22. | Wieder im Raum
Harry war es erst gar nicht bewusst wohin seine Füße ihn trugen. Er wollte nur weg. Doch als er in den Korridor im siebten Stock bog, wusste er sofort wo er war.
Mit Tränen in den Augen schlüpfte er schnell in den kleinen Raum gegenüber dem Wandteppich mit den tanzenden Trollen. Er hatte erwartet, dass es hier genau so aussehen würde, wie immer wenn er hier war. Doch es sah komplett anders aus. Er war in einem Raum mit fünf Türen gelandet. Die fünfte schloss sich gerade hinter ihm.
Die Türen sahen alle unterschiedlich aus. Die hinter ihm sah aus wie immer, wenn er den Raum der Wünsche betrat. Doch die vor ihm waren alle komplett verschieden:
Die erste Tür sah aus wie die zu der Umkleidekabine des Qwidditch-Stadions.
Die Zweite Tür sah aus wie die zu seinem Schlafsaal.
Die dritte hatte er noch nie gesehen, sie war aus Holz und schwarz gestrichen, mit grünen Verzierungen am Rahmen.
Die vierte sah aus wie die Tür zur großen Halle.
Harry war verwirrt, und dieser Raum lenkte ihn dir einen Moment sogar von all seinen Sorgen ab. Denn plötzlich musste er an seine Liste denken, die er am Anfang des Schuljahres in diesem Raum geschrieben hatte...
Was mich glücklich macht:
-Hermine und Ron
-Meine anderen Freunde
-Qwidditch
-Draco
-Das Essen
Fast, aber nur fast, musste Harry lächeln. Dieser Raum war wirklich ein Wunder. Dann überlegte er. Was er jetzt brauchte, war etwas, um sich abzulenken.
Vorallem von Cedric. Wie er ihn mit seinen karamellfarbenen Augen so angeschaut hatte, als wäre Harry an nichts schuld. Doch das war er. Natürlich...
Halt. Er durfte jetzt nicht daran denken. Kurz entschlossen ging er auf die Tür, die aussah wie die zur Umkleidekabine, zu.
Als er hindurch trat, stand er tatsächlich in der Umkleidekabine der Gryffindors. Da Qwidditch dieses Jahr ja ausfiel, waren keine anderen Menschen auf dem Platz zu hören. Er ging zu seinem Spind und zog sich schnell seinen Qwidditch-Umhang an. Dann nahm er seinen Feuerblitz, den sein Pate ihm letztes Jahr geschenkt hatte, und ging hinaus aufs Feld.
Dort setzte er sich sofort auf den Besen und stieß sich vom Boden ab. Wie immer wenn er flog überkam ihn das Gefühl grenzenloser Freiheit und dies berauschte ihn.
Es war ein ähnliches Gefühl, wie das als er etwas zu viel getrunken hatte.
Oder wenn er Draco sah.
Er flog einen Looping und schraubte such dann in einer Spirale hinauf in den Himmel. Erst als er sich schon fast in den Wolken befand, stürzte er sich im Sturzflug auf die Erde zu. Kurz vor dem Boden bremste er ab. Er lachte. Ja, er lachte tatsächlich!
Wie erwartet hatte ihn das Fliegen von seinen Sorgen abgelenkt. Doch jetzt, wo er im wahrsten Sinne des Wortes wieder am Boden war, holte ihn alles mit einer Wucht wieder ein, uns Harry sank schluchzend am Boden zusammen. Jetzt erst merkte er, dass immer noch Schnee lag.
Doch sein Qwidditch-Umhang war so dick und wasserfest, dass er die Kälte und die Nässe kaum spürte.
Ihm liefen die Tränen nur so aus den Augen. Was hatte er getan? Er hatte es mit seiner blöden Aktion hinbekommen, alles nur noch schlimmer zu machen. Und dabei hatte er auch noch Cedrics Herz gebrochen. Er wimmerte auf. Das konnte doch nicht wahr sein! Wieso musste er immer alles falsch machen? Mitten in seinem Leid versunken, hörte er die Schritte nicht, die auf ihn zukamen. Erst eine Stimme brachte ihn dazu, den Kopf zu heben, als sie ungläubig fragte:
"Potter?"
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Na ihr tapferen Leser_innen? Wie gefällt euch die Lesenacht? Nach diesem hier kommt glaube ich noch ein Kapitel, dann ist Schluss für heute :))
Morgen Abend geht es dann ganz normal weiter ;)
Lieb euch Cuties *-*
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