Kapitel 18
Es war Mittwochabend. Harry stand zusammen mit Raven, Ron und Hermine in der großen Halle.
Wieder waren die Türen magisch verschlossen und die anderen Schüler der Häuser hatten ihr Essen auf die Zimmer bekommen. Harry war nervös.
"Liebe Schüler, Sie werden sich bitte gleich mit ihrem Partner hier nach Klassen anstellen und den Trank trinken. Dann setzen Sie sich an den Tisch, damit Sie nicht umkippen, wenn Sie sich zurück verwandeln. Sobald Sie wieder ihren alten Körper haben, melden Sie sich bei mir ab und wechseln Ihre Schlafsäle. Deswegen ist immer noch die Treppe der Mädchenschlafsäle für Jungen zugänglich.", erklärte McGonagall.
"Außerdem bekommt Gryffindor 50 Punkte, weil Mister Granger die ausgezeichnete Idee für diesen Trank hatte."; sagte die Schulleiterin.
Sofort jubelten alle und lächelten Hermine an.
"Gut, ich bitte jetzt die Erstklässler in einer Reihe anzutreten.", sagte sie und schon traten die ersten Schüler vor.
Eine geschlagene Ewigkeit später, kam endlich auch mal Harry dran.
Ihr Herz klopfte laut und hämmerte gegen ihre Brust.
Sie nahm das kleine Glas, was an ein Shotglas für Wodka erinnerte, und stürtzte die ekelig schmeckende Flüssigkeit zur selben Zeit wie Raven herunter.
"Gut Mister Potter, gehen Sie jetzt schnell zum Tisch und setzen Sie sich.", sagte der Professor.
Harry stützte sich unsicher auf Raven und setzte sich an den Tisch.
Zuerst spürte sie nichts, doch dann, wurde ihr schwarz vor Augen.
Sie hatte schon die Erstklässler gesehen, die dann plötzlich an dem Tisch zusammengesackt waren, doch Harry war nicht von der Bank gekippt, sondern mit dem Kopf hart auf dem Tisch aufgeschlagen.
"Harry? Harry?", hörte er die fragende Stimme, die Raven gehören musste.
Sie rüttelte an ihm, weswegen der Schwarzhaarige sich erhob und ihr direkt ins Gesicht sah.
Ravens Gesicht war ziemlich markant und ihre Lippen waren mehr zwei dünne Striche.
Sie lächelte ihn an, was nicht richtig wie ein Lächeln wirkte. Ihre Haare waren länger geworden und gingen ihr nun lockig bis zu dem Schlüsselbeinen. Harry musterte ihren Körper. Sie sah ziemlich weiblich aus, was man nur so gut sah, weil sie alle hatten ihre Schulroben anziehen mussten. Ravens blau-grüne Augen leuchteten, als sie bemerkte, dass er wach geworden war.
"Wie geht es dir, Harry", fragte sie und grinste ihn an.
Sie hatte ziemlich viele süße Sommersprossen im Gesicht.
"Gut und dir?", erkundigte er sich.
"Mir ging's noch nie besser.", sagte sie glücklich und grinste noch breiter.
"Vergiss nur nicht, dass du mit Malfoy reden musst.", sagte Harry und grinste auch.
"Klar...Ich habe schon mit ihm gesprochen...Er hat gesagt, dass er auf jeden Fall da ist, weil er mit mir reden muss.", sagte Raven und grinste.
"Ich hoffe, dass ihm nichts dazwischen kommt.", sagte der Gryffindor.
"Wenn er mit mir reden will, dann ist er immer zu Stelle.", sagte sie und fing an zu lachen.
"Harry, wie geht's dir?", fragte Ron, der gerade neben ihnen aufgetaucht war.
"Mir geht es super, dir?", fragte der Schwarzhaarige.
"Ebenfalls gut...", sagte der Rothaarige und küsste Hermine auf die Nasenspitze, die neben ihm stand.
"Ich liebe dich dafür, dass du so schlau bist, Mine!", sagte Ron.
"Ich liebe dich, weil du so loyal und lieb bist!", sagte sie und küsste ihren Freund.
"Bei Merlin, ist das peinlich...", sagte Harry und wandte sich zu Raven.
"Bedenke nur einmal, wie es für sie wird, wenn das mit Malfoy ans Licht kommt...", sagte diese und grinste.
Donnerstagabend. Harry stand hinter einem Fels versteckt und wartete darauf, dass Draco endlich zum See kam.
Er hatte alle Möglichkeiten durchdacht und hatte wirklich Angst davor, dass er einen Korb bekommen könnte.
Der Gryffindor hatte sich im Kopf einen Plan gemacht, wie er Draco dazu bekam, dass er nicht wegkonnte.
Da plötzlich eine Bewegung. Der Blonde kam den Weg zu Raven und seinem Treffplatz hinunter. Er stellte sich unter der Eiche und sah sich wartend um. Mit seinem Fuß tippelte er nervös auf den Boden und hielt nach der Gryffindor Ausschau.
Jetzt war Harrys Zeitpunkt.
Er rannte auf Draco zu und stieß ihn von hinten um.
Zusammen rollten sie durchs Gras. Als sie zum erliegen kamen, war Harry über dem Blonden und funkelte ihn mit glasigen Augen an. Malfoy wollte sich bewegen, doch Harry verhinderte es.
"Schön liegen bleiben.", sagte der Schwarzhaarige und knuffte den Unteren in die Seite.
"Was soll das werden, Potter?", fragte der Slytherin etwas verwirrt.
"Raven hat dich angelogen...Sie wollte sich gar nicht mit dir treffen...Sie wollte, dass ich eine Chance bekomme, mit dir alleine zu reden...", erklärte Harry ehrlich.
"So eine kleine...", sagte der Blonde und drehte sich über den Gryffindor.
"Draco, ich glaube, ich stehe auf dich...Und zwar so richtig...", nuschelte der Schwarzhaarige in seinen nichtvorhanden Bart.
"Harry Potter ist also schwul?", fragte Draco lächelnd und zog eine Braue hoch.
"Nein...Ich bin pansexuell...", sagte Harry leise.
"Das hast du von Raven, hm?", fragte der Slytherin wissend.
"Sie hat mich darüber aufgeklärt...Ohne sie, würde ich nicht hier liegen...", sagte der Gryffindor.
"Wenn du mit Raven über mich geredet hast, dann hat sie dir sicherlich erzählt, dass ich bi bin, oder?", fragte Draco und stämmte seine Hände neben Harrys Kopf ab.
"Ja.", sagte dieser und schluckte.
"Hat sie dir auch erzählt, dass sie der Meinung ist, dass ich auf dich stehe?", fragte der Blonde grinsend.
Der Gryffindor nickte nur. Er hatte Angst bekommen, dass Malfoy ihn vielleicht doch abblitzen ließ.
"Nun ja...Ich denke, dass sie recht hat...Sonst würde ich nämlich nicht mehr auf dir liegen und die ganze Zeit daran denken, dich zu küssen...", sagte Draco.
"Dann küss mich doch einfach.", sagte der Schwarzhaarige und zog seinen Gegenüber zu sich runter, um ihn zu küssen.
"Ich glaube, ich liebe dich, Potter.", flüsterte der Slytherin ganz leise.
"Ich glaube, ich liebe dich auch. Und hör gefälligst auf mich bei meinem Nachnamen zu nennen, Draco.", sagte Harry und rollte sich über den Blonden.
"Ich werde erst aufhören, dich Potter zu nennen, wenn du Malfoy heißt!", sagte Draco und küsste ihn.
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