Kapitel 71
Soll ich mit "Liebe Jasmin" diesen Brief einleiten? Nein, das wäre viel zu unromantisch und zu unkreativ. Vielleicht mit "Baby"? Nein, das wäre nicht passend für einen Entschuldigungsbrief, oder wie ich dieses Papier bezeichnen soll. Also, weil ich einfach nicht die richtigen Worte zur Einleitung finde, hab ich auf den Rat eines Freundes gehört und einfach das geschrieben, was mir durch den Kopf gegangen ist, als ich darüber nachgedacht habe, wie ich anfangen sollte. Gehen wir gleich zum Punkt, denn um den heißen Brei herumreden liegt mir nicht so wirklich...
Wie es sich in einem Entschuldigungsbrief so gehört, werde ich mich entschuldigen und zwar nicht durch das, ich werde mich entschuldigen, entschuldigen. Oh Gott meine Gedanken in Worte zu fassen ist definitiv eine Schwäche von mir. Also, (Ich werde doch lange drumherumreden müssen, anders geht es fast gar nicht) ich könnte jetzt einfach sagen, dass du mich verwirrt hast, dass mein Vater mich zu so einem miesen Menschen gemacht hat, dass die Wut auf Harry mich durcheinander gebracht hat, lauter Ausreden einfach, aber das letzte was ich im Moment will, ist die ganze Schuld auf andere zu schieben. Andererseits will ich auch nicht mitleidsgeil sein und sagen, dass es mir einfach mega schlecht ging, mein Leben abgefuckt ist und solche Sachen eben. Verstehst du was ich meine? Wahrscheinlich nicht, aber so gesagt habe ich nicht einmal eine gescheite Erklärung für das, was ich getan habe. Es war meine Schuld, dass ich es dir erzählt habe, es war eben nicht deine Schuld, dass du es Harry erzählt hast, weil er dich vergewaltigen wollte und es dich gerettet hat, aber es war ganz alleine Harrys Schuld, dass es das Management erfahren hat und somit Zayn herausgeworfen hat. Und weil das noch immer keine wirkliche Entschuldigung war, werde ich jetzt einfach weitererzählen, wo ich aufgehört habe, also beim Erklären meiner und deiner Lebensgeschichte, weil ich weiß, dass du mir, wenn ich persönlich zu dir gekommen wäre, nicht zugehört hättest.
Ich war dort stehen geblieben, dass ich eben vor hatte so zu tun als wäre ich verliebt in dich und obwohl ich schon damals eine Art Kribbeln im Bauch hatte, als ich dich sah, schob ich das immer darauf, dass du Janine ähnlich sahst und Restgefühle für sie da waren. Also erzählte ich dir die Geschichte mit Harry und Eleanor, weil es doch ein sehr großes Geheimnis war und ich mir 99-prozentig sicher war, dass du mir danach um einiges mehr vertrauen würdest. Als wir uns dann küssten, stellte ich mir die ganze Zeit Janine vor. Mein Verhalten dir gegenüber war einfach nur niveaulos, aber obwohl sie eine Schlampe war, waren meine Gefühle für sie eben nicht abgeflacht.
Du weißt ja, wie es weiterging, Dora hat uns das Zimmer aufgesperrt, wobei wir gar nicht bemerkt hatten, dass sie uns eingesperrt hatte, dann sind wir in deinen Raum gegangen und haben geredet. Darüber, dass du nach Irland mitfliegen würdest und dass du deinen Vater anrufen wolltest. Deshalb wurde ich ein bisschen panisch, ich hatte schon lange nicht mehr mit ihm geredet, er wusste noch immer nicht, dass ich derjenige war, der ihn entführt hatte und er wusste sicherlich auch nicht, wo seine Tochter war. Dabei hatte ich ihm versprochen nichts zu verheimlichen. Damit du mich also nicht auffliegen lassen würdest, versuchte ich dich abzulenken und sprach das Thema Zukunft und Liebe an. Ich machte dir Komplimente um dich in mich verlieben zu lassen. das war die allerbeste Möglichkeit dein Vertrauen zu gewinnen.
Wenn du den Brief jetzt nicht schon längst in tausend Teilchen zerfetzt hast, würde ich gerne noch ein Detail hinzufügen.
Während wir also redeten, bemerkte ich mit der Zeit, dass du eigentlich das komplette Gegenteil von Janine warst. Sie sprach immer von oben herab, du hingegen warst so unsicher, bei dem was du gesagt hast, so schüchtern und so unglaublich süß. Als du dann rot geworden bist als ich gesagt habe, dass du der wundervollste Mensch warst, dem ich je begegnet war, realisierte ich erst, was ich tat. Janine hätte bei dem Kompliment hysterisch zum Kichern angefangen, sie hätte sich um meinen Hals geschmissen, hätte mein Gesicht mit Küssen überseht und mir hätte es gefallen. Aber dann warst da du, die, die in der Decke verschwand mit geröteten Wangen und als ich meinen Arm um dich gelegt habe, um dich näher an mich heranzuziehen, da überwältigte mich ein Gefühl, dass ich noch nie gespürt hatte. Bei Janine spürte ich Verlangen, Lust, aber auch Angst. Bei dir spürte ich Geborgenheit, Wärme, Liebe, mein Beschützerinstinkt erwachte, den ich bei Janine nicht einmal ansatzweise gebraucht hatte.
Taktisch klüger wäre es vielleicht gewesen diesen Teil des Briefes weiter vorne anzusetzen, aber ich möchte weder dich noch mich belügen, so wie das hier geschrieben ist, ist es Original, nichts an der Reihenfolge verändert, ich habe alles so aufgeschrieben wie es mir in den Kopf kam und ich glaube so ist es am Besten.
* * *
Alsoo das war noch NICHT der komplette Brief xD Es gibt noch eeeeiiiiniges zu erklären und weil ich beim Adventskalender pro Kapitel so 700-800 Wörter schreibe, werden wahrscheinlich auch noch die nächsten zwei Kapitel aus dem Brief bestehen (Vielleicht mehr, vielleicht weniger ^-^)
Sorry :/ xD
Wuunderschönen 7. Dezember(abend) c:
Bis morgen :3
~Tessa :)
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