44. | Egal
Harry schluckte, dann legte er seine Hand in die Dracos. In diesem Moment war ihm alles andere egal: Dass er sich nicht mit Draco treffen wollte, dass er versagt hatte.
Er folgte Draco die Treppe ganz hinauf, durch einen leeren Gang, hinein in ein Klassenzimmer. Irgendwie erinnerte ihn diese Situation auf merkwürdige Weise an die Nacht des Balls. Als Cedric ihn durch die Gänge geführt hatte.
Harry unterdrückte weitere Tränen, die in ihm aufzusteigen drohten.
Im Klassenzimmer schloss Draco die Tür hinter ihnen. Doch Harrys Hand lies er nicht los.
Er musterte Harry prüfend.
"Du siehst schrecklich aus", stellte er fest. Dabei klang er jedoch nicht im geringsten spöttisch, eher besorgt. Harry wischte sich mit seiner freien Hand schnell über die Augen.
"Was ist los?", fragte Draco eindringlich, doch Harry biss fest die Zähne zusammen. Wenn er jetzt den Mund öffnen würde, würde er anfangen zu heulen.
Draco seufzte. "Wenn du mir nicht sagst was mit dir los ist, kann ich dir auch nicht helfen. Und ich will dir helfen", sagte der Slytherin schnell und klag dabei fast schon verzweifelt.
Er ging einen Schritt auf Harry zu. "Lass mich dir helfen!", forderte er ihn auf, und Harry glaubte zu sehen, dass auch Dracos Augen vor Tränen glitzerten. Er konnte jede einzelne Wimper des anderen erkennen, jede einzelne Träne, die sich einen Weg aus den Augen des Slytherins zu bahnen versuchte.
"Ich...", begann Harry, doch er wurde von einem Schluchzer geschüttelt. In diesem Moment trat Draco einen letzten Schritt auf ihn zu und schloss ihn in die Arme.
Für ein paar Sekunden war Harry zu überrascht um zu weinen, doch dann brach alles über ihn zusammen. Er klammerte sich an Dracos Umhang und benetzte seine Schulter mit Tränen. Der Slytherin strich vorsichtig mit seinen Händen über Harrys Rücken, während auch aus seinen Augen still Tränen liefen.
Nach einem Moment, der Harry wie eine Ewigkeit vorkam, hatte er sich einigermaßen wieder beruhigt.
Seine Hände immer noch in Dracos Umhang gekrallt, vergrub Harry sein Gesicht an der Schulter des Slytherins und atmete dessen Geruch ein.
Draco strich weiterhin beruhigend über Harrys Rücken. Harry wollte, dass dieser Moment ewig andauern würde, dass er einfach immer in Dracos Armen liegen könnte, sich für immer sicher fühlen.
Doch nach einer Weile löste sich Draco wieder von Harry und hielt ihn eine Armlänge vor sich.
"Lass mich dir helfen", sagte er eindringlich.
Harry atmete ein mal tief durch, um sich zu beruhigen. "Also gut", sagte er mit brüchiger Stimme. "Aber das ist eine längere Geschichte."
"Ich habe Zeit", sagte Draco und setzte sich auf einen Tisch hinter ihm. Dann deutete er neben sich. "Komm her."
***
Heute mal üüüberpünktlich :D
Ich hoffe ihr habt ein tolles Wochenende und euch gefällt das Kapitel ;)
Anni <333
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