Kapitel 1 - Luis
Zwischen Eisentoren fand man ihren Körper. Schlaff hang sie an den silbrigen Fäden, die ihren Feinden einst das Fürchten lehrten, zur Schau gestellt, wie ein gerupftes Huhn. Luis hatte die Auswirkungen ihres Tods damals nicht begriffen, zu jung, um die Bedeutung hinter ihrem Fall zu erkennen. Dennoch konnte er sich noch gut an die besorgten Blickte seiner Eltern erinnern, an die Art wie Kaias Finger sich in ihren Schoß krallten.
Er hatte jene Nacht nicht sonderlich viel geschlafen - niemand hatte das. Seine Hände hatten nicht aufgehört zu zittern, während sich Panik in seiner Kehle einnistete. Vier Woche hatte es gedauert, bis er einen Satz herausbringen konnte. Doch nicht nur er spürte die Auswirkungen ihres Todes. Kontrolle war ein rares Gut die folgenden Jahre gewesen. Kaias Magie hatte Monate lang verrückt gespielt und hatte ihr nach einem eher unschönen Vorfall sogar ihr Augenlicht geraubt. Ihr Vater hingegen wurde regelrecht paranoid. Alles hatte an seinem Platz zu stehen und die Öffentlichkeit - fremde Menschen insbesondere - waren um jeden Preis zu vermeiden gewesen. Mutter hingegen hatte sich die darauffolgenden Wochen nur wenig gezeigt. Meist konnte man sie in ihrem Bett finden, schlafend oder mit leerem Blick an die Decke starrend. Ihr hatte schlichtweg die Energie für mehr gefehlt.
Niemand war von dem Tod der Halbgöttin verschont geblieben - ob sie eine Affinität für Magie besaßen oder nicht. Mit dem was dann geschah, hätte er jedoch nie gerechnet. Kindlicher Wunder hatte ihn geblendet und die Wahrheit vor ihm verborgen, sodass er an jenem Tag nicht den Verlust seiner Zukunft, sondern den ihren betrauerte. Ein Makel, den er sich längst ausgetrieben hatte. Heutzutage lag sein Fokus einzig und allein auf der vorrückenden Armee ihrer Feinde. Für Launen der Natur, hielten sie ihn überraschend auf Trab, zerfetzten seine Truppen selbst ohne göttlichen Beistand. Auch jetzt schienen sie ihn zu übertrumpfen, verschmähten ihn aus der Ferne, während er sich für jede Handlung rechtfertigen musste.
Mit dem Öffnen der Tür erhob Luis sich von seinem Platz, die Arme hinter den Rücken verschränkt. Den Blick starr auf die gegenüberliegende Wand gerichtet, nickte er seiner Instruktorin zu, als diese sein Sichtfeld betrat. Ihr Haar war eng zu einem Zopf geschnürt, der über ihre rechte Schulter baumelte. Ihre Augen waren wie immer weit aufgerissen und verliehen ihr ein beinah kindliches Äußeres. Dennoch - die Jahre der Zusammenarbeit hatten Luis gelehrt sie nicht zu unterschätzen.
„Luis", begann sie mit heiterem Ton. Eine Begrüßung, die ihm aufgrund der Umstände seines Erscheinens, doch etwas suspekt vorkam. Doch die erwartete Standpauke schien auszubleiben. „Bitte, setzt dich doch." Sie deutete auf den Stuhl, den er eben noch besetzt hatte. „Wir haben viel zu besprechen." Nickend nahm Luis seinen Platz ein, verzog jedoch leicht die Miene, als sie sich neben ihn auf den Tisch hievte und über die Nasenspitze auf ihn herabblickte.
Ein privates Gespräch also.
All dieser Ärger nur weil ein gewisser jemand nicht aufhören konnte seine Autorität zu untergraben. Immerhin hat Luis nur deshalb sich zu diesem Gespräch hinreißen lassen. Er war schlimmer als William und niemand konnte William leiden. Ein hübsches Gesicht mehr war dieser nicht gewesen. Eine Zeitverschwendung mit einem Autoritätsproblem. Warum ihm auch immer diese Tunichtgute zugeteilt werden mussten.
Zugegeben, die Mission war nicht gerade nach Plan verlaufen, die Delinquenten - mehr Bedeutung würde er ihnen nicht eingestehen - hatten sie bereits erwartet, eingekreist und ihnen den Fluchtweg abgeschnitten. Dennoch der darauffolgende Brand, der ihre Reihen durchdrungen und seinem Team den Weg freigeräumt hatte, hätte ihnen noch den Sieg erringen können, wäre es nicht für die Inkompetenz seiner unfreiwillig rechten Hand gewesen. Jener hatte sein Vorhaben für zu riskant befunden und mehr als die Hälfte seines Teams, einschließlich der Zivilisten unter Schutt und Asche begraben. Als Anführer und einer der wenigen Unverletzten, hatte Luis angenommen, dass er für den Ausgang ihrer Mission Rede und Antwort stehen müsste. Zumindest schien es so, bis seine Instruktorin den Raum betrat.
„Deine Verlobte ist gestern vorbeigekommen", begann sie. "Ich habe zu gratulieren, du hättest nur schwer eine bessere Wahl treffen können. Ein wahrlich vorzüglicher Genpool. Eure Kinder werden bestimmt vom großen Nutzen für uns sein." Dankend nickte Luis ihr zu, nahm seinen Blick jedoch nicht von dem Gemälde, das die ihm gegenüberliegende Wand in Beschlag nahm. Es war vermutlich das farbenfroheste ihrer Kollektion und setzte sich aus großen Linien und feinen Umrissen zusammen. Bei sich würde er es nicht aufhängen, doch wenigstens diente es ihm als Ablenkung und half ihm die anstehende Hochzeit größten Teils zu verdrängen. Allein die Vorstellung an diese, ließ seine Innereien Purzelbäume schlagen. Dabei hatte er wenig zu beanstanden, seine Braut war umwerfend. Zwar waren die Dinge immer noch etwas angespannt zwischen ihnen, doch ihre Moralvorstellungen waren die Gleichen. Sie verstand ihn und er sie. Es war mehr als die meisten Paare voneinander behaupten konnten.
"Solange sie nur einen Funken Magie erben bin ich schon zufrieden", entgegnete er ihr. "Mit Kaias Macht sollte es zusammen mit einem strammen Training ausreichen, um uns den Sieg zu bringen." Natürlich nur solange sich die Halbgötter weiterhin aus den Affären ihres Volkes hielten. Sollten sie ihnen zu Hilfe eilen, würde selbst ein Wunder sie nicht vor der Verdammnis retten können.
"Wohl war. Dennoch ist dein Rücktritt zu bedauern - so kurz er auch seien mag. Der nächste Auftrag-" Sie biss sich auf die Lippe und grinste ihn auf eine Weise an, die normalerweise entweder ärger bedeutete oder ihn in sein Kissen schreien ließ - ob vor Freude oder Frust stellte sich meist erst später heraus. "Er hätte dir gefallen."
Luis schluckte. Sie konnte doch nicht-?
"Dieser Auftrag hat nicht rein zufällig etwas mit einem gewissen Formwandler zutun, oder?", fragte er nach. Ein Formwandler, der sich mit ihren Truppen einen kontinuierlichen Scherz erlaubte, der sie zu sich rief und nach einigen Monaten ohne handfeste Erinnerungen heimschickte, die ersten Worte aus ihrem Mund immer der Treffpunkt, an dem er den nächsten von ihnen erwarten würde. Nennt ihn verrückt, doch Luis hatte immer mehr dahinter vermutet, als ein Schelm, der seine Runden zog. Immerhin schickte er jeden von ihnen verbessert zurück, schneller, stärker, gewiefter - der einzige Grund, warum der Rat sich seinem Spiel nicht entzog. Ein Fehler, wenn man Luis fragen würde. Nicht das das je einer tat. Trotz seines Blutes wurden ihm nur wenige Privilegien erteilt. Eine Tatsache, die ihn meist nicht störte, doch hier grämte es ihn.
"Ja mit dem 20 bis 3000 Jahre altem Formwandler mit krummer Nase, großen Füßen, kleinen Armen, 40 Fingern, sechs Flügeln, Reiszähnen, drei Zungen, grüner Haut, heißem Grinsen, buschigen Augenbrauen, zwei Trollzehen, einen Giraffenschwanz, Katzenohren und einem Appetit für 100."
Manchmal konnte Luis seine Verdächtigung selbst nicht ernst nehmen. Der Kerl war klug aber nicht gerade seriös. Der Schurke über den man lachte bis es zu spät war. Laut Cleo, die letzte, die sich in dieses Abenteuer gestürzt hatte, war er die Art von Junge, der den Unterricht nur nach Lust und Laune besuchte - und das zurecht. Er war gut in dem was er tat, was ihn Luis' Meinung nach nur gefährlicher machte.
Zwar mag er wie der typische Tunichtgut wirken, ein wahrliches Klischee der Klischees, gekrönt mit einer semitragischen Vergangenheit, darauf wartend, dass Miss Perfect vom Himmel geflogen kommt und ihm mit Lobgesängen die Bedeutung wahrer Liebe beibringt - doch laut Cleo war dem nicht so. Was, wenn man bedenkt, dass sie seit ihrer Rückkehr nur von ihm schwärmte, nicht allzu glaubwürdig war, egal wie sehr sie behauptete, dass sie nur Freunde waren.
Wie jemand sich in Mister Giraffenschwanz verschießen konnte, war jedoch ihm ein Rätsel. Gott, Luis hoffte inständig, dass das es hierbei um die Art von Schwanz handelte, die sich auf der Rückseite des Körpers befand.
Mit einer kaum versteckten Grimasse schüttelte er diesen Gedanken ab und wandte sich wieder seiner Instruktorin zu, halb wundernd ob er sich mit seinen nächsten Worten in eine Zukunft gefüllt mit Trollzehen katapultieren würde. Da würde er ja noch sogar die kleinen Arme mit 40 Fingern bevorzugen oder von ihm aus auch die grüne Haut. Ob sie wohl pistazien- oder doch eher schleimgrün war?
Bei Kontrolle, lass wenigsten die drei Zungen nicht sichtbar sein oder Luis würde ihn nicht ernst nehmen können. Das Cleo mit hoher Wahrscheinlichkeit ihre Lippen auf diesen Mund gepresst hatte, war auch etwas - na ja. Bestimmt war es interessant, eine - äh - außergewöhnliche Leistung. Luis wollte sie wirklich nicht als Flittchen darstellen, aber irgendwie war es schon infernalisch, dass sie sich darauf eingelassen hatte.
„Und aus reiner Interesse, wie lange würde dieser Auftrag dauern?"
Sie warf ihm einen ausdruckslosen Blick zu. "Luis. Nein. Einfach nur nein."
"Aber-"
Sie legte ihre Hand zwischen sie auf den Tisch. Ein leichtes Lächeln zog an ihren Lippen.
"Du weißt, dass ich die mag, Luis. Sehr sogar. Du bist talentiert. Einer der Besten, wenn du mich fragst. Ich möchte dich ja schicken, du fragst mich schon seit Jahren dafür ihn Betracht gezogen zu werden. Aber...keiner kann sagen, wie lange du bleiben würdest. Der Schelm entscheidet. Bis jetzt ist es zwar noch nicht vorgekommen, doch was ist, wenn er dich ein, zwei oder sogar drei Jahre dort behält? Außerdem hat Stress schon immer die Fruchtbarkeitsrate beeinträchtigt und wir wollen ja nicht das etwas schiefgeht oder noch schlimmer ihr simples Kanonenfutter zeugt."
Luis musste ein Seufzen unterdrücken. Er wollte dort hin. Er musste dort hin. Seine Instruktorin stimmte ihm offensichtlich zu, sonst hätte sie das Thema erst gar nicht angesprochen. Sie wollte ihm helfen.
Ihr war wohl bewusst, dass Luis die Dinge nicht ruhen lassen konnte. Sie nicht ruhen lassen würde, wenn sie sein Interesse geweckt hatten. Eine Tatsache, die ihn als Kind in alle möglichen Schwierigkeiten gebracht hatte. Zum seinem Glück hatte Kaia ihn nie verpfiffen, wahrscheinlich hätten ihre Eltern ihn sonst zur Adoption gemeldet. Das hieß jedoch nicht, dass sie ihr Wissen nie zu ihrem Vorteil benutzt hatte, um ihn zu überreden ihre Aufgaben zu übernehmen oder ein Auge zuzudrücken, wenn er sie mit ihrer Freundin, auch bekannt als die größte Schlampe auf Erden, erwischte.
Luis neigte seinen Kopf zur Seite. Das brachte ihn auf eine Idee.
"Und wenn ich euch genug Sperma hinterlasse, dass sie es im Notfall alleine hinkriegt?" Er warf ihr einen hoffnungsvollen Blick zu und wie durch ein Wunder konnte er sich überzeugen. Er konnte es daran erkennen, wie ihr Blick kurz von ihm wich, wie ihre Schultern sich senkten, bevor sie ihm wieder ihre Aufmerksamkeit schenkte.
"In Ordnung", sagte sie. "Ich leite es in die Wege. Schau bald mal in der Krankenstation vorbei. Sollte nicht lange dauern, ein leichtes Narkosemittel, ein Stich in die Hoden und selbst da tue ich dir schon einen großen Gefallen. Du weißt ja, wie strickt die da oben sind." Luis nickte brav in Zustimmung. Das Narkotikum würde schon alle Hormonschwankungen ausbalancieren. Ist ja nicht so als hatte er sie um Sex oder Selbstbefriedigung gebeten. Sie musste ihn nicht daran erinnern, wie gefährlich jeder Anstieg an Endorphinen, Serotonin und dergleichen war. Er schluckte die Pille so gehorsam wie jeder andere auch. "Doch kommen wir zuerst zu etwas wichtigerem, nämlich was wir uns während deines Aufenthalts dort von dir erwarten." Mit diesen Worten setzte sie sich auf ihren Stuhl und aus Tina wurde wieder Mrs. Nolan.
Sie öffnete eine der Schubladen ihres Schreibtischs - ein graues Ding, wie aus Plastik gepresst. Billig. Effizient. - und zog eine Mappe für ihn heraus. Vier Blätter befand sich in ihr mehr nicht. Bewerbungsunterlagen, realisierte er schnell.
Leise las er sich durch die Unterlagen.
Auf der ersten Seite stand ganz oben:
Die Zwölfer Akademie lädt herzlich zum neuen Semester. Ob bereits magisch veranlagt und nur auf der Suche nach Verbesserung oder selbst dem einfachsten Zauberspruch fremd - bei uns findet jeder seinen Platz.
Wir würden uns freuen auch Sie begrüßen zu dürfen. Bei Interesse füllen Sie bitte die angegeben Punkte aus und schicken sie uns das Original per Flugpost. (Nequs mögen sich auch den Ihnen zugänglichen Versandtoptionen betätigen.)
Darunter reihten sich mehrere Lücken, die nach Informationen verlangten. Sie waren jedoch bereits allesamt ausgefüllt. Name, Alter, Kleidergröße. Sogar die Maße seiner Finger stand schon angegeben. Doch es war nicht das Original, sondern eine Kopie, der Kulli weder blau noch schwarz. Auch das Datum datierte bereits einige Monate, beinahe ein ganzes Jahr, zurück. Bevor Cleo überhaupt zurückgekommen war.
Luis blickte kurz zu Mrs. Nolan über den Tisch und wechselte zum nächsten Blatt. Unausgefüllt.
Gratulation erst einmal an die Empfänger dieser Dokumente. Hiermit laden wir Sie offiziell für ein Kennenlernen an unsere Universität ein. In diesem werden wir feststellen, ob sie tatsächlich für einen unserer Plätze geeignet sind.
Um den Prozess möglichst zu beschleunigen bitten wir Sie die beigefügten Dokumente auszufüllen, uns zukommen zu lassen und die Utensilien auf der letzten Seite zu beschaffen. Sollten wir uns nach einem Treffen nicht für Sie entscheiden, erstatten wir Ihnen selbstverständlich die dadurch entstandenen Kosten. Falls Sie auf Anfrage ein Stipendium von uns erhalten haben, finden Sie einen Check über den nötigen Betrag beigelegt.
Einen Überblick über unser Angebot zu gewährleisten, finden sie angeführt die 12 Zweige unserer Universität zusammen mit den Fächern mit denen sie einhergehen. Bitte setzen Sie einen Haken neben die Zweige, die Sie in Erwägung ziehen. Die endgültige Entscheidung wird von uns nach einer genauen Analyse Ihres Charakters getroffen.
Kurse, deren Name in einer Fremdsprache angegeben werden, werden auch in dieser abgehalten. Zudem sind alle von Menschenerzogenen dazu verpflichtet dem Grundkurs 'Geschichte der Magie' beizuwohnen.
SIC (spells, incantations and charms): unterrichtet in allen Zweigen
Enchantment: unterrichtet in allen Zweigen außer Foresight
Brewing: Desire, Structure, Potential, Metamorphosis, Foresight, Remembrance
Talismane und Wunscherfüllung: Desire, Potential, Metamorphosis, Foresight
Runen: Reinforcement, Foresight, Remembrance, Mercy
Alchemie: Reinforcement, Structure, Mercy
Heilkunst: Control, Reversion und Mercy
Illusion: Desire, Deception, Imagination
Kräuterkunde: Reversion, Potential, Metamorphosis
Layering: Control, Structure, Mercy
Verwandlungskunst: Deception, Imagination, Metamorphosis
Astronomie: Foresight, Remembrance
Beschwörung: Imagination, Potential
Manifestation: Deception, Imagination
Teleportation: Control, Deception
Biologie - Auswirkungen von Magie: Control
Curses - lifting and speaking: Reversion
Divination: Foresight
Empathie: Remembrance
Linking: Reinforcement
Magische Theorie: Reinforcement
Restaurierung: Reversion
Spell-creation: Structure
Theorie der Telepathie: Desire
Zu den nichtverpflichtenden Wahlpflichtfächern (zugänglich für alle Erstsemestler) gehören:
Magische Umleitung
Deflection
Telepathy
Zerstörung in der Praxis
Telekinese und Flugkunst
Traumwandeln
Music
Art
Biologie - Umgang mit magischen Wesen
Geschichte der Magie
Zudem stehen Ihnen alle Fächer der anderen Zweige zur Wahl.
Luis setzte sein Kreuzchen bei Kontrolle, magische Umleitung, Deflection und, einfach weil er es konnte, Telekinese und Flugkunst. Dann blätterte er um und gleich erneut. Die Verhaltensregeln interessierten ihn jetzt nicht sonderlich.
Auf dem letzten Blatt befand sich noch auf der Rückseite eine Liste zu besorgender Utensilien. Recht wenig. Das meiste schien die Schule selbst zu beschaffen. Von der Uniform (zu finden, sobald er sein Zimmer erhielt) bis hin zu den Büchern (in den jeweiligen Klassen zur Verfügung gestellt).
Das Einzige, was er zu besorgen hatte, war:
1 Niemals-endendes-Notizbuch pro Klasse
mindestens 3 Selbstfüllstifte
Freizeitkleidung
festes Schuhwerk
und - der Punkt war besonders spannend - alles, was sie für nötig halten, solange Sie im Stande sind, ihre Entscheidung rechtzufertigen
Unter alle dem stand noch fett unterstrichen:
Wir weisen nachdrücklich darauf hin, dass wir uns das Recht vorbehalten, mitgebrachte magische Artefakte bis zur nächsten Heimkehr des Studenten zu verwahren.
"Notizbücher und Stifte haben wir bereits besorgt", sagte Mrs. Nolan, als er die Mappe beiseitelegte, "und das Formular schicken wir ihnen auch noch zu."
"Wann würde ich gehen?"
"Die von ihnen gestellte Transportmöglichkeit - ein Helikopter - sollte in einem Monat eine Stadt von hier entfernt landen. Der sechzehnte September, wenn ich mich nicht irre."
Luis blinzelte. "Ein Helikopter? Für hundert von uns? Was glauben die, was sie transportieren? Eine Horde Däumelinchens?"
"Bis jetzt liegen uns noch keine Beschwerden vor", sagte Mrs. Nolan. "Er soll wohl größer sein, als es auf den ersten Blick scheint."
"Sagen sie doch alle." Mrs. Nolan tippte einen gelben Nagel gegen den Tisch, ihre Miene streng. Oops, das ging zu weit. Luis lenkte ein. "Aber bestimmt ist das diesmal nicht so. Ein Blick hinter das Cockpit kann zumindest nicht schaden."
Das schien sie zu beschwichtigen - ihr Fuß stieß sacht gegen sein Schienbein - und sie setzten ihr Gespräch fort. Am Ende, beinahe zwei Stunden später, schob Mrs. Nolan ihm noch einen Zettel zu. Die Zugangsdaten für die Erfahrungsberichte.
Luis konnte sich sein Grinsen nicht verkneifen, als er den Zettel las.
Benutzername: pirouetting-worms
Passwort: Are you...a reptile?
Beides, wie er später erfuhr, von seiner Vorgängerin ausgesucht.
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Hi!
Kapitel 1 ist abgehackt! Ich hoffe, es hat euch gefallen.
Was haltet ihr so von Luis?
Noch wichtiger: Was haltet ihr von Mrs. Nolan? Sie manipuliert Luis ja auf Schritt und Tritt!
Die Vorgeschichte zu den Zweien erfahrt ihr in einem späteren Kapitel. Irgendwelche Theorien hierzu?
Ich freue mich schon auf alles was ihr schreibt, von Theorien und Headcanons zu Ships und Pairings.
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