufen?", stöhnte sie genervt, als er sich ihr gegenüber setzte. "Meine Beine fühlen sich an wie Wackelpudding."
James zuckte mit den Schultern und tauchte eine Scheibe Brot in die Suppe.
"Gewohnheit. Ich bin gelenkiger als du, während ich meinen Körper in zwei Falten kann, kriegst du gerade noch einen Spagat hin." Unsicher kaute er auf seiner Lippe herum. Dann, zögernd, sagte er: "Sie ist mir wieder entkommen."
"Die Frau?"
Er nickte. "Ich hatte sie fast. Sie war da, ich konnte es spüren. Ein wenig länger und ich hätte-" Frustriert zog er eine Hand durch sein Haar. "Ich verstehe nicht, wie sie mir dauernd entwischt. Traumwandeln - ich bin gut darin. Mehr als gut. Es sollte nicht möglich sein. Sollte es nicht! Sie ist doch keine Göttin, verdammt noch mal. Sie ist aus Fleisch und Blut und-"
"Jemand beschützt sie. Jemand Stärkeres. Ein gewisser Halbgott vielleicht, der mal was mit ihr hatte?"
"Olivias Magie ist - puff!" Er schnippte. "Futsch, aus, Ende. Ihre Freundin jedoch..."
"Ja?"
"Ihre Freundin, sie... irgendetwas läuft da. Sie rennt. Jede Nacht ist es schwerer, sie zu erreichen - ich weiß einfach nicht, was-" James seufzte - "Egal" - und deutete mit seinem Löffel auf ihren Teller. "Eat up. Wir können uns noch später darum sorgen. Für Heute brauchen wir alle Kraft die wir kriegen können."
Sie wollte nachhaken, das wusste er genau. Schließlich nickte sie jedoch und nahm einen Schluck von der Suppe, bevor ihr der Löffel aus der Hand in die Schüssel fiel. Rhyllis starrte ihn mit offenen Mund an.
"Was?", lachte James. "Ich weiß, es ist ne Weile her, aber so schlimm kann es nun auch wieder nicht sein." Sie schüttelte ihren Kopf.
"Dein Haar ist..."
"Blau!" Danke. "Großartig, nicht wahr?" Frech grinste er ihr entgegen. Er wusste genau, was sie von seinen nostalgischen Ausschweifungen hielt. Es war wohl so ziemlich der einzige Punkt bei dem sie sich mit seinem Bruder einig war. Doch jetzt mal ehrlich, was sollte ihm daran schon gefährlich werden? Die Menschen in dieser Stadt waren allesamt blind. Nichts weiter als Statisten in einem größeren Spiel. Er könnte sich vermutlich 'Massenmörder' auf die Stirn tätowieren lassen und solange er nicht vergaß, höflich zu lächeln, würde sich auch nichts ändern.
"Wann - wie hast du...?"
"Oh ja, ähm, gestern Abend. Du hast bereits geschlafen."
"Und da dachtest du, es wäre eine gute Idee-"
Er zuckte mit den Schultern.
"Ich konnte nicht schlafen und hatte genug Farbe dar zum Mischen. Der Farbverlauf ist mir gar nicht mal so schlecht gelungen, hm?"
Probeweise zog er Locke zu sich herab. Noch immer dasselbe knallige Blau von gestern Nacht, dunkler am Ansatz, beinahe grün an der Spitze.
Falls aus dem ganzen Heerführer aller Heerführer nichts werden würde, könnte er noch immer eine Karriere als Friseur einschlagen. Na ja das oder sich auf seinem Vermögen ausruhen. Oder warte, noch besser, er könnte ein Spiel aus dem ganzen machen und schauen, wie lange er brauchte, um sein Konto zu leeren und danach wieder auf denselben Stand zu bringen.
"Micah wird dich wahrscheinlich umbringen, wenn du so weitermachst. Das ist dir klar, oder?" Gelächter brodelte in seiner Brust, als er mit dem Löffel auf Rhyllis deutete.
"Er ist ein Großmaul und der Jüngere von uns beiden. Er hat die Klappe zu halten." Ein breites Grinsen zog an ihren Lippen und kniff die Fältchen ihrer Augen zusammen.
"Darauf stoße ich an!" Sie hob die Hand zum Toast und zwischen einer Sekunde und der nächsten hielt sie ein Glas Champagner am Stiel. Schulterzuckend tat James es ihr gleich, sein Haus wie immer eifrig zu gefallen. Es war etwas früh für Alkohol - selbst für ihn - doch was solls, sie hatten Verrückteres aus geringeren Beweggründen angestellt.
Ihre Gläser stießen aneinander, das leise Klirren laut in der Stille des lodernden Feuers.
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Hi!
James' erstes richtige Kapitel! Ich liebe ihn einfach. Absoluter Lieblingscharakter! Was haltet ihr von ihm?
Was sagt ihr zu Rhyllis? Warum glaubt ihr, hat sie so einen schrägen Namen?
Wichtigste Frage: Wer weiß noch wer Micah ist? (First to answer gets a cookie!) Irgendwelche Theorien hierzu?
Die anderssprachigen Sätze (abgesehen von den Englischen) sind übrigens so gewählt, dass ihr die Sprache nicht können müsst, da sie entweder nur Füllworte bzw. -sätze sind oder nur eine Stimmung vermitteln sollen. No worries, also ^^
Wie immer bin ich auf eure Theorien, Headcanons und Shipvermutungen gespannt!
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